Datenschutz-Beauftragter warnt vor Totalüberwachung

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Das ist ein recht sachlicher Bericht von GMX News in dem eigentlich so ziehmlich das steht was meiner Meinung/Vorstellung entspricht.




Völlig neue technologische Potentiale
Symbolbild: Auge
Angst vor der totalen Überwachung?
© Archiv
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Der vom Schriftsteller George Orwell als "Großer Bruder" beschriebene Überwachungsstaat wird Wirklichkeit? "Ich hoffe, dass unsere Gesellschaft es nicht so weit kommen lassen wird", sagt Schaar. "Die technologischen Potentiale wachsen derzeit in einem Maße, wie wir es überhaupt noch nicht gesehen haben." Früher unterschiedliche und inkompatible Systeme für die Erfassung und Verarbeitung von Daten würden durch den technologischen Fortschritt zusammengeführt, erläutert Schaar. Auch die Auffassung, dass vor allem in zentralen Computern zusammengefasste Informationen aus Sicht des Datenschutzes problematisch seien, lasse sich nicht mehr halten.

Wegen der Vernetzung mit schnellen Datenleitungen gehe es heute letztlich darum, wer auf bestimmte Daten zugreifen könne, und ob die Daten überhaupt gespeichert seien, sagt der Datenschützer. Zentrale Speicherung könnte in diesem Szenario sogar von Vorteil sein, weil es wenigstens einen Verantwortlichen gebe, an den man sich halten könnte. "Wenn sich die Daten auf 100 verschiedene Stellen verteilen, führt das nicht automatisch dazu, dass der Datenschutz besser gewährleistet wird."

"Es wird unser aller Leben umkrempeln"
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Die Kombination von Videotechnik, Biometrie, Internet, Vernetzung, digitaler Speichertechnik, verbunden mit intelligenten Mustererkennungsverfahren ergebe eine neue Qualität, gibt Schaar zu bedenken. "All so etwas, das ist nicht nur auf dem Sprung, das ist jetzt schon teilweise Realität." Im Hauptbahnhof von Mainz wird die automatische Gesichtserkennung seit einigen Monaten erprobt.

"Es wird unser aller Leben umkrempeln", meint Schaar. "Wie wir arbeiten, wie wir leben, wie wir wohnen, wie wir uns in der Öffentlichkeit bewegen, wird in zehn Jahren völlig anders sein. Vielleicht merken wir die Änderung individuell gar nicht so." Aber objektiv werde sich sehr viel verändert haben.

Es sei eine entscheidende Frage für unsere Gesellschaft,.......
http://www.gmx.net/de/themen/computer/hightech/technik-trends/3419092,page=1.html
 

SentByGod

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Bestes Beispiel:

Schufa / Scoring-Center / CallCenter-Informationssammeler / Kreditwürdigkeit / Elektronisches Geld



Ist es eine philosphische Einstellung von der Freiheit des Informationsflusses oder das Recht der Wirtschaft, möglichst effizient die potentiellen Kunden zu sondieren?
 

Shiraffa

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Passend zum Thema ist dieser Flash-Film, der aufzeigt, wo und wie man bereits jetzt kontrolliert wird.
Besonders gelungen finde ich den Frosch-Vergleich.
 

WolArn

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Ich hätte keine Angst vor einem Überwachungsstaat, und wüßte auch nicht wieso man mich überwachen sollte, bzw. mir das egal wäre, wenn ich überwacht würde. Und ich wäre wahrscheinlich ein ziehmlich uninteressantes Überwachungsobjekt, weil die Überwacher aus meinem Leben, zurückgezogen aus der Gesellschaft und Öffentlichkeit, nicht lohnendes zur Verwendung finden würden.
 

POW

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@ shiraffa

Eigentlich sehr erschreckend, wie weit diese ganze Überwachung doch schon eigentlich fortgeschritten ist und wie sehr man mit den vorhandenen Technologien in mein Leben reinschauen kann.

In dem Film wurde gezeigt, dass es bei digitalem Fernsehen für den Fernsehbetreiber möglich sei, zu sehen, was der Betrachter sich in seinen eigenen vier Wänden anschaut. Ist das wirklich möglich???
 

POW

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WolArn schrieb:
Und ich wäre wahrscheinlich ein ziehmlich uninteressantes Überwachungsobjekt, weil die Überwacher aus meinem Leben, zurückgezogen aus der Gesellschaft und Öffentlichkeit, nicht lohnendes zur Verwendung finden würden.

... Aber vielleicht macht gerade das dich so gefährlich...
 

Trasher

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POW schrieb:
In dem Film wurde gezeigt, dass es bei digitalem Fernsehen für den Fernsehbetreiber möglich sei, zu sehen, was der Betrachter sich in seinen eigenen vier Wänden anschaut. Ist das wirklich möglich???
Bei Video on demand mit Rückkanal schon.
 

Shiraffa

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Ebenso beim aufkommenden IPTV, das sich dank der Verbreitung von High-Speed-Internetverbindungen wohl über kurz oder lang durchsetzen wird.
 

Highwaydog

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WolArn schrieb:
weil die Überwacher aus meinem Leben, zurückgezogen aus der Gesellschaft und Öffentlichkeit, nicht lohnendes zur Verwendung finden würden.

Hoffentlich verstehe ich das richtig...
Einerseits stimmt der Grundgedanke der Art "Zu verbergen habe ich nichts, also ist es für mich gleich wie transparent ich bin" ja, ist zudem leicht nachzuvollziehen für Leute die sich 'immer rechtens verhalten' und so gewiss keiner Überwachungsinstitut ein Dorn im Auge sein könnte... dann aber wiederum kann ich nicht sagen, was in ein paar Jahren die ausschlaggebenden Kriterien sind, die einen zum Dorn im Auge machen, also potentielle Gefahrenquelle oder zumindest Überwachungsobjekt.
Ich könnte mir dazu gut vorstellen dass "sie" ( :D ), die Überwacher, in einer gewissen Art von Paranoia lieber ein großzügigeres Schema zum Vergleich von Profilen bestimmter Menschen mit denen bekannter Unruhestifter u.Ä. anwenden und so eine unverhältnismäßig hohe Anzahl an interessanten Personen verglichen mit wirklich gefährlichen hat.
Das kann ich so sicher nicht sagen, finde es jedoch logischer als die Annahme, dass Datenarchive ihre Speicher minimal halten wollen... wenn schon die Technologie schnellen Zugriff auf große Datenmengen ermöglicht.
Und wenn man dann immer weiter, gröber erfasst (spätestens wenn man merkt dass der vermeintlich so wirksame "Schutz" immer noch ausreichend Straftaten zulässt) können vielleicht so private wie irrelevante Kriterien Zielpunkt einer Erfassung werden wie Lieblingscomputerspiel, sexueller Vorlieben, wie sehr man blutige Actionfilme mag oder dem Musikgeschmack (ein Freund von mir hat mal behauptet, Pianisten sind im allgemeinen viel friedfertiger wie Gitarristen... dumm wirds wenn man wie ich beides spielt :roll: ).
Was ich also sage, ist dass man bei großen Ansammlungen von Daten gerne zu bestimmten Schlüssen geneigt ist die nicht zwingend der Wahrheit entsprechen müssen. Und zu Unrecht verdächtigt wird niemand gern (zu Recht zwar auch nicht, aber davon rede ich ja nicht ( :lol: ).

Es gibt aber wahrscheinlich keinen Menschen, der nicht irgendwelche Informationen über sich lieber aus allen möglichen Archiven fernhalten würde... kann mir nur so jemanden vorstellen der ein komplett langweiliges Leben führt...
Da bleibt die Überlegung von POW, dass sich "der Staat" (verallgemeinern wir mal :wink: ) wohl auch mit auffällig Nicht-Auffälligen beschäftigen wird... Wenn einer irgendeine größere Tat plant ist es ja auch heutzutage besser für ihn, nicht schon vorher im Fahdungsvisier der Polizei zu landen durch wiederholte Geschwindigkeitsüberschreitung im Verkehr oder besoffenem Anpöbeln der Öffentlichkeit.

Problematisch ist außerdem bei solchen Profilerfassungen, dass man zwar ein (komplett?) gläsernes Bild eines Menschen erfasst, aber dennoch nur seine Taten kennt, nicht seine Absichten. Wenn es dann so weit ginge, dass z.B. jemandem die Einreise in ein Land verweigert wird weil er vielleicht mal verhaftet wurde wegen Konsum von Marihuana oder einer mehr oder weniger harmlosen Prügelei, was besonders bei jungen Erwachsenen schon mal vorkommt, klingt es für manche Menschen womöglich noch vernünftig wenn man sagt, dass man ja nie weiß ob sich derjenige "geändert hat" - was also sagt dass man sich sicher ist dass er eindeutig Böses im Sinn hatte und sich so nicht darauf verlassen kann dass er wieder "auf der guten Seite" ist (Schwarz-Weiß-Denken, schon mal gehört?), schützt dieses System auch niemanden.
Weil der Mensch eben nicht unfehlbar ist und eine Aufzeichnung meiner Daten (wie Kaufprofil, Lokalisierung, vielleicht auch was ich grad ins ask1-Forum schreibe) trotzdem nicht verraten kann, was für ein Mensch ich genau bin.
 

WolArn

Großmeister
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Highwaydog schrieb:
WolArn schrieb:
weil die Überwacher aus meinem Leben, zurückgezogen aus der Gesellschaft und Öffentlichkeit, nicht lohnendes zur Verwendung finden würden.

Hoffentlich verstehe ich das richtig...
Einerseits stimmt der Grundgedanke der Art "Zu verbergen habe ich nichts, also ist es für mich gleich wie transparent ich bin" ja, ist zudem leicht nachzuvollziehen für Leute die sich 'immer rechtens verhalten' und so gewiss keiner Überwachungsinstitut ein Dorn im Auge sein könnte... dann aber wiederum kann ich nicht sagen, was in ein paar Jahren die ausschlaggebenden Kriterien sind, die einen zum Dorn im Auge machen, also potentielle Gefahrenquelle oder zumindest Überwachungsobjekt.
Ich sagte ja bereits, daß es mir egal wäre, wenn ich als Überwachungsobjekt benutzt würde. ;) ...und sie würden immer zu der Feststellung gelangen, daß es bei mir nichts zu holen gibt, auch keine Werbung die auf mein einfaches Leben abgestimmt ist, etwas nutzt, und ich jederzeit ein friedlebender Mensch bin, der keiner Fliege etwas zu leide tut.

...kann mir nur so jemanden vorstellen der ein komplett langweiliges Leben führt...
Eben, für Außenstehende, wie auch dem Überwacher, würde ich ein langweiliges Leben führen.
 
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WolArn schrieb:
Highwaydog schrieb:
WolArn schrieb:
weil die Überwacher aus meinem Leben, zurückgezogen aus der Gesellschaft und Öffentlichkeit, nicht lohnendes zur Verwendung finden würden.

Hoffentlich verstehe ich das richtig...
Einerseits stimmt der Grundgedanke der Art "Zu verbergen habe ich nichts, also ist es für mich gleich wie transparent ich bin" ja, ist zudem leicht nachzuvollziehen für Leute die sich 'immer rechtens verhalten' und so gewiss keiner Überwachungsinstitut ein Dorn im Auge sein könnte... dann aber wiederum kann ich nicht sagen, was in ein paar Jahren die ausschlaggebenden Kriterien sind, die einen zum Dorn im Auge machen, also potentielle Gefahrenquelle oder zumindest Überwachungsobjekt.
Ich sagte ja bereits, daß es mir egal wäre, wenn ich als Überwachungsobjekt benutzt würde. ;) ...und sie würden immer zu der Feststellung gelangen, daß es bei mir nichts zu holen gibt, auch keine Werbung die auf mein einfaches Leben abgestimmt ist, etwas nutzt, und ich jederzeit ein friedlebender Mensch bin, der keiner Fliege etwas zu leide tut.

...kann mir nur so jemanden vorstellen der ein komplett langweiliges Leben führt...
Eben, für Außenstehende, wie auch dem Überwacher, würde ich ein langweiliges Leben führen.

Und eben das ist das Problem bei der ganzen Sache. Den Leuten ist es egal ob sie überwacht werden, weil sie ja "nichts zu befürchten" haben.
Da hat Highwaydog schon recht, wenn er sagt das man nicht abschätzen kann was in 10-20 Jahren Recht ist und was nicht.
Wolarn, da du sehr religiös bist: stell dir vor, in 20 Jahren sind Religionen verboten. Ich weiß, sehr unwahrscheinlich aber stell es dir nur mal vor. Oder es wird verboten Haustiere zu halten, Bier zu trinken, oder sonst was, was wir als selbstverständlich erachten. Würdest du dir nicht in den hintern beißen, dass du damals nichts dagegen unternommen hast. Ich schon, daher kann ich deine "mir doch egal" Haltung nicht teilen.
 

WolArn

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croat schrieb:
Wolarn, da du sehr religiös bist: stell dir vor, in 20 Jahren sind Religionen verboten. Ich weiß, sehr unwahrscheinlich aber stell es dir nur mal vor.
...und auch wenn alle Religionen verboten wären, würde ich weiterhin ein religiöses Leben führen, und keiner würde mir das anmerken. Denn für mein religiöses Leben brauche ich keine Religion, also auch keine Kirche, und habe noch nicht einmal irgendwelche religiöse Symbole in meiner Wohnung. Außer ein paar Bücher die mir heilig sind. Aber wenn auch die verboten wären, müßte ich die halt verbrennen.
croat schrieb:
Würdest du dir nicht in den hintern beißen, dass du damals nichts dagegen unternommen hast. Ich schon, daher kann ich deine "mir doch egal" Haltung nicht teilen.
Mir würde es schon stinken, wenn man mich überwachen würde, aber ich hätte nicht die Macht, so etwas zu verhindern. Und das einzigste was ich tuen kann wäre beten. Und ich weiß auch, daß auch andere Menschen beten, und das dieses beten der Welt helfen wird, damit es erst gar nicht soweit kommt, also das auch das rein private Leben, wenn man sich zudem noch aus der Gesellschaft und der Öffentlichkeit zurückgezogen hat, überwacht wird, und bestimmte Personen willkürlich Wohnungen von Leuten durchsuchen, von denen sie nur wissen, daß sie im Grunde harmlos sind. :O_O:
Außerdem glaube ich, daß ich, eben wegen meiner Religiösität, einem besonderen Schutze unterstehe.

Meine Religiosität hat einen geistigen Ursprung, nicht zu verwechseln mit dem Verstandesgeist, und keine Macht der Welt hat Zugriff auf dieses "Geistreich", eben weil man dieses nur erfahren kann, wenn man tief im Inneren (Herz) religiös ist, oder wenn man gestorben ist. Darum wäre es mir auch egal, wenn man mich umbringen würde (weshalb auch immer), denn ich hänge nicht an mein Erdenleben und hätte nichts zu verlieren.

croat schrieb:
Oder es wird verboten Haustiere zu halten, Bier zu trinken, oder sonst was, was wir als selbstverständlich erachten.
Weil ich, wie schon gesagt, nur ein einfaches Leben führe (oder es zumindest versuche, so gut wie ich es kann), kann ich auch auf das verzischten, was ander als selbstverständlich erachten, und bin trotzdem mit meinem einfachen Leben zufrieden; könnte ich wohl aber nicht, wenn ich nicht zuvor religiös geworden wäre.
Und wenn Haustiere verboten würden, wäre dieses Verbot bestimmt nicht aus reiner Willkür erlassen worden.

Ps.: Mal gucken ob und wann ich mal diesen langen Text von Trasher lese.
 
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8O Schaut mal was der ADAC so schreibt...

Gläserner Autofahrer unter Generalverdacht? Das Recht auf datenfreie Fahrt........


http://tinyurl.com/wm7xn

ADAC-Pressemitteilung "Bayern scannte seit Januar 45 Millionen Nummernschilder"

Video- und Mautkontrollen - Autofahrer unter Generalverdacht
 

Trasher

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Ich kann die dort angepriesenen PDFs nicht herunterladen weil keine entsprechenden Links existieren. :?:
EDIT: Hm, scheint ein Browserproblem zu sein
EDIT2: Nee, kein Browserproblem, Adblock hat wegen der Filterregel *.ad* teilweise content von adac.de ausgefiltert. :)
 
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edit :achso ich nutze fire fox die neuste version

grüsse gaget
 

the_midget

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Also ich frag mich ja schon manchmal, was passieren würde, wenn man die ganze Datenschutzparanoia aufs Reallife übertragen würde.

Wenn ich auf die Strasse gehe, darf mich niemand sehen, keiner darf mich erkennen. Man müsste vermutlich mit einer Burka rumlaufen, damit man von niemanden erkannt wird, wenn man draussen rumläuft, und wenn man jemanden auf einer Party kennenlernt, dürfte man seinen Namen nicht sagen und statt dessen einen Nickname nennen.

Und auch ansonsten dürfte man sich nicht äußern, weil was man sagt könnte ja irgendwie dokumentiert werden, und sei es nur im Gedächtnis von jemanden.

Vielleicht sind Datenschutzparanoiker einfach etwas rückwärtsgewandt, weil sie nicht wahrhaben wollen, daß das virtuelle Leben eben auch öffentlich wird. Betonung auf vielleicht.

Wieso erwartet man aber von jemandem im öffentlichen/virtuellen Leben, daß er sich verhält, wie es ein Einbrecher tun würde? keine Fingerabdrücke hinterlassen, keine Spuren.

Ich muss zugeben, daß ich zu dem hier geschriebenen selber eine gespaltene Meinung habe. Auch ich stelle mir eine Totalüberwachung ohne private Freiräume nicht sehr erquicklich vor, aber übertreiben wir nicht ein wenig? Müsste man das ganze nicht ein wenig differenzierter angehen?

Es wird ja auch oft die Meinungsfreiheit als Beispiel angeführt. Aber was ist eine anonyme Meinung wert?

Kann man nicht einfach dazu stehen, was man macht? Das gewisse Informationen aufgezeichnet werden, heisst ja noch lange nicht, daß man sich wegen dieser Informationen rechtfertigen müsse. Dazu gibt es bisher ja noch gewisse gesetzliche Grenzen. Auch wenn diese besorgniserregender Weise vom Gesetzgeber selbst extremst ausgetestet werden. Dagegen bzw. dafür muss man was machen, klar, aber ist das nicht alles ein wenig zu engstirnig?


midget
 

Shiraffa

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the_midget schrieb:
Es wird ja auch oft die Meinungsfreiheit als Beispiel angeführt. Aber was ist eine anonyme Meinung wert?

Gar nichts. Darum geb ich auch nichts auf deinen letzten Beitrag. ;)
 

Trasher

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the_midget schrieb:
Wenn ich auf die Strasse gehe, darf mich niemand sehen, keiner darf mich erkennen. Man müsste vermutlich mit einer Burka rumlaufen, damit man von niemanden erkannt wird, wenn man draussen rumläuft, und wenn man jemanden auf einer Party kennenlernt, dürfte man seinen Namen nicht sagen und statt dessen einen Nickname nennen.

Und auch ansonsten dürfte man sich nicht äußern, weil was man sagt könnte ja irgendwie dokumentiert werden, und sei es nur im Gedächtnis von jemanden.
Meiner Meinung nach besteht ein sehr großer Unterschied darin, ob man Informationen selbstbestimmt preisgibt (ich bestimme selbst, wer was über mich wann erfährt) und unbemerkter Informationspreisgabe (ich weiß gar nicht mehr, wer was in welchen Situationen über mich erfährt).

Kann man nicht einfach dazu stehen, was man macht? Das gewisse Informationen aufgezeichnet werden, heisst ja noch lange nicht, daß man sich wegen dieser Informationen rechtfertigen müsse.
Dann unterzeichne doch Deine Postings mit Realname, Passfoto, Adresse, Telefonnummer und Angaben über Deinen Bekanntenkreis, Dein Konsumverhalten, Deine Einkommenssituation, Deine sexuellen Vorlieben, usw.
Oder stehst Du nicht dazu, was Du machst?
 

the_midget

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Shiraffa schrieb:
the_midget schrieb:
Es wird ja auch oft die Meinungsfreiheit als Beispiel angeführt. Aber was ist eine anonyme Meinung wert?

Gar nichts. Darum geb ich auch nichts auf deinen letzten Beitrag. ;)

lol der war gut.

Trasher schrieb:
Meiner Meinung nach besteht ein sehr großer Unterschied darin, ob man Informationen selbstbestimmt preisgibt (ich bestimme selbst, wer was über mich wann erfährt) und unbemerkter Informationspreisgabe (ich weiß gar nicht mehr, wer was in welchen Situationen über mich erfährt).

Das spielt natürlich schon eine Rolle. Ich fänds auch problematisch, wenn jemand alle möglichen Informationen über mich und andere sammelt und in eine Datenbank packt. Das erinnert dann schon an Stasizustände. Mit dem Unterschied allerdings, daß die Leute über die die Stasi Informationen gesammelt hat sich unter Umständen dann schon für die Dinge, die man über sie erfahren hat rechtfertigen mussten. Aber was wir im Internet haben, ist ja keine Gesinnungskontrolle.

Vielleicht ist das ganze ja auch eher ein Problem der Transparenz. Viele wissen gar nicht, wieviel man über sie erfahren kann, wenn sie im Internet surfen. Beruhigend finde ich dann allerdings wieder, daß das alles rechtlich geschützt ist - niemand darf die Daten, die er eventuell über mich gesammelt hat ohne meine Zustimmung anderen zugänglich machen - jedenfalls nicht in personalisierter Form.

Dann unterzeichne doch Deine Postings mit Realname, Passfoto, Adresse, Telefonnummer und Angaben über Deinen Bekanntenkreis, Dein Konsumverhalten, Deine Einkommenssituation, Deine sexuellen Vorlieben, usw.
Oder stehst Du nicht dazu, was Du machst?

Dieses Forum enthält auch schon eine ganze Menge Informationen über mich. Und da ich auf einem Forentreffen war, bin ich hier auch nicht mehr für alle anonym. Es gibt Fotos von mir, und ich hab auch schon mal meine Adresse weitergegeben. Vielleicht sollte ich aufhören hier zu posten ;-)


gruß

midget
 

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