Zusammenhänge

SolveCoagula

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Zusammenhänge

Diejenigen, die etwas auf der hohen Kante haben, bangen um ihr Geld und blicken in gespannter Erwartung auf den Weltfinanzgipfel am 14. und 15. November in Washington. Daneben nimmt immer noch die Wahl Barack Obamas und die daran geknüpfte Hoffnung viele Köpfe in Beschlag. Dabei werden schon mal andere Brandherde übersehen, etwa die Tatsache, daß Israel bereits seit einer Woche keine ausländischen Journalisten mehr in den Gazastreifen läßt und dies mit der militärpolitischen Lage an den Grenzen der Enklave zu den Palästinensern begründet. Es könnte aber auch mit der dortigen humanitären Situation zu tun haben. Vorsichtshalber wurde kürzlich offiziellerseits (in den USA und bei uns) die Antisemitismus-Kampagne wieder aufgefrischt. Denn nach dem "Global Anti-Semitism Review Act" vom 16. Oktober 2004 haben "Strong anti-Israel sentiment" und "Virulent criticism of Israel's leaders", sowie jede Behauptung "that the Jewish community controls government, media, international business and the financial world" als strafbarer Antisemitismus und "interner Terrorismus" zu gelten. Vielleicht ist ja auch schon ein solcher Hinweis bereits Antisemitismus. Gibt es da Zusammenhänge, Gründe?

Bleiben wir mal auf dem Boden, also bei dem alles bewegenden Geld und dem Finanzgipfel der G 20, der das System retten will. Der französische Präsident Nicolas Sarkozy hatte in "Le Parisien" vom 10. Novebmer Zweifel am Erfolg des Gipfels geäußert. Grund: der Geschäftsführende Direktor (CEO) des IMF, Dominique Strauss-Kahn aus Frankreich hatte der Financial Times gesagt, die Verhältnisse würden sich nicht über Nacht ändern und in der Pipeline stecke kein "international treaty". Für den Fall, daß nur Sprüche geklopft würden, wollte Sarkozy sofort die Heimreise antreten. Das wäre Joseph Ackermann, dem Chef des Weltbankenverbands (IIF) und der Deutschen nur recht. Er hatte in einem Brief an Bush gewarnt, den öffentlichen Sektor auf Dauer eine "größere Rolle im internationalen Finanzsystem" spielen zu lassen und nur eine "vorrübergehende" Einmischung der Politik zugestanden. Wahrscheinlich bleibt es also beim Gerede. Bush hat seine persönliche Teilnahme am Gipfel abgesagt. Er macht damit nicht Obama Platz, denn auch der will sich durch die frühere Außenministerin Madelaine Albright (-Körbel) und den Republikaner Jim Leach vertreten lassen.

Ein Mißerfolg würde auch den russischen Präsidenten Dimitri Medwedew enttäuschen, der laut "Le Figaro" vom 13. November ähnlich wie Sarkozy mit konkreten Vorstellungen nach Washington reist. Welches diese sind, erfährt man aber noch nicht. Nur, daß er von den Banken eine "transparente Buchführung" verlangt, was auf staatliche Kontrolle hindeutet, die sich Ackermann und Freunde verbeten, und ein "neues System der Risikoabsicherung". Im Übrigen wirbt Medwedew in Frankreich - aber in Grenzen - angesichts des europäisch-russischen Gipfels in Nizza für eine engere Partnerschaft zwischen Europa und Rußland, nachdem die EU wegen des westlichen Mißerfolgs mit dem Südossetien-Unternehmen Georgiens entsprechende Verhandlungen im vorauseilenden Gehorsam abgesagt hatte.

Rußland hat Grund für seinen Unmut über das Weltfinanzsystem, denn weil westliche Finanziers und ihre russischen Genossen im großen Umfang Kapital als dem Land abgezogen hatten, mußte die russische Regierung bisher schon fünf Billionen Rubel (rund 144 Milliarden Euro) oder ca. 12,3 Prozent des russischen BIP zur Beseitigung der Folgen der Weltfinanzkrise bereitstellen. Russische Experten rechnen, daß für den gleichen Zweck weltweit mit 9,4 Billionen US-Dollar (15 Prozent des Welt-BIP) erforderlich seien. Die Hauptursache der Krise sehen sie in der Überkapitalisierung des Wertpapiermarktes und entdecken angesichts der "Restbeständen auf den Bankenkonten" keine Liquiditätsprobleme des Bankensektors. Die Weltfinanzkrise sei eine Vertrauenskrise, die nicht durch Finanzspritzen zu bewältigen sei.

Hier bitte weiterlesen:
http://www.aussenpolitikforum.net/viewtopic.php?t=4169&sid=778f7f190bf755220a7cb59bad681f0d
 

agentP

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Denn nach dem "Global Anti-Semitism Review Act" vom 16. Oktober 2004 haben "Strong anti-Israel sentiment" und "Virulent criticism of Israel's leaders", sowie jede Behauptung "that the Jewish community controls government, media, international business and the financial world" als strafbarer Antisemitismus und "interner Terrorismus" zu gelten. Vielleicht ist ja auch schon ein solcher Hinweis bereits Antisemitismus.

Kannst du mal die Stelle zitieren, in der steht, dass da irgendwas strafbar wird? Ich finde die nämlich nicht.
Die einzige Stelle in der in dem Gesetz die Rede von Massnahmen ist, die ich gefunden habe ist folgende:

It is the sense of Congress that--
(1) the United States Government should continue to strongly
support efforts to combat anti-Semitism worldwide through
bilateral relationships and interaction with international
organizations such as the OSCE, the European Union, and the
United Nations; and
(2) the Department of State should thoroughly document acts
of anti-Semitism that occur around the world.
http://frwebgate.access.gpo.gov/cgi-bin/getdoc.cgi?dbname=108_cong_public_laws&docid=f:publ332.108

Den Begriff "Terrorismus" finde ich im ganzen Text gar nicht, ebensowenig, wie irgendwas zum Thema "jüdischer Kontrolle" oder "virulente Kritik an israelischen Politikern".
Wenn man die Zitate oben googelt, dann findet man genau zwei Stellen im Netz:
1. bellaciao, wo sich eine englische Übersetzung mit Verweis auf die spatzseite befindet
2. die Spatzseite selber

Vielleicht ist ja auch schon ein solcher Hinweis bereits Antisemitismus.

Zumindest wenn sich herausstellt, dass das eine Behauptung ist, die völlig an den Haaren herbeigezogen ist, dann wird man sich gefallen lassen müssen, dass einem unterstellt wird, dass man gewisse altbekannte Ressentiments schüren möchte oder was könnte sonst die Motivation für das Streuen solcher Unwahrheiten sein?
 

SolveCoagula

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agentP schrieb:
Denn nach dem "Global Anti-Semitism Review Act" vom 16. Oktober 2004 haben "Strong anti-Israel sentiment" und "Virulent criticism of Israel's leaders", sowie jede Behauptung "that the Jewish community controls government, media, international business and the financial world" als strafbarer Antisemitismus und "interner Terrorismus" zu gelten. Vielleicht ist ja auch schon ein solcher Hinweis bereits Antisemitismus.

Kannst du mal die Stelle zitieren, in der steht, dass da irgendwas strafbar wird? Ich finde die nämlich nicht.
Die einzige Stelle in der in dem Gesetz die Rede von Massnahmen ist, die ich gefunden habe ist folgende:

It is the sense of Congress that--
(1) the United States Government should continue to strongly
support efforts to combat anti-Semitism worldwide through
bilateral relationships and interaction with international
organizations such as the OSCE, the European Union, and the
United Nations; and
(2) the Department of State should thoroughly document acts
of anti-Semitism that occur around the world.
http://frwebgate.access.gpo.gov/cgi-bin/getdoc.cgi?dbname=108_cong_public_laws&docid=f:publ332.108

Den Begriff "Terrorismus" finde ich im ganzen Text gar nicht, ebensowenig, wie irgendwas zum Thema "jüdischer Kontrolle" oder "virulente Kritik an israelischen Politikern".
Wenn man die Zitate oben googelt, dann findet man genau zwei Stellen im Netz:
1. bellaciao, wo sich eine englische Übersetzung mit Verweis auf die spatzseite befindet
2. die Spatzseite selber

Vielleicht ist ja auch schon ein solcher Hinweis bereits Antisemitismus.

Zumindest wenn sich herausstellt, dass das eine Behauptung ist, die völlig an den Haaren herbeigezogen ist, dann wird man sich gefallen lassen müssen, dass einem unterstellt wird, dass man gewisse altbekannte Ressentiments schüren möchte oder was könnte sonst die Motivation für das Streuen solcher Unwahrheiten sein?

Okay, Deiner Meinung ist also ein solcher Hinweis bereits Antisemitismus.

Für mich ist ein solcher Hinweis sicher nicht antisemitisch. Colin Powell hat am 28. April 2004 an einem Treffen der europäischen Organisation für Sicherheit und Kooperation gesagt: "Es ist nicht antisemitisch die Politik des Staates Israel zu kritisieren". Originalzitat: "It is not anti-Semitic to criticize the policies of the state of Israel."

http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/anti-semitism/antisemconference.html


Vielleicht gibts es noch andere interessante Meinungen dazu?

Im Nachhinein kann ich dazu leider keine online-Abstimmung einbringen. Liebe Moderatoren, ginge das trotzdem?
 

Winston_Smith

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Nun. Die Unterstellung irgendeiner "jüdischen Kontrolle" ist in erster Linie mal unheimlich dämlich. Dann ist es natürlich antisemitisch, weil es altbekannte Vorurteile schürt, die keinerlei Grundlage haben. (Außer vielleicht die "Protokolle". Welche bestenfalls antisemitische Propaganda und obendrein eine Fälschung sind.)

Zweitens ist es ein beliebtes Stilmittel Aussagen wie von Powell zu zitieren um Hintergründig eben doch ein allgemeines Verbot der Kritik an der Politik Israels zu unterstellen. Als ob irgendein Politiker o.ä. jemals wegen einer Kritik an der Politik Israels belangt wurde. Die Aussage von Powell ist also weder besonders mutig noch ist der Inhalt in irgendeiner Weise jemals bestritten worden.

ws
 

agentP

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@SolveCoagula
Du brauchst nicht mein Posting komplett zu zitieren, das steht ja da schon oben drüber.

Auf meine brennendste Frage bist du leider nicht eingegangen, daher stelle ich sie gerne nochmal:

Kannst du mal die Stelle [aus dem "Global Anti-Semitism Review Act" vom 16. Oktober 2004]zitieren, in der steht, dass da irgendwas strafbar wird? Ich finde die nämlich nicht.

Okay, Deiner Meinung ist also ein solcher Hinweis bereits Antisemitismus.
Nein, das habe ich nicht geschrieben und das ist auch nicht meine Meinung. Du musst schon genauer lesen.
Ich habe -mit anderen Worten- geschrieben, wenn jemand ein solche Falschinformation lanciert -nämlich die oben zitierten Punkte in den USA per Gesetz unter Strafe gestellt werden- dann dürfte derjenige ein Motiv haben und Antisemitismus liegt in dem Fall als Motiv nahe. Warum, das liesse sich auch noch genauer ausführen.
Wie gesagt: Wenn du mir die Stellen zeigen kannst, wo ich in dem Gesetz nachlesen kann, dass die
Behauptung "that the Jewish community controls government, media, international business and the financial world" als strafbarer Antisemitismus und "interner Terrorismus" zu gelten.
haben, dann nehme ich selbsverständlich alles zurück und gebe gerne zu, dass ich mich geirrt habe.


Zweitens ist es ein beliebtes Stilmittel Aussagen wie von Powell zu zitieren um Hintergründig eben doch ein allgemeines Verbot der Kritik an der Politik Israels zu unterstellen.

Powell sagt in dem Zitat doch genau das Gegenteil.

"It is not anti-Semitic to criticize the policies of the state of Israel."
 

IMplo

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Sicher ist es nicht antisemitisch, die Politik Israels zu kritisieren.

Es ist auch nicht antisemitisch, Palästina den Palästinensern zurückzufordern.

Und zu Gaza: wer weiss, evtl. hat Israel ja mal wieder Lebensmittel-Strom und sonstige Lieferungen eingeschränkt? Wäre nicht abseits üblicher Methodik. Mancher moderne Israeli soll ja die Lage in den palästinensischen Flüchtlingslagern (Flüchtling? dafür bestehen die schon VIEL zu lange) nicht mehr begrüßen und einen friedlichen Konsens wirklich suchen.

Bisher waren die Angebote Israels eher Landnahme-Offerten zu Lasten der Palästinenser.

Es wäre schön, wenn Israel seinen Angriffskrieg gegen die Palästinenser endlich einstellt! Die Palästinenser sind nunmal diejenigen, denen das Land dort gehörte - die Israelis haben die Palästinenser mit Gewalt verdrängt.

Ich erhoffe den Tag an dem es aus Israel heißt:

Nie wieder wollen wir ein Volk generationenlang unterdrücken, wir wollen niemanden, den wir so ungerecht behandelt und enteignet haben, dafür schelten, daß er in großer Verzweiflung seine Kinder als Bomben in aussichtslose Attentate schickt, noch wollen wir jemals wieder ein ganzes Volk internieren und seine lebenswichtigen Ressourcen nach unseren taktischen Maßstäben rationieren.


Greetz!
IMplo
 

Winston_Smith

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@agentp

Powell sagt in dem Zitat doch genau das Gegenteil.

Klar sagt er das. Aber in gewissen Kreisen wird diese völlig normale Aussage als unglaublich mutig dargestellt.

Nehmen wir als weiteres Beispiel Herrn Möllemann. Völlig ohne Grund hat er behauptet, dass man Israel kritisieren dürfen muß. Damit unterstellt er, dass man es nicht machen "darf".

ws
 

Giacomo_S

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Winston_Smith schrieb:
Als ob irgendein Politiker o.ä. jemals wegen einer Kritik an der Politik Israels belangt wurde.

Belangt nicht, aber kaltgestellt. Jedenfalls in Deutschland, ich denke da an den Fall Möllemann.
 

agentP

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Ich verstehe was jetzt du meinst, aber das ist aus deinem Posting oben nicht so klar hervorgegangen.
Aus dem gleichen Grund finde ich ja den Artikel da oben mehr als zweifelhaft, denn die gehen sogar noch einen Schritt weiter: Da wird nämlich nicht nur implizit so getan, als dürfe man eine bestimmte Form der Kritik nicht äussern, es wird sogar ein Gesetz offensichtlich falsch zitiert, das diese Kritik angeblich sogar unter Strafe stellt. Das ist jedenfalls nicht mehr implizit, das ist schon explizit und dann auch noch gelogen.

Belangt nicht, aber kaltgestellt. Jedenfalls in Deutschland, ich denke da an den Fall Möllemann.

Das ist aber ein sehr entscheidender Unterschied, es sei denn du meinst nich kalt gestellt im Sinne von politisch kaltgestellt, sondern im Sinne von aus dem Flugzeug mit defektem Fallschirm geschubst.

edit: Ging es bei Möllemann nicht weniger um die Kritik an Israel, sondern um diesen "Leute wie Michel Friedmann sind selber schuld, wenn keiner die Juden mag"-Unsinn?
 

SolveCoagula

Geselle
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agentP schrieb:
@SolveCoagula
Du brauchst nicht mein Posting komplett zu zitieren, das steht ja da schon oben drüber.

Auf meine brennendste Frage bist du leider nicht eingegangen, daher stelle ich sie gerne nochmal:

Kannst du mal die Stelle [aus dem "Global Anti-Semitism Review Act" vom 16. Oktober 2004]zitieren, in der steht, dass da irgendwas strafbar wird? Ich finde die nämlich nicht.

Okay, Deiner Meinung ist also ein solcher Hinweis bereits Antisemitismus.
Nein, das habe ich nicht geschrieben und das ist auch nicht meine Meinung. Du musst schon genauer lesen.
Ich habe -mit anderen Worten- geschrieben, wenn jemand ein solche Falschinformation lanciert -nämlich die oben zitierten Punkte in den USA per Gesetz unter Strafe gestellt werden- dann dürfte derjenige ein Motiv haben und Antisemitismus liegt in dem Fall als Motiv nahe. Warum, das liesse sich auch noch genauer ausführen.
Wie gesagt: Wenn du mir die Stellen zeigen kannst, wo ich in dem Gesetz nachlesen kann, dass die
Behauptung "that the Jewish community controls government, media, international business and the financial world" als strafbarer Antisemitismus und "interner Terrorismus" zu gelten.
haben, dann nehme ich selbsverständlich alles zurück und gebe gerne zu, dass ich mich geirrt habe.


Zweitens ist es ein beliebtes Stilmittel Aussagen wie von Powell zu zitieren um Hintergründig eben doch ein allgemeines Verbot der Kritik an der Politik Israels zu unterstellen.

Powell sagt in dem Zitat doch genau das Gegenteil.

"It is not anti-Semitic to criticize the policies of the state of Israel."

Vielleicht fahndest Du einfach mal nach der aufgefrischten Version des "Global Anti-Semitism Review Act" und nicht nach der Version vom 16. Oktober 2004.

Wir leben glücklicherweise in der freien Welt und dürfen straflos über allerlei Dinge spekulieren. Noch.

Da möchte ich gleich auch noch an folgenden Artikel erinnern:

When Criticism of Cluster Bombs is "Anti-Semitic"
http://thylemma.blogspot.com/2006/09/when-criticism-of-cluster-bombs-is.html

Wir machen übrigens alle Fehler, auch Juden, deswegen ist die internationale Gemeinschaft dazu aufgefordert alle disharmonischen Punkte in der globalen Gesellschaft aufzudecken, um sie in harmonische umzuwandeln. Kritik ist eine wunderbare Sache, für den der sich entwickeln möchte. Für den der keine Kritik versteht, und alles gleich als antisemitisch deklariert, siehts zappenduster aus, denn Stillstand kennt die Natur nicht.

P.S.: Ich liebe übrigens alle Juden, im Speziellen die wahren Torah Juden ( siehe hier: http://www.jewsagainstzionism.com ).

Die zionistischen Juden ( Die Zionisten bilden eine politische Partei ohne religiösen Inhalt, dafür mit stark nationalsozialistischer Prägung ) scheinen für die harmonische Weltbühne noch nicht wirklich geeignet zu sein. Denn gute Beziehungen zum Nachbar wird in Zukunft unumgänglich sein, für einen funktionierenden globalen Organismus. Glücklicherweise findet auch dort ein Umdenken statt. Die Zeit wird zeigen.

Mit den besten Wünschen aus der Schweiz
 

Giacomo_S

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agentP schrieb:
Belangt nicht, aber kaltgestellt. Jedenfalls in Deutschland, ich denke da an den Fall Möllemann.

Das ist aber ein sehr entscheidender Unterschied, es sei denn du meinst nich kalt gestellt im Sinne von politisch kaltgestellt, sondern im Sinne von aus dem Flugzeug mit defektem Fallschirm geschubst.

Nein, das meinte ich nicht. Denn ich halte nicht viel von solchen Verschwörungstheorien. Warum hätte wer ihn töten sollen ?
Der war doch eh schon fertig und besonders populär war Möllemann auch sowieso nie.

agentP schrieb:
edit: Ging es bei Möllemann nicht weniger um die Kritik an Israel, sondern um diesen "Leute wie Michel Friedmann sind selber schuld, wenn keiner die Juden mag"-Unsinn?

Ja, genau darum ging es. Aber andere geben ja auch hanebüchenen Unsinn von sich, ohne gleich politisch kaltgestellt zu werden.
Und darauf wollte ich hinaus, Möllemann ist da nur ein Beispiel.

Ein Beispiel dafür, das Kritik an der Politik Israels nach wie vor Befindlichkeiten und Schuldzuweisungen auslösen. Es kann soweit gehen, dass gewisse Aspekte überhaupt nicht mehr diskutiert werden können und auch nicht werden.
Und auch nicht in Frage gestellt werden können, zumindest nicht in Deutschland.

Grundsätzlich nicht in Frage gestellt, ja nicht einmal öffentlich erwähnt werden z.B. die Entschädigungszahlungen, die Deutschland nach wie vor an Israel leistet. Respektive die Zukunft dieser Zahlungen.
Bald werden alle Zeitgenossen der Nazizeit tot sein und es werden Zahlungen von Nachkommen, die keine Schuld haben können an Nachkommen geleistet, die nie betroffen waren.
Ich persönlich finde: Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte Israel denselben Kriterien wie z.B. Entwicklungsländer genügen müssen, um Geld von uns zu erhalten.
 

agentP

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Vielleicht fahndest Du einfach mal nach der aufgefrischten Version des "Global Anti-Semitism Review Act" und nicht nach der Version vom 16. Oktober 2004.

Es wird doch wörtlich genau diese Version zitiert, warum sollte ich also nach einer aufgefrischten Version forschen und wenn du diese aufgefrischte Version kennst, warum stellst du nicht der Einfachheit halber einen Link rein?



Grundsätzlich nicht in Frage gestellt, ja nicht einmal öffentlich erwähnt werden z.B. die Entschädigungszahlungen, die Deutschland nach wie vor an Israel leistet. Respektive die Zukunft dieser Zahlungen.


Als Rafi Eitan vor ein paar Jahren mal eine Nachbesserung der alten Verträge forderte wurde das in den Medien hierzulande jedenfalls ziemlich ausführlich diskutiert und von Steinbrück auch ganz offen abgelehnt. Insofern kann ich nicht ganz nachvollziehen, dass da nichts erwähnt wird.
Wieviel zahlen wir eingentlich "noch"? Ich wäre froh über einen Link, denn ich finde dazu nur Links zum Thema Luxemburger Verträge.


Aber andere geben ja auch hanebüchenen Unsinn von sich, ohne gleich politisch kaltgestellt zu werden.
Och, da fallen mir schon einige ein. Nur wenn sie nicht so prominent sind wie der Möllemann, dann geht das halt nicht so laut durch die Presse.
Wobei man bei Möllemann eigentlich nicht sagen kann, ob er wirklich kaltgestellt war, dazu hat er nach seinem Austritt aus der FDP nicht lange genug gelebt.
 

Winston_Smith

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die Entschädigungszahlungen, die Deutschland nach wie vor an Israel leistet.

Die Entschädigungen gehen doch nicht an den Staat Israel, sondern an betroffene Familien. Mich wundern es bei dem Thema eigentlich mehr, warum niemand die Entschädigungszahlungen an verfolgte Polen, Sinti, Roma usw. in Frage stellt...

ws
 

Giacomo_S

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agentP schrieb:
Wieviel zahlen wir eingentlich "noch"? Ich wäre froh über einen Link, denn ich finde dazu nur Links zum Thema Luxemburger Verträge.

Durch Vertragsverhandlungen über das Rentenprogramm der JCC erreichte die Konferenz im Herbst 2007, dass über 10 Jahre weitere 250 Millionen Euro vom Bundesministerium der Finanzen überwiesen werden, wobei der Empfängerkreis von 73.000 auf 79.000 Personen erweitert wurde.
Quelle Wikipedia, JCC

Es gibt noch andere Quellen, die Frage ist, wie seriös die sind und aus welcher politischen Ecke die kommen.
 

saschay2k

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@ Winston Smith:

Das Deutschland Entschädigungen an Familien und Menschen Zahlt die durch die Nazis verfolgt wurden ist gut und WICHTIG!

Allerdings geht wohl nicht alles an die Geschädigten. Der Staat Israel bekommt auch einiges von der Bunderegierung zugeschustert!

Ist zwar von 2006, aber nicht unaktuell:
Deutschland will Israel zwei "Dolphin"-U-Boote liefern und dabei ein Drittel der Kosten selbst übernehmen. Die Gesamtkosten für die Kriegsschiffe aus deutscher Produktion belaufen sich den Berichten zufolge auf etwa eine Milliarde Euro

Interessant ist, dass die U-Boote scheinbar viel teurer verkauft wurden, als unbedingt notwendig, was für den deutschen Steuerzahler bedeutet, dass er möglicherweise viel mehr bezahlt als "nur" 1/3 der Gesamkosten.

Mit 500 Millionen Euro ist jedes der neuen Dolphin-Boot mehr als doppelt so teuer wie die früheren Boote. Der neue Antrieb und die Inflation alleine können die Differenz nicht erklären. Denn auch die Bundeswehr bekommt ihre neuen aussenluftunabhängigen U-Boote deutlich billiger. Und mit 330 Millionen Euro zahlt der deutsche Steuerzahler diesmal zwar angeblich nur ein Drittel der Kosten. Doch real sind dies nur etwa 100 Millionen weniger als damals, als Deutschland Israel zwei solche U-Boote vollständig schenkte.

http://www.tagesschau.de/inland/meldung136402.html
 

Giacomo_S

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Winston_Smith schrieb:
Die Entschädigungen gehen doch nicht an den Staat Israel, sondern an betroffene Familien.

Im Idealfall.
Tatsächlich gehen die Entschädigungen an die Jewish Claim Conference und die verteilen es an betroffene Familien. Wie die JCC das Geld verteilt, was Betroffene bekommen, ist nicht mehr Angelegenheit des deutschen Staates.

Die JCC stand schon oft in der Kritik, auch in Israel selbst. Von Korruption, Umverteilung von Geldern für andere Zwecke, überhöhten Managergehältern usw. war die Rede.
Und von überhöhten Opferzahlen, nicht, was die Opfer des Holocausts betrifft, sondern die Zahl der Überlebenden.

Winston_Smith schrieb:
Mich wundern es bei dem Thema eigentlich mehr, warum niemand die Entschädigungszahlungen an verfolgte Polen, Sinti, Roma usw. in Frage stellt...

Weil diese, mangels einflußreicher Lobbies, praktisch nie stattgefunden hat, respektive längst nicht in dem Umfang.
 

agentP

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Das ist die JCC. Mir ging es um die:
die Entschädigungszahlungen, die Deutschland nach wie vor an Israel leistet.

@sascha2yk
Das verstehe ich nicht ganz. Die Boote werden teurer verkauft als sie eigentlich sind. Den Kaufpreis streicht doch aber der Verkäufer ein und nicht der Käufer (Israel), also inwiefern ist das Vorteil für Israel?
 

Winston_Smith

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@saschay2k
Allerdings geht wohl nicht alles an die Geschädigten. Der Staat Israel bekommt auch einiges von der Bunderegierung zugeschustert!

Jetzt bringst Du aber was durcheinander. Was im Rahmen der Rüstungsgeschäfte passiert, wird doch nicht aus dem Entschädigungs-Topf bezahlt. Kein ehemaliger KZ-Häftling bekommt weniger, weil Israel U-Boote kauft.

Abgesehen davon, wird es den Mitarbeitern bei HDW egal sein, wer ihr Gehalt bezahlt. Also ob Israel die U-Boote voll bezahlt oder der deutsche Steuerzahler einen Teil übernimmt. Ich denke, es gibt nutzlosere Subventionen.

Und abgesehen davon profitiert unsere Wirtschaft von den guten Beziehungen zu Israel ganz erheblich. 2006 hat der Staat Israel Waren für 3,2 Mrd. Dollar aus Deutschland eingeführt. (Für diese Geschäfte wurden dann hier auch wieder Steuern gezahlt... BTW...)


@Giacomo_S
Die JCC stand schon oft in der Kritik, auch in Israel selbst.

Na und? Das hat aber nichts damit zu tun, dass der Staat Israel vermeintlich Geld von uns bekommt.

Weil diese, mangels einflußreicher Lobbies, praktisch nie stattgefunden hat, respektive längst nicht in dem Umfang.

Das halte ich für ein Gerücht. Die Bundesregierung hat für jede Gruppe einen Ansprechpartner, der Zahlen vorlegt. Also werden alle Opfergruppe gleich behandelt. ich kann mir schlecht vorstellen, dass die Vertreter der polnischen Opfer weniger bekommen, weil sie keine so starke Lobby darstellen.

ws
 

saschay2k

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@ Winston:

Aber warum werden die U-Boote überhaupt vom deutschen Steuerzahler subventioniert?
 
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