agentP schrieb:Ein abgepacktes mariniertes Stück Halsgrat bei Lidl ist allerdings auch schlichtweg billiger, als ein nahezu fettfreies Stück Filet beim Metzger. Ein Hormonhähnchen vom Massenzüchter ist billiger, als eine französische Bio-Maispoularde aus Freilandhaltung. Tomaten vom Strauch, der in der Sonne Apuliens stand, sind teurer als solche, die aus dem niederländischen Gewächshaus stammen.
Da dann Mittelwege zu finden um preisgünstig, lecker und mit Qualität zu kochen erfordert natürlich sich zu informieren und einen bestimmten Aufwand zu betreiben. Da dürfte eine gewisse Bildungsnähe sicher hilfreich sein.
Das Problem ist nicht die von dir aufgeführte Qualität - denn in beiden Fällen führst du immer noch weitgehend unverarbeitete Lebensmittel auf. Der Unterschied beläuft sich eher darauf, dass in den Haushalten der Gebildeten Schichten mehr Wert auf gesunde Ernährung gelegt wird. Der Vergleich wäre also eher:
Stück Fleisch für den Braten vs. Dosenravioli mit ordentlich Geschmacksverstärker und Zucker.
Grillhähnchen + Mineralwasser/Saftschorle vs. ChickenMcNuggets + Cola
Tomaten vom Strauch vs. Chips.
Nicht die Qualitätsunterschiede zwischen Lebensmitteln der gleichen Gattung sind das Problem, sondern frische und gesunde Lebensmittel und Wertigkeit von Sport vs. Fertiggerichte mit Geschmacksverstärkern, kalorienreiche Getränke und Knabbersachen aus dem Süßigkeiten-Regal.
Es gibt genug Gebildete, die jede Woche mit dem fetten Benz vor dem Aldi vorfahren und sich da kostengünstig die Tomaten, Hähnchen und das Fleisch kaufen, dazu die Wellnessdrinks und fertig.