Was sich für Eltern ändert

Gruni

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http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5148958_REF1,00.html

Ich werde im Frühling dieses Jahres Vater einer kleinen Tochter und mache mir zur Zeit einige gedanken um unsere Zukunft als kleine Familie.

In erster Linie finde ich es nicht schlecht das es mehr Geld vom Staat gibt aber soweit ich informiert bin nur für ein Jahr.

Was kommt im 2 Jahr?

Wollen so unsere Politiker mehr Kinderwachstum fördern? so wird das glaub ich nix. den meiner Meinung nach sind weniger die Finanzen das Problem sonder die Frage Wie soll ich nach der Babypause wieder Arbeiten wenn ich mein Baby nirgendwo abgeben kann?

Meiner Meinung nach sollte der Staat Kindergrippen und Kindergärten fördern oder neue eröffnen wo man sein Kind 7 Uhr bis 18Uhr abgeben kann um sein Beruf weiter auszuüben nach den max. 3 Jahren Babypause.

Warum ist dies ein so großes Problem und warum ist es viel leichter ein paar Zahlen hin und herzuschieben und sachen wie Elterngeld und Steuervorteile zu beschließen die einen enormen Bürokratieaufwand nach sich ziehen.
Ich sehe zur Zeit das es schon Massen von Formularen bedarf um Erziehungsgeld zu beantragen und ..... naja um auf die Papierverschwendung Deutscher Ämter hier einzugehen würde wohl den Rahmen sprengen. Dieses Problem dürfte jeden bekannt sein.

Wieso werden in der Politik Probleme immer komplizierter gemacht als sie sind. Wieso werden wirkliche probleme nicht gelößt sondern umständlich ausgearbeitet und umständlich so verabschiedet das es gar keinen nutzen bringt den eins kann ich versichern. so wird das kinderproblem in Deutschland nicht gelößt.
Man müßte auch mal an die Deutschen appelieren das Kinder wichtiger sind ja sogar wichtiger als die eigene Berufliche Karriere

Was denkt ihr über dieses Problem
 

dkR

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Ich sehe das so, dass man sein kind nicht einfach ganztägig dem Staat hinstellen könnte, sondern sich selbst drum kümmern soll. Notfalls auch ohne währendessen zu arbeiten. Die 8-18 Uhr Kinderverwahrstationen halte ich für den endgültigen Untergang der Familienkultur.
 

Ein_Liberaler

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So sehe ich das auch, aber das muß jeder für sich selbst entscheiden. Ich verstehe nur nicht, wieso immer nach dem Staat gerufen wird, also nach meinem Geld. Ist das wirklich so kompliziert, sich zu zehn Müttern zusammenzutun und eine elfte dafür zu bezahlen, daß sie auf die Kinder aufpaßt? Wenn auch nur die Hälfte verheiratet ist, stehen 15 Gehälter zur Verfügung, um ein sechzehntes zu bezahlen! Gibt es überhaupt keine Eigeninitiative und kein Unternehmertum mehr? Nach Großeltern frag ich erst gar nicht... Obwohl, wenn die auch alle arbeiten, könnten sie ja ein paar Mark dabeitun.
 

Giacomo_S

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Erstmal alles Gute, Gruni.

Einerseits sind diese 67% schon mal recht ordentlich - nur sehe ich nicht ein, warum die Höhe dieses Geldes schon wieder an das Einkommen gekoppelt sein soll. Warum können nicht alle den gleichen Betrag bekommen, es "bestraft" doch nur wieder die, die eh nix haben.
Aber ansonsten gebe ich Dir Recht.
War mir nicht so, das ein Ergebnis des Einigungsvertrags BRD/DDR das Recht eines Kindergartenplates für jedes Kind vorsah ? :gruebel:
 

dkR

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Warum können nicht alle den gleichen Betrag bekommen, es "bestraft" doch nur wieder die, die eh nix haben.
Toll, neuer Beruf für harzIV-Kandidatinnen: Mutter.
Entweder ist der gleiche Betrag so niedrig, dass er für gesellschaftlich Höhergestellste (also alles über ALG-Niveau) ein Witz ist, oder er ist so hoch, dass sich eben Hauptberuf Mutter zur Geldbeschaffung für einige Schichten lohnt.
 

antimagnet

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Ein_Liberaler schrieb:
So sehe ich das auch, aber das muß jeder für sich selbst entscheiden. Ich verstehe nur nicht, wieso immer nach dem Staat gerufen wird, also nach meinem Geld. Ist das wirklich so kompliziert, sich zu zehn Müttern zusammenzutun und eine elfte dafür zu bezahlen, daß sie auf die Kinder aufpaßt? Wenn auch nur die Hälfte verheiratet ist, stehen 15 Gehälter zur Verfügung, um ein sechzehntes zu bezahlen! Gibt es überhaupt keine Eigeninitiative und kein Unternehmertum mehr? Nach Großeltern frag ich erst gar nicht... Obwohl, wenn die auch alle arbeiten, könnten sie ja ein paar Mark dabeitun.

im prinzip stimm ich dir ja zu. aber es gehört mehr dazu, als eine person zu bezahlen. ein raum muss angemietet werden, und zwar ein geeigneter. toiletten müssen da sein, ebenso brauchts spielzeug, tische, stühle, essen und nicht zuletzt versicherungen. und nicht nur das bezahlen ist schwierig, sondern auch das finden eines solchen raumes - die nachbarn wollen ja nicht gestört werden.

bis das alles erledigt ist, ist das kind in der schule... und der anreiz, dieses gut zu erstellen, sinkt gewaltig...
 

Ein_Liberaler

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aber es gehört mehr dazu, als eine person zu bezahlen.

Hast ja recht. (Alles weitere ist Beckmesserei.)

ein raum muss angemietet werden, und zwar ein geeigneter.

Ja, das ist wohl nötig.

toiletten müssen da sein,

Eine.

ebenso brauchts spielzeug, tische, stühle, essen

Das brauchen auch selbstbetreute Kinder. Aber staatsbetreute natürlich eventuell nicht... Könnte im kostenlosen Paket enthalten sein.

und nicht zuletzt versicherungen.

Das ja.

und nicht nur das bezahlen ist schwierig, sondern auch das finden eines solchen raumes - die nachbarn wollen ja nicht gestört werden.

bis das alles erledigt ist, ist das kind in der schule... und der anreiz, dieses gut zu erstellen, sinkt gewaltig...

Anreiz, Gut... Das ist Poesie... Frage: Woran scheitert in D die flächendeckende Bereitstellung dieses Gutes?

Giacomo_S schrieb:
Erstmal alles Gute, Gruni.

Dem kann ich mich natürlich nur anschließen, und daß ich nicht daran gedacht habe, war rüpelhaft.

Einerseits sind diese 67% schon mal recht ordentlich - nur sehe ich nicht ein, warum die Höhe dieses Geldes schon wieder an das Einkommen gekoppelt sein soll. Warum können nicht alle den gleichen Betrag bekommen, es "bestraft" doch nur wieder die, die eh nix haben.

Wer nichts hat, dem entgeht ja auch nichts, würde ich sagen.
 

sillyLilly

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Jede Mutter hat das Recht und die Möglichkeit sich eine Tagesmutter für ihr Kind zu suchen, wenn sie keinen Kindergartenplatz hat und arbeiten möchte.
Wenn man keine fremde Tagesmutter will, kann man ja auch eine Verabredung mit einer anderen Mutter treffen.
Bei mir hatte ich mal mit einer Nachbarin die Verabredung, dass sie auf meine Kinder aufpassen könnte. Damit das Jugendamt ihr etwas zahlt, mußte sie da irgendwie einen Antrag stellen... die kamen einmal zu ihr nach hause, haben sich die Wohnung angesehen und mit ihr unterhalten. Da ich ja sowieso schon gesagt habe, dass ich sie als Tagesmutter möchte brauchte das keine weiteren Formalitäten.
Genau wie beim Kindergartenplatz, wurde - je nach Gehalt- ein Teil des Geldes für die Tagesmutter vom Jugendamt bezahlt.
Ich bin mir nicht sicher ob es jetzt noch genauso ist, aber damals kam es kohlemäßig für mich auf das selbe raus, ob kindergarten oder tagesmutter.

Namaste
Lilly
 

Giacomo_S

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Ein_Liberaler schrieb:
So sehe ich das auch, aber das muß jeder für sich selbst entscheiden. Ich verstehe nur nicht, wieso immer nach dem Staat gerufen wird, also nach meinem Geld. Ist das wirklich so kompliziert, sich zu zehn Müttern zusammenzutun und eine elfte dafür zu bezahlen, daß sie auf die Kinder aufpaßt? Wenn auch nur die Hälfte verheiratet ist, stehen 15 Gehälter zur Verfügung, um ein sechzehntes zu bezahlen! Gibt es überhaupt keine Eigeninitiative und kein Unternehmertum mehr? Nach Großeltern frag ich erst gar nicht... Obwohl, wenn die auch alle arbeiten, könnten sie ja ein paar Mark dabeitun.

Das ist nicht so einfach wie hier geschildert, denn die entgeltliche Betreuung von Kindern ist nur besonders qualifizierten Menschen gestattet.
Kinder- und Jugenhilfegestz

Das kommt nicht von ungefähr, sondern aus der aussergewöhnlich hohen Kindersterblichkeit im 19. Jh.

Wikipedia schrieb:
Die damals außerordentlich hohe Sterblichkeit von Pflege- und Haltekinder, bei deren Tode das Interesse gewissenloser Mütter und Kostfrauen Hand in Hand gingen, hatte letzteren den Namen Engelmacherinnen eingetragen. In Deutschland nahm eine Novelle zur Gewerbeordnung vom 23. Juni 1879 die Erziehung von Kindern gegen Entgelt ausdrücklich von der Gewerbefreiheit aus.
 

antimagnet

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Frage: Woran scheitert in D die flächendeckende Bereitstellung dieses Gutes?

dem kleinstunternehmertum wird in deutschland durch unzählige amtsvorschriften schon im keim der garaus gemacht. um überhaupt etwas minimales starten zu können (in legaler form, d.h. ordentlich angemeldet und genehmigt, versteuert und versichert) muss man viel, viel zeit und energie investieren. die leute wollen ihre energie aber in ihre unternehmung investieren, nicht in bürokratie.

aber wir schweifen ab. zurück zum thema:

na herzlichen glückwunsch, gruni!
 

Giacomo_S

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Vielmehr bin ich der Meinung, wenigstens die großen Betriebe könnten ihren Beitrag leisten. Im Osten hat das doch auch funktioniert: Kind zur Arbeit mitbringen, bei Dienstschluss wieder abholen.
Ich bin überzeugt: Das ist nur eine Sache des Willens und der Organisation. Niemand verlangt, das es kostenlos sein muß. Es könnte sich mindestens Plusminus null finanzieren, die Kantine verköstigt auch die Kinder usw.
 

Gruni

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Familienkultur

Du siehst also die Familienkultur gefährdet?

Hast Du eine Frau? Ein Kind?

Wenn Du eine Frau hast, geht sie arbeiten? gehst Du arbeiten?

wenn ja geht ihr alle beide arbeiten und seht euch im normalfall auch so 8-9 Stunden am Tag nicht da ihr auf arbeit seit. Also habt ihr in dieser Zeit auch keine "Familienkultur"!
Warum sollte dies mit Kind nicht auch so sein. Ich sehe das so. Meine Frau bleibt die ersten 2 Jahre daheim und dann würde sie wenns klappt halbtags arbeiten gehen ertsmal. wenn das nicht klappt muß sie ganztags Arbeiten. Das Kind würde dann in einen Kindergarten sein wo viele andere Kinder im gleichem Alter zum spielen und lernen sind.
Die kleinen würden die ersten sozialen kontakte knüpfen was ja auch irgendwo zur Kultur beiträgt.

Mit den Eltern die auf andere Kinder aufpassen im Kindergartenstil ist es nicht so einfach wie man denkt. Denk nur mal an die Versicherung. Stell Dir mal vor einem Kind passiert was. Die Frau die dieses Risiko auf sich nimmt ohne ordentlich abgesichert zu sein mußt Du mir mal zeigen. Und auserdem gibt es so schon eine menge Eltern die mit ihrem Kind überfordert sind, da sollen die sich noch um 9 fremde Kinder kümmern?
Diese Kinder wollen auch unterhalten werden und die Windeln gewechselt haben.
Die Ausbildung zur Erzieherin (Kindergärtnerin) dauert nicht umsonst 5 jahre.

Dann gibt es noch das Problem das mit den HARTZ IV Müttern als Beruf.
Ist das ein Problem? ich finde es eher traurig das "Reiche" Familien sich immer weniger Kinder leisten da ja ihre Karriere oder sonstwas drunter leiden könnte und ich finde es traurig das arme Familien manchmal die Kinder als einnahmequelle sehen. Aber das eine Extrem ist nicht besser wie das andere meiner Meinung da die Liebe zu den Kinder in beiden fällen auf der strecke bleibt.

Und an alle die es noch nicht kappiert haben
Dieses Land braucht Kinder!!!!! sonst siehts echt schlecht aus.
1950 kamen noch auf einen Rentner 17 Arbeiter
Wenns so weiter geht kommen 2050 auf einen Rentner ein Arbeiter (laut N-TV) spätestens dann ist das System kolabiert.
 

dkR

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Re: Familienkultur

Erstmal auch herzlichen Glückwunsch von mir :D

Gruni schrieb:
Du siehst also die Familienkultur gefährdet?
jepp
Hast Du eine Frau? Ein Kind?
Weder noch
Wenn Du eine Frau hast, geht sie arbeiten? gehst Du arbeiten?
Sagen wir mal so. Ich hab einen der eher arbeitsintensiven Studiengängen.
Würde ich normal Arbeiten hätte ich mehr Freizeit.
wenn ja geht ihr alle beide arbeiten und seht euch im normalfall auch so 8-9 Stunden am Tag nicht da ihr auf arbeit seit. Also habt ihr in dieser Zeit auch keine "Familienkultur"!
Warum sollte dies mit Kind nicht auch so sein. Ich sehe das so. Meine Frau bleibt die ersten 2 Jahre daheim und dann würde sie wenns klappt halbtags arbeiten gehen ertsmal. wenn das nicht klappt muß sie ganztags Arbeiten. Das Kind würde dann in einen Kindergarten sein wo viele andere Kinder im gleichem Alter zum spielen und lernen sind.
Die kleinen würden die ersten sozialen kontakte knüpfen was ja auch irgendwo zur Kultur beiträgt.
Das hört sich doch prima an. Das sich die Elternteile den Tag über selten sehen wird in "meiner" Familienkulturauslegung schon impliziert. Hingegen dass ein Kind seine Eltern tagsüber garnicht sieht sondern morgens abgegeben und abends gefüttert, belustigt und erzogen wieder in Empfang genommen wird, finde ich nun garnciht prima. Mich würde es sehr stören, mein Kind den ganzen Tag in der Obhut von wildfremden Erzieherinnen zu lassen.
Und an alle die es noch nicht kappiert haben
Dieses Land braucht Kinder!!!!! sonst siehts echt schlecht aus.
1950 kamen noch auf einen Rentner 17 Arbeiter
Wenns so weiter geht kommen 2050 auf einen Rentner ein Arbeiter (laut N-TV) spätestens dann ist das System kolabiert.
Und deswegen ist ein Lösung, sich schon Monate vor der Geburt zu überlegen, wo man das Kind in 3 jahren am besten "abgibt" weil es sonst das eigene Leben zu sehr umkrempelt? Bzw. zu fordern, dass der Staat das gefälligst zu regeln hat?
 

antimagnet

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wie kommst du auf drei jahre, dkr?

es geht ja auch nicht darum, das kind morgens hungrig abzugeben und abends am besten satt und schlafend abzuholen. es geht darum, den nachwuchs mal wenigstens für nen halben tag los zu sein und ihn in gesellschaft anderer kinder zu wissen - das tut nämlich beiden gut.

außerdem ist's so schlecht nicht, diese erziehung (auch natürlich) durch "wildfremde" leute. schließlich sind die dazu ausgebildet und irgendwann muss man sich ja auch mal mit der welt da draußen und ihren gepflogenheiten mal beschäftigen... warum erst mit drei?
 

dkR

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Welches Problem?
Ein Elternteil bleibt zuhause, oder arbeitet Halbtags.
Ich finde es ausgesprochen wichtig, dass jemand zuhause ist, wenn das Kind aus dem Kindergarten oder der Schule heimkommt. Ich hab als Schüler immer die Kinder bemitleidet, die sich selbst Mittagessen machen mußten und dann den ganzen Tag in der leeren Wohnung vorm Fernseher sitzen mußten. Jetzt mal so für die Zeit nach dem Kindergarten gedacht.
Feierabend- und Wochenendfamilien finde ich absolut nicht erstrebenswert. Weder aus Sicht des Kindes noch aus der der Eltern.

antimagnet schrieb:
wie kommst du auf drei jahre, dkr?

es geht ja auch nicht darum, das kind morgens hungrig abzugeben und abends am besten satt und schlafend abzuholen. es geht darum, den nachwuchs mal wenigstens für nen halben tag los zu sein und ihn in gesellschaft anderer kinder zu wissen - das tut nämlich beiden gut.

außerdem ist's so schlecht nicht, diese erziehung (auch natürlich) durch "wildfremde" leute. schließlich sind die dazu ausgebildet und irgendwann muss man sich ja auch mal mit der welt da draußen und ihren gepflogenheiten mal beschäftigen... warum erst mit drei?
Drei Jahre Mutterschaftsurlaub, oder hat sich da auch was geändert?
Für den halben Tag gibts ja den Kindergarten. Ich dachte hier geht es um die Ganztagesbetreuung von 8 bis 17 Uhr. Kindergarten halbtags ist toll.
 

Ein_Liberaler

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antimagnet schrieb:
Ein_Liberaler schrieb:
Frage: Woran scheitert in D die flächendeckende Bereitstellung dieses Gutes?
dem kleinstunternehmertum wird in deutschland durch unzählige amtsvorschriften schon im keim der garaus gemacht.

Giacomo_S schrieb:
Das ist nicht so einfach wie hier geschildert, denn die entgeltliche Betreuung von Kindern ist nur besonders qualifizierten Menschen gestattet.

Dachte ich mir doch sowas. Qualifiziert = staatlich diplomiert, natürlich.

Giacomo_S schrieb:
Vielmehr bin ich der Meinung, wenigstens die großen Betriebe könnten ihren Beitrag leisten.

Könnten sie leicht. Würde mir gefallen. Warum bloß tun sie's nicht? Ob es sich aus irgendeinem Grund nicht lohnt?

Gruni schrieb:
Und an alle die es noch nicht kappiert haben
Dieses Land braucht Kinder!!!!! sonst siehts echt schlecht aus.
1950 kamen noch auf einen Rentner 17 Arbeiter
Wenns so weiter geht kommen 2050 auf einen Rentner ein Arbeiter (laut N-TV) spätestens dann ist das System kolabiert.

Nicht das Land braucht Kinder, das betrügerische Rentensystem braucht Beitragszahler. Lustigerweise reicht eine stagnierende Bevölkerung dafür nicht aus, eine wachsende ist nötig. Kann unsere Bevölkerung in Ewigkeit wachsen? Eher nein. Wenn das System also sowieso kollabieren muß, dann besser schnell, umso weniger Schaden richtet es an.
 

Gruni

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Ich bin in der DDR groß geworden und da war das so. Der Vater ist früh auf arbeit. Mein Bruder (7Jahre älter) ist 2km in die Schule gelaufen mit allen anderen Kindern aus dem Dorf. Meine Mutter hat mich geschnappt und wir sind dann mit dem Bus ins 15km entfernte Dorf wo meine Mutter arbeitete gefahren. Jede Mutter die ein Kind hatte hatte es mit im Bus und der Kindergarten war ca 300m neben der Arbeit meiner Mutter. (dazu ist zu sagen das in der DDR die elternzeit 1 Jahr ging und dann gings wieder ganztags auf Arbeit) Im Kindergarten sind wir viel Wandern gewesen oder man hat uns richtig beschäftigt auch Sportlich. Gibts heut wohl kaum noch. Nach der Arbeit hat uns Mutter eingesammelt und dann gings mit dem Bus zurück. Vorm Fernseher saß damals niemand denn ich kenne da man auch nach der Schule nur unterwegs war im wald oder sonstwo. Man hat sich halt beschäftigt und zwar nicht mit dem Fernseher (man hatte noch Phantasie) was heut oft vielen fehlt. Und ich denke auch das man als Kind in der DDR früher selbstständig war als "drüben" aber das ist ein anderes thema.

So noch was anderes. du findest ein elternteil sollte daheim bleiben?
Wenn ein Elternteil genug verdient für alle ist das in ordnung aber was machen die wo nicht genug verdienen
 

Giacomo_S

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Kinder profitieren aus dem Kindergarten, insbesondere dann, wenn sie keine Geschwister haben. Denn dort lernen sie die sozialen Komponenten die für unser aller Zusammenleben wichtig sind. Und auch mal für ein paar Stunden von den Eltern getrennt zu sein ist ein zu lernender Aspekt.
Realistisch betrachtet war die "Familienkultur" auch früher nicht anders, denn die Frauen mußten auch früher - z.B. auf dem Feld - arbeiten und auch damals gab es Kinderbetreuung durch andere. Wenn nicht gar die Kinder arbeiten mußten.

Übrigens bin ich selbst so ein Schlüsselkind ... ehrlich gesagt fand ich das immer schlimm damals, wenn andere Kinder so am Rockzipfel gehalten wurden. Und DkR, es gab und gibt immer noch die Kinder, die ihre Schulzeit in Internaten verbrachten (und ihr ganzes Leben mit glänzenden Augen ganz tolle Geschichten darüber erzählen).
 

dkR

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So noch was anderes. du findest ein elternteil sollte daheim bleiben?
Wenn ein Elternteil genug verdient für alle ist das in ordnung aber was machen die wo nicht genug verdienen
Nein, ich finde ein Elternteil sollte daheim sein, wenn das Kind zum Mittagessen bzw. nach der Schule oder nach dem Vormittagkindergarten heimkommt. Was die Eltern den Resttag machen ist mir ziemlich egal. Genauso welches Elternteil das ist. Vielleicht können die sich abwechseln, oder wasweißich. Jedenfalls sollte das Kind Vorrang haben.
Und DkR, es gab und gibt immer noch die Kinder, die ihre Schulzeit in Internaten verbrachten (und ihr ganzes Leben mit glänzenden Augen ganz tolle Geschichten darüber erzählen).
Im Alter zwischen 6 und 10 Jahren ins Internat? Dann kennen dies halt nicht anders. Kann ich nicht vergleichen, ich war nicht im Internat und auch kein Schlüßelkind. Ich finde die Art die ich kennengelernt hab die beste die ich mir vorstellen kann.
 

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