Schröder übernimmt Führungsjob bei Gasprom-Konsortium

Simple Man

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Schröder übernimmt Führungsjob bei Gazprom-Konsortium

Überwiegend Kritik an Schröders Einstieg bei Gasprom

Unser "guter" Altkanzler hat sich augenscheinlich nicht sehr viel Zeit gelassen um alte Kontakte und seine Männerfreundschaft mit Putin zu nutzen.

In diesem Zusammenhang erscheint auch sein Verzicht auf ein Bundestagsmandat in einem anderen Licht. Hätte er sein Mandat nämlich behalten, hätte er Nebeneinkünfte offenlegen müssen. Darauf kann er jetzt ja verzichten.

Und hatte er während des Wahlkampfes nicht noch vehement bestritten einen Job bei "Gasprom" annehmen zu wollen?
 

Hosea

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Unser "guter" Altkanzler hat sich scheinbar nicht sehr viel Zeit gelassen um alte Kontakte und seine Männerfreundschaft mit Putin zu nutzen.

Das "guter" hab ich mal einfach überlesen, da wünsche ich mir doch Gesetze wie in den U.S.A...dort darf ein führender Politiker erst nach einer angemessenen Auszeit Jobs in der Wirtschaft übernehmen, bzw manche Jobs sind für einen ehemaligen Spitzenpolitiker tabu.
In Deutschland würde zumindestens ein ähnliches Gesetzes auch Sinn machen.

Lg H
 

Simple Man

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Das "guter" hab ich mal einfach überlesen

Das war selbstverständlich ironisch gemeint. :wink: (Obwohl ich Herrn Schröder zumindest für einen guten Rhetoriker halte, aber das ist ja nicht das einzige Kriterium an dem sich ein Kanzler messen lassen sollte.)

dort darf ein führender Politiker erst nach einer angemessenen Auszeit Jobs in der Wirtschaft übernehmen

Dies wäre tatsächlich sehr sinnvoll. Vor allem wenn man sowas hier ließt:

[url=http://www.ftd.de/pw/de/34179.html schrieb:
Financial Times Deutschland[/url]]Schröder hatte noch kurz vor der Bundestagswahl im September das international umstrittene Projekt Ostsee-Pipeline gemeinsam mit Putin auf den Weg gebracht.
 

Hosea

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Simple Man schrieb :

Das war selbstverständlich ironisch gemeint. Wink

Weiß ich doch, wollte es nur nochmal für mich betonen ;-)

FT Schrieb :

Schröder hatte noch kurz vor der Bundestagswahl im September das international umstrittene Projekt Ostsee-Pipeline gemeinsam mit Putin auf den Weg gebracht.

Ich finde es höchst bedenklich, weil Gazprom zu 51 Prozent dem Russischen Staat gehört und er in diesem Fall Entscheidungsträger im Vorfeld durch sein politisches Amt war.

Damit dürften die übrigen 35 Multimilliardäre Rußlands, die allesamt ihr Vermögen mit Billigung des Kreml durch dubiose Privatisierungspraktiken Anfang der 90er Jahre gemacht hatten, jetzt wissen, was ihnen blüht, wenn sie Putin in die Quere kommen: Arbeitslager und Verstaatlichung ihrer Unternehmen. Das riecht nach Stalin-Masche. Die russische Bevölkerung weiß Putin mit diesem knallharten Kurs gegen die "Räuberbarone" zwar hinter sich. Der Coup scheint aber kaum geeignet, das Vertrauen ausländischer Investoren in den Standort Rußland zu festigen. Auch so gesehen sollte Bundeskanzler Gerhard Schröder seine Wertschätzung für Putin als "lupenreinen Demokraten" dringend überdenken.

18.05.2005 / http://www.abendblatt.de/daten/2005/05/18/434763.html

Das hat er gesagt, Putin ist ein lupenreiner Demokrat :gruebel:

Lg Hosea
 

Hosea

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Nachtrag :

BASF, E.ON und Gazprom schließen Vertrag über europäische Gasnordrohrleitung durch die Ostsee

Von links nach rechts: Vorstandsvorsitzend, Dr. Jurgen Hambrecht BASFS AG, Führungsausschußvorsitzendem Alexey Miller Gazproms und Vorstandsvorsitzend, E.ON AG Wulf Bernotat; im Hintergrund - Präsident von Rußland Vladimir Putin und Kanzler von Deutschland Gerhard Schroeder

Nettes Bild auf gazprom.ru :

http://www.gazprom.ru/eng/

Lg h
 

hives

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Bist du dir auch sicher, dass solche chronischen Leiden nicht auf den Besuch von CDU- Werbeseiten zurückzuführen sind?

;)
 

Hosea

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Eigentlich ja auch ne gängige Masche, ja die Stromkonzerne wissen wie es läuft..schöne Grüße auch an Herrn Meyer :

Berlin - Der mit umstrittenen Zahlungen an die CDU-Politiker Laurenz Meyer und Hermann-Josef Arentz in die Diskussion geratene Energiekonzern RWE AG (Essen) zahlt nach einem Bericht der "Berliner Zeitung" (Freitag) auch an eine ganze Reihe kommunaler Amts- und Mandatsträger. Insgesamt fliessen hierfür jährlich mehr als 600.000 Euro.
RWE-Sprecher Peter Dietlmaier betonte, es gehe bei den Zahlungen nicht um Sponsoring. Die Beiräte seien in der Satzung festgeschrieben, sagte er der dpa. Sie dienten dem Dialog mit den Kunden. Dies seien bei dem Stromkonzern zahlreiche Regional- und Kommunalverbände, die von Politikern repräsentiert würden.

http://www.verivox.de/News/articledetails.asp?aid=8784&g=power

Zuvor hatte der Bundestagsabgeordnete und Wirtschaftsminister a.D., Günter Rexrodt, für den nötigen Druck in den Medien gesorgt. In der Welt am Sonntag schrieb er am 23. Januar: „Ein Zusammenschluss von E.on und Ruhrgas sei … durchaus richtig.“ Fünf Tage später titelte die Financial Times Deutschland: Ex-Wirtschaftsminister Rexrodt befürwortet Übernahme von Ruhrgas durch E.on. Was Rexrodt zu erwähnen vergaß, war sein persönliches Interesse.

http://www.politiknews.de/ehemalige-politiker/ehemalige-politiker.htm

Lg H
 

Shishachilla

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Hab jetzt was gehört, weiß nicht obs stimmt, aber wenn dann 8O : Schröder soll für seinen Job bei Gasprom um die 37.000 € bekommen, im Monat!
 

FreeBird

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Was ich total lächerlich finde: Da übernimmt die Bundesrepublik eine Bürgschaft für einen Kredit über 1 Milliarde Euro an Gazprom und der (Ex)Bundeskanzler, immerhin der Chef von dem ganzen Laden und einer der treibenden Kräfte des ganzen Projekts, weiß davon nichts???

Das ist doch Bullshit! Und falls es wirklich stimmt, dann zeigt es, wie gut er damals seinen Laden im Griff hatte.

Damals bei der Deutschen Bank waren 50 Millionen Euro bekanntlich Peanuts...

Was sind dann 1 Milliarde Euro? Coconuts?

:evil:
 

paul20dd

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Shishachilla schrieb:
Hab jetzt was gehört, weiß nicht obs stimmt, aber wenn dann 8O : Schröder soll für seinen Job bei Gasprom um die 37.000 € bekommen, im Monat!

Siehe hier: Gazprom-Job: 250.000 Euro Jahresgehalt für Gerhard Schröder

Also erstmal Kompliment an Schroeder. Der laesst wenigstens Taten folgen im Bezug auf Deutschlands zukuenftiger Energieversorgung. :wink:

@Simple_Man

Joa Schroeder ist ein guter Retoriker. Deshalb steht er ja auch der Redner-Vermittlungsagentur Harry Walker zur Verfuegung! Fuer schlappe 60000 Eus redet er auch auf deiner Party!
( http://www.n24.de/politik/inland/index.php/n2005122710572500002 )
( http://www.taz.de/pt/2005/12/28/a0115.1/text )

Des weiteren Plant Schroeder anscheinend die Etablierung eines Deutsch/Russischen Think Tanks: Schröder besucht russische Gasfelder - Offenbar Lobby-Zentrum geplant
 

Hosea

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Das gab es ja schonmal, ein Angriff aus der Richtung, mit Ziel "freie Meinungsäußerung", nein das mag er nicht.....

Der Streit über die Kritik von FDP-Chef Guido Westerwelle am Gasprom-Engagement von Altkanzler Gerhard Schröder wird Ende März vor dem Landgericht Hamburg verhandelt. Nach FDP- Angaben hat das Gericht für den 31. März eine mündliche Verhandlung anberaumt. Schröder hatte eine einstweilige Unterlassungsverfügung gegen den FDP-Chef Guido Westerwelle erwirkt. Dagegen hat der FDP- Vorsitzende Widerspruch eingelegt. «Hier geht es um die Meinungsfreiheit. Deshalb werde ich das ausfechten», so Westerwelle.

gs/dpa

23.03.2006

Lg Hosea
 

Hosea

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FDP-Chef Guido Westerwelle darf seine kritische Äußerung zum Engagement von Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) beim deutsch-russischen Ostsee-Pipeline-Konsortium nicht wiederholen. Das Hamburger Landgericht bestätigte eine einstweilige Unterlassungsverfügung, die Schröder gegen Westerwelle erwirkt hatte.

In einem Interview hatte Westerwelle eine Verbindung zwischen Schröders Tätigkeit für das Konsortium und dem Pipeline-Projekt hergestellt. Das Gericht hatte bereits am Freitag in einer mündlichen Verhandlung angedeutet, in Westerwelles Hinweis auf eine Auftragsvergabe eine Tatsachenbehauptung und keine Meinungsäußerung zu sehen. Westerwelle dürfe Schröder aber nichts unterstellen, was dieser gar nicht getan habe. Schließlich habe Schröder als damaliger Bundeskanzler keinen Auftrag im formalen Sinne erteilt.
Hingegen hatte der Anwalt Westerwelles, Roger Mann, argumentiert, mit "Auftrag" habe Westerwelle eine politische Unterstützung des Pipeline-Projektes gemeint. Es habe ein "auftragsähnliches Verhältnis" zwischen Politik und Privatwirtschaft gegeben.

http://www.123recht.net/article.asp?a=16190

:?

Lg Hosea
 

holo

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Es soll ein "auftragsähnliches Verhältnis" zwischen Politik und Privatwirtschaft gegeben haben.

Force hat das sicher auch vermutet - genau wie ich. Immerhin hat Gazprom - vielleicht aus Imagegründen - auf den Kredit verzichtet.
Jetzt warte ich nur noch auf die Auswanderung Schröders - dann ist mein Tag perfekt.

Gruß
Holo
 
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