Ein Thema, bei dem man sehr sehr viel schreiben kann. Also, wenn ich ehrlich sein soll, hab ich mir schon oft darüber Gedanken gemacht und hab mir meine eigene Weltordnung geformt:
Zunächst glaube ich an Seelen und Seelenverwandschaft. Das impliziert selbstverständlich, das es ein Leben nach dem Tod gibt - in gewisser Weise. Das Leben an sich ist für mich eine Seelenformung. Wir erleben und durchleben die verschiedensten Situationen und kommen dem Grad der Vollkommenheit immer näher. Vollkommen aber nicht im Sinne von: wir sind perfekt, makellos, die Größten etc,.. sondern im Sinne von: man hat alles erlebt. man hat jede nur erdenkliche Erfahrung gemacht und somit seine Seele berreichert. Da spielen Dinge wie Reaktionen anderer Menschen oder auch einem Menschen aus dem Gesicht lesen können auch mit rein.
Dies wiederrum impliziert, daß man mehr als nur ein Leben zur Verfügung hat. Nicht jede Seelenformung vollzieht sich gleich schnell. Aber es schneller zu schaffen, bedeutet nicht besser zu sein. Es kommt halt auf das Leben an sich an, in dem man sich befindet und natürlich auf die Seele. Ich stelle mir das wie ein Schneckengehäuse vor. Man durchlebt die verschiedensten Leben, so lange bis die Seele genug geformt hat und endlich ihre Ruhe finden darf. Ruhe im Sinne von: erlöst vom ewigen Denken, der Zustand nach der Erschöpfung. Genau zu dem Zeitpunkt, also wenn man genug geformt hat, setzt der Tod ein, und wir befinden uns sozusagen inmitten unseres Schneckengehäuses. Von nun an ist unsere Seelenformung vollendet, und wir sind des Leides erlöst.
Eine andere Frage: würdet ihr gerne alt werden?
Ich hoffe, daß ich zu denen gehöre die eine schnelle Seelenformung haben und demnach früh sterben. Ich könnte die Vorstellung nicht ertragen, alt und knäuserich zu sein, Pflegefall, dahinvegetieren usw.
Gruß an alle
die Touristin