Boykottiert die Türkei - Teil II

Michail

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Hallo Gilgamesch,


Ein Pattelboot reicht mir nicht aus um die Probleme und Ängste der Leute zu verstehen. Aus Sicht der Griechen möchte ich mal gerade die Leute hier fragen in Deutschland, ob sie sich vorstellen können, daß Gebietsverletzungen mit Militär Flugzeugen und Fahnenhiessen auf Ziegeninseln einem ganz schön auf den Sack gehen können Auch wenn man keinen Krieg mit der Türkei will und die Inseln als Basis nützen will? Sondern einfach Gebietssicherheit. Wer hat schon Gebietsverletzungen von Griechen gehört? Oder besser was würden die Deutschen sagen, wenn Polen Euere Schafsinseln beanspruchen?
Ich finde das Problem nicht so gering. Genauso wenig das Problem von Spanien mit Marokko kürzlich. Hier in diesem Teil Europas gab es in letzter zeit keine solchen Nachbarn Deutschlands mit solchen Sticheleien.


Zitat: Und JA, um viele der kleinen Inseln läßt sich streiten. Das ist auch das Recht der Türkei. Nehmt euch einen guten Atlas und schaut mal den Grenzverlauf an. Dann versteht ihr den türkischen Standpunkt.


Was soll das für eine Begründung für die türkische Sicht sein? Ich heul gleich, daß sie keine Inseln haben. Wenn man danach ging müßten wir die ganzen Grenzen neu aufteilen.

Hier geht’s der Türkei doch wohl nicht nur um militärische Basislager sondern auch um Erdöl: Würde mir auch stinken wenn das nicht auf türkischem Gebiet lagert.

Gruß

Freiheit oder Tod
 

Gilgamesch

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@ meinem Bruder Desert

Die UN hat eine Verhandlungsbasis geschaffen. Neu ist, das der türkischen Minderheit Rechte zugesprochen werden. Sie dürfen ihrem Anteil entsprechen in einer gemeinsamen Regierung mitbestimmen.
Das war auch schon immer meine Lösung, weil die vernünftigste.
Über die Gebiete wird wohl noch getsritten werden.
Ich denke nicht, das die Türken Land gegen Recht eintauschen.
Jetzt wird verhandelt und jeder möchte von seinem Standpunkt noch soviel retten, wie er kann.
Ich blicke zuversichtlich in die Zukunft.

:arrow: Gilgamesch
 

Gilgamesch

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@ Michaeli

Danke für Deine Sicht. Hier kommt meine:

Stellt euch vor, das die deutsche Geschichte anders verlaufen ist, und das die Nordsee-Inseln zum großen Teil zu England gehören. Darüber hinaus ist der Status vieler kleiner Hallige (kleine Insel, kaum größer als eine Turnhalle) nicht geklärt. Diese reichen bis an die Küste Deutschlands hinein. Und nun stellt euch ein Feindschaft zwischen England und Deutschland vor, wie vor dem 2.Weltkrieg.
Es ist doch wohl klar, das Deutschland Beistzansprüche an sie kleinen Hallige stellen wird, zunmal diese kleinen Inseln auch sehr dicht (100er Meter) an das Festland hineinreichen. Und es ist wohl auch klar, das sich Deutschland der strategischen Bedeutung dieser Inseln im klaren ist.
Und es ist auch dem Militär klar, eine Bedrohung ernstzunehmen und häufig Aufklärungsflüge über die Inseln zu machen. Wen störts? Auf den Inseln nahe der türksichen Küste lebt doch eh keiner. Es sei den, die Griechen möchte dort was verstecken oder Aufbauen. Rakenabschußrampen zum Beispiel! Die Bedrohung ist da und verständlich.

Die Bedrohung wird aber aus der Welt geschaft, wenn aus der Feindschaft eine Freundschaft wird. Wenn die Türkei erstmal EU-Mitglied ist, dann ist wohl auch das Problem behoben: Ohne Feinde keine Feindschaft...
So leicht kann das manchmal sein...oder?

:arrow: Gilgamesch
 

Gilgamesch

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Die Türkei ist nach den Plänen der NWO schon längst Bestandteil Europas.
Einigen Europäer, hauptsächlich den konservativ christlichen Vertretern, geht die Anbindung viel zu schnell.
Daher ist auch der Vertreter der AKP in ganz Europa rumgereist, um für einen Beitritt zu werben. Die Türkei möchte am 12.Dezember beim großen EU-Gipfel eine Zusage hören.
Griechenland ist vernünftig geworden und sagt bereits ja, dagegen geht des den Deutschen und den Franzosen zu schnell und Dänemark hat auch was zu sagen. Also, denken die konservativen Christen, das sie das schon schaffen werden, die Türkei auszuschließen. Aber, vergessen muß der Christ, was er einst hat gelernt. Das sagen hat nicht Europa, sondern die NWO. Und für Europa zuständig ist immernoch Amiland!
Die werden wohl noch vor dem 12.Dezember ihren Abgesandten nach Europa schicken, ganz speziell nach und ausschließlich nach Deutschland, Frankreich und Dänemark. Big Brother wird befehlen und die kleinen Schoßhunde werden demütig mit dem schwänzchen wackeln.
Warten wir mal den 12.Dezember ab. Dann bekommt die Türkei Ihren Termin für Beitrittsverhandlunungen und die Araber und Iraner gucken blöde aus der Wäsche.
Ganz speziell mein lieber Freund Arkan und der Mederkönig.
Die Zukunft ist Vergangenheit.

:arrow: Gilgamesch
 

Arkan

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Hallo Eagle!

Hatte die letzten Wochen wenig Zeit, aber ich werde mich noch zu Gilgameschs tollen Kommentaren äußern.

Aber hiermit möchte ich schon einmal darauf hinweisen, daß es in den letzten Wochen sehr gute Berichte zum Thema im Spiegel, in der FAZ oder auch in der FT gab. Die sollten sich hier einige mal antun...

Bis dann...
 

Gilgamesch

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NWO = Neue Weltordung
Eine von Papa Bush anfang der 90er proklamierte Festsetzung einer neuen Machtstruktur auf dieser Welt unter Führung der Amis! Insgeheim gilt sie als der Anfang einer zukünftigen Weltregierung, deren stärkste Vertreter hauptsächlich die großen Atom- und Wirtschaftsmächte sind. Alle anderen haben sich zu fügen. Widerstand ist zwecklos. Die ganze Welt wird assimiliert... 8)

:arrow: Gilgamesch
 

DesertEagle

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@Gilga

thx, aber wird das auch klappen?

@Arkan

wir werden sehen, ich freue mich schon drauf, wie du und Gilga wieder argumentieren werdet!

Gruß an alle DesertEagle
 

Arkan

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So, heute mal wieder ein paar Minuten Zeit, um mich meiner Lieblingsbeschäftigung zu widmen...: Türkei attakieren!!!! (so würde es Gilgamesch am liebsten lesen).

Aber kommen wir doch mal zu den TATSACHEN.

Nicht genug, daß sich Amis und Türken mehr oder weniger (die Türken mehr, die Amis weniger) gegenseitig in den Arsch kriechen, nein, jetzt mußte auch noch unser schöner Bundeskanzler versuchen Boden bei den Amis gut zu machen und hat doch tatsächlich (zum Glück einen nur ziemlich lächerlichen) geschafft, den Türken ein Datum zu nennen, an dem Verhandlungen zum EU - Beitritt aufgenommen werden können. Wofür???? Kein Mensch (außer Gilgamesch und ein paar andere Fehlgeleitete) in der EU möchte díe Türken mit im Boot haben.
Man nenne bitte einen einzigen guten Grund. Weder historisch, noch wirtschaftlich, noch aus einem anderen Grund, gibt es Fakten, die für einen Beitritt sprechen. Und wo soll die EU dann ihre Grenzen ziehen? Wenn die Türkei beitreten darf, dann dürfen es Marokko, der Iran und vierzig andere Staaten schon lange? Und was ist mit Argentinien? Die gelten als "europäisch". Ist doch nur ein klitzekleiner Ozean zwischen uns und den Argentiniern. Die können jawohl dann auch dazu stoßen, oder?!

Auch wenn die Türkei die nötigen Reformen im Land bewältigt bekommt und endlich ein Rechtsstaat und friedliches Land wird, haben sie in der EU nichts verloren.
 

Arkan

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Und übrigens: Deine NWO kannst Du Dir in die Haare schmieren. Solange es noch genügend normaldenkende Deutsche gibt, wird es zu keinem Beitritt kommen. Und das Griechenland "vernünftig" geworden ist, kann man ja eben genau deshalb nicht behaupten. Welcher vernünftige Mensch würde denn dem zustimmen?
Und was ist am 12. passiert? Die Türken haben wieder zwei Jahre aufschub bekommen. Hat wohl nicht so ganz geklappt, wie es Deine angebliche NWO wollte, wie?! Und die Araber und Iraner gucken nun doch nicht blöd aus der Wäsche, sondern die dummen Türken, die geglaubt haben, sie könnten durch Druck ihren Beitritt erzwingen. Aber der türkische Staat hat nur so gehandelt, wie es ihm das Volk vormacht: AGGRESSIV!!! Aber das man damit nicht weit kommt, das haben sie immer noch nicht gelernt...am Ende siegt immer das Gute...
 

DesertEagle

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Ok @Arkan, dass du in einem Thread Müll schreiben kannst versteh ich ja mehr oder weniger.... aber gleich in drei verschiedenen.... :wink:

tja das zeigt wieder einmal deinen Intellekt!

Mehr werde ich nicht schreiben, erledigt dass nur mit Gilga! PAH!!!
 

Arkan

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Ein paar mehr oder weniger aktuelle Artikel zum Thema. Leider nicht als Link verfügbar, daher mit Quellenangabe abgetippt.


Athener Zeitung, Nr. 453, Freitag, 14. Februar 2003


Luftraumverletzungen haben um 350% zugenommen

Verletzungen des griechischen Luftraumes durch türkische Kampfflugzeuge gehörten in den letzten Wochen und Monaten zum Alltag über der Ägäis. In der vorigen Woche versuchten zwei türkische F-16-Jäger, eine griechische Maschine vom Typ P3 Orion, die in einer NATO-Mission über der Ägäis unterwegs war, von ihrem Kurs abzudrängen. Es kam zu mehreren Scheinluftkämpfen, sogenannten Dog-Fights, mit griechischen Abfangjägern. Einem Bericht des früheren ND-Minister Jannis Varvitsiotis zufolge haben die Luftraumverletzungen in den ersten 27 Tagen des Jahres 2003 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 350% zugenommen. In diesem Zusammenhang besuchte der frühere ND-Pressesprecher Aris Spiliotopoulos das Verteidigungsministerium, wo er Begegnungen mit Vertretern aller drei Waffengattungen sowie mit dem Generalstabschef hatte.



Annan wird erneut persönlich aktiv

Nikosia. UNO-Generalsekretär Kofi Annan bringt sich abermals persönlich in das Verfahren zur Lösung des Zypernproblems ein, um entweder bis zum 28. Februar oder kurz darauf ein greifbares Ergebnis vorweisen zu können. Wie Annan wissen ließ, will er am 24. Februar nach Ankara und am 25. Februar nach Athen reisen, um anschließend, am 26. Februar, höchstwahrscheinlich Zypern einen Besuch abzustatten. Diesen geplanten Zypernbesuch bestätigte der Regierungssprecher in Athen, Christos Protopappas.
Auch der Führer der türkischen Volksgruppe auf Zypern, Rauf Denktasch, äußerte sich zur geplanten Reise des UNO-Generalsekretärs. Dessen Ansicht zufolge wolle Annan nur auf die Insel kommen, um „unannehmbaren Druck auszuüben“. Gleichzeitig sprach sich Denktasch auch gegen die Unterbreitung eines möglichen dritten Lösungsplanes aus, indem er die rhetorische Frage stellte, wem „eine solche Aktivität der UNO wohl nützen wird“.
Auch die Zypernregierung erklärte, dass die Möglichkeit eines Annan-Besuches auf Zypern am 26. Februar gegeben sei. Allerdings wurde eingeschränkt, dass ein solcher Besuch bisher nicht offiziell bestätigt worden sei. Nikosias Regierungssprecher Michalis Papapetrou stellte fest: „Nach Informationen des UNO-Generalsekretärs ist es wahrscheinlich, dass er bis zum 2. März auf Zypern bleiben wird.“
Diese Annan-Reise steht zwar ganz offensichtlich auch mit der Krise im Irak in Zusammenhang, es scheint aber außerdem so, dass Annan einen abermaligen intensiven Versuch zur Lösung des Zypernproblems unternehmen will, um den von ihm aufgestellten zeitlichen Rahmen, bis zum 28. Februar zu einer Lösung zu finden, nicht zu Fall zu bringen. Ziel der UNO ist es, dass ein wiedervereintes Zypern der EU beitreten kann. Diplomatischen Quellen zufolge wird die endgültige Entscheidung Annans wesentlich davon beeinflusst werden, ob Ankara trotz der intensiven Proteste von Denktasch am 24. Februar das Grüne Licht für eine Lösung erteilt.




Athener Zeitung Nr. 459 vom 28.03.2003


Invasionspläne der Türkei: Athen ist stark beunruhigt

Deutlich beunruhigt zeigt sich die griechische Regierung über die Absichten der Türkei, in das Kriegsgeschehen im Irak einzugreifen. Regierungssprecher Christos Protopappas erklärte: „Wir sind dagegen. Das steht außerhalb des Geistes und der Beschlüsse der UNO.“ Seine Regierung werde eine Diskussion über die territoriale Integrität des Iraks nicht dulden. Zwar habe man Versicherungen der türkischen Seite, dass diese keine Invasion plane. Dennoch, so Protopappas, hege Athen gewisse Vorbehalte, da die Türkei „wiederholt mit doppelter Zunge gesprochen hat“. Um derartige Entwicklungen zu verhindern, habe Außenminister Jorgos Papandreou bereits entsprechende Aktivitäten entfaltet. Letzterer erklärte: Jede Art einer militärischen Intervention im Nordirak werde Folgen für den europäischen Kurs des Nachbarlandes haben. Ähnlich drückte sich auch EU-Erweiterungskommissar Günter Verheugen aus. Er stellte klar, dass zwischen einer „kleinen“ und einer „großen“ Invasion kein Unterschied bestehe. Es wäre ein „großer Fehler“ der Türkei den Einmarsch in eine sogenannte „Pufferzone“ zu gestatten.
Die Befürchtung, dass eine Verschlechterung der türkisch-amerikanischen Beziehungen negative Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen Athen und Ankara haben könnte, brachte die Ministerin für Umwelt, Raumordnung und öffentliche Bauten, Vasso Papandreou, zum Ausdruck. Im staatlichen Fernsehsender NET erklärte sie am Mittwoch, die Ziele der Türkei seien „immer die gleichen“. Das werde sich möglicherweise auch analog zu den Entwicklungen im Irak-Krieg zeigen.
Nach Ansicht der Regierung in Athen würde durch einen Einmarsch türkischer Truppen im Irak das sensible Gleichgewicht in der Region gestört. Von einer Destabilisierung wäre auch Griechenland betroffen. Athen warnte davor, dass es vor solch einem Hintergrund auch zu einer noch stärkeren Flüchtlingswelle kommen könnte als erwartet. (AZ)



Athener Zeitung Nr. 461 vom 11.04.2003

Luftraumverletzungen: Tendenz steigend

Pro Tag bis zu 50 Verletzungen des griechischen Luftraumes und Übertretungen der Regeln des internationalen Luftverkehrs in der Flugüberwachungsregion Athen (FIR) verzeichnet das griechische Verteidigungsministerium derzeit. Regierungssprecher Christos Protopappas wollte eine weitere Zunahme der Provokationen über der Ägäis anlässlich der feierlichen Unterzeichnung des EU – Beitritts der Republik Zypern am 16. April in Athen nicht ausschliessen: „Wenn es erstrangige Ereignisse gibt, die sie stören, greifen die Türken auf diese Methoden zurück“.


Neue Forderungen Ankaras zurückgewiesen

Mit einer Botschaft an die 15 EU – Mitglieder forderte der türkische Außenminister Abdulah Gül, dass im EU – Beitrittsvertrag mit Zypern nicht von der Republik Zypern, sondern nur von Zypern generell die Rede sein soll. Und das trotz der Tatsache, dass jener Staat, der den Antrag auf den EU – Beitritt stellte und der momentan noch das Beitrittsverfahren absolviert, die Republik Zypern ist. Es handelt sich dabei um jenen Staat, der von der gesamten internationalen Staatengemeinschaft anerkannt ist, von der UNO und natürlich von der EU.
Hinter der Forderung Ankaras dürfte sich das Ziel verbergen, den legalen Staat auf Zypern zu schwächen und gleichzeitig der Anerkennung des illegalen Besatzungsregimes auf der Insel Vorschub zu leisten.
Unterdessen stellt UN – Generalsekretär Kofi Annan in seinem Bericht an den UNO – Sicherheitsrat klar, dass bei den vielen in letzter Zeit unternommenen Versuchen, das Zypernproblem zu lösen, der Führer der türkischen Volksgruppe, Rauf Denktasch, das einzige Hindernis darstellte, bzw. dass er es war, der eine Lösung verhinderte. – Der letzte Lösungsversuch scheiterte am 10. März in Den Haag. Nun tritt die Republik Zypern ohne vorherige Lösung des politischen Problems der EU bei, und die türkisch – zypriotische Seite und auch Ankara müssen sich dieser neuen Tatsache anpassen. Ziel der jüngsten Botschaft aus Ankara war es, diese Entwicklung in letzter Minute abzuwenden. Es hat aber den Anschein, dass dieser Versuch keine Chance hat.
„Die griechische Ratspräsidentschaft hat bereits an die Partner den Entwurf einer Antwort auf das Schreiben von Herrn Gül versendet. In diesem Entwurf wird das, was Herr Gül ausführt, auf Basis der gemeinschaftlichen Argumentation zurückgewiesen“, erklärte der Sprecher des Athener Außenministeriums Panos Beglitis gegenüber der Athener Zeitung. Über dieses Verfahren ist auch die zypriotische Regierung bereits informiert worden. Kypros Chryssostomidis , Regierungssprecher in Nikosia, bezeichnete den Vorschlag aus Ankara als „Verzweifelungsaktion“: „Die Antwort, die Herr Gül erhalten wird, ist die, dass sein Antrag nicht akzeptiert wird“, stellte Chryssostomidis gegenüber der AZ fest. (pot)



Athener Zeitung Nr. 462 vom 18.04.2003

Luftraumverletzungen – Ankara reagiert auf EU – Gipfel

Mit 26 Kampfflugzeugen, die den griechischen Luftraum und die internationalen Flugregeln verletzten, antwortete die Türkei am Mittwoch auf den EU – Erweiterungsgipfel in Athen. Das türkische Außenministerium bezeichnete den EU – Beitritt der Republik Zypern als „politisch und juristisch inakzeptabel“. In der Erklärung heißt es außerdem, dass die EU nicht das Recht habe, „einseitige Entscheidungen über die Zukunft Zyperns“ zu fällen. Aus Protest blieb der türkische Außenminister Abdullah Gül der feierlichen Unterzeichnung der Beitrittverträge fern und erschien erst am Mittwoch Abend in Athen. Premier Recep Tayyip Erdogan war überhaupt nicht angereist. Zypernpräsident Tassos Papadopoulos stellte in Athen fest, er werde alles in seiner Macht stehende tun, um das politische Problem auf der seit 1974 geteilten Insel zu lösen, damit ein wiedervereinigtes Zypern die Möglichkeiten, die sich durch die EU – Mitgliedschaft bieten, nutzen könne (siehe Seite 12). Ebenfalls am Mittwoch konstatierte US – Außenminister Colin Powell, dass die USA auch weiterhin an einer Lösung des Zypernproblems interessiert seien. Die Türkei sei gut beraten, die Kopenhagener Kriterien bis 2004 zu erfüllen.
Der griechische Premier und EU – Ratsvorsitzende Kostas Simitis wird heute, Freitagabend, in Nikosia erwartet. Am Samstag stehen Gespräche mit der griechisch – zypriotischen Führung, aber auch mit Vertretern der türkisch – zypriotischen Opposition auf dem Programm. Provokant stellte der Führer der Zypern – Türken, Rauf Denktasch, fest, dass die Opposition auch gleich die „Hand von Simitis küssen“ könne. (AZ)
 
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also ich will die tuerkei net in europa haben. europa ist jetzt schon zum scheitern verurteilt, wenn nicht die dringenden reformen des verwaltungsapparats durchgefuehrt werden...
 

RoterGott

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Warum willst du die türkei nicht in der EG haben wenn die EG doch eh schon zum scheitern verurteilt ist?
Irggendwie klingt das wie antisemitismus.
 

OTO

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Na vielleicht gehen die dann wieder heim wenn die in der EU sind :twisted:
Aber die sind ja nur ein klitzekleines Stück auf dem Balkan vertreten und da stellen die ansprüche, na wenn die meinen.
 

Arkan

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Hier ein paar neue Artikel. Es wiederholt sich zwar immer wieder, aber ich werde nicht müde, darauf hinzuweisen....



Athener Zeitung Nr. 464 vom 09.05.2003

NATO-Stab bei Tirnavo von Schließung bedroht

(...) Papantoniou informierte Jones auch über die jüngsten Verletzungen des griechischen Luftraumes durch türkische Kampfflugzeuge. Allein am Dienstag waren sechs Luftraumverletzungen registriert worden.



Athener Zeitung Nr. 465 vom 16.05.2003


Gefährliche Situation im Luftraum über der Ägäis

Zu einer gefährlichen Situation im griechischen Luftraum kam es am Dienstag in der Flugregion zwischen den Inseln Lesbos und Limnos. Während zwei griechische F – 4 Kampfflugzeuge im Rahmen des Manövers „Triaina“ den Angriff auf ein Seeziel probten, drangen zwei ebenfalls mit scharfer Munition bestückte türkische F – 16 Kampfflugzeuge unangemeldet in den FIR Athen ein, verfolgten die im Angriff befindlichen F – 4 in relativ geringer Entfernung, als diese ihre Munition auf das fingierte Seeziel abfeuerten, und drehten anschließend Richtung Türkei ab. Die Ausmaße der Provokation skizzierten Experten des Generalstabs der griechischen Luftwaffe damit, dass der Zwischenfall während eines angekündigten Manövers in einem klar definierten Gebiet stattfand. Zudem sei das Manöver mit scharfen Waffen geflogen worden. Dies bedeute u.a., dass die griechische Seite sogenannte NOTAM – Nachrichten gesendet habe (Notice To AirMan; beinhaltet zeitlich befristete Informationen, die von Bedeutung für den Flugverkehr sind), die jeden Flugverkehr in der betreffenden Region untersagen. Das griechische Außenministerium deponierte wegen dieses Verhaltens eine Demarche in Ankara. Auf Anweisung von Verteidigungsminister Jannos Papantoniou informierte der griechische Generalstab die NATO und die zivile Luftfahrtbehörde ICAO.


Ankaras Premier zu Besuch bei Denktasch auf Nord – Zypern

Nikosia. Mit seiner Ankunft im besetzten Teil Zyperns in der vergangenen Woche hat der türkische Premier Recep Tayyip Erdogan von Anfang an dafür gesorgt, diesem Besuch einen politischen Stempel aufzudrücken, indem er sich klar hinter das Militärregime und auch hinter den Führer der türkischen Volksgruppe, Rauf Denktasch, stellte. Erdogan erklärte u.a.: „Auf Zypern existieren zwei Staaten und zwei Völker mit getrennten Religionen und Sprachen.“ Kurze Zeit später betonte er, diese Position, dass es auch weiterhin zwei Staaten auf Zypern geben müsse, sei für die Türkei eine „rote Linie“, die sie nicht überschreiten könne.
Es mag sein, dass Erdogan mit dem Auftreten eines modernen Politikers die Demarkationslinie besuchte, etwa 30 Meter in der „toten Zone“ spazierte und dass er von Frieden sprach. Im Prinzip aber bestätigte er an der Demarkationslinie lediglich die Einschätzung, dass der türkische Premier dazu gezwungen wurde, sich anzupassen und absolut mit dem politisch – militärischem Establishment der Türkei gleichzuziehen. Demzufolge vergaß Erdogan auch alles, was er bereits zum „belgischen Modell“ gesagt hatte, er vergaß seine frühere Position, dass das Fehlen einer Lösung keine Lösung sei, und er vergaß die Notwendigkeit gegenseitiger Verpflichtungen und im Prinzip verlangte er von der griechisch – zypriotischen Seite, dass sie die Ergebnisse der Invasion türkischer Truppen auf Zypern im Jahre 1974 als permanent und gegeben und als „Lösung“ akzeptieren müsse.
„Herr Erdogan kam als Besatzer nach Zypern“, stellte Regierungssprecher Kypros Chryssostomidis angesichts dieses Besuches fest. Zypern – Präsident Tassos Papadopoulos betonte, falls die Türkei ihre Politik nicht ändern und sich nicht dem anpassen werde, was in den UNO – Resolutionen gefordert wird, wenn sie nicht das internationale Recht und die Regeln der EU einhalte, dann könne keine Lösung gefunden werden. Die Regierung in Nikosia forderte abermals die türkische Seite dazu auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren, um auf Basis des Lösungsplanes von UNO – Generalsekretär Kofi Annan zu verhandeln, wie es auch der UNO – Sicherheitsrat und die gesamte internationale Staatengemeinschaft einschließlich der EU gefordert haben.
Statt einer Antwort erklärte der politisch durch den Erdogan – Besuch gestärkte Denktasch, dass er nicht noch einmal über den Annan – Plan diskutieren werde. Gleichzeitig warf er den USA, der EU, Großbritannien und dem UNO – Sicherheitsrat vor, dass sie die griechischen Zyprioten unterstützen würden. „Seit Jahrzehnten versuche ich jetzt allen, das Zypernproblem zu erklären, aber sie verstehen es nicht“, klagte Denktasch. (pot)
 

Arkan

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Man beachte bitte im letzten Artikel den Absatz "Erdogan - Militärregime". Ich wurde im Forum an anderer Stelle darauf hingewiesen, wie "demokratisch" es doch in der Türkei zugehen würde und das es dort keine Militärregierung gibt. Nur als Info!!!
 

Arkan

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Ich habe grundsätzlich etwas gegen Staaten, Regierungen und Bevolkerungen, die so extremistisch eingestellt sind und für unnötige "Unruhe" sorgen. Und es stört mich noch mehr, dass man in den westlichen Medien nur am Rande darüber erfährt, was die Türkei da unten treibt. Stattdessen wird die Türkei (was sie mit Sicherheit auch ist) als schönes Urlaubsland mit Friede, Freude, Eierkuchen dargestellt. Aber in Wirklichkeit stützt jeder ausgegebene Euro in dem Land dieses Regime.
 

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