Christopher Reeve ist tot!

BJ

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Die Welt hat einen sehr bewundernswerten Mann verloren!

New York - Der amerikanische Schauspieler Christopher Reeve, der als "Superman" Filmgeschichte schrieb, ist tot. Reeve habe bereits am Samstag in seinem Haus überraschend einen Herzstillstand erlitten und sei ins Koma gefallen, teilte sein Agent mit. Am Sonntag sei er schließlich im Northern Westchester Hospital in Mount Kisco gestorben, ohne sein Bewusstsein wiedererlangt zu haben.

Ehefrau dankt Fans

Reeve war erst Ende September 52 Jahre alt geworden. Der an den Rollstuhl gefesselte Film-Star habe zuletzt an einer schweren Wundinfektion gelitten: Eine Druckwunde hatte sich entzündet und seinen ganzen Organismus in Mitleidenschaft gezogen.

In einer ersten öffentlichen Erklärung dankte Reeves Witwe Dana "den Millionen von Fans rund um den Globus, die meinen Mann über die Jahre geliebt und unterstützt haben". Das Paar hat einen zwölfjährigen Sohn.

Kampf für Stammzellenforschung

Reeve hatte sich vor neun Jahren bei einem Reitunfall den Hals gebrochen und war vom Nacken bis zur Fußspitze gelähmt. Fortan kämpfte er für Forschungsmethoden unter anderem mit Stammzellen, die Querschnittsgelähmten nach seiner Überzeugung aus dem Rollstuhl helfen würden. Er gründete eine Paralyse-Stiftung und sprach in aller Welt über die aus seiner Sicht vielversprechenden Ergebnisse zur Behandlung und Heilung von Querschnittsgelähmten.

Auch im Filmgschäft blieb der Star weiter aktiv. Für seine Rolle in der Neuverfilmung des Hitchcock-Klassikers "Fenster zum Hof" erhielt er den Filmpreis der Screen Actors Guild. Mit seinem Buch "Still me" von 1998 (deutscher Titel: "Immer noch ich") landete er auf der Bestseller-Liste der "New York Times". Vor zwei Jahren erschien sein Buch "Nothing is impossible" (Nichts ist unmöglich).

Versprechen nicht erfüllt

Reeve selbst bekam mit eisernem Willen und einem strengen Übungsprogramm wieder mehr Kraft in Armen und Beinen. Er lernte auch, wenige Stunden ohne Gerät allein zu atmen. "In der Lage zu sein, eine leichte Berührung zu spüren, ist ein solches Geschenk", sagte er einmal der Zeitschrift "People". Eine Elektroschocktherapie verhalf ihm schließlich dazu, die Finger an seiner linken Hand und die Zehen an beiden Füßen bewegen zu können. Schließlich konnte er sogar Berührungen seines Körpers sowie warm und kalt fühlen.

Sein Versprechen, am 50. Geburtstag wieder eigenständig zu gehen, konnte Reeve allerdings nicht erfüllen. Dennoch gab er sich nicht geschlagen: "Auch wenn mein Körper nicht mehr so funktioniert wie früher, Herz, Verstand und Seele sind davon nicht beeinträchtigt", sagte der Schauspieler. Bis zuletzt hoffte Reeve, eines Tages wieder auf zwei Beinen stehen zu können.

Reeves Name machte zuletzt am Freitagabend beim zweiten Rededuell der Kandidaten für das Amt des amerikanische Präsidenten die Runde. John Kerry, der demokratische Herausforderer von George W. Bush, rühmte Reeve als einen Freund und Helden und versprach, schon allein für ihn als künftiger Präsident Stammzellenforschung zuzulassen. (md/dpa/AFP)
 

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