Tragödie in London durch schießwütige Polizisten!

truth-searcher

Großmeister
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Erik hat voellig recht!

Im BBC Zitat wirds noch deutlicher:

Stockwell passenger Mark Whitby told BBC News he had seen a man of Asian appearance shot five times by "plain-clothes police officers".

"One of them was carrying a black handgun - it looked like an automatic - they pushed him to the floor, bundled on top of him and unloaded five shots into him," he said.

http://news.bbc.co.uk/1/hi/uk/4706787.stm

"...sie drueckten ihn zu Boden, buendelten sich auf ihm auf und leerten 5 Schuesse in ihn."

Und das auf jemanden, der mit den Bombenanschlaegen nichts zu tun hatte!!!

Das kann also jedem passieren, der vor bewaffneten Maennern in Zivil davonlaeuft???

Und manche hier finden das gar nicht so schlimm? Schliesslich HAETTE es ja auch ein Terrorist sein koennen? Was hatte der Polizist denn tun sollen???

Mir stehen echt die Haare zu Berge!

So etwas kann JEDEM hier passieren, wenn man zulaesst, dass Polizisten vorsichtshalber erst mal schiessen duerfen!!!

Die Beweislage war hier absolut LAECHERLICH!

Wenn jemandem schon vom Staat das Recht eingeraeumt wird, im aeussersten Notfall unter bestimmten Bedingungen toedliche Gewalt auszuueben, dann geht das nur unter ganz bestimmten Regeln, die auch genaustens einzuhalten sind! Und die sind hier nicht eingehalten worden!

Da gibt es nichts dran zu entschuldigen! Das Argument, der Schuetze werde schon seine Gruende gehabt haben, ist da ein bisschen sehr mager!

Und dann stellt sich noch die Frage, warum 5 Schuesse?

Normale Polizisten in GB tragen sowieso keine Waffen, also sollte man doch davon ausgehen duerfen, dass der Schuetze eine entsprechende Ausbildung und Qualifikationen hat, und auch seine Reaktionen im Griff hat! Bei einer Situation, in der ein "finaler Rettungsschuss" angewendet wird, gibt es in der Regel nur einen Schuss und noch ein bis zwei Nachschuesse zur Sicherheit. Nur wenn das Ziel nicht ausgeschaltet wurde, kommt es sofort zu einer weiteren groesseren Serie von Nachschuessen.

Aber FUENF Schuesse aus naechster Naehe in den Kopf von einem einzelnen Schuetzen? Wie kommt es dazu? Emotionale Ueberreaktion eines Profis?

(P.S. Ich weiss auch dass 5=2+3 also wieder 23 ist, waere aber froh, wenn wir ueber eine weitere unsaegliche Diskussion zu diesem Thema hier verzichten koennten... Darauf sollte meine Frage nach den 5 Schuessen jedenfalls nicht abzielen!)

Die Schuesse wurden vermutlich in den Kopf gefeuert, weil bei einem Kopfschuss die Muskeln sofort erschlaffen und keine eventuellen Bombenzuendungstaetigkeiten mehr ausgefuehrt werden koennen.

Aber 5 mal...Aus naechster Naehe?

Wenn bei einem "normalen" Todesfall das Opfer mit einer solchen Anzahl von Schuessen ins Gesicht getoetet wurde, deutet das in der Regel auf extrem hohe emotionale Aufladung beim Taeter zum Tatzeitpunkt, oder auf eine Art Ritual oder Erkennungszeichen (z.B. bei Morden im Rahmen der Organisierten Kriminalitaet).

Gruesse,

truth-searcher
 

Hidratos

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also erstmal Ursache = Wirkung. ich möchte mich zuerst bei den terroristen bedanken. nennen wir sie mal "faktor a"

dann gibt es 53 tote. ich weiß nich wie ihr drauf seid. aber ich liebe mein land und alle nationen die hier wohnen sehe ich als gleichwertig an. also sind 53 meiner blutsbrüder tot. ich bin wütend. nennen wir das "faktor b"

dann gibt es noch die angst. angst vor mehr toten. nennen wir das "faktor c"


dann is da dieser kerl, der im sommer mit ner dicken jacke in die u-bahn rennt.

faktoren a b und c tuen das übrige. und ich erschieße einen menschen mit bestem gewissen. alle faktoren werden werden vom terror induziert. ursache = wirkung.

ich hätte dem kerl wahrscheinlich einen 6ten schuss verpasst...

STOP TERRORISM IN EUROPE
 

-Jay-

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Hidratos schrieb:
also erstmal Ursache = Wirkung. ich möchte mich zuerst bei den terroristen bedanken. nennen wir sie mal "faktor a"

dann gibt es 53 tote. ich weiß nich wie ihr drauf seid. aber ich liebe mein land und alle nationen die hier wohnen sehe ich als gleichwertig an. also sind 53 meiner blutsbrüder tot. ich bin wütend. nennen wir das "faktor b"
[...]
dann is da dieser kerl, der im sommer mit ner dicken jacke in die u-bahn rennt.

faktoren a b und c tuen das übrige. und ich erschieße einen menschen mit bestem gewissen. alle faktoren werden werden vom terror induziert. ursache = wirkung.

ich hätte dem kerl wahrscheinlich einen 6ten schuss verpasst... [...]
soll man das noch ernst nehmen?
der mann ist brasilianischer staatsbürger, der warscheinlich genauso bei dir wohnt und genauso gleichwertig ist wie alle anderen deiner mitmenschen.
nur er machte einen fehler: er trug eine jacke :? habe heute übrigens viele leute gesehen mit jacken, ist nicht immer so warm.

ich weiss nicht, ob dieser mann nun irgendwas mit den anschlägen zu tun hat, aber es ist ja wohl der größte schwachsinn ihn ohne grund (gibt es da wirklich einen) zu töten. er trägt ne jacke, sieht nicht englisch aus und rennt vor der polizei weg (warum auch immer) => einfach niederschiessen???

du hast ja nen knall hidratos...

mfg
-Jay-
 

schwede_78

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Ian schrieb:
:roll: Boah,hat den jetzt mal jemand rausbekommen was dort gelaufen ist oder ergeht ihr euch wieder auf 20 Seiten in den wildesten Spekulationen?
Hat irgend einer von Euch jemals die entscheidung treffen müssen ob und wie er eine evtl. tödliche Waffe gegen ein Lebewesen einsetzt?(Fliegenklatschen mal ausgenommen)
Nein,hat keiner von Euch!
Also haltet die Bälle flach,der Schütze ist dafür verantwortlich,außer er wäre Soldat,dann wäre sein Offizier verantwortlich.Der Schütze wird einen sehr guten Grund gehabt haben,den sonst geht er hinter Gitter.Und sollte sich hier jemand wieder erwarten in der menschlichen Anatomie auskennen kann er ja die Frage nach den Kopfschüssen erklären.
Steht hier eigentlich irgendwer schon im richtigen Leben?
Ofg Ian
So sieht es nämich aus! In Deutschland hat sich eine ganz perverse "Richter-Kultur" entwickelt, in der jeder Mensch nach ein, zwei Artikeln meint, Urteile fällen zu dürfen. So wie in den Talk-Shows: Ein Dummkopf macht zwei Aussagen über einen anderen, und wenn der dann reinkommt wird er schonmal ausgebuht, ohne sich verteidigen zu können.
Ein paar Schlaumeier hier regen mich wirklich auf. Nicht die westliche Welt hat hier die Freiheit außer Kraft gesetzt sondern die Terroristen, klar? In allen anderen Teilen der Welt ist es an der Tagesordnung, dass man dauernd von Polizisten oder anderen Kräften ausspioniert, festgehalten und bedroht wird. Bei uns ist das nicht so. Wenn durch Terroranschläge eine ganze Metropole in Angst und Schrecken versetzt wird, hat die Polizei darauf entsprechend zu reagieren. Es geht nicht darum, dass hier wahllos Leute abgeknallt werden, sondern dass auch diese sich den Umständen entsprechend zu verhalten haben. Jeder in London weiß um die Umstände momentan bescheid - da ist es nur logisch, dass man nicht wegrennt wenn man aufgefordert wird stehenzubleiben. Ich will das Thema auch garnicht vertiefen, weil es mich anekelt, so über Menschen zu urteilen. Sowas passiert, auch wenns tragisch ist. Ihr sitzt hier vor euren PC's und quatscht von Menschenrechten und Hinrichtungen und habt auch noch die Frechheit, westlichen Ländern die freie Lebensweise abzusprechen - als wären hier Zustände wie im Irak (wo täglich duzende sterben!). Möchte euch Mal sehen, wie ihr auf einmal nach der Staatsmacht brüllt, wenn in eurer Stadt Bomben hochgehen und ihr euch kaum vor die Tür traut!
 

Re-Inka-Nation

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Habe zwar noch nichts genaueres darüber gehört,

doch 5 kopfschüsse (sollten es tatsächlich kopfsch.gewesewn sein)
auf einen laufenden menschen in
nur bruchteilen von sekunden abzugeben
ist einfach unmöglich,
sogar für einen scharfschützen .
 

Re-Inka-Nation

Geselle
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Noch etwas ,
ist eigentlich niemandem aufgefallen das kurz nach den Londoneranschlägen pakistanis als urheber bekannt wurden
und einen Tag später in Pakistan ein "UNFALL" mit Zügen passierte ??

Wir sind ja auf der verschwörungs Seite .

Könnte es sein das die Engländer von ihrer Regierung die Auflage haben hart durchzugreifen ,doch
"Lass es wie einen Unfall aussehen,Bobbi"
 

Re-Inka-Nation

Geselle
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schwede_78 schrieb:
[ da ist es nur logisch, dass man nicht wegrennt wenn man aufgefordert wird stehenzubleiben.



Sell dir mal forgendes Szenorio vor :

Ein Mann (villeicht DU) der nichts mit anschlägen zu tun hat,also kein schlechtes Gewissen hat,rennt der U-bahn nach um schnell noch einsteigen zu können.

Einige Männer von denn nicht zu erkennen ist das sie Polizisten sind
(da in Zivil) schreien dem Mann irgend etwas nach ,doch
der denkt nur an die gleich abfahrende U-bahn und
da er villeicht sogar dem Englischen gar nicht mächtig WAR versteht nur Bahnhof also rennt er weiter ....

D.H.: Eigentlich sind dunkelhäutige Touristen die nicht Englisch können
in London freiwild ,oder ?


PS; Blos keine zu schnellen bewegungen machen sonst ...... 8O
 

schwede_78

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Re-Inka-Nation schrieb:
Sell dir mal forgendes Szenorio vor :

Ein Mann (villeicht DU) der nichts mit anschlägen zu tun hat,also kein schlechtes Gewissen hat,rennt der U-bahn nach um schnell noch einsteigen zu können.

Einige Männer von denn nicht zu erkennen ist das sie Polizisten sind
(da in Zivil) schreien dem Mann irgend etwas nach ,doch
der denkt nur an die gleich abfahrende U-bahn und
da er villeicht sogar dem Englischen gar nicht mächtig WAR versteht nur Bahnhof also rennt er weiter ....

D.H.: Eigentlich sind dunkelhäutige Touristen die nicht Englisch können
in London freiwild ,oder ?
KeineLust auf dem Niveau mit dir zu reden, wenn du 1. meine Zitate aus dem Zusammenhang reisst und 2. totalen Blödinn schreibst.
Der Mann ist mit sicherheit NICHT noch schnell in die U-Bahn gerannt - glaubst du, dann hätten Polizisten auf ihn geschossen? Wohl kaum, wenn er auf eine vollbesetzte U-Bahn losrennt! (Gefahr für andere?????)
Du dürftest denn Sinn meines Postigs durchaus begriffen haben, daher gehe ich auf deine Schauermärchen nicht weiter ein.
 

Mr. Anderson

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So langsam gefällt mir der Ton in diesem Thread nicht mehr.
Und so als Hinweis: Das Benutzen von Großbuchstaben und mehreren "!" oder "?" hintereinander lässt die eigene Position nicht undbedingt überzeugender erscheinen.

Fassen wir nochmal zusammen:

- Ein Mann (unbewaffnet) kommt aus einem "verdächtigen" Haus und wird von Männern in Zivil beschattet
- Er läuft vor ihnen weg, bis er in einem U-Bahnabteil gestellt wird
(gestellt heißt: er konnte nicht mehr fliehen)
- Die Männer geben offenbar ein oder mehrere Anweisungen, auf die der Verdächtige nicht reagiert (d.h.: er ist nicht etwa erneut weggelaufen)
- Daraufhin wird er wird erschossen

Irgendwelche sachlichen Thesen dazu?
 

Ian

Lehrling
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Dann hat er Pech gehabt!
Stell Euch folgendes vor:80er Jahre irgendwo in Deutschland,eine PKW-Kolonne wird frühmorgens an einem Zebrastreifen durch ein Paar mit einem Kinderwagen gestopt.
Die Fahrzeuge stehen und plötzlich wird von diesem Paar und weiteren Terroristen auf die völlig überraschten Fahrzeuginsassen das Feuer eröffnet.Alle sterben dabei nur die Schutzperson wird vorläufig geschont und entführt.
Die ermordeten waren Familienväter,ihre Fahrzeuge waren nicht gepannzert,weil wir sind ja nicht im Krieg.

So Ihr Klugsch...er,jetzt könnt Ihr losheulen wie die Kameraden der Toten das immer wieder getan haben wenn es einen von ihnen erwischt hat,offensichtlich haben wir Krieg nur brauchen wir keine Gräben ausheben und Stellungen bauen.
Der Krieg ist wieder mitten in Europa und ich möchte nicht erleben das es mein Volk trifft,bislang hat es nur die anderen getroffen.
Wegen mir können die jeden Tag Leute mit Kopfschüssen wegblasen,das ist Pech für die die eine Sprache nicht verstehen,in den USA kräht da kein Hahn nach,auch die Franzmänner sehen das ganz gelassen.
Wichtig ist das das eigene Volk geschützt wird und sonst nichts.
 

schwede_78

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Mr. Anderson schrieb:
Das Benutzen von Großbuchstaben und mehreren "!" oder "?" hintereinander lässt die eigene Position nicht undbedingt überzeugender erscheinen.
Die eigene Position soll auch nicht glaubwürdiger erscheinen. Die Verwendung mehrerer Großbuchstaben soll den Leser genau dieses Wort beim lesen als "betont" erscheinen lassen - eine Sache, die bei schriftlicher Kommunikation sonst nicht zu bewerkstelligen wäre. Was den Ton hier angeht, so lasse ich mir meine Postings nicht verdrehen und falls das doch jemand tut, wrde ich ihn darauf aufmerksem machen. Das hat ja mit Beleidigungen nichts zu tun. So sinnlose Aussagen wie "und schwarze Touristen sind in London Freiwild" zeugen einfach von geistiger Unreife oder von stumpfer Provokanz.
 

antimagnet

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@ian:

blödsinn. wichtig ist, dass das ganze nicht eskaliert. deine einstellung führt genau zum gegenteil. bist ganz froh, dass krieg ist, was? und endlich mal ein paar ausländer weggeblasen werden... solange es nicht das eigene volk trifft, denn das zu schützen ist ja oberstes gut.

:don:
 

Re-Inka-Nation

Geselle
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Wenn du schon in die vergangenheit schaust mein """""Narzistischer"""freund (nur mein Volk) dann solltest du villeicht noch weiter zurück gehen .
Wer waren den die ersten TERRORristen ?

Lorenz von Arabien (Britischer soldat ) und die
Kreutzritter.

Manche Leben Heute sooo gut weil ihre Vorfahren einigen Leuten auf den Schädel geschlagen haben ,
ist es verwunderlich das das mal zürück kommt .
 

Marc

Großmeister
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Re-Inka-Nation schrieb:
Wenn du schon in die vergangenheit schaust mein """""Narzistischer"""freund (nur mein Volk) dann solltest du villeicht noch weiter zurück gehen .
Wer waren den die ersten TERRORristen ?

Lorenz von Arabien (Britischer soldat ) und die
Kreutzritter.
Vielleicht solltest du einfach weiter zurückgehen.
Abgesehen davon das es für Terrorismus eine mehr oder weniger genaue Definition gibt wurden schon vorher Kriege geführt bei denen sehr viele Zivilisten starben.
Es wurden auch vorher schon Kriege für den "Glauben" geführt und für Macht sowieso.


Edit:[Lawrence]von Arabien hat diese "Kampfweise" zwar sehr geschickt genutzt aber auch nicht wirklich neu erfunden.
Von den "ersten Terroristen" kann hier wirklich keine Rede sein.

Re-Inka-Nation schrieb:
Manche Leben Heute sooo gut weil ihre Vorfahren einigen Leuten auf den Schädel geschlagen haben ,
ist es verwunderlich das das mal zürück kommt .
Es dürfte schwer sein jemanden zu finden dessen Vorfahren nicht irgendwann mal jemandem anderen auf den Kopf gehauen haben und dadurch zu einem besseren Stand gelangt sind.
Genau so sinnlos könnte man argumentieren das im arabischen Raum auch mal sehr mächtige Leute gelebt haben die in ihrer Blütezeit auch andere Länder eroberten und das die jetzt in einigen Ländern nicht sehr gute Lage auch nur die Rückkehr der eigenen Taten ist.
Wenn du so argumentierst wirst du nie zu einem Ende kommen da die Menscheit sich warscheinlich schon vom Anbegin der Zeit an bekriegt hat und immer jemand sagen kann:
"Aber davor habt ihr das und das gemacht und wir reagieren/reagierten nur darauf".
 

erik

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Also erstmal heißt der Mann Lawrence von Arabien.
Zweitens war der soweit ich mich erinnere britischer Soldat, bzw. Agent, der die arabischen Stämme zum Aufstand gegen die Türken führte.
Also eher ein arabischer Freiheitskämpfer...

Mal wieder ontopic.
Ich wollte doch gern auf Mr Andersons Post reagieren und versuchen weiter sachlich zusammenzufassen.
Einige hier machen sich ja offensichtlich nicht mal die Mühe, die Post der anderen zu lesen und darüber auch nachzudenken.

Bei BBC gibt es eine Zusammenfassung der Vorgänge.
http://news.bbc.co.uk/1/hi/uk/4711021.stm

Der Erschossene war übrigens Brasilianer, hieß Jean Charles de Menezes war 27 Jahre alt, arbeitete als Elektriker und lebte seit 3 Jahren völlig legal in London.
Es ist also anzunehmen dass er Englisch sprach und verstand.

1) Jemand wird aus einem Haus verfolgt (von bis zu 20 Zivilpolizisten)
2) er überspringt die Sperre an der U Bahn Station (das machen viele)
3) er rennt zum Zug
4) nach Zeugenaussagen klammert er sich an einen Passagier
5) er wird von den Zivilpolizisten (vermutlich bereits in der U Bahn, hier ist die Darstellung aber nicht eindeutig) angesprochen und aufgefordert (Wortlaut nicht bekannt)
6) er reagiert nicht, bzw leistet nicht Folge
7) er wird erschossen

Auf der verlinkten BBC Seite ist dargestellt dass es nicht das erste Mal ist, dass die Polizei Unschuldige erschießt oder schwer verletzt.
(eine Personenverwechlung, ein Pistolenfeuerzeug und ein eingepacktes Tischbein waren zusammengefaßt die anderen Gründe)

Mittlerweile hat auch Brasilien (Achtung VTler, die Achse Brasilien-Indien-China) um eine offizielle Stellungnahme gebeten.

So jetzt mal ein paar sachliche Thesen:
1) Die offizielle Maßgabe ist: schießen Sie auf den Körper, der bietet das größte Ziel
2) Die inoffizielle Maßgabe bei Terrorismusverdacht ist offenbar: schießen sie auf den Kopf, so verhindern Sie dass der Sprengstoff durch den Schuß zündet, und erreichen eine sofortige Muskelerschlaffung, so dass der Erschossene ihn niht noch selbst zünden kann
3) Dies ist leider sehr fragwürdig im rechtsstaatlichen Sinne, da es sich in so einer Situation eben nicht um einen finalen Rettungsschuß handelt

4) Offenbar ist der Verfolgte zuvor Bus gefahren
5) Das kommentiere ich jetzt nicht. Wahrscheinlich waren die Beamten nicht mit im Bus oder was?
6) Wieso lasse ich jemanden der verdächtig ist, überhaupt eine U Bahn Station betreten?

7) Mir scheint die Abstimmungen und Vorschriften im Anti Terror Kampf sind keineswegs optimal. Es gibt da noch viel zu tun

Fazit: Am bedauerlichsten finde ich die Reaktionen einiger hier im Forum, die auch noch sagen "richtig so". Damit wird einer Radikalisierung der gesellschaft hin zum Polizeistaat ja geradezu das Wort geredet.

Nachtrag: In Ägypten wurden Autos als Bomben verwendet. Soll jetzt jeder phänotypsiche Araber (auch wenn er aus Brasilien kommt) unter Generalverdacht stehen, sobald er in ein Auto steigt, weil er sich nicht mehr in die U Bahn traut?
 

Hans_Wurst

Meister
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Mr. Anderson schrieb:
So langsam gefällt mir der Ton in diesem Thread nicht mehr.
Und so als Hinweis: Das Benutzen von Großbuchstaben und mehreren "!" oder "?" hintereinander lässt die eigene Position nicht undbedingt überzeugender erscheinen.

Fassen wir nochmal zusammen:

- Ein Mann (unbewaffnet) kommt aus einem "verdächtigen" Haus und wird von Männern in Zivil beschattet
- Er läuft vor ihnen weg, bis er in einem U-Bahnabteil gestellt wird
(gestellt heißt: er konnte nicht mehr fliehen)
- Die Männer geben offenbar ein oder mehrere Anweisungen, auf die der Verdächtige nicht reagiert (d.h.: er ist nicht etwa erneut weggelaufen)
- Daraufhin wird er wird erschossen

Irgendwelche sachlichen Thesen dazu?

Mir scheint die überwiegende Meinung zu diesem Thema die zu sein: "Solange es mich nicht betrifft, ist es OK".
Übersetzt: "Solange ich nicht aus versehen erschossen werde, sind die Maßnahmen der Polizei durchaus vertretbar".
Man ist sich quasi selbst der Nächste.

Vielleicht liegt es daran, dass immer von islamistischen Terroisten gesprochen wird. Man fühlt sich quasi sicher, da man ja nicht arabisch aussieht. Eigentlich müsste man sich aber darüber wundern, dass in diesem Fall ein asiatisch aussehender Mann erschossen wurde, der schon nicht mehr ganz ins typische Islamistenbild passt. Aber gut, religiöser Fanatismus kennt keine Hautfarbe. So lässt sich vielleicht auch erklären, warum genauso die Taschen und Rucksäcke bleichgesichtiger Westler durchsucht werden. Obwohl das für mich schon wirklich unverständlich ist.

Verständlich wird es für mich, wenn ich mir vorstelle, dass zur Zeit ein Krieg der Geheimdienste tobt. Seit ich davon gehört habe, dass auch die amerikanische CIA arabisch aussehende Agenten in ihren Reihen hat, oder hatte, die, Potzblitz, auch noch genauso aussehen wie Osama Bin Laden, ja da kann ich mir auch gut vorstellen, dass irgendein islamischer oder asiatischer Geheimdienst bleichgesichtige Westler angeheuert hat. So kann ich dann auch verstehen, dass jeder verdächtig ist. Von der grauhaarigen Oma bis zum baseballcaptragenden HipHopper. Das setzt aber voraus, dass unsere westlichen Oberhäupter sich der Tatsache bewusst sind, dass hinter den Anschlägen ein Geheimdienst steckt. Vielleicht wissen einige unserer Oberhäupter sogar, dass Aktionen wie in London Racheakte auf Aktionen westlicher Geheimdienste sind?

Vielleicht ist es aber garnicht so.

Wenn es aber so ist, dann kann jeder von uns "aus versehen" erschossen werden, wenn er zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Und wer macht sich schon dauernd bewusst, was er besser nicht tun sollte, um auf keinem Fall irgendwie verdächtig zu wirken?
 

Marc

Großmeister
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Re-Inka-Nation schrieb:
Marc schrieb:
[
"Aber davor habt ihr das und das gemacht und wir reagieren/reagierten nur darauf".


Genau richtig , :)
Ich reagierte nur auf IAN ´s Post
Vielleicht sollte man beim Reagieren das Nachdenken nicht vergessen.
:wink:


erik schrieb:
6) Wieso lasse ich jemanden der verdächtig ist, überhaupt eine U Bahn Station betreten?
Das habe ich mich auch gefragt.
Und selbst wenn man gehofft hat das er sich da unten nur mit einem Mittelsmann trifft,
hätte man nicht zumindest schon jemand da unten haben müssen der im Fall der Fälle das der Typ sich doch sprengen will noch versucht die Situation zu retten bzw. in dem Fall den Verdächtigen davon abhält in die U-Bahn zu steigen?
 

Mr. Anderson

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schwede_78 schrieb:
Die Verwendung mehrerer Großbuchstaben soll den Leser genau dieses Wort beim lesen als "betont" erscheinen lassen - eine Sache, die bei schriftlicher Kommunikation sonst nicht zu bewerkstelligen wäre.
Ich weiß nicht wie lange Du schon in Diskussionsforen aktiv bist; aber die Verwendung von Großbuchstaben wird i. A. als Schreien gewertet. Zur größeren Betonung stehen schräge und fette Buchstaben zur Verfügung. Du warst übrigens auch nicht der einzige der gemeint war.

@erik: danke für die Zusammenfassung
 

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