Zufall oder höhere Macht

slawik

Geselle
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Ich denke nicht, dass man alles was in der Bibel steht, wortwörtlich nehmen kann. Einiges ist eher bildhaft zu verstehen. Ist jedenfalls meine Meinung.

Wenn ich im Falle einer schweren Krankheit keine ärztliche Hilfe in Anspruch nehme, werde ich möglicherweise sterben. Es ist gut, wenn z.B. für einen Verunglückten gebetet wird, aber ohne Arzt wird dieser sterben.
Ich glaube an die Macht der Gebete aber ohne greifbare Handlungen auf der Erde werden sie keinen Erfolg haben. Nochmal zurück zum Beispiel:
Ich kann für die Heilung eines Schwerkranken beten, aber ohne Arzt, der ihm hilft, ist das ziemlich nutzlos. Ich hab aber selbst schon erlebt, wie für jemanden, der mit dem Tod gerungen hat, gebetet worden ist und anschließend Ärzte erklärt haben, dass Sie die Heilung des Versehrten überrascht hat. Sie haben gesagt, dass sie noch nie erlebt haben, dass bei einer Person mit einem derartig schweren Verletzungsbild fast gar keine Schäden zurückbleiben. Und die Ärzte haben teilweise kurz vor der Rente gestanden, es ist ihnen also zuzustehen, dass sie schon vieles erlebt haben.
 

Benkei

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Re: Kausalitäten

the_midget schrieb:
Benkei schrieb:
Zufall und Gott haben in dieser Hinsicht nur viel gemein, wenn man beides als den Faktor ansieht welcher ins Spiel kommt, wenn man keine andere Erklärung hat. Ist das persönliche Gotteskonzept aber ein anderes, ändert sich die Sichtweise.

Ist Gott nicht immer ein Platzhalter, egal welches Gotteskonzept man hat?
:gruebel:
Ein_Liberaler schrieb:
Rationell nicht Erklärbares kann man buchstäblich in alles reininterpretieren, wenn man will. Darüber ist keine vernünftige Diskussion möglich.
Zwei ähnliche Aussagen die ich so unterschreiben kann. :-%:
 

the_midget

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Re: Kausalitäten

Benkei schrieb:
the_midget schrieb:
Benkei schrieb:
Zufall und Gott haben in dieser Hinsicht nur viel gemein, wenn man beides als den Faktor ansieht welcher ins Spiel kommt, wenn man keine andere Erklärung hat. Ist das persönliche Gotteskonzept aber ein anderes, ändert sich die Sichtweise.

Ist Gott nicht immer ein Platzhalter, egal welches Gotteskonzept man hat?
:gruebel:
Ein_Liberaler schrieb:
Rationell nicht Erklärbares kann man buchstäblich in alles reininterpretieren, wenn man will. Darüber ist keine vernünftige Diskussion möglich.
Zwei ähnliche Aussagen die ich so unterschreiben kann. :-%:

Also ist Zufall und Gott in gewissem Sinne austauschbar... und haben einen gleich geringen Erklärungswert. (?)

Nur das mit dem Begriff Zufall weniger Ansprüche gestellt werden... Andererseits hat Gott bei der Sinnstiftung die Nase vorn.

Obwohl übrigens meine Grundannahmen sehr gegensätzlich zu denen von Yogi sind, kann ich den Schlussfolgerungen und Konsequenzen, die er zieht, recht gut zustimmen. Zumindest versuche ich die Welt so zu sehen, wie er es beschreibt, was mir zwar nicht immer gelingt, aber immer öfter ;-) .


gruß

midget
 

the_midget

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antimagnet schrieb:
also, zufall ist im gegensatz zu gott berechenbar...

Wieso? Im Grunde könnte man doch auch sagen: "die Korrelation von diesem und jenen ist nicht signifikant, sie könnte also durch Gott erklärbar sein", anstatt: "sie ist zufällig". Oder?

Ich mein, im Grunde wird der Zufall doch berechnet, indem man andere Einflüsse ausschliesst.

Ich spinn nämlich an einer Gottestheorie rum, die besagt, daß Gottes Wirken sich in allem zeigt, das nicht durch etwas bestimmt ist, durch unbestimmtes, nicht abhängiges usw..., also quasi im Zufall. ;-)


gruß

midget
 

Benkei

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Hohle Begriffe

antimagnet schrieb:
also, zufall ist im gegensatz zu gott berechenbar...
Das würde pfaffenheini jetzt wohl wie folgt kommentieren (bzw. hat es schon getan):
pfaffenheini schrieb:
Oh, nein, sogar PM schreibt schon, dass Gott eventuell vielleicht doch...
http://www.pm-magazin.de/de/heftartikel/ganzer_artikel.asp?artikelid=1510

the_midget schrieb:
Also ist Zufall und Gott in gewissem Sinne austauschbar... und haben einen gleich geringen Erklärungswert. (?)
In gewissem Sinne sind sie austauschbar, vor allem wenn man sie auf unvorhersehbares "anwendet".

the_midget schrieb:
Nur das mit dem Begriff Zufall weniger Ansprüche gestellt werden... Andererseits hat Gott bei der Sinnstiftung die Nase vorn.
Wenn man auch noch Begriffe wie "Schicksal" oder "Karma" (hier gleichgesetzt "Bestimmung") mit ins Spiel bringt, dann hat man einen Großteil der "hohlen" Begriffe zusammen mit denen sich die Menschen ihre Weltsichten und Erklärungsmodelle zusammenschustern. Das "Gute" an diesen Begriffen ist ja, dass sie nicht allgemein gültig definiert werden können, sondern von jedem Individuum mit anderem Inhalt gefüllt werden. Das sieht man schon an den vielen Namen und unterschiedlichen Eigenschaften/Attributen die "Gott" zugewiesen wurden und werden.
 

benicio

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es war einmal...
ich war student und hatte beschlossen das studieren sein zu lassen*räusper* (macht euch keine sorgen... im nachhinein goldrichtig :) )
die nicht einfache entscheidung fiel in dem semester in welchem man sich unter anderem um eine praktikantenstelle im ausland zu kümmern hatte. selten war ich nur noch in den vorlesungen, wenn überhaupt dann sichtlich unmotiviert und resignierend und alle um mich vermuteten schon ich könnte das studium schmeissen.
so passierte es, dass ich in einer selbst eingerichteten vorlesungsfreien zeit, beim bummeln in der stadt, ein paar kommilitonen traf...
der übliche smal-talk, der übliche schwanzvergleich... als angehender studienabbrecher steht man dann ziemlich schlecht da... auf jeden fall hatte einer dieser kerle bereits eine zusage für eine praktikantenstelle in singapur bekommen und er hatte sichtlich gefallen daran den erfolgreiche n karrieretypen raushängen zu lassen... das eine selbstgefällige wort zog das andere nach sich und so erwiederte ich irgendwann mal in meiner abwehrhaltung scherzhaft-angepisst, sinngemäss, ich könne singapur auch so bereisen ohne notwendigerweise ein praktikum absolvieren zu müssen. höfliches gelächter... verabschiedung.

ein ¾ jahr später befinde ich mich in singapur. die freundin des bruders der besten freundin meiner freundin war da, ebenfalls im rahmen eines auslandssemesters und wir sind sie besuchen gegangen. selbstverständlich erinnerte ich mich irgendwann auch an das stattgefundene gespräch mit meinen ex-kommilitonen... und fand es so an sich ganz amüsant, dass es mich doch so bald dorthin verschlagen hatte... allerdings war ich mir nicht genau sicher in welchem zeitraum er seinen aufenthalt dort hatte und schon garnicht hab ich daran geglaubt ihn vielleicht treffen zu können... ihr ahnt schon was kommt?

am zweiten abend sind wir in einen der unzähligen clubs um ein wenig zu feiern. Am tisch sitzend und am getränk schlürfend sehe ich wie eine person sich zielstrebig unserem tisch nähert... sie fiel mir deswegen auf, weil sie... naja... im ersten moment einfach nur europäisch aussah... in einem zweiten, als er eigentlich schon direkt davor gestanden hatte, erkannte ich sie wieder... es war mein ex-kommilitone!
was für eine überaschende begegnung...

zufall? vielleicht... höhere macht? ich denke nicht... ein kosmisches prinzip welches wir nicht verstehen? ich denke schon.

synchronizität
http://de.wikipedia.org/wiki/Synchronizität

die hermetischen gesetze
http://www.puramaryam.de/gesetzhermes.html

gruss
 

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