Spiegel: Die Seuche Cannabis!

agentP

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Genau, sie ist sogar nicht nur "de facto", also zu Deutsch "tatsächlich", sondern auch "de jure" die Verfassung, weil sie rechtlich alle Merkmale einer Verfassung hat, denn die ist laut Definition: "V. bezeichnet die meist in einer Urkunde niedergelegte Grundordnung eines politischen Gemeinwesens" Quelle: Handwörterbuch des politischen Systems der Bundesrepublik .
. :roll:
 

Mother_Shabubu

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Nach der derzeitigen Ansicht des BVerfG ist das Cannabisverbot nicht verfassungswidrig.

Quelle

Daß aber der Besitz kleiner Mengen zum Eigenkonsum nicht verfolgt wird, halte ich für inkonsequent. Wenn das Gericht schon der Ansicht ist, daß die Vorteile des Cannabisverbots überwiegen, dann sollte es auch keine Ausnahmen zulassen.
 

Salomon

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1. Art. 2, GG
Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit.

Einige Menschen entfalten sich frei durch den Genuss von Hanf.
Zur Zeit entfalten sich schätzungsweise 4-10 Millionen Menschen in der Bundesrepublik Deutschland auch mit Hanf.
Dies tun sie so, wie andere abends in die Kneipe gehen, oder während der Bundesliga Alkohol konsumieren. Dies tun sie so, wie andere morgens, mittags, abends, oder auch nur gelegentlich Kaffee und Zigaretten konsumieren. Dies tun sie so, wie sich viele andere in eine virtuelle Welt begeben, oder so wie sich Aktienzocker an der Börse in andere Zustände versetzen. So wie Bungeejumping- oder Fallschirmspringer oder Formel 1 Enthusiasten. ... Jedem werden selbstverständlich in unserem freien Staat diese Entfaltungsmöglichkeiten gegeben. Eine solche Form des "Auslebens" der Persönlichkeit ist verfassungemäß garantiert. Alles andere würde einen in Teilen unterdrückenden Staat voraussetzen.
Es wäre ein Akt der Willkür, ausgerechnet Hanf als Genussmittel zu verbieten.
Hanf birgt auch Gefahren! Wir wären alle töricht, wenn wir diese Gefahren außer acht ließen.
Aber Gefahren bergen auch Alkohol und Stadienbesuche, auch Kaffee und Zigaretten, auch Zucker, Fett, Fleisch, Videospiele, der Straßenverkehr und Glücksspiel. Niemand käme jedoch auf die Idee, diese Dinge zu illegalisieren. Warum auch? Er wäre schlecht beraten.

Warum also Cannabis?

Die von der Bundesregierung in Auftrag gegebene Studie zur Gefährlichkeit von Cannabis hat ergeben, dass die Gefahren von Cannabis in früheren Jahren bei weitem überschätzt wurden. Zur Zeit gilt Cannabis in der gesamten europäischen Forschung(!) als das am wenigsten schädliche Genussmittel. Sowohl in Bezug auf die Letalitätsrate als auch in Bezug auf die Abhängigkeit. Siehe hierzu u.a. die Ergebnisse der Kleiber/Kober Studie.
(Dem Bundesverfassungsgericht liegen diese Ergebnisse bereits durch die exzellente Richtervorlage aus Bernau (PDF) vor.)



2. Art. 2, GG
Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.

Für einige Menschen bedeutet dies die Einnahme ihrer Medizin!
Cannabis wirkt medizinisch bestätigt bei diversen Krankheiten als Heilmittel oder als Mittel der Linderung! U.a. medikamentieren sich Patienten erfolgreich mit pflanzlichem Cannabis bei:

- AIDS
- Asthma
- Epilepsie
- Depression
- Glaukom
- Krebs (Nebenwirkungen der Chemotherapie)
- Magersucht
- Migräne
- Morbus Crohn
- Multiple Sklerose
- Neurodermitis
- Schlafstörungen
- Schmerzzuständen
- Spastiken
- Stresszuständen
- Tourette Syndrom

Die Verweigerung einer für einen Menschen notwendigen Medizin jedoch ist verfassungswidrig!
Wie auch nicht? Wie wollte man denn auch einem Menschen das Verbot seiner Medizin vor dem Hintergrund des hier genannten Abschnittes der Verfassung erklären?
Wie wollte man der MS Patientin erklären, dass sie ihre lebensverlängernde Medizin nicht einnehmen dürfe?
Was wären die Gründe dafür, einen Morbus Chron Patienten zu zwingen, seine Schüttelkrämpfe und höllischen Schmerzen weiter ertragen zu müssen?
Warum sollte eine HIV-Patientin ihr seit 19 Jahren dienendes Heilmittel aufgeben? Insbesondere in dem Fall, in dem Krankenkassen annähernd keine Kosten für die Medizin tragen müssten!
Persönliche Schicksale von Cannabispatienten sind mehrfach durch die Medien bekannt gemacht worden.

3.

Art. 2, GG
Die Freiheit der Person ist unverletzlich.
Dies muss ebenso gelten für Hanfgenießer.
Was bedeutet aber "Freiheit der Person", wenn diese Person noch nicht einmal selber entscheiden darf, was sie auf ihrem eigenen heimischen Sofa tut?
Was wäre das für eine "Freiheit", die vorschriebe, wer wann wie und wo was zu genießen hätte?
Dies wäre keine Freiheit!
Oder sollte etwa explizit der Bewusstseinszustand verboten werden, der unter dem Einfluss von Cannabis erfahren wird? Und wenn ja - mit welcher Begründung?
Alle bisherigen Vorurteile über Cannabis als "Teufelskraut" sind wissenschaftlich widerlegt:

Cannabis ist
- weder die "am meisten Gewalt erzeugende Droge" (USA, 30er Jahre, Anslinger)
- noch die "pazifistisch machende Droge" (USA, 70er Jahre, Vietnamkrieg)
- noch die "homosexuell machende Droge" (USA, D, 80er Jahre)
- noch "die Einstiegsdroge" (USA, D, 90er Jahre).
 

SentByGod

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Staatsbürger haben nicht nur Rechte sondern auch PFLICHTEN. Und nicht gegen das Betäubungsmittelgesetz zu verstoßen ist so eine Pflicht!
 

Salomon

Meister
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@SentbyGod:
Nun ja das Betäubungsmittelgesetz beruht aber auf falschen Informationen/Unwahrheiten/Lügen,die mittlerweile alle überholt sind.
Und ich sehe es nicht als meine Pflicht an,mich an willkürliche Gesetze zu halten.

In einem föderalistischen freiheitlichen Staat können die Rechte einzelner Personen NUR DANN eingeschränkt werden,wenn die Gesundheit/Freiheit dritter auf dem Spiel steht.
 

pb2383

Neuling
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Schade dass ich nicht so gut deutsch sprechen oder schreiben kann. Ich bin clean über 21 jahre. Ich habe täglich gekifft für uber 16 jahre. Ich habe ein ziemlich schwer problem mit Kutzzeitgedächniss. Ich habe verschiedene Errinerungshilfe entwickelt. Ich vergesse oft was ich tun muss wenn ich zu hause von der Arbeit komme. Von zeit zu zeit rufe ich zu hause und lasse mich ein nachricht so dass wenn ich zu hause kommt, ich habe hilfe zu errinen.

Es ist wirchlich kein Witz. Ich bin jetzt 47 und ich frage mich was in der Zukunft passiert werden...etwas wie Altzheimers?
 

hives

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Kleine Randnotiz:


Drogen verhelfen zum unzensierten Blick

Neue Erkenntnisse der Neurobiologie: Cannabis hebt eine tiefere Wahrnehmungsschicht ins Bewußtsein

Friedrich Hansen

Die Behauptung, Drogen könnten das Bewußtsein erweitern, stammt nicht von Medizinern, sondern von Süchtigen. Sie wurde häufig als pure Beschönigung abgetan. Was Dichter über ihre Selbstversuche mit Drogen wie Marihuana berichteten, bestätigen heute jedoch auch die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Neurobiologie.

[...]

Doch neuen Erkenntnissen der Neurobiologie zufolge erzeugen diese Drogen keineswegs Trugbilder. Ganz im Gegenteil: Sie heben eine tiefere Wahrnehmungsschicht ins Bewußtsein, die normalerweise ausgeblendet ist. Die Halluzinationen sind also in Wirklichkeit hyperreale Bilder aus unserer unzensierten inneren Wahrnehmung. Das jedenfalls besagt die Zensurhypothese - eines der faszinierendsten Denkmodelle der modernen Suchtforschung.

Sie konzentriert sich auf das limbische System, ein verzweigtes Gebilde des mittleren Hirns, das als Sitz der Gefühle gilt.

[...]

Auch alle übrigen Sinneseindrücke werden im limbischen System gefiltert. Sie werden in ihrer Bedeutung für das Überleben bewertet und gewichtet. Dazu dient eine Vergleichsinstanz, in der unsere früheren Sinneserfahrungen abgespeichert sind. Sie wird Hippocampus genannt und erzeugt für jeden erlebten Augenblick eine erwartete Wirklichkeit, sozusagen ein mitlaufendes Weltmodell in unserem Inneren. Damit werden in jeder Situation die einlaufenden Daten der Sinnesorgane abgeglichen. Bei einer zu starken Abweichung von erwarteter und aktueller Wirklichkeit sendet die Gedächtnisinstanz ein angstauslösendes Signal an das limbische System. Dort werden dann die nötigen körperlichen Reaktionen getriggert.

Dieses Denkmodell ist durch neuropsychologische Daten mittlerweile gut untermauert. Beruhigungsmittel aus der Gruppe der Benzodiazepine wie Diazepam (Valium) setzen nach diesem Modell die Schwelle für kritische Abweichungen im Vergleichssystem des Hippocampus herauf. Dadurch werden erst bei stärkeren Sinnesreizen Angstsignale ausgelöst. Man könnte also sagen, die Tranquilizer wirken beruhigend und abschirmend, weil sie die Zensur des Hippocampus verstärken. Die Zensurhypothese besagt demnach, daß die Wahrscheinlichkeit von umgebungs- oder erlebnisabhängigen Angstimpulsen vermindert wird.

Tatsächlich haben Wissenschaftler im Hippocampus eine besonders hohe Dichte von Benzodiazepin-Rezeptoren gefunden.

[...]

Auch die erst kürzlich von Mechoulam und Devane entdeckten Rezeptoren für Cannabis sind vorwiegend im Hippocampus und limbischen System konzentriert. Doch der Haschischwirkstoff hat genau den entgegengesetzten Effekt wie Diazepam: Er schwächt die Zensur gegenüber Sinnesreizen. Man konnte in pschologischen Tests nachweisen, daß die Fähigkeit des visuellen Systems, überflüssige räumliche Bildteile wegzuretuschieren, durch Cannabis gestört wird. Deshalb glauben die Wissenschaftler, daß die Zensur des Hippocampus durch Cannabis inaktiviert wird. Und die Halluzinationen, die sich dabei einstellen, sind superreale, unretuschierte Bilder. Sie laufen bei jedem von uns ständig nebenher, ohne daß wir etwas davon bemerken würden.

http://www.zeit.de/archiv/1996/33/drogen.txt.19960909.xml


Neben Papier- und Textilindustrie vielleicht ein weiterer Grund für die Kriminalisierung? ;)

[/b][/quote]
 

Salomon

Meister
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@hives: interessanter Artikel!

@all: Ich fände es schade wenn dieser Thread nun irgendwann verschwinden wird,einfach so ohne Quintessenz.Das Thema ist immer aktuell,und die letzten 13 Seiten waren auch interessant,insgesamt ein gute Diskussion.
Weiter so :wink:



:arrow: und für alle die aktiv werden wollen :D

Unter dem Motto Get Wise - Legalize! Drogenfahnder zu Kleingärtnern findet am 14. August 2004 die 8. Hanfparade in Berlin statt.
http://www.hanfparade.de/

werde da leider nicht hinkommen können,bin zu der Zeit in südamerika.....
 

Plaayer

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[Hab den Artikel nicht gelesen, nur den Einführungspost, also sorry wenn ich zusammenhangslos hineinplatze]

Ich muss leider selbst kundtun das an meiner Schule der Konsum in beträchtlichem maße vorhanden ist. Nicht etwa nach der Schule, sondern in der großen Pause, clever außerhalb des Schulgeländes wird da mal schnell ein Joint geraucht...

Aber das schlimmste an der Sache: Die Lehrer die davon wissen und sogar wissen wer und wo, die unternehmen nichts! Unser Direktor war zwar einmal kurz in der Klasse, aber der hat nur davon geschwafelt das er niemanden hinausschmeißen möchte, mit denen nur reden wolle und sich herrgottnochmal große Sorgen über den Ruf der Schule mache...
(Zum vergleich zu dem Wunsch nur zu reden: Ich bin mit einem Kumpel knapp an einem Tadel vorbeigeschlittert weil wir ein paar schneebälle an ein Fenster geworfen haben...)

Leute, diese Gesellschaft ist zum KOTZEN! :motz:
 

Pfeifenkopf

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Auf WDR5 kam eben ein Feature über eine neue Studie "Cannabis - neue Beiträge zu einer alten Diskussion" der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e.V. Es war ein recht ausgewogener Bericht, in dem zwar auf Gefahren eingegangen, andererseits aber explizit der Spiegelartikel als Negativbeispiel für Dämonisierung erwähnt wurde. Auf der Website der DHS habe ich folgende, heute "druckfrische" Presse-PDFs gefunden:

Harte Daten für eine sinnvolle Diskussion
Zeit, endlich zu handeln!
Kein Modetrend, sondern Alltag

Sind alle ganz interessant. Aus der dritten Datei:

Ein Beispiel für die verfahrene Situation ist die Herausgabe des Buches selbst. Sie zeigte bemerkenswerte Begleiterscheinungen: Interviewpartner waren nur zu Hintergrundgesprächen bereit, angefragte Autoren erhielten keine Genehmigung zur Mitarbeit, auch ungebundene Experten standen allenfalls unter Pseudonym zur Verfügung. Keine andere drogenpolitische Debatte wird seit Jahrzehnten mit vergleichbarer Vehemenz, ja bisweilen Erbitterung geführt. Die Diskussionen um Drogenkonsumräume, Methadon- oder Heroinvergabe verlaufen vergleichsweise moderat.
So hat das Bundesverfassungsgericht 1994 und 2002 zwei wesentliche Cannabis-Urteile gefällt. Vor nunmehr zehn Jahren forderte es, eine für Deutschland einheitliche „geringe Menge“ des Cannabisbesitzes festzulegen, bis zu der von Strafverfahren abgesehen wird. 2002 entschied es, die bisherige Praxis des Führerscheinentzugs bei Nachweis von Cannabiskonsum ohne Zusammenhang mit dem Straßenverkehr sei rechtswidrig. Schon die Forderung, diese letztinstanzlichen Urteile umzusetzen, wagt sich mancher nur vertraulich zu erlauben.
Die Studie selbst muss man allerdings für 19 € kaufen ... ganz schön happig für nen e.V.!
 

FreeBird

Großmeister
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Ich rauch grad meine dritte Einblattgerätschaft und will einfach mal jeden von Euch eindringlich ermahnen, es mir *nicht* gleichzutun.

Ihr könntet sonst Dinge sehen, die Ihr vielleicht besser nicht sehen solltet/wolltet/dürft...

:rofl:



[edit]Dies ist ein sinnbefreites Posting[/edit] :D
 

Rennfahrer

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Also mir persönlich geht das verbot von cannabis bei uns in AUT tierisch auf'n sack!

ich war vor ca. drei wochen in amsterdam und hatte zu keiner zeit den eindruck, dass dort durch die cannabis-entkriminalisierung irgendetwas schieflaufen würde - im gegenteil!
da man das weed in den coffeeshops erst ab 18 jahren erhält, ist die jugend dort bestens geschützt. auch ein schwarzmarkt existiert (beinahe) nicht.

und noch was: ich hab bei mir zu hause am fensterbrett EINE einzige hanf-pflanze stehen, deren blütenstände nichtmal ausreichen um mich auch nur ein bisschen einzurauchen. und laut dem gesetz darf ich die garnicht haben.

und unser lieber herr innenminister strasser sagt, dass man beim ersten mal gras rauchen nur eine mündliche verwarnung von dem polizisten/gendarmen kriegt. STIMMT NICHT, stimmt GAR nicht!
hab meinen vater gefragt (der gendarm ist) und dieser hat mir erklärt, dass es schon beim ersten mal erwischen lassen zu einer anzeige und sogar zu einer gerichtsverhandlung kommt!!!!!

echt schrecklich, darum: LEGALIZE IT!!!!!
 

Tortenhuber

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Ich rauch grad meine dritte Einblattgerätschaft und will einfach mal jeden von Euch eindringlich ermahnen, es mir *nicht* gleichzutun.

Ihr könntet sonst Dinge sehen, die Ihr vielleicht besser nicht sehen solltet/wolltet/dürft...

ja, werde ich auch nicht. finde nämlich den kosten-nutzen-faktor ziemlich -sagen wir mal- unangemessen bei der sache. und was nützt es einem, die tollsten sachen zu sehen, wenn mans im nächsten moment wieder vergessen hat?? :lol:
 

bombaholik

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Blödes Geschwätz mit dem Vergessen.
So ist das bestimmt nicht, aber ich vertraue mal in den Smilie.
Naja man kann auch schön Home Grow betreiben und für 15 euro Zeug im Wert von 10.000 Mücken bekommen, wenn man Zeit hat. (Wachstum -Ernte)
 

antimagnet

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nur damit keiner auf falsche gedanken kommt: man kann statt 10.000 mücken auch ein paar jahre knast sagen...


:gruebel:
 

bombaholik

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Ja, ich wollte auch keinen auffordern, war auch eher so gemeint, dass man es dann nicht mehr kaufen braucht und eingefrieren kann man es ja.
Manche nuckeln noch an einer 5-8 Jahre alten tiefgefrorenen guten Ernte.

Oder anders gesagt. Samen bekommt man ohne Probleme 10 Stk für 15,- euro und kann damit je nach erfahrung und Ausstattung (im innenbereich) und sorte bis zu einem kilo pro Pflanze ernten. (durchschnittlich natürlich zwischen 25 und 150g)

Aber weiterhin kein aufruf. nur ein "beispiel" um aus der kriminellen
beim-dealer-beschaffung oder finanziellen notlage zu kommen.
 

shikimate

Geselle
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Wer will kann sich mal die beiden folgenden Artikel durchlesen, in denen aktuelle Meinungen aus der christlichsozialen Ecke wiedergegeben werden. Einmal geht es um Cannabis, einmal geht es um Alkohol:

Söder: Null Toleranz für Kiffer

"Gift für den Weinabsatz" - Junge Union wendet sich gegen Weinsteuer und Gefahrenhinweise

Auffällig, wie stark doch mit zweierlei Maß gemessen wird. Im ersten Fall werden Kinder vorgeschoben, um Erwachsene zu kriminalisieren, es wird von "Verharmlosung" gesprochen und dem Willen, dem Drogengebrauch mit "Null Toleranz" zu begegnen. Bei der anderen Droge, die man hier nicht Rauschgift, sondern "Kulturgut" nennt wird -im genauen Gegenteil- befürchtet, der Drogenkonsum könnte einbrechen(!) und Warnhinweise über Gesundheitsgefahren auf Weinflaschen werden kategorisch abgelehnt.
Dazu passt, dass sich auch und gerade diejenigen, die Cannabis für die Inkorporation des Bösen halten, nicht im Geringsten daran stören, dass Alkohol auch vor Kinderaugen im Fernsehen beworben wird, dass Tabak über kindgerechte Blechdealer vor der Schule erhältlich ist und dass Alkohol regulär in Tankstellen und Supermärkten an 16jährige verkauft wird.
Dieses Bild deckt sich mit der verbreiteten öffentlichen Wahrnehmung (Alkohol=harmloses Genußmittel, Cannabis=gefährliches Rauschgift) und dem, was die Medien uns ständig erzählen. "Die Seuche Cannabis" im Spiegel zeigt, dass man sich über die wahren "Seuchen" noch nicht im Klaren ist: http://www.ift.de/IFT_deut/Daten/praevalenz.htm
Der Spiegel-Artikel ist zudem äußerst einseitig und polemisch mit einem klaren vorgefertigten Feindbild/Sündenbock. Einige Beispiele aus dem Seuchenblatt:
Die Cannabis-Opfer sind Opfer eines Irrtums
der Gesellschaft geworden: Unverdrossen
wird, etwa von der einstigen Grünen-
Chefin Petra Roth, für die Legalisierung
der Droge getrommelt, manche Eltern
erinnern sich bei süßlichem Geruch
im Kinderzimmer versonnen an ihren
eigenen ersten Joint, damals, '68, und die
Sprösslinge versichern treuherzig:
„Alkohol ist viel gefährlicher."
Die grünen Verharmloser sind schuld?
Supermärkte für Kiffer, so genannte
Head Shops, bieten ein ganzes Suchtsortiment.
Denn der Stoff ist illegal, nicht aber
das Zubehör.
...
Wie aber soll angesichts der gesellschaftlichen
Akzeptanz, die das Besorgen
der Utensilien immer noch so einfach
macht wie den täglichen Brötchenkauf, ein
Problembewusstsein wachsen?
Müssen nun auch Biergläser verboten werden?
Kann ein Problembewußtsein bzgl. Alkohol entstehen, solange dasBesorgen von Biergläsern so einfach ist wie der tägliche Brötchenkauf?
Aber egal, ob nun die Hanfparade durch
Berlin rollt oder im Film „Lammbock" mit
Jungstar Moritz Bleibtreu das Kiffen gleich
die Hauptrolle spielt - die rund 15 000 jungen
Menschen, die jedes Jahr wegen ihres
Kiffens Hilfe suchend in Beratungsstellen
kommen, werden einfach vergessen. 5000
von ihnen sind schwere Fälle: Cannabis-
Wracks, die bis zu zehn Joints am Tag rauchen,
wie Roland Simon vom Münchner
Institut für Therapieforschung herausfand.
Wer denkt eigentlich an die 40000 Alkoholtoten pro Jahr in Dtl. wenn das Oktoberfest zur gepflegten Saufkultur einlädt?
Doch nicht etwa "vergessen"?
Die scheinbar unausrottbaren Cannabis-
Mythen verhindern denn auch das Entstehen
eines Unrechtsbewusstseins.
Könnte das fehlende Unrechtsbewußtsein nicht auch mit der Verlogenheit, Doppelmoral und Willkür der Drogenpolitik zusammenhängen?
Dennoch überraschte die Sozialwissenschaftler
des Frankfurter Drug Research
Centre, in welchem Ausmaß Jugendliche
Cannabis verherrlichen. Die Schüler beurteilen
das Kraut positiver als Alkohol und
Tabak.
Ist das tatsächlich "Verherrlichung" wenn mal das Suchtpotential und die Mortalität der 3 Drogen miteinander vergleicht ?
Auch unter Drogenberatern setzt sich
erst langsam die Erkenntnis durch, dass es
nicht ums Aufrechnen geht - Zigaretten
bringen jedes Jahr 110 000 Menschen um,
Alkohol tötet 40000 -, sondern um unterschiedliche
Gefahren, etwa dass Cannabis
nicht direkt tödlich ist, aber schon in jungen
Jahren Lebenswege zerstört.
Ach so. Und das Gefährlichere ist jetzt verboten?
Die tief sitzende Verharmlosung macht
eine Prävention nicht gerade einfach.
Klar! Cannabis wird sooo verharmlost. Es wird ja auch im Fernsehen beworben, als "Kulturgut" gefeiert und in Automaten verkauft... :roll:


Anderes Beispiel:
Wenn man diesen Artikel liest könnte man meinen, "Drogen", das hätte mit Alkohol und Tabak rein gar nichts zu tun:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,330358,00.html
Sätze wie "Bei der Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gab ein Drittel der 12-bis 25-Jährigen an, schon einmal Drogen probiert zu haben." sind definitiv falsch und vermitteln ein völlig verzerrtes Bild des Drogenproblems.

Frage:
Gibt es eine Anti-Cannabis-Verschwörung?
Oder wird einfach nur alles Üble und Schlechte auf Cannabis projiziert, um die selbstkonsumierten legalen Drogen nicht in ein schlechtes Licht gleiten zu lassen?

mfg
 

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