Shishachilla
Ehrenmitglied
- Registriert
- 10. April 2002
- Beiträge
- 4.310
Hallo verehrrte Userschaft,
Gestern musste ich entdecken, dass wahrscheinlich tausende Autofahrer in Deutschland zuviel Kfz-Steuer zahlen, mich eingeschlossen. Nach ein wenig Recherche bin ich der Meinung, das darf euch nicht vorenthalten werden.
Dieser Steuerspartip richtet sich vornehmlich an alle Halter eines Kfz mit einer Erstzulassung zwischen '93 und '96.
Die Fahrzeuge dieser Baujahre wurden (bei den Benzinern) weitestgehend in die Kfz-Steuer-Klasse Euro1 eingestuft.
Im Fahrzeugschein/Zulassungsbescheinigung Teil1 steht dann sowas wie "Schadstoffarm E2". Das gibt zwar den Anschein, man wäre in Euro2 klassifiziert, richtig ist aber, dass man Steuer für Euro1 entrichtet.
Und das, obwohl viele der Modelle in diesen Baujahren schon die Abgasnorm Euro2 erfüllten, welche allerdings erst '96 eingeführt wurde. Logischerweise wurde nach dem Datum der Erstzulassung nie mehr geprüft, ob das Fzg eventuell auch einer höheren Abgasnorm entspricht.
Nun ist es tatsächlich möglich, dies rückwirkend zu korrigieren. Und zwar durch eine sogenannte "Umschlüsselung". Hierbei wird die Schlüsselnummer, die aussschlaggebend für die Steuerklasse ist, geändert.
So geht man dabei vor: Mit dem Fahrzeugschein zu einem Vertragshändler des jeweiligen Herstellers gehen. Diese haben meist Listen vorliegen, in denen steht, ob das jeweilige Fahrzeug auch einer höheren Abgasnorm entspricht. In meinem Fall (Saab Bj. '95) lag eine solche Liste zwar nicht beim Händler, dieser jedoch erfragte netterweise beim Hersteller wie es darum steht.
Der Händler oder Hersteller gibt einem dann eine Kopie der entsprechenden Liste. Damit geht man zur Zulassungsstelle. Und hier muss man zum ersten und einzigen Mal löhnen.
Im Fahrzeugschein wird die entsprechende Schlüsselnummer geändert. Da hierfür der Fahrzeugschein neu ausgedruckt werden muss kostet das Ganze die üblichen 10,10€.
In einigen Bundesländern ist es so, dass die Umschlüsselung rückwirkend bis zum Tag der Erstzulassung gilt. Das bedeutet, man bekommt für den kompletten Zeitraum die zuviel gezahlte Steuer zurück. Manche Bundesländer stellen sich da etwas quer und zahlen nur für die letzten vier Jahre. :egal:
Aber so oder so, die Ersparnis für die Zukunft ist enorm.
Kleines Rechenbeispiel in meinem Fall (2,0l Hubraum):
Aktuell: Euro1 => 15,13€ pro angefangene 100ccm= 302€ jährlich.
In Wahrheit: Euro2 => 7,36€ pro angefangene 100ccm= 147€ jährlich.
Das macht eine Ersparnis von 155€ pro Jahr für die Zukunft, von der Steuerrückerstattung ganz zu schweigen.
Und das zum Preis einer Einmalzahlung von 10,10€ bei der Zulassungsstelle.
Also mein Tip an alle: Beim Händler informieren ob das im jeweiligen Fall möglich ist. Kostet einen Anruf und kann richtig Kohle sparen. ;-)
P.S.: Wäre ganz nett, wenn ihr die Erfahrungen damit hier mitteilen könntet. So weiß der ein oder andere User, der vllt den gleichen Wagen fährt, schonmal bescheid, ob er die Möglichkeit hat. ;-)
Gestern musste ich entdecken, dass wahrscheinlich tausende Autofahrer in Deutschland zuviel Kfz-Steuer zahlen, mich eingeschlossen. Nach ein wenig Recherche bin ich der Meinung, das darf euch nicht vorenthalten werden.
Dieser Steuerspartip richtet sich vornehmlich an alle Halter eines Kfz mit einer Erstzulassung zwischen '93 und '96.
Die Fahrzeuge dieser Baujahre wurden (bei den Benzinern) weitestgehend in die Kfz-Steuer-Klasse Euro1 eingestuft.
Im Fahrzeugschein/Zulassungsbescheinigung Teil1 steht dann sowas wie "Schadstoffarm E2". Das gibt zwar den Anschein, man wäre in Euro2 klassifiziert, richtig ist aber, dass man Steuer für Euro1 entrichtet.
Und das, obwohl viele der Modelle in diesen Baujahren schon die Abgasnorm Euro2 erfüllten, welche allerdings erst '96 eingeführt wurde. Logischerweise wurde nach dem Datum der Erstzulassung nie mehr geprüft, ob das Fzg eventuell auch einer höheren Abgasnorm entspricht.
Nun ist es tatsächlich möglich, dies rückwirkend zu korrigieren. Und zwar durch eine sogenannte "Umschlüsselung". Hierbei wird die Schlüsselnummer, die aussschlaggebend für die Steuerklasse ist, geändert.
So geht man dabei vor: Mit dem Fahrzeugschein zu einem Vertragshändler des jeweiligen Herstellers gehen. Diese haben meist Listen vorliegen, in denen steht, ob das jeweilige Fahrzeug auch einer höheren Abgasnorm entspricht. In meinem Fall (Saab Bj. '95) lag eine solche Liste zwar nicht beim Händler, dieser jedoch erfragte netterweise beim Hersteller wie es darum steht.
Der Händler oder Hersteller gibt einem dann eine Kopie der entsprechenden Liste. Damit geht man zur Zulassungsstelle. Und hier muss man zum ersten und einzigen Mal löhnen.
Im Fahrzeugschein wird die entsprechende Schlüsselnummer geändert. Da hierfür der Fahrzeugschein neu ausgedruckt werden muss kostet das Ganze die üblichen 10,10€.
In einigen Bundesländern ist es so, dass die Umschlüsselung rückwirkend bis zum Tag der Erstzulassung gilt. Das bedeutet, man bekommt für den kompletten Zeitraum die zuviel gezahlte Steuer zurück. Manche Bundesländer stellen sich da etwas quer und zahlen nur für die letzten vier Jahre. :egal:
Aber so oder so, die Ersparnis für die Zukunft ist enorm.
Kleines Rechenbeispiel in meinem Fall (2,0l Hubraum):
Aktuell: Euro1 => 15,13€ pro angefangene 100ccm= 302€ jährlich.
In Wahrheit: Euro2 => 7,36€ pro angefangene 100ccm= 147€ jährlich.
Das macht eine Ersparnis von 155€ pro Jahr für die Zukunft, von der Steuerrückerstattung ganz zu schweigen.
Und das zum Preis einer Einmalzahlung von 10,10€ bei der Zulassungsstelle.
Also mein Tip an alle: Beim Händler informieren ob das im jeweiligen Fall möglich ist. Kostet einen Anruf und kann richtig Kohle sparen. ;-)
P.S.: Wäre ganz nett, wenn ihr die Erfahrungen damit hier mitteilen könntet. So weiß der ein oder andere User, der vllt den gleichen Wagen fährt, schonmal bescheid, ob er die Möglichkeit hat. ;-)