Also ich versuche nochmal die These etwas gerade zu rücken.
Es behauptet ja niemand:
"Killerspiele/Egoshooter machen Amokläufer aus den Spielern"
sondern es wird teilweise vertreten
"Labile Personen werden durch Egoshooter und möglicherweise auch SoftAir Spiele die Unterscheidungsmöglichkeiten zwischen Spiel und Realität zusätzlich erschwert"
Wenn jetzt viele (offensichtlich auch versierte) Spieler hier im Forum sagen, sie hätten das auch alles gespielt und würden an sich keine Veränderungen bemerken, ist das ja schön und normal, aber kein Beweis für die These, dass es andere Persönlichkeiten nicht verändern kann.
offtopic on /: Malakim, wenn du in eurem Logenhaus Amok laufen solltest, ist natürlich das Mauern bzw die FM als solche schuld, völlig egal, wie viele Egoshooter du bei dir auf der Platte hast... 8) /offtopic off
Ich habe selbst früher Doom gespielt und mußte beobachten, dass nach durchgezockten Nächten die Wahrnehmnung der Realität etwas verschoben war... man zuckte schon mal gerne zusammen, wenn sich in der Uni jemand aus dem Schatten eines Bibliotheksregals schob, oder hinter einem etwas zu Boden fiel...
Ich hatte auch angefangen, eine Map meines Uniinstituts zu bauen, aber eben mehr aus dem Grund weil das damals das mir "wichtigste und bekannteste" Gebäude war...
Ideen zu einem Amoklauf habe ich nie gehegt.
Jetzt, mit über 10 Jahren Abstand und einem kürzlich erworbenen Doom3 auf der Platte muss ich sgen, dass die Faszination doch sehr nachgelassen hat.
Warum ich mich trotzdem an der Diskussion beteilige?
Ich bin nicht dafür Egoshooter zu verbieten, weil sie bei wenigen komische Dinge auslösen können... es gibt ja auch Menschen die mit dem Auto Amok laufen/fahren und trotzdem verbietet niemand das Autofahren.
Aber letzlich sind die Egoshooter ein AUswuchs jener Gesellschaft, die "resistantx" in seinem Abscheidsbrief so anprangert... es gibt diese Spiele, weil es ene Käuferschicht dafür gibt, weil es cool ist sie zu haben... und sie werden immer realistischer, weil es ein Bedürfnis danach und einen Markt dafür gibt.
Und genau diese gewissenlose Befriedigung des Marktes ist doch eines der Grundprobleme des Kapitalismus...