Warum ist überhaupt irgend etwas und nicht einfach nichts?

kostares

Anwärter
Registriert
10. September 2002
Beiträge
9
Ich sehe zwei Lösungsansätze:

1.
Irgend etwas hat schon immer existiert, aus dem ist alles andere entstanden.

2.
Die Welt ist einfach so aus dem nichts entstanden.


Das etwas schon immer existiert haben kann erscheint mir sehr paradox. Genauso, das etwas einfach so, ohne jede Ursache aus dem Nichts entstehen kann.

Wenn wir also beides verwerfen müssen, weil beides zu Paradoxien führt, bleibt nur als einzig logische Alternative, dass nichts existiert.

???
 

Heuli

Meister
Registriert
26. Juli 2002
Beiträge
387
Das ist der unendliche Kreislauf des Seins. Dass es uns so absurd und unvorstellbar vorkommt, liegt daran, dass wir Menschen mit unserem außergewöhnlichen Bewusstsein uns so an die Zeit, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, klammern. In dem Anime Trigun gab es dazu ein sehr schönes Zitat :

Episode 17

Knives : Weißt du, warum Pflanzen nicht sprechen können ?
Vash : Rem sagt, weil sie stark sind. Sie sagt, sie sind so stark, dass sie nur ans Leben denken - also brauchen sie keine Wörter.
Knives : Wir essen ihre Früchte.
Vash : Klar, um zu leben.
 

kostares

Anwärter
Registriert
10. September 2002
Beiträge
9
Gott

Tarvoc schrieb:
Sagt dir der Begriff "Gott" eigentlich 'was?

Die Gott-Hypothese löst das Problem aber nicht:
Wie kann Gott schon immer existiert haben?
Wie kann Gott einfach so aus dem Nichts kommen?

Wenn ich mir vorstellen kann, dass Gott schon immer existiert hat oder einfach aus dem Nichts kommen kann, dann kann ich mir auch vorstellen, dass die Welt selbst aus dem Nichts entstanden ist oder schon immer existiert hat.

Gott löst also dass Problem nicht, sondern verschiebt es nur auf eine andere Ebene weiter.
 

fletcher

Großmeister
Registriert
4. Oktober 2002
Beiträge
563
Re: Warum ist überhaupt irgend etwas und nicht einfach nich

kostares schrieb:
Ich sehe zwei Lösungsansätze:

1.
Irgend etwas hat schon immer existiert, aus dem ist alles andere entstanden.

2.
Die Welt ist einfach so aus dem nichts entstanden.


Das etwas schon immer existiert haben kann erscheint mir sehr paradox. Genauso, das etwas einfach so, ohne jede Ursache aus dem Nichts entstehen kann.

Wenn wir also beides verwerfen müssen, weil beides zu Paradoxien führt, bleibt nur als einzig logische Alternative, dass nichts existiert.

???

egal wie jetzt alle schreien werden ich glaube das gott schon immer da war( kasnn man sich eh nicht vorstellen, muss man glauben!-) )
und er die rde erschaffen hat. ob er sie3 aus dem nichts oder einer ursuoppe erschaffen hat..keine ahnung!
 

RainStorm

Neuling
Registriert
5. Oktober 2002
Beiträge
2
Erst sind die Einzeller enstanden! Dann die Zweizeller ... dann irgendwann wir!

So einfach ist das 8) 8O :evil:
 

Tarvoc

Ehrenmitglied
Registriert
10. April 2002
Beiträge
2.849
Re: Gott

kostares schrieb:
Wie kann Gott schon immer existiert haben?

Du machst einen Denkfehler. Du gehst wie selbstverständlich davon aus, dass die Zeit schon immer existiert hat. :D

Dieser Fehler ist aber verzeihlich: Nach Kant ist die Vorstellung der Zeit im Bewusstsein des Menschen a priori gegeben: man kann sich die Nichtexistenz der Zeit nicht vorstellen. Trotzdem ist es möglich, dass die Zeit selbst irgendwann einmal nicht existiert hat.

Im Übrigen glaube ich nicht, dass man auf Gott Begriffe wie "Existenz" oder "Nicht-Existenz" anwenden kann.
 

SentByGod

Ehrenmitglied
Registriert
10. April 2002
Beiträge
2.189
ich sehe einen anderen lösungsansatz:

3. Es war immer nichts, es wird immer nichts sein und es wird immer nichts bleiben!

sonst würden doch die anstrengungen über dieses wissen hinauszuwachsten irgendwann bewiesen werden. Oder?

greeTz
 

enothep

Meister
Registriert
25. September 2002
Beiträge
193
Tja, warum?

Warum hat sich irgendetwas zu etwas geformt und ist nicht einfach nichts geblieben. Der Zustand des Nichts ist ein erkenntnisloser Zustand ohne Herausforderungen. Das Leben hat sich deswegen geformt, weil es zur Erkenntnis streben möchte. Sich also selbst zu erkennen bzw. zwischen Gut und Böse, Raum und Zeit zu existieren und Erfahrungen zu sammeln. Dies spiegelt sich in allen Daseinsformen wieder. Sei es der Mensch, die Evolution oder das Universum. Das Ziel scheint das höhere Selbst! Damit meine ich von Hass, Ignoranz und Intoleranz sich zu Liebe, Toleranz und Geduld zu wandeln. Dabei greifen überall die Gesetze des Karmas...also so wie ich in den Wald hineinrufe kommt es auch wieder heraus. So entstehen also Erfahrungen und geben dem ganzen Leben seit der Geburt einen Grundsinn.

Wenn wir sterben gehen wir wiederrum nicht ins Nichts über aber in einen Zustand wo Zeit und Raum zu verblassen scheinen und keine Rolle mehr spielen. Es ist überall irgendetwas, bloß ist es eine Frage der Sichtweise.
 

Konteradmiral

Meister
Registriert
10. April 2002
Beiträge
252
Ein recht verzwicktes Problem.

Eigentlich ist es die fundamentale Frage nach allem.

Meiner Meinung nach gibt es eine sehr schöne Erklärung im Taoismus:

Ku - die absolute Leere.
Ein bisschen vereinfacht ausgedrückt ist der Gedankengang ungefähr folgender: Die Leere ist so leer, dass sie noch nicht mal sich selbst enthält. Wenn sie aber noch nichtmal leer ist, kann nur ALLES darin sein.

Das stimmt ziemlich genau überein mit meinen persönlichen Axiomen der Existenz:

1) Alles was ist, ist möglich
2) Alles was möglich ist, ist
 

streicher

Ehrenmitglied
Registriert
15. April 2002
Beiträge
4.865
Angesichts der Diskussion ist es schon beinahe komisch, dass ich mich selbst anfassen kann. :wink:
 

struppo_gong

Erleuchteter
Registriert
27. September 2002
Beiträge
1.166
ich denke das universum besteht aus dimensionsblasen die alle unterschiedliche mathematische grundregeln haben . treffen diese zusammen oder fallen sie auseinander bilden sie nichts etwas oder etwas unstabiles. sie folgen ihren eigenen regeln.aber vermutlich wie im mikrokosmos mit dem drang zur stabilität . so kommen verschiedene dimensionscluster zusammen und zerfallen . bis irgend wann die sagen wir mal 13 yin und die 14 yang dimensionen zusammentrafen und die (bis jetzt (thesenweise nachgewiesenen)27 dimensionen unseren universums zu bilden dass im sogennanten urknall geboren wird. und von denen können wir dann auch nur vier so sicher wahrnehmen das wir oft denken es wären die einzigen.
ich hab dazu auch n topic in der religionssparte hätte aber genauso gut hier sein können. es heisst ist physik die anwort auf alles.hereinspaziert meine damen und herren.
 

Reticulum

Meister
Registriert
6. Juli 2002
Beiträge
385
Re: Warum ist überhaupt irgend etwas und nicht einfach nich

kostares schrieb:
Ich sehe zwei Lösungsansätze:

1.
Irgend etwas hat schon immer existiert, aus dem ist alles andere entstanden.

2.
Die Welt ist einfach so aus dem nichts entstanden.


Das etwas schon immer existiert haben kann erscheint mir sehr paradox. Genauso, das etwas einfach so, ohne jede Ursache aus dem Nichts entstehen kann.

Wenn wir also beides verwerfen müssen, weil beides zu Paradoxien führt, bleibt nur als einzig logische Alternative, dass nichts existiert.

???

...als logische Alternative für einen Menschen !

Ist jemandem schonmal die Idee gekommen, daß außerhalb des menschlichen Denkvermögens, solche Begriffe wie "Paradox" und "Nichts" nicht existieren ?

Sie sind nur Synonyme, für etwas, was wir nicht erklären können.
Nur weil wir sie in unseren Sprachgebrauch eingeführt haben, muss das noch lange nicht heissen, daß das Universum das genauso sieht.
 

Konteradmiral

Meister
Registriert
10. April 2002
Beiträge
252
Ist jemandem schonmal die Idee gekommen, daß außerhalb des menschlichen Denkvermögens, solche Begriffe wie "Paradox" und "Nichts" nicht existieren ?

Genau das besagen sie ja...

Paradox ist etwas, dass nicht existieren kann, weil es widersprüchlich ist.
Nichts ist nochnichtmal irgendwas, sondern gerade die Abwesenheit davon.

Man muss nur aufpassen, dass man sprachlich nicht fahrlässig damit umgeht:

"Was willst du lieber? Ein Wurstbrot oder ewiges Glück?"

-

"Natürlich ein Wurstbrot, denn nichts ist besser als ewiges Glück, aber ein Wurstbrot ist besser als nichts...."
 
Registriert
25. September 2002
Beiträge
208
Bei allem Frage nach dem "Ursprung" sollte man nicht vergessen, dass "Zeit" etwas Relatives, möglicherweise nur in unserer Dimension "Lineares" ist, dass auf anderen Ebenen Zeit überhaupt nicht existiert.


Alles Liebe, der Falke
 

DominusTempus

Meister
Registriert
29. Juli 2002
Beiträge
102
Hallo!

Ohne eine Zeitdimension könnten wir nicht existieren, denn ohne Zeit könnten wir keine Kausalitäten (jeder Wirkung geht eine Ursache voraus) einschätzen - eine Existent wäre unmöglich. Und das Existieren jener Zeitdimension ist ohne das Existieren der anderen drei Dimensionen, der Raumdimensionen (Höhe, Breite und Länge) ebenfalls unmöglich. In unserem Universum herrschen diese angesprochenen Bedingungen laut der klassichen Physik seit dem Urknall.

Aus dem "Nichts" kann also folglich keine Lebensform entstanden sein.

Gruß, DT
 

Reticulum

Meister
Registriert
6. Juli 2002
Beiträge
385
Konteradmiral schrieb:
Ist jemandem schonmal die Idee gekommen, daß außerhalb des menschlichen Denkvermögens, solche Begriffe wie "Paradox" und "Nichts" nicht existieren ?

Genau das besagen sie ja...

Paradox ist etwas, dass nicht existieren kann, weil es widersprüchlich ist.
Nichts ist nochnichtmal irgendwas, sondern gerade die Abwesenheit davon.

Man muss nur aufpassen, dass man sprachlich nicht fahrlässig damit umgeht:

"Was willst du lieber? Ein Wurstbrot oder ewiges Glück?"

-

"Natürlich ein Wurstbrot, denn nichts ist besser als ewiges Glück, aber ein Wurstbrot ist besser als nichts...."

Na ja...so kann manns auch ausdrücken.
Auch wenn ich es anders gemeint habe...
 

DominusTempus

Meister
Registriert
29. Juli 2002
Beiträge
102
@Merlin, wie soll denn ein Universum ohne eine "Zeit" entstanden sein...denn ohne diese Würde es die Ursache für die Entstehung nicht geben, was gleichzeitig heißt, dass es nicht existiern würde und kann.

@struppo, ich weiß nur von 26 Dimensionen. Außerdem glaube ich, dass bei jeder Aktivität, sei es bei einer Bewegung eines Elektron ein neues Universum entsteht z.B hätte die Bewegung des Elektrons auch anders von statten gehen können, wie es dann wirklich passiert ist. Somit stimme ich der Therorie von D.Deutscher zu, dass es unendlich viele Universen gibt. Erklären könnte man dass ja auch mit der Entrupie.

Gruß, DT
 

Ähnliche Beiträge

Oben