Warum diskutieren wir?

MrMister

Erleuchteter
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13. April 2003
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:arrow: WOW :!:

Wenn ich mir das jetzt alles genau durchlese stelle ich fest das hier fast jeder eine komplett eigene Meinung, einen komplett anderen Grund hat warum er es tut... hätte ich nie gedacht.

Natürlich sind meine Äußerungen am Anfang des Threads nicht zu ernst zu nehmen, ich wollte es einfach mal aus einer nüchternen Sicht beschreiben... mir macht es genauso viel Spaß wie euch, sonst wäre ich nicht mehr hier!

SendByGod hat es mit "Konsens" eigentlich schon ziemlich auf den Punkt gebracht, zumindest was den ursprünglichen Sinn angeht... was nicht heißen soll das die anderen Unrecht haben... aber darüber können wir noch lange diskutieren :wink:
 

Don

Ehrenmitglied
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10. April 2002
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3.077
Hmm, was wird unter Diskussion verstanden?

  • A- Meinungsaustausch
    B- Streitgespräch
    C- Meinungsmache
    D- Standpunktvertretung
    E- Wunsch nach mehr Wissen

Hier auf dem Board gibt es ein Mischung aller Varianten. es gibt die Hardliner, die ihre Meinung vertreten und nichts anderes zulassen.

Es gibt die Leute die nach Komunikation im Sinne des Meinungsaustausches suchen.

Es gibt die Neugierigen die eine Diskussion gezielt mit Halb/Nicht-Wissen beginnen um Wissen zu erlangen.

Es gibt Leute die speziell Reizthemen nutzen um Meinungsmache zu verbreiten.

Und es gibt jede Menge Leute die einfach etwas Austausch suchen um ihrem Horizont zu erweitern.


Zu welchem "Fall" ich nun gehöre überlasse ich immer den anderen, darüber mache ich mir keinen Kopf mehr. Die Spanne von "kompromißbereit bis dogmatisch" wurde bei mir angelegt, und irgendwie trifft von allem etwas zu.
Der Grund warum WIR hier diskutieren liegt meines Erachtens in

  • - fehlender Komunikation im Real-Life
    - Hinterfragung von Standpunkten
    - und dem Wunsch nach Wissen.

Grundlegend würde ich sagen das wir hier ein INFO-BOARD sind, und somit Information bekanntgegeben und diskutiert wird. Das macht die Seite aus und das ist in Ordnung.

mfg Don
 

minister

Großmeister
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22. August 2003
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512
Woppadaq schrieb:
Nunja, mir wurde auch schon vorgeworfen, eine Ansicht zu persönlich genommen zu haben. Ich streite das nicht einmal ab, denn manche Ansichten sind einfach zu stark in die eigene Persönlichkeit eingebunden, so daß ein emotionsloser Blick auf die Thematik für den Betreffenden nur schwer möglich ist.

Ich gehe davon aus dass du damit nicht der einzige bist. Im Grunde identifizieren wir uns alle mehr oder weniger mit den Gedanken und somit auch Äusserungen, die wir selbst haben und bringen.
Da die eigene Meinung noch zusätzlich oft von persönlichen Erfahrungen und Erlebnissen sich gefestigt hat und untermauert wird, fällt es manchmal schwer, diese von anderer seite ins Unrecht oder nicht anerkannt zu sehen, da die Aussagen schliesslich das selbsterfahrene Weltbild des Einzelnen zur Schau stellen.
Und das was andere sagen identifiziert man (zumindest anfangs) mehr oder weniger willentlich und bewusst mit der Person, welche betreffende Äusserung von sich gibt und betrachtet ebenso nicht nur rein nüchtern das entsprechende Gegenargument alleinstehend für sich (schliesslich sind wir ja alle menschlich und keine Maschinen, was gewisse Emotionen naturgegeben mit sich bringt :wink: ).

Ebenso setzt es eine gewisse Kenntnis und Hintergrundinformation des Diskussionspartners voraus, damit man sich ein gesamtheitliches Bild und Wertung (oder der Richtung und Sichtweise von der sie kommt) der Aussage machen kann. Aber meistens ergibt sich dies ohnehin im Laufe des fortdauernden Diskussionsverlaufes.


Wenn die eigene Meinung angegriffen wird, wird eben nicht nur die eigene Meinung angegriffen, sondern auch die Menschen und Institutionen, die zu dieser Meinungsbildung beigetragen haben. Erst wenn sich Vertrauen gebildet hat und man klargemacht hat, daß man diese Meinungsbilder nicht vollsträndig in den Dreck ziehen möchte, erst wenn klar wird, daß lediglich die eigene Meinung hinterfragt werden muß, ist man bereit, sich die Sache mal genauer zu durchdenken.

Mhm. Hast mich dazu gebracht, auch diesen Aspekt zu bedenken was die Menschen und Institutionen denen man sich im Leben gewidmet hat (was schliesslich auch ein Teil oder eine Entscheidung des Menschen an sich ist), da diese ja nicht unwesentlich zur Meinungsbildung und erfahrungen und Sichtweisen des Menschen beitragen, und sei es auch nur um auf gewissen Dinge hinzuweisen, zu denen man sich dann seine eigenen Gedanken und Überlegungen macht. Sehen tut man ohnehin alles nur mit den eigenen Augen, da kann einem (zum Glück) keiner dabei helfen. 100 Leuten kannst du das Gleiche zeigen - und jeder sieht was anderes darin/dahinter.


Allerdings muß ich auch zugeben, daß ich diesen Konkurrenzkampf der Meinungen recht spannend finde.


Yepp, ist auch oft sehr amüsant und aufschlussreich die unterschiedlichen Standpunkte. Vor allem wenn man es von aussen betrachten kann. Man kann förmlich fühlen, wie sich die einzelnen Teilnehmer mit ihren Meinungen identifizieren und reinsteigern.
Am spannendsten sind auch oft die hin und wieder auftretenden absoluten Konträrpositionen und Denkformen.


Und zuguter letzt aber nicht letztrangig: Man lernt was dabei! (sofern die Diskussionspartner nicht in gegenseitige beschimpfungen und Verbalattacken ausarten, wie dies in manch anderen (schlecht moderierten) Foren oder Diskussionsrunden (auch im Radio und Fernsehen manchmal zu beobachten ist bei wissenschaftlichen, medizinischen, politischen oder kulturellen Abhandlungen und Auseinandersetzungen oder Präsentationen) der Fall ist.







Minister


PS: Auf in die "Schlacht" , Leute !!! :wink:
 

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