Schule fürs Leben?

Ihlenam

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Ahoi,

als unmittelbar beteiligte Person, stelle ich miroft die Frage: Lernen wir in der Schule für die Abfrage oder fürs Leben? Ich denke Letzteres, aber ich würde mir gerne auch mal Eure Meinung anhören und auch Verbesserungstheorien.

Mit hoffnungsvollen Grüßen,
Mr. Antagonio
 

asamandra

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Eigentlich sollte es so sein, dass man für's Leben lernt, aber wenn man nicht grad freiwillig auf so ne 'Exotenschule' geht wie ich, dann wird es wohl darauf hinaus laufen, dass die Schüler nur für die nächste Abfrage/Schulaufgabe/Klausur lernen und dann alles wieder vergessen...
 

Tetsuo

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Wenn man jünger ist denkt man "Der kann mir viel erzählen" aber später merkst du das du nur für dich lernst!
Hört sich blöd an (hab es auch immer gehast wenn es jemand früher zu mir gesagt hat) is aber so!
 

Laurin

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tja....man lernt eigentlich zu lernen....und sich das später im leben benötigte wissen selbst anzueignen. schlöiesslich gibt es nicht immer einen lehrer der schon alles weiss und es uns auf dem tablett serviert.


allerdings habe ich auch festgesstellt, das diese meinung fantastisch ist, da sie bei abweichender schulform nicht mehr stimmt. es gibt schulformen, (oder sind es die lehrer....nicht gekoppelt mit der schulform????) in denen den schülern der brei so vorgekaut wird, dass sie ihn nur noch schlucken und im späteren leben, das wissen einfach nicht anwenden können.
o sehr sie sich auch bemühen


natürlich beruhen meine ergfahrungen auf einzelfällen....wie sieht s bei euch aus???


Laurin
 

Pain

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Prinzipiell würde ich doch auch denken, dass man für sein Leben lernt , auch wenn es mir zu meiner Schulzeit oft genug so vorkam als würde man nur für die nächste Arbeit/Klausur/Prüfung lernen. Dabei ging es bedauerlicherweise häufig genug um lernen im Sinne von Auswendiglernen. Da gabs mitunter auch gute Beurteilungen wenn man den Buchtext auswendig aufschreiben konnte und die einzige ernsthafte Anforderung darin bestand den Text auf die einzelnen Fragestellungen aufzuteilen ...
Dat is aber auch schon 15 Jahre her...
In der Berufsschule hatte ich einen Lehrer der immer sagte:

"Alles was ihr hier lernt müsst ihr bis zur Prüfung im Kopf behalten. Danach braucht ihr nurnoch wissen, wo mans nachlesen kann."
 

Tenshin

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Ich sage nur :


"Non vitae sed scholae discimus"


<gassho>

sayonara

Tenshin
 

Ehemaliger_User

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Tenshin schrieb:
"Non vitae sed scholae discimus"
Hast du das jetzt absichtlich verdreht...?


Nun, auch ich habe irgendwann einmal die Erleuchtung erhalten, dass vieles, was man in der Schule lernt, tatsächlich ganz nützlich ist. Aber eben bei weitem nicht alles. Ich weiß zum Beispiel nicht, was mir der Zitratzyklus im späteren Leben mal bringen soll. Eine Menge ist also für'n Gluteus Maximus, aber vieles ist auch ganz nützlich.


Tizian schrieb:
Man lern vor allem sozialen Umgang miteinander. Umfassend!
Oh ja, wie verrückt. Deshalb habe ich damals in der neunten Klasse auch eine vier in Sozialverhalten bekommen.
 

SentByGod

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Ihlenam schrieb:
Ahoi,

als unmittelbar beteiligte Person, stelle ich miroft die Frage: Lernen wir in der Schule für die Abfrage oder fürs Leben? Ich denke Letzteres, aber ich würde mir gerne auch mal Eure Meinung anhören und auch Verbesserungstheorien.

Mit hoffnungsvollen Grüßen,
Mr. Antagonio

Nehmen wir das grundsätzlichste ... in der Schule wird das Gehirn und der Geist eines Menschen beschäftigt, vielleicht auch trainiert. Und das ist immer noch besser als allein im Urwald zu hocken, oder?
 

danny77

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ich bin froh, in der schule recht viel gelernt zu haben. das wichtigste dürfte wohl lesen sein, weil's einem ermöglicht nach wunsch mehr zu lernen. klar, speziell die notenvergabe erfolgt durch abfrage und auch sonst gibts viel zu verbessern (gabs auch mal nen thread zu??!), aber alles in allem ist schule wirklich wichtig, denn was man dort fürs leben gelern hat. merkt man denn erst hinterher.

nachtrag: ich merk grade, wie "vernünftig" ich klinge, das macht mich schmunzelnd, vor ein paar jahren hätt' ich noch anders gesprochen. ich werd' wohl alt... :wink:
 

Gurke

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Die versuchen halt nur ne breite Grundlage zu schaffen. Vieles, von dem ich glaubete brauchst nie wieder, kam doch in der einen oder anderen Form noch mal ins Rampenlicht.
Ok, Gedichte interpretieren scheint mir immer noch sinnlos, aber man kann ja nie wissen.
In der Schule brauchte man irgendwie eh nicht kernen, Stoff wurde so oft durchgekaut und immer wieder neue Beispiele gebracht, das saß dann schon von allein.
 

Tizian

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EVO schrieb:
Tizian schrieb:
Man lern vor allem sozialen Umgang miteinander. Umfassend!
Oh ja, wie verrückt. Deshalb habe ich damals in der neunten Klasse auch eine vier in Sozialverhalten bekommen.
Man lernt es ja auch nicht nur im Unterricht, sondern auch in den Pausen usw. Der Umgang mit anderen schult dich. Dass es noch akademisches Wissen zu erwerben gibt, ist zwar auch relevant, aber durch diese soziale "Schule" wirst du aufs Leben am besten vorbereitet!
 

Mitchell

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OK, einiges sinnvolles und nützliches habe ich in der Schule wohl scho gelernt, auch wenn ich das damals nicht glauben konnte.
Aber es ist trozdem so viel sinnloses Zeug dabei gewesen, daß kein normaler Mensch in seinem Leben braucht. Und Allgemeinbildung ist ja leider eh zu kurz gekommen. Bei uns wurden richtig schön Fachidioten erzogen...
 

glurp

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Lol ....

trauriger geht es ja kaum noch !


Was für eine intelligente Frage .....

DU LERNST NUR FÜR DICH (wie es die ELtern zu sagen pflegen)

und so ist es auch.
 

Lyle

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als unmittelbar beteiligte Person, stelle ich miroft die Frage: Lernen wir in der Schule für die Abfrage oder fürs Leben?
Die Antwort ist simpel: Beides.
Du wirst in der Schule unnötiges lernen, ebenso wie Dinge die Du später gut gebrauchen kannst. Das Problem ist nur, dass man, wenn man selbst noch in der Schule ist, kaum abschätzen kann, was einem später nützlich ist. Also fleißig Pauken :twisted:
Mit "nützlich" meine ich übrigens nicht "brauchen" denn da besteht ein großer Unterschied.
 

Tenshin

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EVO schrieb:
Tenshin schrieb:
"Non vitae sed scholae discimus"
Hast du das jetzt absichtlich verdreht...?

Ob du es glaubst oder nicht aber es lautet im Original exakt so....es ist eine Perfidität der Lehrkörper/Leerkörper :wink: dass es immer anders herum übersetzt wird..

Das Zitat stammt in jener Form von Seneca aus den "epistulae morales ad Lucilium 106, 12" und steht dort als Kritik am damaligen Bildungssystem, erst die Humanisten formulierten es zum Bildungsideal in der heute meist weit geläufigeren Fassung um (q.e.d.)


hoffe gedient zu haben


<gassho>

Sayonara

Tenshin
 

MirEgal

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Ich hatte einen Geographielehrer im Gymnasium, der sagte zu uns "Ihr müsst nichts auswendig wissen, nur, wie man mit einem Atlas umgeht"

Es ist klar, dass, wenn kein Interesse seitens des Schülers besteht, er nur für die nächste Abfrage lernt, wenn Interesse besteht, beschäftigt er sich wohl auch neben der Schule mit dem Thema. Aufgabe des Lehrers sollte nicht sein, den Stoff einzutrichtern, sondern Interesse zu wecken.
 

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