Arbeitsplatzvernichtung in Deutschland

frodo

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IMplo schrieb:
Ich glaube nicht an Gütesiegel als Heilmittel. Was nutzt es, zu wissen, daß es ein deutsches Produkt ist, wenn ich es mir nicht leisten kann?

Greetz!
IMplo

Da kommen wir zum nächsten Problem: Jeder will TV, DVD, PC, Auto, Markenkleidung, Urlaub, scheinbares "Luxus"essen, etc. pp. aber keiner ist bereit dafür viel zu zahlen. Kein Wunder, dass die Firmen ins Ausland abwandern und in D. dann die Arbeitsplätze fehlen.
 

Cybergreen

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Ein Beispiel zu diesem "wunderbaren" Thema:

In dem mittelständischen Betrieb in dem meine Mutter gearbeitet hat, wurden ca. 60 Arbeitsplätze in der Montage (Akkord) abgebaut und nach Polen verlagert. Dem Betrieb ging es nie schlecht, die hergestellten Produkte wurdn immer gut verkautft. Die Teile werden nun in Deutschland produziert und in Polen zusammengebaut. Zweimal die Woche kommt ein LKW (polnischer Spediteur) und bringt das Material nach Polen.

Was sind die Folgen?

- Dem Firmenbesitzer geht es nun noch besser. Er kann sich nun noch eine weiter Villa und noch einige Porsches kaufen.

- Ca. 60 arbeitsfähige Frauen nehmen die deutsche
Arbeitslosenversicherung in anspruch

- Ca. 60 polnische Arbeiterinnen haben einen verdammt harten Job und
bekommen dafür einen Hungerlohn.

- Die vom deutschen Steuerzahler finanzierten Straßen werden
(kostenlos) genutzt um wieder ein paar der hier dringend benötigten
Arbetsplätze ins Ausland zu schaffen.
 

samhain

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Elbee

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@samhain

Wow, grausame Statistik. Das betrifft btw auch Selbstständige wie mich. 1995 verdiente ich 90% meines Einkommens durch die Zusammenarbeit mit deutschen Firmen. 2003 verdiente ich 90% meines Einkommens mit Firmen im Ausland. Das liegt nicht an mir, ich würde sehr gerne mehr mit inländischen Unternehmen kooperieren. Das mag zwar vielleicht an meiner spezifischen Branche liegen, doch ich glaube nicht wirklich daran.
 
W

Weinberg, Oliver

Guest
:?:
Ist Vollbeschäftigung die Mutter aller Antworten?

Dass der Stellenabbau in Deutschland kontinuierlich voran
schreitet, wird von keinem noch so gut gemeinten 'Hilfs-
programm' aufzuhalten sein. Es ist Bestandteil einer
wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Dynamik, die
'fachkundigere' Menschen sicher besser erklären können..

Wenn dies nun aber so ist, hier mein Ansatzpunkt, wie
stellt man sich persönlich, wie stellt sich eine Gesellschaft
darauf ein, dass Beschäftigung ('Arbeit adelt...'etc) gegen
Entlohnung zusehends überflüssig wird? Reichtum bzw.
Werte sind in diesem Land zur Genüge vorhanden.
Ich will hier davon absehen, einer verordneten Umverteilung
das Wort zu reden, aber ich wünsche mir auch mal die
eine oder andere positive Vision, wie ein Leben ohne
Arbeit aussehen könnte, ich mein, wollten unsere Eltern
(meine jedenfalls schon..) nicht immer, dass es uns mal
besser gehen soll als ihnen? Ein Leben ohne Arbeit UND
ohne existentielle Sorgen wäre doch mal was 'besseres'..

(und wenn ich recht informiert bin, existiert da auch schon
die eine oder andere Wirtschaftstheorie zu, z.B. das
garantierte Mindesteinkommen, die nationale Dividende
und dergleichen mehr- warum kommen solche Theoretiker
'öffentlich' kaum zu Wort. Weil sie sich geirrt haben??)
 

blaXXer

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Dass wir uns auf ein Desaster zubewegen wissen wir dohc shcon seit 10 Jahren.

au contraire, mon frére...seit genau 14(repektive 15) jahren...
das war der anfang vom ende...
hätte man sich damals vielleicht mal ein bisschen die mühe gemacht und das ganze durchzurechnen (oder besser durchzurechnen) , und nicht die ganze zeit von:"blühenden landschaften" zu faseln...dann, ja dann wärs wohl etwas anders gelaufen.

cheers,
blaXXer
 

IMplo

Großmeister
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Arbeitsplatzabbau in Deutschland wird es immer weiter und immer mehr geben.

1.: Maschinen und Computer vernichten zunehmend Arbeitsplätze mit geringer Qualifikation.
2.: Maschinen und Computer ersetzen auch höher qualifizierte Stellen zunehmend
3.: Wo sie das nicht tun, sind Arbeiten im Ausland billiger
4.: Unternehmen übernehmen kaum soziale Verantwortung, die den Namen auch verdient, ansonsten würden in Rekordüberschußjahren hier nicht massenweise Mitarbeiter auf die Straße rationalisiert (Bayer, fyi)

Was man dagegen tun kann?

Ich steche nun mal in ein Wespennest und bitte euch, das nur als Gedankenmodell mal anzunehmen. Daß ich mich von einer realen Lösung damit entferne, weiß ich selbst, aber so könnte man es theoretisch angehen....

1.: Maschinen haben nachweisbar so und soviele Arbeitsstellen ersetzt; dafür zahlt der Unternehmer Steuern, die nur dem Zwecke der Finanzierung von Arbeitslosigkeit verwendet werden. Hierbei gilt als Berechnungsmarke, daß er 60% der Bezüge der vernichteten Stellen an das Arbeitsamt abzuführen hat. Es ist nämlich grundsätzlich nicht einzusehen, warum der Staat auf den Kosten der Produktivitätssteigerung des Unternehmens sitzenbleiben sollte. Es gibt genug Wirtschaftsförderung ohnehin, Infrastruktur nur mal als eine zu nennende...
4.: Das ganze wird EU-weit eingeführt.
5.: Waren, die in Billiglohnländern produziert werden, müssen DEUTLICH gekennzeichnet werden, wie auf Zigarettenschachteln, etwa so:

"Dieses Produkt vernichtet Ihren Arbeitsplatz oder den Ihres Nachbarn"
"Dieses Produkt verschärft die Gefahr der Altersarmut"
"Dieses Produkt erhöht die Gefahr, sich später keinen Zahnersatz leisten zu können"
etc...

Ebenso wie bei Zigaretten werden dann 70% oder wieviel es genau sind, Steuern erhoben. Mal seghen, wie lange das dann noch so geht.

Tja, schön wärs, denn die Weltgemeinschaft hat schon bei kleineren Vorhaben immer wieder bewiesen, daß sie fast nichts auf die Reihe bekommt, wenn nicht jeder daran verdient.
Klimagipfel, Emissionshandel, etc.

Tatsächlich wird es aber immer weniger Arbeit geben und es ist die Frage, wer dann den Lebensunterhalt der Arbeitslosen übernehmen soll?

Schon heute wird durch das überholte Konzentrieren der Steuereinnahmen auf unselbständige Arbeit am völlig falschen Rad gedreht.

Ich erwarte als realistischen Gegenpart zu obigem, daß es solange bergab geht, bis die kleinen Leute dem nächsten "starken Mann" hinterherrennen, der ihnen Arbeit verspricht...hatten wir schon und kriegen wir wieder, nur weiter so. Haben nicht die meisten meiner Generation in Ihrer Schulzeit vermittelt bekommen, daß die damalige Arbeitslosigkeit und Inflation die Grundvoraussetzung dafür bildeten, daß sich die Rechtsradikalen an die Macht pushen konnten?

Deutschland, ein Horrormärchen!

Greetz!
IMplo
 

haruc

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Weinberg schrieb:
Ist Vollbeschäftigung die Mutter aller Antworten?

Dass der Stellenabbau in Deutschland kontinuierlich voran
schreitet, wird von keinem noch so gut gemeinten 'Hilfs-
programm' aufzuhalten sein. Es ist Bestandteil einer
wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Dynamik, die
'fachkundigere' Menschen sicher besser erklären können..
[...]
Eltern
(meine jedenfalls schon..) nicht immer, dass es uns mal
besser gehen soll als ihnen? Ein Leben ohne Arbeit UND
ohne existentielle Sorgen wäre doch mal was 'besseres'..

So....
ich gehöre sicherlich nicht zu den Fachkundigen hier im Forum, vielleicht bin ich auch nur zu blöd, um das zu begreifen, aber wie soll denn das funktionieren???

Sicherlich wär es schön, wenn man nicht arbeiten müsste, und trotzdem Geld hätte... nur:

WO kommt das Geld her, von dem man leben soll??

Mit Sklavenarbeit wäre das einfach zu beantworten, aber dies ist sicherlich nicht die progressive Lösung dieses Problemes.

Wenn niemand arbeitet, dann werden auch keine Produkte hergestellt, Dienstleistungen gibts dann auch nichtmehr, und die ultimative Super-Maschine, die wartungsfrei alles erledigt, gibts sowieso in absehbarer Zukunft(= ca. 50 Jahren) nicht.

Spanne den Bogen mal weiter! Wenn niemand mehr Arbeit hätte, würde der Geist und der Körper verkümmern. Das Volk würde zu einem Haufen verblödeter Mutanten werden, die alle mit 35 an Krebs oder Herzversagen sterben.

Ich halte diese Theorie für noch undurchsetzbarer, als den Kommunismus, da es hier an allen Ecken und Enden mangelt. Der Kommunismus ist am Menschen gescheitert. Diese Idee wird an sich selbst scheitern.

Ich gehör zwar auch zu denen, die lieber maln Bierchen trinken, anstatt Holzhacken, aber dennoch muss es in ZUkunft wieder Arbeit geben.

Gruss

Haruc.
 

haruc

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*Thread in die Mirkowelle stell*

Man hat ja gestern in den Nachrichten gehört, dass Gerd S, use Kanzler, angeblich den Sparkurs für beendet erklärt hat... vll könnte man mit der neuen Situation im Hintergrund, diese Diskussion weiterführen??

Gruss Haruc.

Ps: Mein Standpunkt :

Ich halte es für längst überfällig, dass Politik für den Bürger und nicht gegen den Bürger macht. Zwar halte ich die SPD und schon garnicht die Grünen als geeignete Partei für eine solche Politik, aber besser jetz das Ruder rumreissen, als in einigen Jahren nach einem Zusammenbruch alles wieder neu aufbauen.
 
W

Weinberg, Oliver

Guest
@ haruc, Du hast gefragt:

"Wie soll denn das funktionieren?"

Späte Antwort meinerseits: Ich hab nur darüber gelesen, dass es
funktionieren könnte.....weil es sachverständigere Menschen als
mich gibt, die sich mit dieser Thematik eingehend befaßt und dazu
theoretische Modelle (z.B. die nationale Dividende auf das BSP
ODER das garantierte Mindesteinkommen) entwickelt haben.

In den Illuminati Papieren von R.A. Wilson gibt es eine Abhandlung
über diese Modelle, genannt die R.I.C.H. Ökonomie. In seiner
Schrödingers Katze Triologie gibt er selbst ein Beispiel dafür,
nennt es die Revolution der gesteigerten Erwartung die sich
gegen die Revolution der gedämpften Erwartung zu behaupten
sucht. Letztere ist gegenwärtig bereits Realität geworden. Besitz-
standswahrung heißt das..nun, ich vermeide es, dies ein Zauber-
wort zu nennen, es ist eher trostlos, weil es sich letztlich dem
Verfall ergibt...

Wenn Du nur mal berücksichtigst, dass die derzeitigen Besitztümer
in Deutschland -also die Erbmasse, die derzeit von einer Generation
zur nächsten verschoben wird, die Schuldenlast der BRD übertrifft,
ist doch genug Wert vorhanden, um eines dieser R.I.C.H. Modelle
mal anzuschieben, selbst wenn vor gut 4 Jahren der Börsen Hype,
an dem sich zuletzt sogar BILD noch appelativ beteiligte ('Jetzt
investieren!..') gewaltige Werte buchstäblich in Nichts aufgelöst
hat...(Da waren gewisse Kreise seeeehr clever, wahrscheinlich
dieselben, die eine Revolution der gedämpften Erwartung befür-
worten, weil SIE deren Gewinner sind...jaja)

..und ein Verzicht au8f Lohnarbeit beinhaltet immer noch die
Option sich auf jedem anderen Feld schöpferisch zu betätigen.
Kein Anlaß also, sich um die Muskeln (geisitg wie körperlich)
zu sorgen. Wer vor dem TV Chips mampfen will, soll es halt
tun. Wer in der selben Zeit lieber ein eigenes Haus baut, bitte..

Hoffe, das tut schon mal was..
 

forcemagick

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Winston_Smith schrieb:
Solange ein Arbeitsloser teilweise mehr Geld bekommt, wenn er NICHT arbeiten geht, wird sich so schnell nichts ändern...
Wieso soll ein Arbeitsloser denn nicht jeden Job annehmen, der ihm/ihr angeboten wird? Bei meinem Nebenjob, der zugegebener Weise nicht sehr einfach ist, habe ich schon dutzende "Bewerber" gesehen, die nur den Stempel haben wollten! Außerdem gibt es genug Fernsehberichte, die dies belegen. Versteht mich nicht falsch: Es sind nicht DIE Arbeitslosen! Wer nicht kann, soll auch Hilfe bekommen. Aber nicht der, der nicht WILL!

Vorschlag: Jeder Arbeitssuchende bekommt einen "Buddy" an seine Seite, der mit zu den Bewerbungsgesprächen kommt und so sein/ihr Verhalten kontrolliert. Läuft die Bewerbung nicht entsprechend, gibt es halt kein Geld mehr!

Ist zwar nicht die Lösung für alle Probleme aber zumindest n Schritt!

winston


naja man kann aber auch nicht gerade behaupten, dass arbeitslosengeld so wahnwitzig viel ist, dass man davon ach so toll leben könnte.... nur wenn ich jetzt schon arbeitslos bind und eh schon nicht mehr viel bekomme, dann habe ich verständlicherweise keinen all zu großen bock noch einen job anzunehmen bei dem ich noch mal weniger bekomme dafür darf ich dann aber blockern wie krank....

klar man muss das differenzieren.... ein höherer angestellter bekommt vergleichsweise viel arbeitslosengeld .... ein arbeitsloser fabrikarbeiter bekommt deutlich weniger...

während für den einen ein job mit normaler entlohnung ( eine entlohnung von der man leben kann ) herausspringen könnte würde der andere vielleicht einen job bekommen, der auf ein level katapultiert das unter aller sau ist..

nicht jeder kann jeden job machen und man tut sich dann auch nicht unbedingt einen gefallen wenn man leute im betrieb hat, die keinen bock haben...
es mag sicherlich einige geben, die einfach keine lust mehr haben... aber warum die zwingen?

wir haben millionen arbeitslose... viel mehr als in der statistik stehen.. sollen doch die arbeiten gehen, die wollen.... auch von denen werden viele keinen job bekommen...

ich will jetzt nicht propagieren, dass, wer keinen bock auf arbeit hat einfach nicht arbeiten soll und die gemeinschaft hats zu zahlen.... wenn es jobs in hülle und fülle gäbe fände ich so eine einstellung schon sehr poplig.... aber in anbetracht der tatsache, dass wir egal wie wir es drehen und wenden nicht hopplahopp mal eben ca 6 bis 7 millionen arbeitslose unterbringen können ( die 4 komma millionen arbeitslosen dürften wohl nur eine statistische lachnummer sein.... all die maßnahmenbesucher, die praktikumsvermittelten, die ich-ag-aufschieber sind letztlich auch arbeitslose auch wenn sie nicht in der statistik stehen ) .... die arbeitsämter sollten ihre resourcen einsetzen für jene, die wirklich arbeit wollen übrg bleiben die, die einfach keinen job bekommen haben... ob die nun gewollt hätten oder nicht... das sollte dann nicht mehr die frage sein.. mit den leuten müssen wir dann leben und wir müssen den leuten ein anständiges leben ermöglichen... noch sind wir ein sozialstaat und noch werden leute nicht in krankenhäusern abgewiesen.... noch sind wir nicht in den usa... zusätzlich einen buddy bezahlen ;) das kanns doch nicht sein... gut der mann hat dann nen job ( der buddy ) aber wäre es nicht besser das geld sinniger einzubringen ... z.b. zur förderung von jungunternehmen, zur förderung zinsniedriger kredite.. etc.
 

Ein_Liberaler

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IMplo schlägt also wieder mal zweierlei vor: Maschinensteuern und Schutzzölle. Was bedeutet das? Es bedeutet, daß die Konsumenten, also wir alle, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen finanzieren, indem wir gezwungenermaßen Produkte kaufen, die bis zu 70% teurer sind als auf dem Weltmarkt. Es bedeutet, daß wir vom Fortschritt ausgeschlossen werden. Es bedeutet, daß die Arbeiter in den ABM-Stellen unproduktive Arbeit leisten. Es bedeutet höhere Löhne, denn die ABM-Arbeiter haben keinen Grund, für relativ wenig Geld bei einem jungen, innovativen Unternehmen anzufangen. Es bedeutet, daß wir unserer Industrie entweder Exportbeihilfen zahlen müssen, was wieder den Steuerzahler, also uns alle trifft, oder daß wir den Export unserer mit Maschinensteuer belasteten Produkte vergessen können.

EU-weit kriegen wir das zum Glück sowieso nicht mer hin, jetzt, wo die Balten und Slowenen dabei sind.

An der Börse hat sich übrigens kein Geld in Nichts aufgelöst oder ist verbrannt worden, ich kann das nicht mehr hören. In dem Moment, wo man die Aktie kauft, ist das Geld weg. Das hat jetzt jemand anders. Nicht erst, wenn die Aktie fällt.

Edit: Ach Gott, das ist ja bald einen Monat alt, worauf ich da geantwortet habe. Beachtet mich einfach nicht!
 
W

Weinberg, Oliver

Guest
@ Ein Liberaler:
"An der Börse hat sich übrigens kein Geld in Nichts aufgelöst oder ist verbrannt worden, ich kann das nicht mehr hören. In dem Moment, wo man die Aktie kauft, ist das Geld weg. Das hat jetzt jemand anders. Nicht erst, wenn die Aktie fällt."

:roll:
..entschuldige bitte. Hast ja wohl recht damit. Hätte es lieber als eine
gezielte Um- bzw. Neuverteilung bezeichnen sollen..es sah damals so
leicht aus, mit Aktien das große Geld zu machen. Wozu Geld auf ein
Sparbuch legen für 1,5 % im Jahr, wenn es an der Börse dieselbe
Summe an einem Vormittag schafft...es herrschte zu dieser Zeit
ja fast schon eine anlage Hysterie..., wenn selbst BILd da in großem
Maßstab noch mitmischt und nun hat einen Gutteil dieses vielen
Geldes, der vorher schön auf Sparbüchern oder unter Betten lag,
eben jemand anders...(ist der vielleicht noch ledig? :wink: )
 

Ein_Liberaler

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Tja, war halt ein Boom, und die Regierung hat ihn noch geschürt. Heute kann man fast nicht mehr glauben, daß irgendwelche armen Idioten 102 € für eine T-Aktie hingelegt haben. Wie die Regierung kleine Leute zu Anlagen überredet hat, von denen sie keine Ahnung hatten, war einfach nur schäbig.
 

forcemagick

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Ein_Liberaler schrieb:
An der Börse hat sich übrigens kein Geld in Nichts aufgelöst oder ist verbrannt worden, ich kann das nicht mehr hören. In dem Moment, wo man die Aktie kauft, ist das Geld weg. Das hat jetzt jemand anders. Nicht erst, wenn die Aktie fällt.

naja ich gebe geld ... das geld wird eingesetzt von denen denen ich es gegeben habe.. ich erhalte eine aktie mit einem bestimmten widerverkafswert.. ich habe diese aktie gekauft weil ich hoffe dass der wert der aktie steigt.. doch wenn die aktie sinkt wird wert vernichtet....
 

Ein_Liberaler

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Es wird aber kein Geld vernichtet. Und die Aktie fällt, weil sich der Wert des Unternehmens ändert, oder anders beurteilt wird. Nicht umgekehrt. Die Aktie ist ein Stück des Unternehmens.
 

_Dark_

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Es wird aber kein Geld vernichtet

wieso denn nicht??
wenn ich für 102€ ne telekom aktie kaufe, und die jetzt nur noch 20€ wert ist, dann habe ich 82€ verloren.
wo sind die hin??
die haben sich schlicht und ergreifend in nichts aufgelöst, genau so wie man zum beispiel durch zinsen schlicht und ergreifend geld "geschenkt" bekommt

bitte erklär mir das mal, wie du das meinst.
 

Ein_Liberaler

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Okay. Ich habe eine T-Aktie und verkaufe sie Dir für 102 €. Anschließend fällt der Kurs auf 20 €. Deine 102 € sind nicht vernichet, sondern ich habe sie jetzt, und zwar nicht erst, seit die Aktie im Wert gefallen ist, sondern seit Du sie gekauft hast.

Oder stell Dir dasselbe mit Waren vor. Du investierst in Speiseeis, aber der Sommer verregnet, und das Mindesthaltbarkeitsdatum läuft ab. Dein Geld ist nicht verbrannt, sondern die damit gekaufte Ware wertlos geworden.
 

_Dark_

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Ein_Liberaler schrieb:
, sondern ich habe sie jetzt
ja, aber wer bist du dann??
und wenn das eis dann kaputt geht, dann ist die ware wertlos, das heißt das geld das drin steckt ist verloren.
 

Ein_Liberaler

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Ich bin in diesem Fall der, der Dir die Aktie verkauft hat. Zum Beispiel Hans Eichel.

Das Geld, das Du für die verfallene Ware ausgegeben hast, ist nicht verloren. Das ist nur eine Redewendung. Es sind lediglich Deine Pläne fehlgeschlagen, das Eis teurer weiterzuverkaufen. Der Großhändler hat jetzt das Geld, so wie der Einzelhändler das Geld hat, wenn Du ein Eis kaufst und ißt.

Willst Du mich eigentlich veräppeln?
 
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