Aus "Frühe Werke" : Vom Wandern

Hidratos

Meister
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15. März 2005
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ich wandere nicht um mich zu regen
ich wandere des wanderns wegen
zu lange nächte lag ich wach
in dieser stadt wo nichts mehr lacht

nun bin ich fort und hier und dort
seh ich neues
es erwachen meine sinne
und singen
von all den neuen dingen

ich reise weiter entdecke mehr
und schieb die frage vor mit her
was geschieht daheim? doch
was kümmert mich die graue stadt?

ein leises singen zieht mich zu sich
ich folge, gehe lange zeit
dem singen nach
doch was ist das?

meine graue stadt scheint neu erblüht
keine ecke wo sich nichts regt
ich frage mich wo kommt das her

manchmal muss man wandern
um zu erkennen wie schön die heimat
und wie grau der alltag ist
wie hab ich all das hier vermisst

Doch wenige zeit später schon
spüre ich es in mir bohren
was ist geschehn
mit all dem
das beim wandern ich gesehn
und wandere los
des wanderns wegen
 

Trestone

Großmeister
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12. April 2002
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Wilfried nach Vitus
Mitsamt den Wurzeln
reiße ich aus
Winterähren, die noch am Wegrand stehen
rasch zwing ich mich fort
doch schon am nächsten Rain
bleibe ich stehen
und warte, worauf?
Rasch zwing ich mich fort.
Dann endlich der Nebel
 

Trestone

Großmeister
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12. April 2002
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870
Der Weg und die Fahrt
Die Karrenräder schieben zu Tal
und reißen mich fort
zwar erst langsam nur
doch beharrlich und ständig
zwingen sie mich
von Ort zu Ort.

Ihre drückende Macht
raubt mir
Atem und Sinne
als betäubte Fracht
soll ich talwärts ziehn.

Zwar dem Wege geboren
kann keiner sich weigern
ihn zu durchmessen
doch würde ich gern
ins Tal hinab
schreiten.
 

Hidratos

Meister
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15. März 2005
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staun... sind das Gedichte von dir?
was heisst "rain"(gedicht 1) ????
mfg :))
 

Trestone

Großmeister
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Ja,

habe ich mit ca. 18-20 Jahren gedichtet (bin jetzt doppelt so alt.)

Rain steht für Wegrain.

Gruß
Trestone
 

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