Eireannach
Großmeister
- Registriert
- 10. April 2002
- Beiträge
- 573
Guten Tag,
folgendes Text habe ich im Forum von Bärbel Mohr ("Bestellungen beim Universum" gepostet.
Hier könnt ihr die Diskussion verfolgen, sofern das Forum erreichbar ist:
http://www.barbelmohr.de/forum/list.php?f=1
folgendes Text habe ich im Forum von Bärbel Mohr ("Bestellungen beim Universum" gepostet.
Hier könnt ihr die Diskussion verfolgen, sofern das Forum erreichbar ist:
http://www.barbelmohr.de/forum/list.php?f=1
Hallo zusammen.
ich muss vorwegnehmen, dass ich weder dieses Forum intensiver verfolgt noch irgendeines der Bestellungs-Bücher gelesen habe. Von daher kann ich mir über die Huntergründe der meisten Postings hier kein Bild machen.
Ich weiß also nur, was ich hier hin und wieder lese.
Momentan verstehe ich das so:
Wenn man sich etwas intensiv vom Universum (Gott) wünscht - wenn man will der Symbolik halber in Form von Emails, Briefen, Zeichnungen usw. -, dann erhält man es meistens auch.
Ich wünsche mir 1 €, weil ich gerne ein Eis hätte, und wenn ich mir das ernsthaft und ehrlich genug wünsche, finde ich das Geld auch irgendwo auf meinem Weg zum Eismann.
Ist es wirklich so leicht?
Vermutlich wisst ihr alle, dass jeder "normale" Mensch über solche Theorien nur ungläubig lächeln würde. Ich gebe zu, dass es mir persönlich auch sehr schwer fällt, der Sache Glauben zu schenken.
Nichtsdestotrotz bin ich bereit, mich auf das Thema mit den Überzeugte unter euch einzulassen.
Zunächst einmal biete ich euch einige Punkte in diesem Zusammenhang an, über die nachzudenken es wert sein dürfte:
1. Angenommen, zwei Menschen, die in ein und die gleiche Person verliebt sind, wünschen sich nach dem gleichen Bestellprinzip, dass ihr(e) Angebetete(r) sie endlich erhört.
Nach welcher Rangfolge wird hier vorgegangen?
"Gewinnt" derjenige, der intensiver gewünscht hat?
Oder der, der schon länger an ihr dran ist?
Oder derjenige, der einen schöneren Schriftsatz beim Schreiben der Emila benutzt hat? (Sorry, ohne Sarkasmus geht's bei mir nicht ;-) )
Oder der, der diese Person eher "braucht"?
Und wenn das der Fall ist, "wer oder was" bestimmt denn darüber, wer die ist?
2. In einem Fall, von dem ich hier gelesen habe, hat jemand von euch einen größeren Geldschein auf der Straße gefunden, wobei er sich genau diesen Geldbetrag "bestellt" hatte.
Ist ja schön und gut für denjenigen, aber:
Hat sich der ursprüngliche Besitzer etwa gewünscht, das Geld zu VERLIEREN?
Oder geht ihr in diesem Fall davon aus, dass die Prädestination euch das Geld von einem alten, geizigen Waffenmulti zugesteckt hat?
Mein vorläufiges Fazit: Die einen nennen es gelungene Bestellung, die anderen Fundunterschlagung.
Resumée. Der Gedanken der Bestellung liegt für mich daher aus momentaner Sicht
a) Passivität
b) Egoismus
c) Selbstüberschätzung und Klassendenken zugrunde.
Zu a) ein kleiner Witz mit ernstem Hintergrund:
Ein armer Mann sieht im Gebet seine letzte Chance, wieder zu Wohlstand zu kommen. Jeden Morgen und jeden Abend bittet er Gott darum. ihn doch etwas Geld zu verschaffen, indem er ihn im Lotto gewinnen lässt.
Wochen und Monate vergehen, doch kein Gewinn trifft ein.
Wieder einmal liegt der Mann verzweifelt in seinem Bett und wird von unruhigen Träumen geplagt. Plötzlich aber erscheint ihm Gott im Schlaf, woraufhin der Mann ihn auf den ausbleibenden Gewinn anspricht.
Darauf erwidert Gott nur : "Ist ja alles schön und gut, es gibt nur ein Problem". Der Mann fragt : "Und was ist das?"
Und Gott sagt: "Kauf Dir doch bitte erstmal ein Los!"
Fazit: Es ist natürlich bequem, sich auf das Universum zu verlassen, weil man ja ein ganz vorbildlicher Mensch ist und daher ab und zu ein kleines oder auch größeres Leckerli verdient hat.
Aber ob das der richtige Weg ist ?
Ich rede jetzt überhaupt nicht davon, ob derartige Bestellungen überhaupt wirklich ihre Wirkung haben, dies sei ohnehin mal außen vor gelassen. Vielmehr geht es mir darum, dass jeder m.M.n. für sein Leben selbst verantwortlich ist und sich darum auch den Weg zu seiner Persönlichkeitsentwicklung (zu der das materielle Umfeld ebenfalls gehört) selbst erarbeiten sollte.
zu b)
Ich denke, das zweite Beispiel steht, aus diesem Blickwinkel betrachtet, ganz für sich.
Man kann wohl mit Fug und Recht den "Energieerhaltungsatz" als Grundlage allen Lebens betrachten.
Wenn ich also durch "Bestellung" Geld erhalte (Finden, falsche Überweisung etc.), dann wurde es logischerweise vorher einem anderen weggenommen.
Und niemand, aber auch wirklich niemand, kann sich oder mir beweisen, dass dem Bestellungsprinzip ein (Robin) Hood'sches Gesetz zugrunde liegt.
Folglich schädigt eine Bestellung, sofern sie wirklich funktioniert, grundsätzlichn einen anderen Menschen, ob er das "verdient" hat oder nicht. (Wobei da auch wieder die Frage aufkommt, wer überhaupt Kröpfchen und Töpfchen unterscheidet).
zu c)
Wenn dieses Prinzip wirklich funktionierte, weshalb läuft auf der Welt denn so Vieles schief?
Meint ihr, die x-Milliarden unterhalb der Armutsgrenze wünschten sich nicht zu essen und zu überleben? Und trotzdem sterben sie wie die Fliegen in unseren Limogläsern. Benutzen sie die falschen Formeln der "Bestellung"?
Oder liegt's dran, dass ihre Email-Accounts "temporary not available" sind?
Oder aber schließen wir hier wieder den Kreis der Prädestination?
Kann es sein, dass "Deo lo vult", dass bestimmte Seelen aufgrunde eines schlechten Lebens nun ihr Kral-Karma ertragen müssen, während andere nun in unserem Paradies ganz assassinisch für ihre früheren Tugenden belohnt werden?
Vielleicht fehlt mir ja entscheidendes Hintergrundwissen zu diesem Thema, aber an dieser Stelle steht meine Meinung, also Karten auf den Tisch, lasst mich sehen, was ihr habt.
Gruß, Eire