Urlaub in der Todeszone von Tschernobyl?

Rosiv_Damotil

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lol?

Frage: Wenn dort wer "Urlaub" wenn man das so nennen kann, machen will, bitte, soll machen. Die Regierung würde sich sicherlich um das Geld, welches der "Tourismus" mit sich bringt freuen. Wenn es kommerziel ausnutzbar ist, und sich Leute finden lassen, die das bißchen Strahlung nicht stört, ist das doch eine willkommene Finanzspritze für das doch etwas heruntergekommene Fleckchen Erde dort, oder nicht? Denkt mal ein wenig politischer. Kein Staat würde sich weigern, wenn es darum geht, mehreinnahmen zu erhalten. Ich sag nur: Weltraumtourismus. Und das ist auch alles andere als gerade Gesund, abgehalfterte Mitsachziger nur weil sie ein paar Millionen haben, ins All zu blasen.

Und, für die, auch mich, die es eben mal interessiert, in so einer "Stimmung", in einer "Geisterstadt" zu sein, nciht als Urlaub, sondern eben um es erlebt zu haben, mit dem Hintergedanken, was alles passiert ist dort, wenn man dort eben dann für einen Tag hinfährt, ist ja nicht gerade so aufregend wie DisneyWorld, dann ist das doch ok.

Sofern man eben nicht Vandaliert oder sonst sich so verhält, wie es eben die Deutschen als Touristen gerne machen. (jaja, eine verallgemeinerung!)

Ich hab keine Ahnung, warum man das thema so aufplustert. Der eine findet es nciht ok, der andere würds gern mal live sehen. Und? Könnt mich auch über SO vieles hier im Boaard aufregen, und warum mach ichs nicht? Weil Leute für Ihre Meinung eben nichts können, und sich erst recht nicht zwingend rechtfertigen müssen, warum man die Meinung enies anderen nciht teilt. Werdet erwachsen.

Ein Urlaub in Tschernobyl ist nicht gerade ein Erholungsurlaub, das wissen wir alle, aber es würde der Region wohl helfen, wenn es dort einen gewissen Extrem-Tourismus geben würde. Soweit meine subjektive Meinung....





Rosiv
 

Shishachilla

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Und da das hier ein Diskussionsforum ist, ist es sogar zwingend notwendig, andern seine Meinung kund zu tun, und die Einstellung des anderen zu bewerten und zu hinterfragen. Mensch, hier wär doch gar nüschd los.

Und ehrlich gesagt denke ich eher weniger, dass Tschernobyl jemals eine Tourismus-Hochburg werden wird. Ich denke, dass die Katastrophe, die damals stattfand zu schlimm in der Erinnerung der meisten sitzt, zu sehr an die damals ausgestandenen Ängste erinnert, als dass viele gerne dort ein lockeres Wochenende verbringen. Andererseits kann ich die wenigen verstehen, die gerne mal hinwollen, um sich Eindrücke einzuholen, um eine wenig zu verstehen, was damals dort abging, find ich übrigens auch sehr interessant! :wink:
 

TheUnknown

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TheFreeman schrieb:
Wissenschaftler arbeiten, das ist kein Urlaub. Im Übrigen glaube ich eine Art Sarkasmus herauszulesen, den ich angesichts der Tragik, die das Thema mit sich bringt wohl kaum angebracht finde. Den Besuch bei Verwandten lass ich mal gelten, aber die holt man da doch eher weg hm?


Gruß,
Freeman

Sry... ganz verkneifen kann ich ihn mir nicht... den Sarkasmus... vor allem weil ich erst kürzlich wieder eine Doku gesehn hab wo ein ganzes Kamerateam mit Moderatorin vor dem Sarkophag standen und dort Aufnahmen gemacht haben.

Aber warscheinlich leuchten die jetzt im Dunkeln... :)

Möglicherweise hat das was mit den lichtgestalten zu tun um die es in einem anderen Thread hier am Board geht.

:ironie:

Ganz in Ernst:
Es gibt auch Hobbywissenschaftler die sich aus rein privaten Stücken für Flora und Fauna rund um Tschernobyl nach der Katastrophe interessieren und das gern beobachten wollen... oder sich einfach nur für das Leben der Menschen dort interessieren.

Also nicht nur der besuch der Verwandten, oder der Fotograf ist ein gutes Argument.
 

polylux

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Alternatives Reiseangebot mit noch interessanterem Sehenswert ist Nord Korea, weniger Strahlung, jedoch noch schwerer hinzukommen.

Einen kleinen Reisebericht mit wirklich faszinierenden Bildern hat Artemii Lebedev, ein russischer Designer, gemacht:

http://www.tema.ru/travel/choson-1

Für alle, die wie ich, der russischen Sprache nicht so mächtig sind:
Unten sind die weiteren Seiten verlinkt. Erkennbar an den römischen Ziffern. :p

Graphisch äusserst faszinierend und sehr gespenstisch, wie ich finde.

Ganz schlau waren übrigens die Franzosen, wie mir soeben einfällt. Von denen kann man echt noch was lernen. Nach der Katastrope haben die doch tatsächlich behauptet, über die französische Grenze wäre nichts gekommen. :D

TheFreeman schrieb:
Wissenschaftler arbeiten, das ist kein Urlaub.

Der war gut! :p

Polylux
 

polylux

Meister
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TheFreeman schrieb:
Muss man sich einer unkalkulierbaren (aber vorraussichtlich hohen) Gefahr aussetzen [...]?

70357010245c1f86b5b442.jpg


:D
 
G

Guest

Guest
Vielen Dank für den Link Polylux, teilweise echt faszinierend, vor allem, weil ich keine wirkliche Vorstellung hatte, wie es in Nordkorea aussieht. Habe mir bisher komischerweise niemals Gedanken darüber gemacht. Faszinierend wirken die Bilder eben vor allem deshalb, weil für mich immer der Gedanke im Hinterkopf ist, dass dieses Land mehr oder weniger abgeschirmt von der westlichen Öffentlichkeit und der Massenpresse ist.

Lustig fand ich noch dieses Bild:

http://www.tema.ru/travel/choson-4/_MG_0446.jpg

Entweder die konnten sich dort nicht für ein einheitliches Zebrastreifenschild entscheiden, oder das erste (gelbe) Schild ist ein Warnschild für das folgende Zebrastreifen-Warnschild :wink:

Zum Thema Tschernobyl:

Ich hab vor knapp einem Jahr (entweder bei Spiegel- , Stern- oder Focus-Online, ich weiss es nicht mehr) eine höchst interessante Reportage mit einigen Bildern über Tschernobyl gelesen. Der Reporter ist, soweit ich es in Erinnerung habe, mit einem kleinen Team ins Innere des Mantels gestiegen (alle trugen Sicherheitsanzüge) und hat von dort berichtet, was er gesehen und wie er sich dabei gefühlt hat. War einigermaßen gut geschrieben und man konnte sich schön hineinversetzen in diese bedrückende Stimmung die dort herrschen muss. Sie hatten ständig einen Geigerzähler laufen und haben natürlich nur in Räume mit unbdenklichen Strahlungswerten betreten. Irgendwann wurde es dann zu "gefährlich" und das Team musste umkehren. Schade, dass ich den Link nicht mehr habe, hätte den Artikel gerne nochmal gelesen. Vielleicht hat ihn ja hier auch noch jemand gelesen und kann ihn posten.

Auf jeden Fall kann ich die Intension des Threaderstellers nachvollziehen, einmal an solch einen Ort gehen zu wollen. Als Urlaub würde ich das dann allerdings nicht betrachten (er hat sich wohl etwas unvorteilhaft ausgedrückt), mit Urlaub verbinde ich zum größten Teil Erholung. Wenn dann Expedition oder höchstens noch "Abenteuerurlaub".

Z
 

Schattenspiegel

Großmeister
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@treadersteller

ich war 1986 in der su
nähe tschernoby in der ukraine gab es einen provisorischen korridor:O)
wenn dort noch etwas strahlt dann strahle ich gerne mit.

es hat mir nicht geschadet dort in der nähe im urlaub zu sein.
bist auf diese unkontrollierbaren zuckungen die mich....micht....
dazu bn treiben...lasst das treiben

auf so etwas überhaupt zu antworten.

kiew saporoshje charkow
klar hat man was davon abbekommen.
leider sind wir schon zu resistent gegen alle arten von giften die für harmlos gehalten werden.

beste grüsse
ein verstrahlter :O)
 

Schattenspiegel

Großmeister
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Cyberdevil würdest du gerne dorthin fahren wollen?

Bist dann am ende ebenso verstrahlt?
man wird dort nichts mehr entdecken können die sowjetischen/russischen behörden arbeiten da recht gründlich.

wenn du einen abenteuerurlaub suchst, dort findest du ihn nicht.

grüsse
 

cheperkare

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Urlaub durchaus möglich.

An all die welche es für nicht möglich halten dort Urlaub zu machen:

Bericht lesen und gut. Tourismus ist möglich.

An den Threaderöffner:

Am Ende des Berichtes gibt es die E-Mail der Jungs. Darunter und auch im Forum der Seite erfähst du an wen du dich wenden kannst.

MfG

Sven

Und zu guter letzt der Link:

http://www.pripyat.com/de/news/journal/2007/03/21/1596.html
 

Giacomo_S

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Muss man das haben ?
Was gibt es dort schon groß zu sehen außer die Relikte aus Zerstörung und Tod ? Die älteren unter uns hier haben 1986 - auch in Deutschland - schon genug Strahlung abbekommen.
Aber bitte, wenn der Nervenkitzel des Alltags nicht mehr ausreicht ...
Fahrt da hin !

Und in einigen Jahren könnt ihr dann euren missgebildeten Kindern ja erklären, woher ihre Behinderungen stammen.
 

Hosea

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Giacomo_S schrieb:

Muss man das haben ?

Auf keinen Fall, finde auch den Bericht nicht besonders toll. Eigentlich bin ich ja für "jeden" Spaß zu haben, aber die Kommentare zu den wirklich real traurigen Bildern. :k_schuettel:

Lg Hosea
 

Gaara

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Jaja sicher, übertriebe Paranoia kann aber auch gefährlich sein.
 

Hosea

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Gaara schrieb:

Jaja sicher, übertriebe Paranoia kann aber auch gefährlich sein.

klar, trotzdem rechtfertigt es in meinen Augen nicht die Reise(n) der Sensationshungrigen und ihren "großen Spaß-Reisebericht". Da man Strahlung ja nicht wahrnimmt, würde ich sagen das "gesunde" "Paranoia" in diesem Fall einem das Leben rettet bzw verlängern kann. Aber warum gefährlich und wieso übertrieben?

Lg Hosea
 

TheFreeman

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Cheper, möglich ist alles. Man kann schließlich auch auf der Autobahn zelten...

Zu dem Bericht: Was für Idioten...

Und als nächstes fahren wir alle nach Jugoslawien wenn wieder diese super-spanndenden Massengräber untersucht werden! Danach dann nach Äthiopien, denn wer kann schon von sich behaupten, dass er mal fast verhungerte Kinder gesehen hat hm? (...)


Mehr muss man dazu nicht mehr sagen.
 

Giacomo_S

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Gaara schrieb:
Jaja sicher, übertriebe Paranoia kann aber auch gefährlich sein.

Was heisst denn übertriebene Paranoia ?
Bei jeder Pille-Palle-Röntgen-Untersuchung legen sie Dir einen Bleischutz um die Lenden. Aber in Tschernobyl setzt Du Dich der Strahlung dann freiwilig aus ? Und wenn du dann mit 30 vielleicht doch mal Vater wirst - willst Du dann die Zitterpartie machen ?

Was gibt es denn dort schon zu sehen außer kaputte Häuser ?
Diese "Spaß-Partie" ist, wie auch schon andere feststellten, zynisch.
 
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