Hallo agentp,
Aber vielleicht hatten ja deine Bekannten von vorneherein eine ähnliche Einstellung wie du und es ist ihnen aus dem Wald entgegengeschallt, was sie hineingerufen haben.
zunächst mal, ich hatte keine Vorurteile. Das gleiche vermag ich - mit gutem Gewissen - auch für meine Cousine zu sagen. Es lief in Kolbermoor ja auch alles gut an, solange die Familie in einer Neubau-Siedlung, am Stadtrand, angemietet hatte. Der Stress begann, als sie sich entschlossen hatte - im Ortskern - ein Häuschen zu kaufen. Ab da war man plötzlich - warum auch immer - "persona non grata". Regelmäßig fand sich Müll und schlimmeres im Vorgarten, die Haustüre wurde als Urinal zweckentfremdet und nach dörflichen Festivitäten ging auch hin und wieder mal eine Fensterscheibe zu Bruch.
Mag sein, dass dies nicht die Regel ist, doch hat mich dieses Benehmen stark befremdet - wie wohl jeden anderen auch. Wer oder was dahinter steckte, wird jedoch wohl immer ein Rätsel sein.
Ich in Persona werde auch meinen ersten Kurzurlaub im Bayrischen Wald nie vergessen. In einem kleinen Örtchen - am Ochsenkopf - hatte ich mich in den 70igern eingemietet und meine erste Erfahrung war, dass man - mit einem Jeansanzug bekleidet - leider nicht kreditwürdig ist, meint, man muss im Gasthof Vorkasse leisten. Außerdem wurde ich - trotz Prüfung meines Personalausweises - auf offener Straße von der Polizei festgenommen, weil jemand annahm, der Jeansanzug sei mit irgendwelcher Häftlingskleidung identisch. Trotzdem natürlich nichts gegen mich vorlag, haben die netten Polizisten es sich nicht nehmen lassen, mich durch den ganzen Ort zu chauffieren um auch noch meine Pensionswirtin zu befragen (z. B. ob ich schon bezahlt hätte - s. oben) - sowas merkt man sich natürlich!
Ergo habe ich mich fürder nur noch in Nadelstreifen gewandet und - oh Wunder - ich sollte nun plötzlich im Gasthof nicht mehr vorab zahlen. Ich habe jedoch - als ehrliche Haut - mit erhobener Stimme (damit alle Anwesenden dies hören konnten) darauf bestanden, mit dem Hinweise, dass sich die Zahlungsmodalitäten wohl in zwei Tagen nicht geändert haben können. Die rote Birne des Wirtes brachte dann ein bischen Genugtum.
Und die Moral von der Geschichte:
Wenn ich jetzt - ob beruflich oder nicht - nach Bayern komme, geschieht dies nur im feinsten Wichs, außerdem suche ich mir Übernachtungsmöglichkeiten in größeren Orten. Seitdem ich dies so handhabe tauchten auch keinerlei Probleme mehr auf.
Gruß Artaxerxes 8)