Weltweites Bienensterben

Gaara

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In unserer kranken Medienwelt interessiert es leider niemanden, doch sterben weltweit Bienen an teilweise unerklärlichen Ursachen. Ein Aussterben der Bienen würde schreckliche Folgen haben.

Spiegel schrieb:
Rund ein Viertel der 2,4 Millionen Bienenvölker in den USA sind inzwischen zusammengebrochen. Das Phänomen hat einen Namen, "Colony Collapse Disorder" (CCD, Kolonien Zusammenbruchs-Störung), doch bei der Frage nach dem Auslöser tappt die Wissenschaft im Dunkeln. Zwar hat das US-Landwirtschaftsministerium zusätzliche Gelder zur Aufklärung bereitgestellt und eine Expertengruppe ins Leben gerufen - doch die betont bislang nur, wie ernst die Lage ist.

Spiegel schrieb:
Menzel bringt noch einen weiteren Faktor ins Spiel. Studien zufolge können bestimmte Pestizide die Transmitter-Rezeptoren von Bienen angreifen und damit die Bildung des Langzeitgedächtnisses beeinträchtigen. So könnten die Bienen buchstäblich vergessen haben, wie sie zurück zu ihrem Stock kommen und desorientiert eingegangen sein.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,479746,00.html

In Deutschland sollen bereits 25% der Bestände gestorben sein, in Hawaii sogar 50%. Das ist schon ziemlich besorgniserrengend.
Quotes ganzgemacht -dkR
 

Shishachilla

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Soweit ich weiß, sind die Bienen nicht mehr fähig ihren Stock aufzubauen, bzw. ihn auch wiederzufinden.

Das Hauptproblem sehe ich darin, dass ohne die Bienen, über kurz oder lang auch die Menschen eingehen werden. Ohne die Bienen keine Bestäubung der Pflanzen (jedenfalls nicht in dem Maß) und dadurch keine Früchte, jedweder Art. Und das is schon ziemlich heftig.



Außerdem: Ich brauch meinen Honig zum Frühstück :motz:
 

erik

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Hm, gerade vor zwei Tagen habe ich einen Artikel gelesen, daß es in Deutschland für Obstbauern zunehmend schwieriger wird, genug Bienenvölker zu bekommen um ihre Apfelblüten bestäuben zu lassen.
Da war von Bienensterben aber überhaupt keine Rede, sondern von falschen Verabredungen mit den liefernden Imkern und -natürlich- vom Klimawandel, der die Blühzeiten von Raps und Apfel überlappen lassen würde...
Link

Vielleicht versucht eine Gruppe die die Bienenzucht in Deutschland auch gerne "industrialisieren" möchte, das Medieninteresse auf das Thema zu lenken, weil irgendeine Gesetzesänderung notwendig ist.
Oder es handelt sich einfach um einen Wurmfortsatz des Themas "Klimawandel" wo einige "Bienenexperten" meinen, mit ihrem Spezialthema endlich auch mal ein Stück Aufmerksamkeit erheischen zu können?

Bedenklich finde ich die Situation schon, aber wenn in dem Spiegel Artikel solche Sätze stehen wie
Während asiatische Bienen den Parasitenbefall erkennen können, haben westliche Bienenstämme dafür noch keinen Instinkt entwickelt.
dann schüttel ich doch etwas den Kopf.

1) dachte ich immer, Instinkt sei angeboren und nicht entwicklungsfähig
2) was nützt es den asiatischen Bienen, wenn sie einen Parasitenbefall "erkennen" können? Lausen die sich dann, oder vertreiben die kranken Kollegen aus dem Stock?

Vielleicht treten die Bienenvölker ja auch einfach nur in den Warnstreik, oder ziehen lieber ein bißchen umher?

Oder sie sind vom sich verändernden Magnetfeld der Erde irritiert?

Da sich die Zahlen aber jedes Jahr doch rasant neu aufbauen und doch im Wesentlichen von den Königinnen abhängig sind, soweit ich das verstanden habe, baucht man sich glaube ich keine Sorgen zu machen, solange die Imker nicht den übermäßigen Königsverlust bejammern.
 

TheFreeman

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Na dann Freunde....Bienen züchten bis zum Umfallen! Sollte dieses Sterben wirklich an der Wirkung mancher Pestizide liegen , sehe ich allerdings schwarz. Es wird ja sicherlich kein Pestizid verboten werden nur weil davon "ein paar Bienen eingehen" - ich seh schon die Argumentation der Agrarvereinigungen...


Gruß,
Avenger
 

Trasher

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Ist doch schön. Da entsteht sozusagen ein Markt für autonome Bestäubungsroboter. :spack:
 

Gaara

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TheFreeman schrieb:
Na dann Freunde....Bienen züchten bis zum Umfallen! Sollte dieses Sterben wirklich an der Wirkung mancher Pestizide liegen , sehe ich allerdings schwarz. Es wird ja sicherlich kein Pestizid verboten werden nur weil davon "ein paar Bienen eingehen" - ich seh schon die Argumentation der Agrarvereinigungen...


Gruß,
Avenger
Warum, das wäre doch noch eine der besten Möglichkeiten, schließlich könnten wir GAR NICHTS tun, wenn sie wegen dem Magnetfeld sterben.
 

InsularMind

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Alternativ könnte man versuchen, resistente Bienen zu züchten, oder im Microbot-Fall, zu konstruieren.
Die Gifte wird sowieso Niemand abschaffen, die veränderten Pflanzen benötigen sie doch, um vor den Schädlingen geschützt zu werden, die gegen ältere Giftversionen resistent wurden...
Genmanipulativ und chimärtechnisch könnte man sicher auch Pflanzen erschaffen, die sich irgendwie durch Rumrennen in der Gegend gegenseitig bestäuben, ohne Bienen zu benötigen. Ich meine, so rein ideenmäßig läge ja nicht allzu Vieles näher. :twisted:

Diese Welt ist so herrlich verquer geworden, es ist zum Schwämme würgen.

Andererseits dachte man nach dem Einschleppen der Varoa-Milbe auch schon mal, dass in absehbarer Zeit keine europäische Honigbienenart damit fertig werden könnte. Da starben auch ganze Bestände ab.
Oft hilft sich die Natur selbst.
Wo Schädlingsinsekten Resistenzen bilden können, warum nicht auch Bienen irgendwann? Vielleicht müssen die älteren "Versionen" erst wegsterben, um den Wenigen mit eventueller Resistenz genug Raum zur Ausbreitung zu bieten.

Schön wärs trotzdem, wenn diese Welt irgendwann auch funktionieren könnte, ohne dass die Giftmischer zu großen Einfluss beibehalten.
 

Gaara

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InsularMind schrieb:
Wo Schädlingsinsekten Resistenzen bilden können, warum nicht auch Bienen irgendwann?
Bei Sätzen mit "Warum nicht" kann man auch immer "Warum" sagen :lol:

Und Microbot-Bienen wären einfach das Größte. Die Vorstellung hatte ich auch, aber wieviele Milliarden/Billionen muss man da bauen/sich bauen lassen. Ist ja einfach ein Szenario für einen Katastrophenfilm.

Aber stimmt schon, eher sowas als jetzt etwas tun.
 

Hosea

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Erik schrieb :

was nützt es den asiatischen Bienen, wenn sie einen Parasitenbefall "erkennen" können? Lausen die sich dann, oder vertreiben die kranken Kollegen aus dem Stock?

Nicht nur erkennen, scheinbar haben sie ein "Putzverhalten" entwickelt gegen die Varroa Milbe. Als Nachtgucker hab ich mir viel im Tv dazu angeguckt und muß sagen das es einige (große) Imker gibt, die das Bienensterben bzw die Bienendichte in diesem Jahr nicht als besorgniserregend ansehen. Zudem werden nur Weltweit 20 Prozent der Pflanzen durch Bienen bestäubt, Hummeln sind z.b auch gut. Nicht das wir keine Biene brauchen, aber ich denke das Thema ist gehypt, es gab immer sehr starke Verlustjahre in der Vergangenheit.

Lg Hosea
 

Eskapismus

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Das sich niemand für das Thema interessiere stimmt nicht. Besonders gehypt wird es aber IMO auch nicht obwohl ich neulich gelesen, dass ca. jeder dritte Bissen Nahrung, den wir zu uns nehmen irgendwie von Bienen abhängig ist... was schon ein bisschen nach Hype klingt.

Interessant finde ich, dass die Bienen meist nicht eingehen sondern einfach davon fliegen. Ausserdem gibt es dieses Phänomen schon seit den 60er Jahren weswegen viele Erklärungen von wegen Genmanipulation und Handystrahlung schon mal weg fallen.

Ein weiteres Problem ist die stetige Abnahme der Zahl der Imker. Die Erträge aus der Imkerei sind für die meisten Bauern zu klein um neben der Arbeit auf dem Bauernhof noch zu imkern. In der Schweiz wird deshalb nun ein Gesetzesprojekt ausgearbeitet um die Imkerei vor dem Aussterben zu bewahren.
 

Ein_Liberaler

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Eskapismus schrieb:
In der Schweiz wird deshalb nun ein Gesetzesprojekt ausgearbeitet um die Imkerei vor dem Aussterben zu bewahren.

Ja klar. Warum auch die Sache denen überlassen, die es angeht, den Obstbauern?
 

Ein_Liberaler

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Was ist dabei, wenn die Imker aussterben? Töpfer und Schmiede gibt's auch kaum noch. Warum Steuergelder veruntreuen, um einem überlebten Beruf zu helfen? Wenn jemand ein Interesse am Fortbestand der Imkerei hat (und das haben in erster Linie Obstbauern), dann soll er auch die Kosten tragen.
 

SentByGod

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Ein_Liberaler schrieb:
Was ist dabei, wenn die Imker aussterben? Töpfer und Schmiede gibt's auch kaum noch. Warum Steuergelder veruntreuen, um einem überlebten Beruf zu helfen? Wenn jemand ein Interesse am Fortbestand der Imkerei hat (und das haben in erster Linie Obstbauern), dann soll er auch die Kosten tragen.

Wo denkst du hin? Wem liegt etwas am Imker-Zweig? Wohl denen die Imkerprodukte benötigen, also können die Konsumenten sich auch gleich einen Bienenstock halten.

Töpfer und Schmiede gibt es kaum noch, da Maschinen in diesem Bereich wesentlich effizienter arbeiten.
Wobei man keine Maschine für das Tun und Handeln eines Imkers einsetzen kann, was bei allen Arbeitern mit Tieren der Fall ist.
 

agentP

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Die Konsumenten sind aber nicht auf einheimische Imker angewiesen, sondern können auf Importhonig zurückgreifen. Der Bauer allerdings braucht wirklich den Imker vor Ort.
 

Eskapismus

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sollten nicht auch die Fischer schauen, dass unsere Gewässer nicht mehr so verschmutzt werden?
 

Shishachilla

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Und die Förster, dass das doofe Waldsterben bald ma aufhört? Hab nämlich gehört, dass das dann gar nicht so gut für uns sein soll, wenn die Bäume sterben..... :gruebel:
 

InsularMind

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Vielleicht sollten wir arbeitslose Menschen ausbilden, hauptberuflich als Bienen zu arbeiten -- also,um Pollen zu sammeln, sie mit Sabbertropfen zu durchsetzen und das undefinierbare Gemisch danach in Honig umzuwandeln.
Wäre das nicht mal eine revolutionäre Art der Arbeitsplatzschaffung auf umständlichnesisch?

Ja, ich weiß. Das wird zu wirrsinnig.

Vermutlich werden wir später Mal dastehen und dumm schauen, wenn die Tierchen erst Mal kaputtgezüchtet, ausgestorben oder unfähig zum artgerecht-gesunden Leben geworden sind.

Ich glaube, aus vielen Naturbereichen einfach die Griffel rauszulassen, das würde aus Menschengeist entsprungen gegenüber der Natur schon relativ viel nützen.
 
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