Völker dieser Welt, reläxt!

dimbo

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Hi!

Kennt jemand von euch diesen Roman von Tom Robbins? Ich habe gehört, dass "Völker dieser Welt, reläxt" echt gut sein soll und wollte mal wissen ob mir euch jemand sonst noch andere Bücher von diesem Freak empfehlen kann oder sonst was über ihn weiß.

Für die, die das Buch nicht kennen, hier eine Kurzversion von amazon.de:

Im Mittelpunkt des Schwindel erregenden Drogen- und Erleuchtungswerkes changiert CIA-Agent Switters, eine Art Geheimdienst-Reinkarnation von Jim Morisson, Weltmann und gnadenlos unkorrekter Freund von schamlosem Jungmädchensex. Der stets in Anzug Gewandete, dessen täglich Brot aus Joints und Ecstacy-Pillen besteht, frönt philosophisch-schamanistischem und esoterischem Gedankengut, kann aber einem unliebsamen Gegner auch mal eben die Kniescheiben brechen. In prekären Momenten kommt ihm (ein Runninggag des Romans), der Evergreen "Send In The Clowns" unwillkürlich pfeifend über die Lippen.

Solch ein Moment steht an: Switters stinkreiche Großmama Maestra möchte ihrem Papagei Sailor, einem gefiederten Methusalem, den tiergerechten Lebensabend in heimischer Umgebung ermöglichen. Enkel Switters, natürlicher Feind alles Fleuchenden und gerade im Rahmen eines CIA-Auftrages nach Lima unterwegs, muss den undankbaren Oma-Auftrag in seinen Job einbinden -- Agent mit Käfig, ein jammervolles Bild, aber Maestras beträchtliches Erbe winkt.

Es folgt ein quälend langer Amazonas-Törn, eine schräg-schwüle Version von Joseph Conrads Herz der Finsternis, einzig versüßt durch Switters ganz und gar unrelaxte Gedanken an den Sport-BH der blutjungen Suzy. Um die Zeit totzuschlagen, doziert der genervte Agent vor verständnislos glotzenden Indios über die Syntax in Finnegans Wake, und wirft so nebenbei die Frage nach einem peruanischen Frank Zappa in den Ring. Am Ende der Reise stößt ein geheimnisvoller Schamane eine wüste Prophezeiung aus. Switters landet im Rollstuhl, Sailor endet als Bratgut. "Send In The Clowns" -- denn hier beginnt die Gehirnwäsche erst richtig! --Ravi Unger

:lol: Klingt doch vielversprechend, oder?

Über die Herangehensweise des Autoren beim Schreiben des Buches:

"Meine Herangehensweise ans Schreiben ist rein intuitiv, nicht analytisch. Ein Grund, warum es mir so schwer fällt, darüber zu reden." Weiß Gott, nicht nur ihm. Gemäß Tom Robbins' literarischem Outing, das er in einem Interview fröhlich zum Besten gab, ist es in der Tat fast unmöglich, einen kontinuierlichen und schlüssigen Handlungsverlauf auszumachen, geschweige denn nachzuzeichnen. Merkwürdig genug trotz der Selbstbezichtigung, "in den seltensten Fällen bei Arbeitsbeginn auch nur eine vage Idee vom Plot" zu haben, übt Robbins' Mischung aus Sex, Drugs & Rock'n'Roll, chaotisch, altklug, voll schräger Metaphern, verquasselt und witzig, unzweifelhaft ihre Sogwirkung aus.

Ich bin mal gespannt,

:D

dimbo.
 

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