auf die gefahr hin mich zu wiederholen: so haben sich die iraker ihre befreiung wohl nicht vorgestellt.
auf der suche der besatzertruppen nach saddam hussein geraten immer wieder unschuldige zivilisten ins sperrfeuer der US-armee.
wie auch schon im krieg, wo der diktator hier oder da vermutet wurde, kommen unschuldige ums leben, deren einziger fehler es ist, zur falschen zeit am falschen ort zu sein.
>>Bagdad. Versessen, Saddam zu fangen, haben US-Soldaten gestern eine verpfuschte Razzia auf ein Haus im Bagdader Mansur-Distrikt in ein Blutbad verwandelt. Auf einer belebten Straße eröffneten sie das Feuer auf Dutzende irakische Zivilisten. Bis zu 11 Menschen starben - darunter 2 Kinder, deren Mutter und behinderter Vater. Mindestens ein Zivilfahrzeug ging in Flammen auf, die Insassen verbrannten. Das Auto mit der Familie - - 2 Kinder, Vater, Mutter - wurde von Kugeln durchsiebt, als es sich dem Rasierklingenzaun eines Checkpoints vor dem (Razzia-)Haus näherte. Mansur wird überwiegend von Irakern aus der Mittelschicht bewohnt. Jetzt beben sie vor Zorn - grausamer Zufall, die Tötungen ereigneten sich kaum 40 Meter von jenen Häusern entfernt, in denen 16 Zivilisten starben, als die Amerikaner schon einmal, gegen Ende des Kriegs im April nämlich, versuchten, Saddam zu töten. Jeder eventuelle politische Vorteil durch die Tötungen der Saddam- Söhne ist somit verspielt. Letzte Nacht im Yarmouk-Hospital, in das 4 der Toten eingeliefert wurden. Ein Arzt geht wütend auf mich los und schreit: “Wenn ein Amerikaner in meine Notaufnahme kommt, vielleicht werde ich ihn töten”. 2 Zivilisten - es wird angenommen, sie waren mit ihren Familien unterwegs -, werden ins Yarmouk eingeliefert, der eine mit Unterleibsverletzungen, der andere “hat das Gehirn außerhalb seines Schädels”, so ein Arzt. Am Ort der Tötungen ein Höllenlärm. Während die US-Soldaten die kugeldurchsiebten Autos auf Laster verladen - und versuchen, Kameraleute an Aufnahmen vom Schlachtfeld zu hindern -, werden sie von der Menge lautstark beschimpft. Wenige Meter von mir steigt ein amerikanischer Soldat in seinen Humvee, setzt sich auf den Sitz, wirft seinen Helm auf den Fahrzeugboden und brüllt: “Scheiße! Scheiße!”<<
alles hier:
http://www.zmag.de/article/article.php?id=756
auf der suche der besatzertruppen nach saddam hussein geraten immer wieder unschuldige zivilisten ins sperrfeuer der US-armee.
wie auch schon im krieg, wo der diktator hier oder da vermutet wurde, kommen unschuldige ums leben, deren einziger fehler es ist, zur falschen zeit am falschen ort zu sein.
>>Bagdad. Versessen, Saddam zu fangen, haben US-Soldaten gestern eine verpfuschte Razzia auf ein Haus im Bagdader Mansur-Distrikt in ein Blutbad verwandelt. Auf einer belebten Straße eröffneten sie das Feuer auf Dutzende irakische Zivilisten. Bis zu 11 Menschen starben - darunter 2 Kinder, deren Mutter und behinderter Vater. Mindestens ein Zivilfahrzeug ging in Flammen auf, die Insassen verbrannten. Das Auto mit der Familie - - 2 Kinder, Vater, Mutter - wurde von Kugeln durchsiebt, als es sich dem Rasierklingenzaun eines Checkpoints vor dem (Razzia-)Haus näherte. Mansur wird überwiegend von Irakern aus der Mittelschicht bewohnt. Jetzt beben sie vor Zorn - grausamer Zufall, die Tötungen ereigneten sich kaum 40 Meter von jenen Häusern entfernt, in denen 16 Zivilisten starben, als die Amerikaner schon einmal, gegen Ende des Kriegs im April nämlich, versuchten, Saddam zu töten. Jeder eventuelle politische Vorteil durch die Tötungen der Saddam- Söhne ist somit verspielt. Letzte Nacht im Yarmouk-Hospital, in das 4 der Toten eingeliefert wurden. Ein Arzt geht wütend auf mich los und schreit: “Wenn ein Amerikaner in meine Notaufnahme kommt, vielleicht werde ich ihn töten”. 2 Zivilisten - es wird angenommen, sie waren mit ihren Familien unterwegs -, werden ins Yarmouk eingeliefert, der eine mit Unterleibsverletzungen, der andere “hat das Gehirn außerhalb seines Schädels”, so ein Arzt. Am Ort der Tötungen ein Höllenlärm. Während die US-Soldaten die kugeldurchsiebten Autos auf Laster verladen - und versuchen, Kameraleute an Aufnahmen vom Schlachtfeld zu hindern -, werden sie von der Menge lautstark beschimpft. Wenige Meter von mir steigt ein amerikanischer Soldat in seinen Humvee, setzt sich auf den Sitz, wirft seinen Helm auf den Fahrzeugboden und brüllt: “Scheiße! Scheiße!”<<
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http://www.zmag.de/article/article.php?id=756