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OFF]
captainfuture schrieb:
1) kann ich nicht nachvollziehen was du uns/mir dadurch mitteilen möchtest
Dann will ich es noch mal versuchen (die Links allein waren vielleicht keine so tolle Idee):
2) wie du sicher weißt, ist das bip ein rein rechnerischer wert, der nicht mehr aussagt, als den wert der waren und dienstleistungen einer volkswirtschaft, den in- und ausländer erwirtschaften. interessanter wäre das nip oder das volkseinkommen. die umrechnung des bip auf die landesbevölkerung ist noch weniger aussagekräftig.
3) auch wenn entwicklungsländer ein höheres bip haben - was besagt das über gerechte ressourcenverteilung ? speziell innerhalb der betroffenen länder ?
Zunächst mal würde es nichts sagen - wenn es denn so wäre:
Die Entwicklungsländer haben meinem Kenntnisstand nach keineswegs ein höheres BIP sondern lediglich ein höheres Wachstum des BIPs (wie aus dem vorstehenden Text ersichtlich).
Außerdem ist zb. die Steigerung des BIPs pro Kopf - da die Bevölkerung deutlich mehr zunimmt - sogar wieder niedriger als in den Industrieländern - aussagekräftiger wäre dies natürlich in Verbindung mit anderen Zahlen, aber zweifelst du das oben genannte wirklich an oder geht es dir eher um das prinzipielle Widersprechen?
Noch mal zusammenfassend: Das BIP steigt zwar in den Entwicklungsländern etwas mehr als Industrieländern, ist jedoch von derem Level noch entfernt. Zusammen mit der starken Bevölkerungszunahme (siehe auch Quelle unten, Zitat: "Wie die Weltbevölkerungsuhr 2002 zeigt, sind die Industrieländer für nur 1,4 % dieses Zuwachses verantwortlich.") ergibt das: keine wirkliche Verbesserung "pro Kopf".
Das wiederum untersteicht meinen anfänglichen Einwand, du hättest bei deiner allgemeinen, formelartigen These "Je mehr Bevölkerung desto mehr Technik, das wiederum führt zur Selbstauslöschung" (um sie mal vereinfachend zusammenzufassen) Aspekte wie den Nord-Süd-Gegensatz nicht beachtet.
Du gehst in deinen Ideen davon aus, dass die Entwicklung der Technik von der Zunahme/Größe der Bevölkerung direkt abhängt. Ich stimme dem bedingt zu, und sage:
1.) Populationszuwachs und technische Entwicklung verhalten sich zueinander in Korrelation und nicht in monokausaler Abhängigkeit.
2.) Es wird durch zunehmenden Populationszuwachs und technische Entwicklung in technisierten/technokratoiden Gesellschaften eine Art "Tipping Point" (der Populationsdichte und -Verbreitung) überschritten, ab dem die Bevölkerungszunahme zumindest stark gebremst wird (durch kulturelle und/oder natürliche Selbstregulation)
3.) Die momentane starke Bevölkerungszunahme findet nicht in den Industrieländern statt, diese haben ihre "starken Bevölkerungszunahmen" schon längst hinter sich, sondern in den Entwicklungsländern, die ("auch" durch externe Einflüsse) in ihrer Entwicklung gebremst sind.
4.) Die "Umsetzung" deiner Idee einer gerechten Welt mit gerechter Resourcenverteilung würde - sofern du für diese Welt das Vorbild (Hygiene, Medizin, Gesetze etc.) der Industrieländer nimmst - allem Anschein (und aller Statistik) nach global nicht zu mehr Bevölkerungswachstum, sondern zu Mäßigung bis hin zu Abnahme führen.
Ob die technische Entwicklung dadurch eingeschränkt werden würde, wage ich persönlich sehr stark zu bezweifeln...
Alles in allem: Die Gefahr, dass die Menschen (oder ähnlich "weite" Populationen) sich auslöschen, ist unverkennbar. Die Entwicklung der Technologie wird natürlich durch eine bestimmte Populationsdichte und -Größe beschleunigt, welche jedoch nicht weiter überschritten werden muß (und auch nicht zwangsläufig überschritten wird) um eine weitere Entwicklung der Technik zu fördern.
Ich hoffe, meine ursprünglichen Einwände sind jetzt besser verständlich...
Wenn nicht, trotzdem noch einen angenehmen Abend
hier noch ein informativer Link zum Thema Bevölkerungsentwicklung:
http://www.learn-line.nrw.de/angebote/agenda21/daten/bevolk.htm
peace
hives
p.s.: Dass die Zerstörung zwangsläufig ist, müßte noch bewiesen werden.