Wehrdienst, mal schaun.
War bei denen, die nur noch 2 Monate AGA hatten, und die Wachausbildung und schwre Waffen dann in der Stammeinheit durchgenommen wurden. Aber ist je jetzt schon wieder ganz anders.
AGA, bin am Tor, lassen mich auch einfach so rein (Narren), ein freundlicher Herr, erklärt mir ich soll den Schildern folgen. Schön, nur gehörtetn taktische NATO Zeichen nicht zu meiner bisherigen Ausbildung. Trotzdem gefunden.
War recht früh da, hieß zwar bis 14 Uhr, wurde aber irgendwann mal geändert ohne die Rekruten zu benachrigtigen, gab deshalb auch ein paar Nachzügler und ein kleines Organisationsproblem.
Erstmal zur Erfassung, und zur Voruntersuchung, eigentlich der gleiche Spass wie bei der Musterung (später noch TBC Röntgen und wenn nötig Impfschutz aufbessern). Man wurde die ganze Zeit rumgescheucht, auch Mannschaften machten sich Spass drauf einen aufzuziehen (wie war das noch mit Gewaltspirale?). Naja, das übliche halt, ein Kästchen freilassen, nicht die Wände stützen, Hände aus den Taschen usw.
Nach Stubenzuweisung und teilweiser Einkleidung, etwas Infounterricht ging es bis knapp Mitternacht antreten und aufstellen üben. Wecken war die ersten Tage um 4 Uhr, danach um 5.30 Uhr.
Dienstschluß war Anfangs eben von Mitternacht nach der ersten Woche so 19 bis 20 Uhr und danach meist 17 Uhr, wenn nichts anderes anlag.
Ausbilder hmm. War eine Ausbildungskompanie des Bataillions, wer hier landete hatte irgendwann Mist gebaut oder bei paar lehrgängen nicht ganz so gut abgeschitten, ansonsten viele Fallschirmjäger, die wegen Verletzungen nicht mehr springen durften.
Sagen wir so Arschlöcher gibt es überall, denke lag teilweise auch an ihren Nerven, alle zwei Monate bei null anzufangen ist wohl auf Dauer nicht so zuträglich. Wenn man dann was auf dem Kasten hatte, wurden sie umgänglicher. Nur bei einem war ich mißtrauisch, der machte von Anfang an auf Liebkind, da muß man immer aufpassen nicht irgendwann ein Messer im Rücken zu haben.
Hochwassereinsatz97 waren wir nur Alarmbereitschaft, kamen erst mal die dran, nur die Fahrzeuge mußten dahin.
Stammeinheit, gehörte zu dem Logistikregiment einer Panzerdivision. Hatten aber irgendwie das Pech, genau vor einer Übung dahin versetzt zu werden, dachten schon hätten nach der Grundausbildung etwas Pause (als Gruppenführer auch einen frisch versetzten bekommen, der hatte genausoviel Bock wie wir, na ok im nachhinnein wars schon lustig. Übungen sind viel lockerer, als das was man in AGA so erlebt hatte.)
Erstmal in Eiltempo durch Wachausbildung geschleußt, MG und Panzerfaust mal nebenbei gemacht, nur für MK war keine Zeit (oder kein Geld) da.
ATN, eigentlich war ein Monat vorgesehen, gebraucht wurde eine Woche, und selbst da hatten wir noch Zeit.
Wenn kein Biwak oder Übung von uns oder anderen anlag, wars ein lockeres Leben, einzig worauf man achten mußte, war nicht umbeschäftigt ausschauen.
Mein Chef war ganz ok, weil selten da (hatten kein Telefon bei uns, hockte deswegen immer bei der EDV rum). Nur der Boss der anderen Gruppe, die noch bei uns hinten war, der konnte mich nicht ab. Glaube er hielt mich etwas beschränkt, aber das ist sein Bier.
Meist in der Spätschicht gewesen, konnte länger pennen und es wurde nicht ganz so sehr wie am Tage gepfuscht (außer war ein Neuer bei, den mußten wir erstmal ins System einbinden und auf die Finger schaun).
Hmm, getrunken wurde viel, jeden Tag ein anderer Raum, gab sonst nicht viel zu tun. Auch interessant, Fernseher auf Stube wurde ungern gesehen, sollte so dem Einzelsaufen vorgebaugt werden.
Material, darüber reden wir lieber nicht. Als Nichtkampfeinheit, bekam man eh erst ganz am Schluß die neusten Sachen (die KRK Kompanien mal ausgenommen). Andererseits, als Hauptfeinde wurden uns immer feindliche Sabotagetrupps, sprich Fernspäher und Fallschirmjäger, genannt. Das sind ja auch nur Dorfmilizen.
Selber einkleiden ging auch nur zum Teil, kam immer die Frage, ob dies denn STAN-mäßig ist. Auch schön, wenn man den ganzen Mist auf Lager hat, aber nicht nutzen darf.
Ansonsten Diebstahl war ein großes Problem. Nicht nur wegen dem BW Material vor der Nase und die bekannten Abläufe, auch private Sachen durfte man nicht unbeaufsichtigt lassen. Scheinen fast nur Kleptomanen in die Materialabteilungen zu kommen. Gab auch recht beliebte Sachen, Panzertape zB, hatten wir sogar Anweisungen Originalverpackungen zu öffnen (normalerweise gehen die ungeprüft durch), weil die im Depot schon mal ein paar Lagen entfernt hatten und mit Holzplatten auffüllten, zum Schluß den Karton wieder wie neu zuklebten. Batterien, auch sowas. Hatten mal Fehllieferung von knapp 3000 Stück zuviel, am Morgen waren nur noch 1000 da. Filter für ABC Masken wurden auch gern genommen. Bekam für Übungszwecke eh nur einen gebrauchten, wurden dann gegen versiegelte unter der Hand getauscht. Blöd nur, als dann alle Masken und Filter nach Israel zum Zivilschutz gehen sollten, und die Hälfte davon unbrauchbar war.
Alles im Allem, war schon ok, nur auf die AGA könnte ich verzichten.