Ventus schrieb:Das Perfekte Glück , man hat nichts mehr zu tun..und dann beginnt die schreckliche langeweile..
Kaleidoskop schrieb:Ablehung von Freunden,wenn sie sich abwenden und dich als selbstverständlich sehen,dass ist ein schlimmes Gefühl.
Was vielleicht eher nur unangenehm ist,mir das Telefonieren mit dem weiblichen Geschlecht sehr erschwert,ist die Stille,wenn beide Parteien sich nichts mehr zu sagen habe,diese Stille ist mörderisch...
"Wo ist der Strick?", fragt der 66-jährige Santos Benito. Der Strick ist nicht da, doch der Strick ist ihm wichtig. Es war der Strick, den er all die Jahre vor Augen hatte. Der Strick, mit dem sein einziger Sohn Agustín, damals 19, an den Balken gebunden wurde, weil er sich geweigert hatte, sich von Ríos Montts Militärs als "Patrullero" anwerben zu lassen. Sein Tod sollte langsam kommen. Santos und die Männer aus dem Dorf wurden gezwungen, ihn und zehn weitere mit Macheten und Knüppeln totzuschlagen.
"Wenn ich mich geweigert hätte, hätten sie mich umgebracht", sagt Santos in einem gutturalen Maya-Dialekt, der sich anhört wie eine Kette dunkler Schluchzer. Sein Gesicht ist von fatalistischer Reglosigkeit, entrückt wie ein Berg. "Ich habe versucht, meine Schläge nur zu simulieren."
Wer Santos' Geschichte nicht versteht, hat den Bürgerkrieg Guatemalas nicht verstanden, der Verräter schuf und Mittäter, der Familien zerriss. Santos hat es einfach nicht geschafft, seinen Überlebenswillen zu überwinden und sich gemeinsam mit seinem Sohn zu opfern. Sein Leben danach? "Es ist kein Leben", sagt er. Ríos Montts Schergen, so klingt es, haben ihm die Seele geraubt. "