Sind die Unruhen im Irak beabsichtigt?

Eskapismus

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In den USA sind Ermittlungen gegen das Sicherheitsunternehmen Blackwater aufgenommen worden. Grundlage sind Hinweise, wonach Angestellte von Blackwater illegal Waffen in den Irak geschmuggelt und dort auf dem Schwarzmarkt verkauft haben sollen.

http://www.tagesschau.de/ausland/blackwater4.html

Dies ist lediglich die neuste Meldung aus einer ganzen Reihe von Meldungen über Ereignisse im und um den Irak, die für mich darauf hindeuten, dass gewisse mächtige Kreise den Irakkonflikt extra in die Länge ziehen wollen.

Ihr mögt euch bestimmt noch erinnern an die Waffen, welche die Amerikaner an die irakischen Sicherheitskräfte verteilt haben (ohne sich die Seriennummer aufzuschreiben :O_O: ) und von denen je nach Meldung so um die 200'000 Stück verloren gegangen sind. Auch werden zum Teil bewusst Clans mit Waffen versorgt, die sich nicht den irakischen Sicherheitskräften angeschlossen haben.

http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2007/08/05/AR2007080501299_pf.html
"cannot fully account for about 110,000 AK-47 rifles, 80,000 pistols, 135,000 items of body armour and 115,000 helmets reported as issued to Iraqi forces as of September 22, 2005."

http://www.guardian.co.uk/usa/story/0,,2142884,00.html

Es ist auch seltsam wieso die Amis nach ihrem Einmarsch Saddams riesige Waffenarsenale mit Kleinwaffen den Aufständischen überliessen während sie ihre WMD's suchten.

Dann war da noch dieser äusserst bizarre Vorfall vor zwei Jahren, welcher nie aufgeklärt wurde, welcher mich zum ersten mal ein wenig stutzig machte. Vielleicht erinnert ihr euch an 2 als Irakis verkleidete britische Soldaten in Basra in einer undurchsichtigen Mission. Je nach Zeitung waren sie entweder am Mord an einem irakischen Polizisten beteiligt (Reuters) oder waren dabei Bomben zu legen (WP). Gem. Chinas Xinuahnet haben die beiden eine Polizeistation angegriffen und wurden dann bei der Flucht verhaftet. Die beiden wurden sogar fotografiert und später wurden sie im TV gezeigt mit ihren falschen Bärten und Gewänder. Es dauerte nicht lange und die Briten befreiten die beiden indem sie mit einem Panzer die Gefängnismauern einrammten (dass dabei 150 verurteilte Irakis entwischten störte sie dabei offensichtlich nicht). Vor Ort wurde auch die Leiche eines NYT Journalisten gefunden, der offenbar hingerichtet worden war, wie der dorthin gekommen war wurde nie geklärt.

Der Gedanke, dass vielleicht auch die übrigen Kriegsverbrechen, welche durch die Alliierten (z.B. das) begangen werden, beabsichtigt sind um den Konflikt am kochen zu halten liegt da natürlich nahe. Gem. diesem Artikel wendete die britische Armee solche Taktiken schon in früheren Konflikten an um den Gegner zu verwirren und zu diskreditieren.

Nur schon die Tatsache, dass Amerika mit den besten Universitäten und den besten Geheimdiensten bei der Planung ihres Feldzuges nicht in der Lage war einen Ethnologen anzuhören mutet seltsam an. Dieser hätte ihnen bestimmt geraten einen guten Plan für den Irak nach dem Sturz Saddams anzufertigen.

Meine usual suspects sind natürlich wieder einmal Bechtel, Haliburton, Kellog & Brown usw. Schaut euch mal den Film Iraq for sale an (erhältlich in jeder guten Videothek) und es wird schnell klar was diese Firmen an einer Fortsetzung des Konflikts finden.

Und es gibt noch weitere Kreise, die eine ruhige Welt ohne gemeinsamen Feind nicht als erstrebenswert erachten.

dkR wars
 

vonderOder

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Eskapismus schrieb:
In den USA sind Ermittlungen gegen das Sicherheitsunternehmen Blackwater aufgenommen worden. Grundlage sind Hinweise, wonach Angestellte von Blackwater illegal Waffen in den Irak geschmuggelt und dort auf dem Schwarzmarkt verkauft haben sollen.
haben die Amis doch auch bei dem Konflikt in Ex-Jugoslawien gemacht, bei 'Nacht und Nebel' Waffen an die geliefert, die sie eigentlich bekämpfen sollten.
immer schön die Konflikte noch anheizen, so das die dort eingesetzten Soldaten, dort auch eine Existenzberechtigung haben. das will man der eigenen Bevölkerung und dem Rest der Welt ja einreden.
 
G

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Hallo Eskapismus.

Ich habe nicht viel Zeit, da ich jetzt gleich erstmal etwas essen gehe, aber ich kann dir schonmal soviel sagen: Ich sehe das ähnlich wie du. Es gibt und gab schon einige Pressemitteilungen über Covert-Ops und False-Flag-Aktionen der Allierten im Irak.

Ich habe dazu auch noch ein paar interessante Quellen, die ich bei Gelegenheit hier posten werde. Eventuell schreibe ich dir mal ne PN.

Ich gehe davon aus, dass diese Unruhen bewusst von amerikanischer wie britischer Seite gestiftet werden, um den Unruheherd im Irak weiter anzuheizen, mit dem Ziel, dort längerfristig Militärbasen errichten zu können, die widerrum Geld in die Kassen bekannter Rüstungs- und mittlerweile sogar Militär-Cateringunternehmen wie Halliburton bringen.

Auch hier sieht man wieder - wie am Thema 911 - ganz deutlich, wie diese WICHTIGEN Meldungen in den großen Medien kleingehalten werden.

btw: Ich finde es schade, dass solche Threads hier anscheinend konsequent ignoriert werden. Uninteressant ist das Thema nun wirklich nicht.

Z
 

agentP

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btw: Ich finde es schade, dass solche Threads hier anscheinend konsequent ignoriert werden. Uninteressant ist das Thema nun wirklich nicht.

Wozu denn mitdiskutieren? Sobald man bei solchen Themen Einwände in´s Spiel bringt, wird man doch sowieso als "nicht bei klarem Verstand" oder als Parteigänger der Bush-Regierung verunglimpft.
 

vonderOder

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agentP schrieb:
Wozu denn mitdiskutieren? Sobald man bei solchen Themen Einwände in´s Spiel bringt, wird man doch sowieso als "nicht bei klarem Verstand" oder als Parteigänger der Bush-Regierung verunglimpft.
wir wissen doch alle, das solche Aktionen, auch wie die die hier angesprochen, nur zum Nutzen und zum Wohle der USA getätigt werden.
 

Ein_Liberaler

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Ja, is klar. Weil die Welt mißtrauisch wird, wenn die Amis ein Land befreien und auf dessen Wunsch dort Soldaten stationiert lassen, sorgen sie selbst für Widerstand, weil die Welt und das eigene Volk die Besatzung dann leichter schlucken. Sicher. Siehe Deutschland, Korea, Japan.
 

agentP

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Wer ist denn "wir"?
Inwiefern ist es denn "zum Nutzen und zum Wohle" der USA, wenn der Krieg noch länger dauert, wenn die Volkswirtschaft noch stärker belastet wird und wenn noch mehr Amerikaner dabei draufgehen?

Immer das gleiche indifferente und polemische Blabla. Wenn ich das haben will, dann setze ich mich an den Stammtisch der nächsten Berliner Eckkneipe auf ne Molle und ein Korn. Viel Spaß hier noch!
 

Eskapismus

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hmmm... eine unpolemische Diskussion zum Irakkrieg? Gibt es das?

@Liberaler
Deine Vereinfachung lasse ich nicht gelten. Das amerikanische Volk, die GI's, das Parlament, die Administration und einige Grosskonzerne haben unterschiedliche Interessen, ich glaube da musst du mir Recht geben. Haliburton ist ja nicht einmal mehr ein amerikanisches Unternehmen seit sie ihren Firmensitz nach Saudi Arabien verlegt haben.

Polemik/On: Ich kann mir gut vorstellen, dass es eben diesen Firmen egal ist wie viele Leute an ihrem Business zu Schaden kommen. Es sind tausende Leute, die in diesen Konzernen die Entscheidungen treffen. Es IMO nicht so, dass ein böser Chef befiehlt den Krieg in die Länge zu treiben. Eher sehe ich es als eine Art von Gruppendynamik der Mitarbeiter um ihrem Unternehmen, in welchem viele ja selber auch oft finanziell beteiligt sind, zu noch grösseren Einnahmen zu verhelfen.

Wenn man sieht wie lange z.B. ENRON mit ihren schmierigen Geschäften in den USA überleben konnte liegt doch die Vermutung nahe, dass ähnliche Unternehmen in einem fast rechtsfreien Raum wie im Irak auch undurchsichtige Geschäfte machen. Mit jedem GI der im Irak ist verdient die Kriegsindustrie, die im vergleich zu anderen Ländern von verhältnismässig wenigen Firmen dominiert wird eine riesen Menge Geld. Z.B. verdient Haliburton wöchentlich pro Wäschesäckchen eines jeden GI's 100$.

Auch kann ich mir gut vorstellen, dass es Bush egal ist, was nach seiner Amtszeit mit seinem Land geschehen wird.

Dann gibt es natürlich noch Öl. Sogar der allseits respektierte Alan Greenspan schreibt in seinem Buch, dass dies der Hauptgrund für den Irakkrieg war. Ihn als Verschwörungstheoretiker zu brandmarken haben die wenigsten gewagt.
 

Ein_Liberaler

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Und man hätte nicht mehr von dem Öl, wenn man das Chaos im Irak nicht schüren würde?

Oder soll der Ölpreis in die Höhe getrieben werden?

Macht Bush Politik für Haliburton oder für die Ölindustrie?

Oder blickt er selbst nicht mehr durch?

Und gäbe es keinen Widerstand gegen die USA im Irak, wenn sie nicht selbst (oder wenn nicht Haliburton) dafür sorgen würden?
 

agentP

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@Eskapismus
Das ist doch wunderbar. Im Prinzip unterschreibe ich dein ganzes Posting so wie es da steht.
Und ich wüsste auch ehrlich gesagt nicht was daran gross polemisch sein soll. Du versuchst doch zu differenzieren und räumst ein dass es verschiedene Interessengruppen geht und die USA nicht ein homogenes Gefüge sind, dem sich allgemein irgendwelche Eigenschaften zuweisen lassen. So leicht ist es nicht, auch wenn manche das nicht wahr haben wollen und lieber auch eindeutige Feindbilder setzen.

Oder soll der Ölpreis in die Höhe getrieben werden?
Ich habe das Buch von Greenspan leider nicht gelesen, aber die Besprechung und da wird erwähnt, dass er der Meinung ist, dass der Ölpreis deutlich höher wäre ohne den Krieg. Vielleicht hat ja jemand das Teil schon gelesen und kann kurz beschreiben, wie er das begründet.
 

Eskapismus

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Und man hätte nicht mehr von dem Öl, wenn man das Chaos im Irak nicht schüren würde?

"Man" - ist noch einmal die selbe Simplifizierung, die du schon vorher benutzt hast nur diesmal in einem Fürwort.

2004 brachte das Harpers Magazine eine Schätzung, wieviel Geld mit dem Öl verdient worden ist, welches seit dem Einmarsch der Amis aus dem Land geschaffen worden ist. Von dem Geld fehlte jede Spur. Ich weiss nur noch, dass es sehr viel war. Wenn du möchtest kann ichs mal nachlesen. So etwas geht nur in einem Land wie der Irak, mit chaotischen Zuständen.

Macht Bush Politik für Haliburton oder für die Ölindustrie?
Haliburton ist ein Teil der Ölindustrie und kriegt gleichzeitig gewaltige Aufträge der US-Armee zur Versorgung der Truppen u.ä.

Und gäbe es keinen Widerstand gegen die USA im Irak, wenn sie nicht selbst (oder wenn nicht Haliburton) dafür sorgen würden?

Dies kann ich nicht sagen. Mir fällt einfach auf wie extrem stümperhaft und oft unverhältnismässig agressiv die US-Truppen (die Briten ein bisschen weniger) das Land versuchen zu demokratisieren.

Das Haliburton und die Ölmafia böse sind und das Bush nicht die Interessen seines Volkes im Auge hat ist eh kalter Kaffee für alle hier im Forum. Mir geht in diesem Thread in erster Linie darum, ob etwas an meiner Vermutung dran sein könnte, dass gewisse Interessensgruppen an der Fortführung der Unruhen im Irak nicht nur interessiert sind sondern diese auch aktiv fördern.

Dass Geheimdienste u.ä. in der Vergangenheit schon oft zum Mittel der Pseudo Angriffe gegriffen haben um Meinungen zu machen und sonstige Interessen zu verfolgen ist bekannt. Nur wird jeder, der so etwas behauptet sofort als Verschwörer abgestempelt. Nach einigen Jahren wenn diese Aktionen dann ans Tageslicht kommen interessieren sich die wenigsten dafür. Wer die kriegerischen Konflikte des letzten Jahrhunderts unter die Lupe nimmt findet eine grosse Menge solcher Pseudo Angriffe. Einige gelten als geschichtlicher Fakt andere nicht. (Der Anschlag auf den österreichischen Thronfolger, Tonking Bay, die Bomben auf russische Wohnblocks...). Oft reicht es sogar, nur zu behaupten etwas habe statt gefunden wie z.B. die Babys, welche von den Truppen Saddams angeblich aus den Brutkästen geworfen worden sind.

Über die Beziehung zwischen Haliburton und Blackwater weiss ich wenig. Privatsoldaten, die im Rechtsfreien Raum operieren wären jedoch neben Geheimagenten die perfekten Werkzeuge um genau solche Pseudo Angriffe auszuführen.

Zum Blackwater Vorfall der letzten Woche sei nun angeblich Videomaterial aufgetaucht, das beweisen soll, dass Blackwater ohne Grund das Feuer auf Zivilisten eröffnet habe. Bin ich ja mal gespannt ob da was dran ist.



Ich habe das Buch von Greenspan leider nicht gelesen, aber die Besprechung und da wird erwähnt, dass er der Meinung ist, dass der Ölpreis deutlich höher wäre ohne den Krieg. Vielleicht hat ja jemand das Teil schon gelesen und kann kurz beschreiben, wie er das begründet.

Das würde mich auch interessieren. Schliesslich sehe ich Leute wie Greenspan als ziemlich unparteiische Autorität, was nicht nur im amerikanischen Politschlamassel hohen Seltenheitswert hat. Ich werd bei Gelegenheit mal schauen ob ich dazu etwas finde.
 

Ein_Liberaler

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Du beschränkst Deine Argumentation ziemlich darauf, mir Simplifizierung vorzuwerfen, glaube ich.

Du schriebst, es sei um Öl gegangen. Ich frage, ob derjenige, der wegen des Öls auf den Krieg hingearbeitet hat, nicht mehr von dem Öl hätte, wenn jetzt kein Bürgerkrieg herrschte. Da ich nicht weiß, wer das Deiner Ansicht nach ist, schrieb ich eben "man".

Haliburton mag Teil der Ölindustrie sein, aber schneiden sie sich nicht ins eigene Fleisch, wenn sie den Konflikt schüren, um einerseits Millionen mit der Versorgung des Militärs und der Sicherheitskräfte zu verdienen, sich gleichzeitig aber die Millionen entgehen lassen, die mit einer ungestörten Ausbeutung der Ölquellen zu machen wären?

Deshalb auch meine Frage, ob es vielleicht um eine Manipulation des Ölpreises nach oben gehen könnte.

Stümperhaft und unverhältnismäßig aggressiv sind die US-Truppen sicher. Das liegt in der Natur der Sache. Ein Land gegen den Willen seiner Bewohner besetzen ud sauber bleiben, das ist ein Kunststück, das keine Armee der Welt fertig bringt. Hinzu kommen Unkenntnis der Landessprache, der Sitten und Gebräuche usw. Außerdem ist die Ausbildung der Amerikaner bekanntermaßen von Vorgestern, was die Erziehung zu selbständigem Handeln angeht. Und wie man mit Kriminellen oder Verdächtigen umgeht, da herrscht ja auch in den USA eine ganz seltsame Kultur, in der Menschenrechte eine andere, mechanistischere Rolle spielen als bei uns.

Kurz, ich denke nicht, daß irgendjemand Übergriffe der Army orchestrieren muß. Die gibt es zur Genüge von allein.

Die Briten brachten ihre Erfahrungen aus Nordirland mit. Da hatten sie, wenn mich die Erinnerung nicht täuscht, doppelt so viele Tote wie ihre Gegner. Nichts, was die Amerikaner werden nachmachen wollen, und angesichts der kuturellen usw. Unterschiede wohl auch nicht übertragbar.

Franz Ferdinand wurde vom eigenen Geheimdienst ermordet?

Greenspan scheint davon auszugehen, daß Saddam die Meerenge hätte sperren und so den Ölnachschub auf dem Seeweg unterbinden können. Darüber ist meiner Erinnerung nach vor dem Krieg nie geredet worden, es wäre auch ein ziemlich schlechter Kriegsgrund gewesen. Aerikanische Flugzeugträger müssen immer irgendwo operieren, warum nicht einer ständig vor der irakischen Küste?
 
G

Guest

Guest
In Amerika ist seit dem zweiten Weltkrieg die Rüstungsindustrie der Eckpfeiler der Volkswirtschaft.

Schon Eisenhower hat damals in seiner Abschiedsrede vor der Gefahr des militärisch-industriellen Komplexes gewarnt. Spätestens heute sehen wir, dass der Mann Recht mit seinen Bedenken hatte. Die Verknüpfung der Politik und eben jener mächtigen Konzerne ist in den USA soweit vorangeschritten, dass eine Trennung dieses starken Bundes zur Zeit undenkbar ist. Wer das immer noch nicht wahrhaben will, ist ein Ignorant.

Das hat im übrigen nichts mit Antiamerikanismus zu tun @agentp.

Hierzu gibt es auch einen mehrfach premierten Film:

http://video.google.de/videoplay?docid=-7774666473557571983

http://de.wikipedia.org/wiki/Why_We_Fight

Z
 

agentP

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Das hat im übrigen nichts mit Antiamerikanismus zu tun @agentp.
Fein, dass du mir jetzt schon selbst Einwände in den Mund legst. Das erspart mir die Arbeit und dir macht es die Argumentation leichter.
Ich muss dich allerdings enttäuschen: Die Idee wäre mir gar nicht gekommen.

Wer das immer noch nicht wahrhaben will, ist ein Ignorant.
Genau. Und wer nicht an die unbefleckte Empfängnis glaubt ist ein Ketzer, wer nicht an den absolut freien Markt glaubt, ein Kommunist, wer nicht für uns ist ist gegen uns und wer nicht der gleichen Meinung ist wie ich, der ist sowieso ein Schwachkopf. Super Argumentationsstil, echt!
Schleichert erwähnt, wenn ich mich erinnere, in "Wie man mit Fundamentalisten diskutiert..." auch so ein "Argumentum ad judicium"... :roll:

Wozu denn mitdiskutieren? Sobald man bei solchen Themen Einwände in´s Spiel bringt, wird man doch sowieso als "nicht bei klarem Verstand" oder als Parteigänger der Bush-Regierung verunglimpft.

O.K. "Ignorant" habe ich vergessen.
 

vonderOder

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Ein_Liberaler schrieb:
Ja, is klar. Weil die Welt mißtrauisch wird, wenn die Amis ein Land befreien und auf dessen Wunsch dort Soldaten stationiert lassen,
das mit dem 'befreien' meinst du doch nicht im ernst. nee, stimmt nicht, du und einige andere hier meinen das ernst und glauben daran. klammern wir mal die Zeit bis 1945 aus. welche Länder wurden von was und von wem befreit? sag nun bitte nicht Kommunismus und klammre die Diktatoren und Diktaturen die mit Hilfe der USA erschaffen wurden aus.
 

agentP

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welche Länder wurden von was und von wem befreit?
Mir ist zumindest klar, dass es darauf keine Antwort geben kann. Ein nordirakischer Kurde wird sich womöglich "befreiter" fühlen, als ein ehemaliger Baath-Funktionär. Ich habe einen südkoreanischen Bekannten, der seit einem Besuch in Nordkorea extrem von den Amis "befreit" fühlt, während sein Kumpel überzeugt ist, dass die Amis Schuld sind, dass die Annäherung der beiden Staaten so schleppend vorwärts geht.
Glücklich sind da doch die Menschen, die immer Wissen, was Gut und was Böse ist. Die müssten eigentlich ruhig schlafen können.
 

Ein_Liberaler

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Deutschland, Korea und Japan dulden seit sechzig Jahren amerikanische Truppen im Land, auch Saudi-Arabien und Kuwait. So gut wie niemand hat was dagegen, keine deutsche Garnisonsstadt wünscht sich den Abzug der zahlungskräftigen "Besatzer".

Angenommen also, die Amis hätten den Irak befreit, mit der Demokratisierung hätte alles geklappt, und der neue, demokratische Irak hätte mit Freuden die Stationierung amerikanischer Truppen (wie gesagt ein Wirtschaftsfaktor) akzeptiert. Wer außer ein paar Fanatikern vom Schlage bin Ladens hätte da was gegen haben sollen?

Daß sie Aufständische bekämpfen müssen, sorgt weltweit nicht für eine größere Akzeptanz der Besatzer.

Das war es, was ich ausdrücken wollte. Alles weitere hast Du mir in den Mund gelegt, vonderOder. Wenn Du aber ernsthaft fragst, welche Länder von den USA befreit wurden, dann sage ich Südkorea und Kuwait.

Z, wie ist es mit Finanzdienstleistungen, Pharmaindustrie und Informationstechnologie? Alles völlig unbedeutend?
 

slawik

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Ein_Liberaler schrieb:
Deutschland, Korea und Japan dulden seit sechzig Jahren amerikanische Truppen im Land, auch Saudi-Arabien und Kuwait. So gut wie niemand hat was dagegen, keine deutsche Garnisonsstadt wünscht sich den Abzug der zahlungskräftigen "Besatzer".

Ohne mich jetzt mit dir anlegen zu wollen, aber ich brauche keine US-Truppen in meinem Land! Ich hatte mal eine Reportage über rechte Gewalttaten in den Achtziger Jahren gesehen, welche sich auch gegen die US-Streitkräfte richteten(auch die RAF machte ja ähnliches). Dem Film nach sollen die Amis damals überlegt haben, ihre Truppen für den Fall abzuziehen, bei dem Deutschland nicht mehr für ihren Schutz garantieren kann. Der Film kam vor einigen Jahren glaube ich auf mdr.

Die Frage, die sich mir stellt ist auch, warum wir 17 Jahre nach dem Ende des kalten Krieges immer noch Besatzungstruppen im Land haben, den wirtschaftlichen Faktor lasse ich dafür jedenfalls nicht gelten!
 

agentP

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Ohne mich jetzt mit dir anlegen zu wollen, aber ich brauche keine US-Truppen in meinem Land!
Ich bräuchte nicht mal eine Bundeswehr in meinem Land, aber dummerweise zählen in einer Demokratie keine Einzel- sondern Mehrheitsmeinungen.

Ich hatte mal eine Reportage über rechte Gewalttaten in den Achtziger Jahren gesehen, welche sich auch gegen die US-Streitkräfte richteten(auch die RAF machte ja ähnliches). Dem Film nach sollen die Amis damals überlegt haben, ihre Truppen für den Fall abzuziehen, bei dem Deutschland nicht mehr für ihren Schutz garantieren kann. Der Film kam vor einigen Jahren glaube ich auf mdr.
Und was möchtest du damit sagen?

Die Frage, die sich mir stellt ist auch, warum wir 17 Jahre nach dem Ende des kalten Krieges immer noch Besatzungstruppen im Land haben, den wirtschaftlichen Faktor lasse ich dafür jedenfalls nicht gelten!
Weil sie schon seit Jahrzehnten Bündnispartner und keine Besatzer mehr sind und ausser einer handvoll Populisten am äussersten rechten und linken Rand das auch wohl kaum jemand anders sieht?
 

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