spendengelderverteilung am beispiel angola

hardcore

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ich weiß nicht, obs jemand gelesen hat, aber ich zitiere aus focus 52/2002:

nach berechnungen des iwf waren im vorigen jahr ca. 907 Millionen dollar aus den staatseinnahmen "verschwunden".
die agrarorganisation der vereinten nationen (FAO) konstatiert, daß seit mai die zahl der hungernden von 1,42 auf 1,9 Millionen angestiegen ist. nächstes jahr könnten es sogar 4 millionen sein.
...in den vergangen 5 jahren sind lt. iwf mehr als 4 milliarden dollar aus staatseinnahmen verschwunden - vermutlich auf privatkonten in der schweiz, brasilien....
"umfassende korruption" lautet die quintessenz des iwf-berichtes.
...tausende tonnen nahrungsmittel stapeln sich unverteilt in den häfen von luanda und mobitu, weil das zuständige ministerium die lagergebühren nicht bezahlt.
"die bevölkerung ist dem regime, das nur am eigenen wohlstand interessiert ist, einfach lästig" sagt ralf syring, leiter der deutschen welthungehilfe in luanda.
geschätzt wird, daß etwa 90 prozent aller leistungen aus dem ausland erbracht wird.
warum auch sollte sich die regierung in luanda um ihr eigenes volk kümmern, wenn es bereits der westen macht? frankreich hat weitere 13 millionen dollar an hilfsleistungen zugesagt. auch usa, portugal, deutschland und andere länder leiten steuergelder über ihre hilfsorganistionen und stiftungen nach angola.
eine un-beamtin plaudert aus dem nähkästchen: "schon vor einem jahrzent hatte die regierung in luanda klar gesagt: "wenn ihr unser öl wollt, dann seid ihr für die versorgung unserer bevölkerung zuständig."

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mir fehlen hierzu die worte.
das zeigt wieder mal, wie unterschiedlich die mentalität in diesen ländern gegenüber dem westen ist. der soziale gedanke fehlt hier einfach vollständig. derjenige, der zu den oberen 10.000 gehört, hat glück, und wirtschaftet in die eigene tasche, alle anderen haben pech.
 

forcemagick

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sowas macht mich schon wirklich ganz schön sauer...

so eine scheiße so eine elende...

aber viel anderes kann ich dazu eigentlich gar nicht sagen...

außer dass ich wirklich den baum rauf könnt wenn ich sowas lese...

was für eine kackekugel ist diese welt doch geworden...

oder wars schon immer so?
 

Tortenhuber

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ich denke es war schon immer so, nur können wir heute wegen den medien den umfang des scheisseberges besser beurteilen
 

samhain

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die bevölkerung ist dem regime, das nur am eigenen wohlstand interessiert ist, einfach lästig"

das scheint in vielen afrikanischen ländern usus zu sein.
ständige, blutige konflikte, die das volk aussaugen und eine oberschicht, die sich mit den hilfsgeldern des westens die taschen füllen.

was für eine kackekugel ist diese welt doch geworden...

oder wars schon immer so?

naja, verarmte, terrorisierte bevölkerungen und eine ausbeutende oberschicht, die es sich zur selben zeit gutgehen lässt, das gabs wohl leider schon immer, zumindest in den letzten 5000 jahren.
 

hardcore

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naja, verarmte, terrorisierte bevölkerungen und eine ausbeutende oberschicht, die es sich zur selben zeit gutgehen lässt, das gabs wohl leider schon immer, zumindest in den letzten 5000 jahren.

ich habe, glaube ich, im geschichtsunterricht geschlafen an der stelle, als es hieß: "und die römische oberschicht ließ ihre bevölkerung verhungern, aber es gab da ein paar dumme germanen und andere völker, welche die versorgung der bevölkerung durch spenden und humanitäre hilfe übernahmen, damit die oberschicht weiterhin ungestört rauschende orgien feiern konnte."

schon seltsam, daß das keine "schurkenstaaten" sind, nicht einmarschiert, oder interveniert wird. das wird in angola wohl erst gemacht, wenn ein diktator sich an die macht putscht und den ammis den ölhahn abdreht.
 

forcemagick

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jeps sad but true....

da gibt es keinen handlungsbedarf gegen das regime von seiten der saubermacher.. schließlich geht es hier ja nur um massenmord durch verhungern lassen.... "dürfen wir ihnen noch ein paar m16 verscherbeln für die vielen dollar aus den hilfsprogrammen?"
 

forcemagick

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jeps sad but true....

da gibt es keinen handlungsbedarf gegen das regime von seiten der saubermacher.. schließlich geht es hier ja nur um massenmord durch verhungern lassen.... "dürfen wir ihnen noch ein paar m16 verscherbeln für die vielen dollar aus den hilfsprogrammen?"
 

Bundeskanzler

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Korruption und Spendengeldvernichtung gab es in Afrika schon im letzten Jahrundert, das ist nichts Neues. Aber auch den Geberorganisationen oder Geberländern geht es ja nicht wirklich um die Menschen. Es mögen sich dort Menschen ehrlich für die Armen in Afrika engagieren, aber sie werden von ihrer eigenen Führung verarscht.

Ich denke, es wäre mal an der Zeit, zu einer Anti-Spendenkampagne (egal wofür oder wogegen) aufzurufen, so nach dem Motto "Spenden ist dumm" oder so... Da würden einige Organisationen Zeter und Mordio schreien, weil sie ihre schönen Verwaltungsjobs (u. U. mit dem Auslandsreisenprivileg) verlieren und wieder richtig arbeiten gehen müssen.

Aber was wären denn wirklich die Konsequenzen, wenn das Spendenaufkommen gegen Null tendieren würde? Abgesehen davon, dass in der Dritten Welt die gleichen Kinder sterben, die auch MIT Spenden sterben würden, könnte man dort mit der Einstellung von Spenden und Entwicklungshilfe innerhalb kürzester Zeit glatt einige korrupte Regierungen wegfegen. Das ist es mal nur ein Denkansatz, der mir hier beim Schreiben einfiel.

Im Übrigen ist Entwicklungshilfe mE sowieso nur ein Mittel der Politik, um sich darüber Leute warm zu halten. Es ist schlicht und einfach Geld, was gezielt für Korruption im Haushalt bereit gestellt wird.
 

JonnyGreen

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naja, verarmte, terrorisierte bevölkerungen und eine ausbeutende oberschicht, die es sich zur selben zeit gutgehen lässt, das gabs wohl leider schon immer, zumindest in den letzten 5000 jahren.

ich habe, glaube ich, im geschichtsunterricht geschlafen an der stelle, als es hieß: "und die römische oberschicht ließ ihre bevölkerung verhungern, aber es gab da ein paar dumme germanen und andere völker, welche die versorgung der bevölkerung durch spenden und humanitäre hilfe übernahmen, damit die oberschicht weiterhin ungestört rauschende orgien feiern konnte."

Kastensystem in Indien:
die "weißen" lassen es sich gutgehen während die eingeborenden für sie schuften dürfen.
Die Griechen...bauen eine Hochkultur auf den Rücken von Sklaven auf ,die für sie schuften dürfen.
Die Römer haben es nicht anders gemacht....zusätzlich noch Feldzüge gegen unterentwickelte Völker, die dann ausgeraubt und mit Steuren belegt wurden.
Der Feudalismus im Mittelalter...in dem das Wort Sklave einfach zu Leibeigener umgewandelt wurde.
Was war wohl vor der Französischen Revolution los?
Imperialismus...auf dem die Industrialisierung aufgebaut ist.
usw
Jede Hochkultur baute ihren Reichtum auf einer schwächeren Rasse/Volk/Gruppe auf. Genauso wie es wir tun.
Nur wir schieben unsere Schuld auf andere -> Amis, korrupte Politiker in Afrika[/quote]
 

zian

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Bundeskanzler schrieb:
Korruption und Spendengeldvernichtung gab es in Afrika schon im letzten Jahrundert, das ist nichts Neues. Aber auch den Geberorganisationen oder Geberländern geht es ja nicht wirklich um die Menschen. Es mögen sich dort Menschen ehrlich für die Armen in Afrika engagieren, aber sie werden von ihrer eigenen Führung verarscht.

es geht auch den Spendern nicht wirklich darum Leid zu lindern, sondern einfach nur darum, das man sich danach besser fühlen kann. frei nach dem Motto "ich habe denen ja 50 Euro gespendet. mein Gewissen ist nun frei".
woran sonst liegt es, das sich scheinbar niemand dafür zu interessieren scheint, was mit den Geldern gemacht wird? oder gab es schon mal irgendwo eine Nach-Spenden-Show, bei der genau dies gezeigt wurde?
für den größten Teil der Spender ist es nur die Beruhigung des eigenen Gewissens, wenn man mit Bier und Chips vor dem TV sitzt und Bilder von verhungerten Kindern sieht.
 

hardcore

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@ johnny green
das ist natürlich wahr, was du sagst, allerdings handelt es sich in diesem fall um einen fremdfinanzierten reichtum.
d.h. würde die entwicklungshilfe eingestellt werden, könnten diese herrschaften ihren reichtum nicht weiter auskosten, und wären dazu gezwungen, etwas zu ändern.
ich habe ehrlich gesagt, sowieso den den eindruck, als ob einige schwarzafrikanische länder wieder auf dem besten wege wären, in die vor-kolonialzeit abzudriften.
entweder schaffen sie es nicht, den entwicklungsstand aufrecht zu erhalten, oder es wird bewußt gesteuert. sie sind vollständig von uns abhängig.
benin ist beispielsweise der umschlagsort für gebrauchte kfz aus europa für afrika, d.h. sie importieren nur unseren schrott, und sind gar nicht in der lage, eine eigene autoindustrie aufzubauen.
sie sind, entwicklungstechnisch gesehen, wie kinder. sie können autos fahren und auch reparieren, aber selbst bauen können sie nicht. sie kupfern alles aus dem "tollen" westen ab, anstatt einen eigenen weg zu finden. sie haben sich zu schnell entwickelt.
vor 50 jahren wußte da noch keine sau, was ein auto ist, geschweige denn, wie man es repariert. nehmt ihnen die hilfe weg, und sie befinden sich innerhalb kürzester zeit wieder in den 60ern.
da ist wirklich alles falsch gemacht worden, was man falsch machen kann.
 

Der Nager

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Bundeskanzler schrieb:
Aber was wären denn wirklich die Konsequenzen, wenn das Spendenaufkommen gegen Null tendieren würde? Abgesehen davon, dass in der Dritten Welt die gleichen Kinder sterben, die auch MIT Spenden sterben würden, könnte man dort mit der Einstellung von Spenden und Entwicklungshilfe innerhalb kürzester Zeit glatt einige korrupte Regierungen wegfegen. Das ist es mal nur ein Denkansatz, der mir hier beim Schreiben einfiel.

Ein verdammt interessanter Denkansatz...
 

forcemagick

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zian schrieb:
Bundeskanzler schrieb:
Korruption und Spendengeldvernichtung gab es in Afrika schon im letzten Jahrundert, das ist nichts Neues. Aber auch den Geberorganisationen oder Geberländern geht es ja nicht wirklich um die Menschen. Es mögen sich dort Menschen ehrlich für die Armen in Afrika engagieren, aber sie werden von ihrer eigenen Führung verarscht.

es geht auch den Spendern nicht wirklich darum Leid zu lindern, sondern einfach nur darum, das man sich danach besser fühlen kann. frei nach dem Motto "ich habe denen ja 50 Euro gespendet. mein Gewissen ist nun frei".
woran sonst liegt es, das sich scheinbar niemand dafür zu interessieren scheint, was mit den Geldern gemacht wird? oder gab es schon mal irgendwo eine Nach-Spenden-Show, bei der genau dies gezeigt wurde?
für den größten Teil der Spender ist es nur die Beruhigung des eigenen Gewissens, wenn man mit Bier und Chips vor dem TV sitzt und Bilder von verhungerten Kindern sieht.

wollte man leid lindern, dann wäre das eigentlich überhaupt kein problem.....

man könnte den verarmten nationen einfach unsere diversen brotberge mit den buttergletschern und den anheimelnden milchseen am fuß vermachen..

es gibt ja fast kein produkt von dem nicht unmengen pro tag eingelagert werden...

aber anstatt ein die bundeswehr mit einem flugzeug mit kühlbarem lagerraum und entsprechenden überflussgütern runterzufliegen müssen wir sammeln und spenden...

geld sammeln und spenden... da kann sich dann ja auch jeder bedienen.. nur die armen schweine die es bräuchten die bekommen natürlich nichts..

warum können wir unsere überschüsse nicht einfach verschenken? weil sonst der preis auf dem weltmarkt verfallen würde... deswegen ist es gut für unsere wirtschaft wenn andernorts kleine kinder verhungern...

pfui deibel

ich habs glaub ich schon nen halben meter weiter oben erwähnt...


kacke ist das

so sehe ich den großen spendenspaß leider eher als teil einer lukrativen industrie die wirklich nur ganz wenigen auserwählten hilft...

naja und das geld verschwindet dann auch noch in waffen und jachten der reichen...

waaaaaah
 

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