Übersetzung des Ahmadinedschad Briefes

Sentinel

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Tino schrieb:
Die Diskussion um den Frieden im NO hat mit der Frage um die Existenz des Holocaust nichts zu tun.

Meinte ich auch nicht, falls das nicht klar rübergekommen sein sollte.
Diese "Konferenz" ist wie gesagt eigentlich irrsinnig und Mittel zum Zweck der Provokation. Aber wie sollte denn damit umgegangen werden?
Krieg? Oder Boykott, UNO- Sanktionen?
Eigentlich ist diese Situation ein Dilemma. Entweder bekommt der Iran seinen Krieg oder Menschenrechte werden öffentlich derart zertreten, daß es letzendlich auch zu Krieg kommt. Ich denke jedenfalls auch nicht, daß Ahmadinedschad sich jemals dafür entschuldigen wird (selbst nach Geschichtsnachhilfe).
Dieses Knäuel friedlich zu lösen ist da anscheinend fast nicht mehr drin. Bush ist im Armageddon Rausch und Ahmadinedschad anscheinend auch, sonst würde er das Theater nicht veranstalten, sondern eine Friedenskonferenz.

Also was tun? :O_O:
 

Ein_Liberaler

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Vielleicht könnten wir uns mit besserem Recht über Ahmadineschads Konferenz mokieren, wenn es bei uns einen offenen Dialog gäbe und Holokaustleugner nur den Spott ihrer Fakultät ertragen, nicht aber mit Gefängnisstrafen rechnen müßten.

Wieso Bayern? Ich wäre für Meck-Pomm und Brandenburg. Da gibt es eh zuwenig Leute und die hemdsärmeligen Kibbuzzim, die ich da ansiedeln würde, würden die No-Go-Areas schon wieder sicher kriegen.

Solange das Amt Gartz davon ausgenommen wird...
 

agentP

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Vielleicht könnten wir uns mit besserem Recht über Ahmadineschads Konferenz mokieren, wenn es bei uns einen offenen Dialog gäbe und Holokaustleugner nur den Spott ihrer Fakultät ertragen, nicht aber mit Gefängnisstrafen rechnen müßten.
Das mag sein, allerdings sind die Gefägnisstrafen ja nun kein Beweis dafür, dass der parallel ausgeschüttete Spott der Fakultät nicht berechtigt ist, auch wenn genau das ja von Hernn A und anderen immer gerne so hingedreht wird.
 

agentP

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Niemandem bestimmten, aber es erscheint mir zunehmend wichtig, das gelegentlich nochmal extra zu betonen, denn die o.g. Argumentation lese ich auch hier in letzter Zeit leider wieder öfter.
 

Ein_Liberaler

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agentP schrieb:
Niemandem bestimmten, aber es erscheint mir zunehmend wichtig, das gelegentlich nochmal extra zu betonen, denn die o.g. Argumentation lese ich auch hier in letzter Zeit leider wieder öfter.

Warum leider? Was schmerzt Dich daran? Daß das ein Naziargument ist, oder daß es leider ziemlich stichhaltig ist?

Wie schön könnte man sich über die absurde, vorgestrige Vorstellung lustig machen, daß eine staatlich organisierte Konferenz die Geschichtsschreibung überprüfen und eine Wahrheit festlegen soll, wenn es nicht bei uns im Westen genau so gehandhabt würde? Da erklärt dann ein Parlament an Richters Statt die Vertreibung der Armenier zum Völkermord, um mal ein anderes Beispiel als den Holokaust zu nennen.
 

luisz

Großmeister
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ich finde diesen punkt durchaus interessant, wie ahamdinedschad eine art "fishing" bei 'uns' deutschen betreibt:
SPIEGEL: Herr Präsident, wir sind uns durchaus bewusst, dass die deutsche Geschichte nicht nur aus den zwölf Jahren des Dritten Reichs besteht. Dennoch müssen

wir akzeptieren, dass im deutschen Namen schreckliche Verbrechen begangen worden sind. Dazu stehen wir auch, und es ist eine große Leistung der Deutschen in der Nachkriegsgeschichte, dass sie sich kritisch mit der Vergangenheit auseinander- gesetzt haben.

Ahmadinedschad: Sind Sie bereit, dies auch dem deutschen Volk mitzuteilen?

SPIEGEL: Oh ja, das tun wir.

Ahmadinedschad: Würden Sie daher auch zulassen, dass eine unparteiische Gruppe das deutsche Volk befragt, ob es Ihre Meinung teilt? Kein Volk akzeptiert seine Erniedrigung.

SPIEGEL: In unserem Land ist jede Frage erlaubt. Aber natürlich gibt es Rechtsradikale in Deutschland, die nicht nur antisemitisch eingestellt sind, sondern ausländerfeindlich, und sie halten wir in der Tat für eine Gefahr.

Ahmadinedschad: Ich habe eine Frage an Sie. Wie lange soll das so weitergehen? Wie lange, glauben Sie, muss das deutsche Volk die Geisel der Zionisten sein? Wann ist das zu Ende - in 20, 50, in 1000 Jahren?

SPIEGEL: Wir können nur für uns sprechen. Der SPIEGEL ist niemandes Geisel, der SPIEGEL beschäftigt sich nicht nur mit der deutschen Vergangenheit und den Verbrechen der Deutschen. Wir stehen im Palästina-Konflikt keineswegs kritiklos auf der Seite Israels. Doch eines wollen wir mit Entschiedenheit festhalten: Wir sind kritisch, wir sind unabhängig, wir lassen jedoch nicht zu, jedenfalls nicht ohne Protest, dass das Existenzrecht des Staates Israel, in dem viele Überlebende des Holocaust leben, in Frage gestellt wird

Quelle: oben verlinktes Interview


Ich finde interessant was der da versucht, das interview ansich finde ich nicht sehr gut geführt, beide seiten versteifen sich nach kurzer einleitung zu sehr auf ihre positionen, ich hoffe ihr versteht was ich damit meine :wink:

im spiegel ist ausserdem ein interessanter teil des vorwortes von joschka fischers neuem buch zu dem thema nahost konflikt
 

Tino

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Hallo Liberaler,

Wie schön könnte man sich über die absurde, vorgestrige Vorstellung lustig machen, daß eine staatlich organisierte Konferenz die Geschichtsschreibung überprüfen und eine Wahrheit festlegen soll, wenn es nicht bei uns im Westen genau so gehandhabt würde? Da erklärt dann ein Parlament an Richters Statt die Vertreibung der Armenier zum Völkermord, um mal ein anderes Beispiel als den Holokaust zu nennen.

dein Argument ist nicht ganz logisch. Wahrheiten werden eben nicht durch irgendweilche Konferenzen festgelegt, sondern anhand von aktuellen Beweisen und Belegen. Die "Wahrheit" gibt es nicht. Vor allem in der Geschichtswissenschaft ist Wahrheitsfindung vor allem einen Annährung.

Parlamente kommen da erst viel später in Spiel. Kein Gericht hat vorab festgelegt, ob es den Holocaust gab oder nicht und niemand verbietet es einem die Geschehnisse im dritten Reich kritisch zu hinterfragen. Doch kritisches Hinterfragen bedeutet nicht, daß man alles einfach mal so in Frage stellen kann.

Holocaustleugner haben irrwitzige Argumente, warum die denken, der Holocaust hätte nicht stattgefunden. So funktioniert kritisches Hinterfragen aber nicht; es sei den in der Bildzeitung. Holocaustleugner beginnen ihre Argumentation immer mit einer Verschwörungstheorie. Sie haben keine Dokumente, oder Zeugenaussagen, sondern Verdächtigungen. Alle anderen Dokumente und Belege werden von ihnen kurzerhand als Lügen bezeichnet, ohne daß sie darauf eingehen warum und woran sie das festlegen.

Dein Beispiel von der Vertreibung der Armenier ist hier ein schöner Beleg für die Freiheit in unserem Land. Es war die türkische Regierung, die den Wissenschaftlern sagt was "richtig" war und was nicht. Soweit ich weiß hat die deutsche Regierung mit dem Verbot der Holocaustleugnung nur auf eine unsäglich dumme und menschenverachtende Diskussion reagiert; was ein wesentlicher Unterschied zur türkischen Regierung ist.

Die Diskussion wurde von unseren Parlamenten nicht gelenkt, sondern erst nachdem sie längst beendet war und nur ein paar Hohlbirnen glauben hier irgendwas verdrehen zu können (den um nichts anderes geht es den Holocaustleugnern) wurde hier ein Schlußstrich gezogen.

Der ist nämlich auch wichtig. Wir wissen (mal feiner, mal gröber) was passiert ist, wer was getan hat, wer die Opfer waren. Dummlaberer, die glauben aus politischen Gründen hinaus (nicht wissenschaftlichen) hier die Diskussion am leben halten zu wollen, gehören nun man gestoppt. Die Vertuschung der Vertreibung der Armenier der türkischen Regierung ist jedoch tatsächlich ein "schönes" Beispiel für das was Herr A. eigentlich kritisiert. Vielleicht hat er sich mit seiner Kritik ja auch nur im Land geirrt ;-).

Gruß Tino

Gruß Tino
 

agentP

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Daß das ein Naziargument ist, oder daß es leider ziemlich stichhaltig ist?
Was an dem Argument stichhaltig sein soll, sehe ich beim besten Willen nicht. Ich würde höchstens sagen, es lässt sich hervorragend für Propagandazwecke nutzen, aber dazu muß es ja längst nicht stichhaltig sein.
 

DrJones

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Der Iran hat mit diesem Brief kürzlich zum 1. Mal seit 27 Jahren
direkten Kontakt zu den USA aufgenommen. Soweit ich das heraus
hören konnte wurde doch auch von den USA gefordert sich auf
direkte Verhandlungen einzulassen.

Gestern habe ich nun bei Spiegelonline gelesen das die USA
gern eine Führungsrolle bei den Verhandlungen einnehmen möchten.

Heute kommt vom Ölminister des Iran, man werde niemals
mit den USA verhandeln.
Na toll. Passt ja in das übliche Verwirrspiel das die Führung des
Iran betreibt. Mal vor mal zurück. Mal Zugeständnisse machen
mal wieder die harte Linie fahren. Mal Einlenken, dann wieder
störrisch...
Und die Welt lässt sich narren!
 

hives

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DrJones schrieb:
Der Iran hat mit diesem Brief kürzlich zum 1. Mal seit 27 Jahren
direkten Kontakt zu den USA aufgenommen. Soweit ich das heraus
hören konnte wurde doch auch von den USA gefordert sich auf
direkte Verhandlungen einzulassen.

Gestern habe ich nun bei Spiegelonline gelesen das die USA
gern eine Führungsrolle bei den Verhandlungen einnehmen möchten.

Heute kommt vom Ölminister des Iran, man werde niemals
mit den USA verhandeln.
Na toll. Passt ja in das übliche Verwirrspiel das die Führung des
Iran betreibt. Mal vor mal zurück. Mal Zugeständnisse machen
mal wieder die harte Linie fahren. Mal Einlenken, dann wieder
störrisch...
Und die Welt lässt sich narren!

Naja... Das klingt in deiner Darstellung so, als würde man das aus einer Laune heraus oder um Verwirrung zu stiften machen...

Die USA hatten direkte Gespräche in Aussicht gestellt, wenn der Iran die Urananreicherung und - wiederaufbereitung einstellt. "Was diese Frau [Außenministerin Condolezza] Rice sagt sind Worte, die die US-amerikanischen Behörden immer wiederholen", sagte Wasiri-Hamaneh. Die "beste Garantie" für die friedliche Nutzung des iranischen Nuklearenergieprogramms seien die "Inspektoren der internationalen Organisationen, die versichern, dass es keine Indizien dafür gibt, dass die Programme für militärische Zwecke entfremdet werden".
http://www.stern.de/politik/ausland/index.html?id=562293

Der Sprecher des außenpolitischen Ausschusses des iranischen Parlaments, Kasem Dschalai, sagte am Mittwoch der Nachrichtenagentur ISNA: "Die US- Bereitschaft zu Verhandlungen sollte im Prinzip positiv gesehen werden, aber die von Washington gestellten Vorbedingungen sind dafür ungeeignet."
http://www.n24.de/politik/ausland/?n2006053121212700002
 

DrJones

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Klar, wenn das Ergebnis dieser Verhandlungen schon vorher
festzustehen hat, ist die Verhandlung darüber eigentlich
überflüssig.
Andersherum, was ist so schlimm daran sich in die Karten schauen
zu lassen wenn man doch nur friedliches im Sinn hat.
Also zumindest gegen Inspektionen ist eigentlich nix einzuwenden.
 

Ein_Liberaler

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Tino schrieb:
Hallo Liberaler,

dein Argument ist nicht ganz logisch. Wahrheiten werden eben nicht durch irgendweilche Konferenzen festgelegt, sondern anhand von aktuellen Beweisen und Belegen.

Ja. Deswegen wäre Ahmadineschads Vorhaben ja so absurd, wenn man es ernst nähme. Keineswegs absurd ist es dagegen als Propagandamittel.

Die "Wahrheit" gibt es nicht. Vor allem in der Geschichtswissenschaft ist Wahrheitsfindung vor allem einen Annährung.

Selbstverständlich.

Parlamente kommen da erst viel später in Spiel. Kein Gericht hat vorab festgelegt, ob es den Holocaust gab oder nicht

Vorab bestimmt nicht. Wie auch, bei den überwältigenden und offen daliegenden Beweisen?

und niemand verbietet es einem die Geschehnisse im dritten Reich kritisch zu hinterfragen.

Es ist verboten, einen kleinen (nicht unbedeutenden!) Ausschnitt des offiziellen Bildes von diesen Geschehnissen zu hinterfragen und zu einem falschen Ergebnis zu kommen. Öffentlich.

Doch kritisches Hinterfragen bedeutet nicht, daß man alles einfach mal so in Frage stellen kann.

Man macht sich damit lächerlich und, sollte man Wissenschaftler sein, in der Zunft unmöglich. Schlechtes Benehmen ist es auch. Von daher hast Du recht. Wenn dabei aber der Ruf nach staatlichen Sanktionen mitschwingt, kann ich mich dem nicht anschließen.

Holocaustleugner haben irrwitzige Argumente, warum die denken, der Holocaust hätte nicht stattgefunden. So funktioniert kritisches Hinterfragen aber nicht; es sei den in der Bildzeitung. Holocaustleugner beginnen ihre Argumentation immer mit einer Verschwörungstheorie. Sie haben keine Dokumente, oder Zeugenaussagen, sondern Verdächtigungen. Alle anderen Dokumente und Belege werden von ihnen kurzerhand als Lügen bezeichnet, ohne daß sie darauf eingehen warum und woran sie das festlegen.

Nun, es gibt ja auch Chemiker (zwei, soweit ich weiß), die die Gaskammern untersuchen und zu dem Schluß kommen, es sei darin kein Gas verwendet worden. Auf die paßt Deine Beschreibung wohl kaum. Es ist auch fraglich, ob man sie Holokaustleugner nennen kann, da sie eigentlich "nur" die Vergasungen leugnen.

Auch solche Leute machen sich strafbar und werden zu Haftstrafen verurteilt. Daß man damit den Verschwörungstheoretikern eine Steilvorlage liefert, läßt sich meines Erachtens kaum leugnen.

Dein Beispiel von der Vertreibung der Armenier ist hier ein schöner Beleg für die Freiheit in unserem Land. Es war die türkische Regierung, die den Wissenschaftlern sagt was "richtig" war und was nicht.

Und das französische Parlament hat die Armeniervertreibung offiziell zum Völkermord erklärt, darauf habe ich angespielt. In D kann man dazu freilich sagen, was man will.

Die Diskussion wurde von unseren Parlamenten nicht gelenkt, sondern erst nachdem sie längst beendet war und nur ein paar Hohlbirnen glauben hier irgendwas verdrehen zu können (den um nichts anderes geht es den Holocaustleugnern) wurde hier ein Schlußstrich gezogen.

Der ist nämlich auch wichtig. Wir wissen (mal feiner, mal gröber) was passiert ist, wer was getan hat, wer die Opfer waren. Dummlaberer, die glauben aus politischen Gründen hinaus (nicht wissenschaftlichen) hier die Diskussion am leben halten zu wollen, gehören nun man gestoppt.

Ich gehe mal davon aus, daß Du nur in diesem Einzelfall von Parlament und Regierung einen Schlußstrich gezogen sehen willst, und nicht auch in anderen Debatten, oder?

agentP schrieb:
Was an dem Argument stichhaltig sein soll, sehe ich beim besten Willen nicht. Ich würde höchstens sagen, es lässt sich hervorragend für Propagandazwecke nutzen, aber dazu muß es ja längst nicht stichhaltig sein.

Hast recht. Ich meinte wirkungsvoll, nicht stichhaltig.
 

hives

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DrJones schrieb:
Klar, wenn das Ergebnis dieser Verhandlungen schon vorher
festzustehen hat, ist die Verhandlung darüber eigentlich
überflüssig.
Andersherum, was ist so schlimm daran sich in die Karten schauen
zu lassen wenn man doch nur friedliches im Sinn hat.
Also zumindest gegen Inspektionen ist eigentlich nix einzuwenden.

So wie ich das verstehe, hat man auch grundsätzlich nichts gegen Inspektionen (Ölminister Vaziri-Hamaneh meinte ja auch, dass Inspektoren die beste Garantie für eine friedliche Nutzung seien), weigert sich jedoch, ohne Zugeständnisse des Westens das Zusatzprotokoll zum Atomwaffensperrvertrag zu unterzeichnen, dass "verstärkte Inspektionen" erlauben würde.

Im Interview mit dem Spiegel meinte Ahmadinejad:
Iran hatte die beste Zusammenarbeit mit der IAEA. Mehr als 2000-mal hatten wir Inspektionen in unseren Anlagen, die Inspektoren haben über 1000 Seiten Dokumente von uns bekommen. Ihre Kameras sind in unseren Nuklearzentren installiert.
Die IAEA sieht jedoch zumindest den Punkt "beste Zusammenarbeit" etwas anders.

In Bezug auf das Zusatzprotokoll kam vor etwa einer Woche folgende Meldung:
Teheran sei für den Fall der Wiederaufnahme der Verhandlungen über sein Atomprogramm auch bereit, das Zusatzprotokoll des Atomwaffensperrvertrags zu unterzeichnen, das verstärkte Inspektionen der IAEO in dem Land erlauben würde, betonte ElBaradei.

Zuvor hatte bereits der iranische Außenamtssprecher Hamid Reza Asefi erklärt, Teheran halte „Verhandlungen ohne Vorbedingungen“ für die „beste Lösung“ und sei dazu bereit. Offenbar äußerte sich der iranische Chefunterhändler Ali Larijani bei seinem Treffen mit ElBaradei ebenfalls in diesem Sinne.
Quelle

Was ich mich momentan frage ist, wie dieses "niemals" zustande kam. Eine kontextbedingte Äußerung ("unter diesen Umständen...") oder eben doch wörtlich gemeint - vll., weil man von den USA keine wirkliche, offene Gesprächsbereitschaft mehr erwartet?
 

Tino

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Ein_Liberaler schrieb:
Es ist verboten, einen kleinen (nicht unbedeutenden!) Ausschnitt des offiziellen Bildes von diesen Geschehnissen zu hinterfragen und zu einem falschen Ergebnis zu kommen. Öffentlich.
...
Nun, es gibt ja auch Chemiker (zwei, soweit ich weiß), die die Gaskammern untersuchen und zu dem Schluß kommen, es sei darin kein Gas verwendet worden. Auf die paßt Deine Beschreibung wohl kaum. Es ist auch fraglich, ob man sie Holokaustleugner nennen kann, da sie eigentlich "nur" die Vergasungen leugnen.

Auch solche Leute machen sich strafbar und werden zu Haftstrafen verurteilt. Daß man damit den Verschwörungstheoretikern eine Steilvorlage liefert, läßt sich meines Erachtens kaum leugnen.

Die Frage ist, warum wurde in Deutschland verboten die Existenz des Holocaust zu leugnen? Nur deshalb, weil es genug Bescheuerte gemacht haben um diese verquerten Gedankengänge als Propaganda zu nutzen und weil wir (allgemein) eine historische (keine persönliche) Verantwortung tragen. Gesetzte sind ja immer ein schönes Beispiel dafür, was in der Gesellschaft gemacht wird. keiner wäre auf die Idee gekommen, wenn nicht die Diskussion von ein paar gehirnambutierten-ewiggestrigen-Querulanten bis zur Schmerzgrenze getrieben worden wäre.

Mir gefällt ein gesetzliches Verbot auch nicht unbedingt, doch in diesem einen Fall (du weißt schon, die berühmte Ausnahme von der Regel ;-) ) bin ich tatsächlich für ein Verbot. Es geht bei der Diskussion eben nicht um eine akademische Frage, sondern hat grundsätzlich einen propagandistischen Hintergrund. Und wir wir am Interview von A. sehen können weit über Deutschlands Grenzen hinaus.

Das mit den Chemikern ist lustig. Hast du einen Link wie die zu ihren Ergebnissen gekommen sind? Wann haben die den wo Proben genommen, wie lange ich Gas überhaupt nachweisbar, wie evident sind diese Methoden?

Als akademische Diskussion habe ich nichts gegen solche Aufarbeitungen, jedoch wenn man solche Einzelargumente nimmt, um einen Berg Beweise zu entkräften, müssen die schon besonders sauber und schlüssig erarbeitet sein.
 

agentP

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Das mit den Chemikern ist lustig. Hast du einen Link wie die zu ihren Ergebnissen gekommen sind? Wann haben die den wo Proben genommen, wie lange ich Gas überhaupt nachweisbar, wie evident sind diese Methoden?
Ich nehme an damit ist der berüchtigte "Leuchter-Report" gemeint, wobei der gute Mann nun nicht wirklich Wissenschaftler (zumindest nicht aus dem richtigen Fachbereich) war, sich aber gerne dafür ausgegeben hat.
 

antimagnet

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wiki schrieb:
Im Ergebnis wurde Ernst Zündel nach dem kanadischen False-News-Gesetz wegen "Verbreitung falscher Nachrichten" verurteilt.

kanada hat ein false-news-gesetz, das ist ja interessant. wir haben sowas nicht, oder?
 

Ein_Liberaler

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Tino schrieb:
Die Frage ist, warum wurde in Deutschland verboten die Existenz des Holocaust zu leugnen? Nur deshalb, weil es genug Bescheuerte gemacht haben um diese verquerten Gedankengänge als Propaganda zu nutzen [...]

Mir gefällt ein gesetzliches Verbot auch nicht unbedingt, doch in diesem einen Fall (du weißt schon, die berühmte Ausnahme von der Regel ;-) ) bin ich tatsächlich für ein Verbot.

Nun gut. Jedem seine Meinung.

Es geht bei der Diskussion eben nicht um eine akademische Frage, sondern hat grundsätzlich einen propagandistischen Hintergrund. Und wir wir am Interview von A. sehen können weit über Deutschlands Grenzen hinaus.

Eben dem Ahmadineschad liefern wir ja Propagandamateriel, indem wir Leute einsperren bzw. nicht zu seiner Konferenz anreisen lassen.

Das mit den Chemikern ist lustig. Hast du einen Link wie die zu ihren Ergebnissen gekommen sind? Wann haben die den wo Proben genommen, wie lange ich Gas überhaupt nachweisbar, wie evident sind diese Methoden?

Ich habe keine Ahnung von Chemie. Der eine der beiden war Leuchter, der Name war mir entfallen. Über den anderen bin ich im Freiheitsforum gestolpert, weiß nicht mehr, wie der heißt.

Und wenn ich Ahnung von Chemie hätte, dann würde ich mich auf die Untersuchungen der beiden stürzen, wie ich mich sonst auf den Quatsch vom Däniken stürze - um den Fehler oder die glatte Lüge zu finden. Denn selbst wenn sich keine Spuren mehr finden ließen, dann würde das eben beweisen, daß keine mehr zu finden sind - nichts weiter. Von den Schiffen des Kolumbus sind sicher auch keine Reste mehr zu finden.

(Mir ist durchaus bewußt, daß ich argumentativ in einer schlechten Lage bin. Ich vertrete hier eine Redefreiheit, die "mißbraucht" wird, weil für mich ein Recht ein Recht ist und nicht mißbraucht werden kann. Mir ist selbstverständlich klar, daß eine unvoreingenommen geführte akademische Diskussion, die sich an Formulierungsregeln hält, wahrscheinlich niemand ins Gefängnis bringt.)
 

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