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Ehrenmitglied
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antimagnet schrieb:sollte es zur befürchteten umverteilung von unten nach oben kommen, sollte anderweitig wieder runterverteilt werden. indem z.b. insbesondere maßnahmen gefördert werden, die den unterprivilegierten zu gute kommen.
Es ist eben zu befürchten, dass es dann nicht mehr zu derartigen Maßnahmen kommen wird. Staatliche Mittel und Einflussnahme werden weiter abgebaut werden, Veränderungen gegen Monopolwirtschaft und Kapital immer schwerer durchzusetzen.
Schätzungsweise bist du vollkommen von der Wehrhaftigkeit der deutschen Demokratie überzeugt. Ich denke, der soziale Frieden und mit ihm die Stabilität der Demokratie muss kontinuierlich gegen nicht zu unterschätzende (dunkle ) Mächte verteidigt werden. Ich stelle mir das nicht so einfach wie du vor, sondern rechne mittelfristig mit einer weiteren problematischen Entwicklung...
Übrigens finde ich interessant, dass plötzlich auf der Ebene von Steuern, Abgaben und Beiträgen wieder die Gleichheit aus dem Hut gezaubert und mit der Gerechtigkeit in Verbindung gebracht wird... am Besten gleiche Steuern, gleiche Beiträge - alles für die untere Schicht auf höchstem Niveau...
Sozialhilfe ist doch in diesem Realitätstunnel die übelste Ungerechtigkeit, oder?
mit den steuern soll also nicht mercedes subventioniert werden, sondern kindergärten gebaut. ich sehe noch einen weiteren positiven aspekt in einer konstanten steuer: vielleicht setzt sich mal so die kultur durch, seine steuern gerne zu bezahlen, da man so die allgemeinheit unterstützt. bis jetzt haben wir die kultur, möglichst wenig an steuern zu zahlen und zu tricksen, wo's nur geht. der beste trickser ist der tollste hecht im aquarium. und das könnte sich ändern, wenn man nicht mehr das gefühl hat, dass die oben zwar rechnerisch mehr bezahlen müssten, es de facto aber doch nicht tun, weil es zu viele schlupflöcher gibt.
Spätestens hier muss ich Wunschträume konstatieren. Aber keine linken