Schießerei an US-Uni

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Aphorismus schrieb:
Wenn du das so erlebst... :roll:

Dass so eine Debatte zu nichts führen kann - und auch ohne meine Einmischung zu nichts geführt hätte - ist ja genau mein Punkt. Was kann man denn überhaupt "erreichen", beim Debattieren über so einen Fall? :gruebel:

Ja ich erlebe es so. Wenn du es unbedingt willst, werde ich mir die Zeit nehmen und ein paar deiner kontraproduktiven Worte EXTRA für dich hier zusammentragen.

Dass du glaubst, dass das Thema oder die Diskussion darüber wertlos und uninteressant sind, hast du ja schon mehr als einmal mitgeteilt. Also wozu nochmal Wasser über die letzte Glut kippen? Willst du sie mit deinem trolligen Verhalten auch noch löschen? Du scheinst eine sehr destruktive Art an dir zu haben.

Deine Rumgejammer ohne vorher irgendetwas zur Debatte beigetragen zu haben ist natürlich sehr viel sinnvoller. :lol:

agentp schrieb:
Am besten finde ich Leute, die 15 Seiten lang nix zur Diskussion beitragen, aber dann meinen eine Metadiskussion lostreten zu müssen

Nebenbei gesagt, habe ich den Thread etwas verspätet bemerkt, deshalb musste ich mir gestern nochmal alle 15 Seiten im Nachhein durchlesen. Erst danach habe ich meine Beiträge geschrieben. Das müsst ihr bitte schon berücksichtigen.

Sprich doch wenigstens aus, was du eigentlich sagen willst: "Der eine vertritt eine ähnliche Meinung wie ich, der andere nicht, also scheint er sich nicht für das Thema zu interessieren, denn würde er sich interessieren, dann würde er, wie "wir", zum einzig richtigen Schluss kommen"

Das lasse ich mir genausowenig unterstellen wie das obige.
Die meisten von Aphorismus' Beiträgen (mit Ausnahme vielleicht von denen am Anfang des Threads) sind gespickt mit Worten, die sein Unverständnis, seine Verachtung und sein Desinteresse am Thema "Amoklauf" zeigen (wie gesagt, wenn es deiner Meinung nach unbedingt noch sein muss, mache ich mir die Mühe und schreibe diese Worte extra nochmal heraus, aber frühestens heute Abend oder morgen Früh).

Nichts gegen das Desinteresse an einem Thema. Aber für die Teilnahme an einer vernünftigen Diskussion bedarf es wenigsten ein bisschen Einsicht und vor allem Interesse oder sehe ich das falsch?

Das konnte ich in Aphorismus' letzten Beiträgen aber in keinster Weise finden - Im Gegenteil.

Deshalb muss auch folgende Frage erlaubt sein:

Wozu diskutiert er dann hier dann überhaupt noch mit? (Antworte doch wenigstens mal konkret auf diese eine Frage Aphorismus).

Diese destruktive (und trollige) Art, eine Diskussion durch kontraproduktive Äußerungen zunichte zu machen, hat er übrigens auch schon in einem anderen Thread an den Tag gelegt und so langsam finde ich es unangebracht, vor allem weil ich ihn davor für einen einsichtigen Diskussionpartner hielt. Und das ist mein ernst und keine Heuchelei oder gar Geschleime.

@Winston: Ebenfalls: Wozu diskutierst du hier noch mit? Dir scheint es ja - entschuldigung für diesen Ausdruck - ebenfalls am Arsch vorbeizugehen worüber hier versucht wird zu diskutieren. Antworte doch mal darauf anstatt hier immer wieder nur mit deinen (wohl nur für dich selbst lustigen) Kommentaren anzutanzen und dann wieder auszuweichen. Ich bin gespannt.

Z
 

Hans_Maulwurf

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Winston_Smith schrieb:
Das ändert natürlich nichts an meiner Meinung daß die amerikanischen Waffengesetze so gut in unsere Zeit passen wie die Scharia.

Der Typ hat seine Waffen illegal erworben. Wie die deutschen Amokläufer hat er gegen das Gesetz verstoßen. Merkwürdig nur, dass sich niemand über unsere Waffengesetze aufregt.

ws

Ich hätte nie gedacht daß ich mal diese Frage stellen dürfte, aber dennoch :

Quelle ?

Ach so, nur als Randbemerkung, es gab etliche die sich über die deutschen Waffengesetze aufgeregt haben darum wurden sie ja auch geändert.
 

Winston_Smith

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Ich hätte nie gedacht daß ich mal diese Frage stellen dürfte, aber dennoch :

Quelle ?

Beim Waffenkauf ist ein Hintergrundcheck vorgeschrieben. Der Attentäter war in psychologischer Behandlung und hätte dadurch den Check nicht "bestehen" dürfen und somit keine Waffe kaufen dürfen.

Offensichtlich hat also jemand geschlampt. Und nur darum hat er die Waffen erhalten. Hätte man sich an die Gesetze gehalten, hätte der Typ zumindest diese Waffen so nicht kaufen können.

ws
 

struppo_gong

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Aphorismus schrieb:
... wieso sollte man sie dann nicht an Hand ihrer Taten beurteilen und bewerten?
da du auf meine posts nicht anwortest (vielleicht weil es dir zu kompliziert ist) antworte ich einfach mal mit dem zitat eines konzepts, das professionel dieses thema behandelt.
danach sind deine " beurteilungen"und bewertungen" lebensentfremdete kommunikation. und damit gewaltreproduzierend, welche meiner meinung nach dich, aber auch alle amderem menschen mehr oder weniger zu spasten macht. und wer im glashaus sitzt sollte nicht steine werfen, auch nicht auf adolf, seung hui, george bush usw.

Unter 'lebensentfremdender Kommunikation' versteht Rosenberg Formen der Kommunikation, die kurz- wie langfristig zu Gewalt gegen uns selbst und andere beitragen, wobei mit Gewalt keineswegs nur die physische gemeint ist. Gewalt ist in diesem Konzept ein weitgefasster Begriff, der jedes Erfüllen des eigenen Bedürfnisses auf Kosten anderer miteinbezieht. Gewalt vermindert so die Empathie mit uns und anderen. Es sind vor allem drei Elemente, die Teil der lebensentfremdenden Kommunikation sind:
Das (moralische) Urteilen oder Verurteilen von Leuten, die sich nicht in Übereinstimmung mit unseren Werten verhalten, ebenso das Diagnostizieren, Zuschreiben und Vergleichen von Eigenschaften, die beschreiben, wie die Menschen angeblich sind (gut, schlecht, schön, hässlich, normal, abnormal, selbstsüchtig, selbstlos, verantwortungsbewusst, -los, schlau, dumm, gesund, krank, fleißig, faul, …).
Das Leugnen der Verantwortung für eigene Gefühle und Handlungen.
Das Stellen von Forderungen.
zu 1. Das Urteilen über Leute geht oft mit dem Gefühl von Ärger einher. Das Fehlverhalten der anderen wird analysiert und verurteilt. Der andere wird als schlecht, egoistisch oder böse gesehen. Als Ursache eines Konflikts gilt das falsche Verhalten anderer. Die hinter den Handlungen liegenden Bedürfnisse werden eher verschleiert als offengelegt. Rosenberg unterscheidet zwischen moralischen Urteilen und Werturteilen. Wenn wir nun ein Verhalten antreffen, das unserem Werturteil widerspricht, neigen wir dazu, die andere Person moralisch zu verurteilen. Rosenberg schlägt vor, das Werturteil zu verteidigen, ohne die Person zu verurteilen, so kann das Verhalten von der Person getrennt werden. Wenn sich etwa ein Vorgesetzter über einen Mitarbeiter lustig macht, können wir sagen: Mir ist es wichtig, sich über Fehler anderer nicht lustig zu machen, ich habe Angst, dass man sich auch über mich lustig macht, wenn ich einen Fehler mache! Lebensentfremdende Kommunikation wäre: Sie sind arrogant. Der Verzicht auf moralische Urteile kann ganz pragmatisch sein: Die Chance, dass unser Bedürfnis erfüllt wird, steigt, wenn wir den anderen nicht verurteilen - und letztendlich sagen wir auch inhaltlich mehr. Rosenberg zitiert im Bezug auf die Vermischung von Beobachtung und Bewertung gerne den indischen Philosophen Krishnamurti mit den Worten: "Die höchste Form menschlicher Intelligenz ist die Fähigkeit, zu beobachten, ohne zu bewerten.
quelle; http://de.wikipedia.org/wiki/Gewaltfreie_Kommunikation#Lebensentfremdende_Kommunikation
 

Technoir

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Ich finde es echt putzig, was hier wieder abgeht.
Wer braucht schon Gründe um sowas zu erklären?
Dem Bübchen sind ein paar Murmeln zuviel durchs Oberstübchen gerollt und er ist ausgeklinkt.

Aber wie ging der Witz noch?
Ach ja...

Sehen 2 Soziologiestudenten einen Mann blutend und übelst zusammengeschlagen auf der Strasse liegen.
Sagt der Eine:" Du..also derjenige der das gemacht hat...dem müssen wir echt helfen"

:roll:
 

Aphorismus

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Technoir schrieb:
Sehen 2 Soziologiestudenten einen Mann blutend und übelst zusammengeschlagen auf der Strasse liegen.
Sagt der Eine:" Du..also derjenige der das gemacht hat...dem müssen wir echt helfen"

:lol:

Ja, so kam mir das hier auch stellenweise vor.

@ Z:

Du kannst von mir aus zuammenstückeln was du willst und dann glauben, dadurch irgendetwas zu beweisen. Warum du das machen willst, wenn dir doch das Vorantreiben dieser Debatte so am Herzen liegt, dass du dich überhaupt so aufregst, ist mir zwar nicht klar, weil das ziemlich rückwärtsgericht ist, aber wenn es dir Spaß macht, tu das ruhig.

Mir ist ehrlich gesagt auch nicht so furchtbar wichtig, wie du über meine Beiträge denkst, tut mir leid.

Ich habe sehr wohl dezidiert und ausführlich begründet, was mich an der Diskussion stört. Stichpunktartig zusammengefasst sind das folgende Punkte - die ich mit Booth auch weitestgehend vernünftig ausdiskutiert habe:

  • Es wird meiner Meinung nach versucht, eine sinnlose Tat durch das Erforschen von Ursachen im persönlichen Umfeld des Täters zu erklären. Das kann per Definition nicht funktionieren, gerade weil die Tat sinnlos ist.
  • Es wird meiner Meinung nach so getan, als wüsste man nicht sowieso schon längst, was es ist, dass einen Menschen prinzipiell zu solchen Taten treibt.
  • Es wird meiner Meinung nach so getan, als wäre diese Tat furchtbar wichtig.
  • Es wird meiner Meinung nach so getan, als müsste man Leuten, die messenhaft Menschen umgebracht haben, noch mit Respekt begegnen.
  • Es wird meiner Meinung nach so getan, als wäre es eine Riesenschweinerei, wenn jemand dabei nicht mitmachen will.

Ich nehme außerdem niemandem das Recht, hier seine Meinung darzustellen. Ich finde auch nicht, dass meine Position destruktiv ist. "Desillusionierend" trifft es meiner Meinung nach schon eher.

Für mich ist das Interesse an der Tat eine Mischung aus zwei Haupt-Faktoren:

  • Die Medien sind meiner Meinung nach froh, von wichtigeren Themen ablenken zu können und damit auch noch kräftig Auflage zu machen.
  • Die meisten Leute finden es unheimlich spannend, was da passiert ist. Die Mischung aus Mitleid für und Hass auf den Täter, der Außenseiter war, in Kombination mit der Sinnlosigkeit seiner Tat, fasziniert die Menschen, denn es könnte überall wieder passieren.

Was ist bis jetzt eigentlich jemals durch die Debatte über solche Fälle erreicht worden? Columbine High School, Robert Steinhäuser, der Amokläufer von Emsdetten - immer wieder die gleichen Debatten.

Da gibt es die Fraktion, für die "die (kapitalistische) Gesellschaft solche Täter erst hervorbringt". Dann gibt es die Leute, die "an den Ursachen für die Tat interessiert" sind. Dann gibt es Leute wie mich, die sich weder besonders für die Geschichte des Täters interessieren, noch die Ursachen der Tat in der (kapitalistischen) Gesellschaft suchen, aber das Interesse an der Tat als Phänomen interessant finden.

Ich akzeptiere ja, dass ihr euch eure Fragen stellt. Akzeptiert doch auch, dass ich mir dazu meinen teil denke und das auch schreibe.

@ Struppo Gong:

Ich wusste nicht, was ich auf deinen letzten Post antworten sollte. Es war keineswegs meine Absicht, dich irgendwie abzukanzeln, aber mit drei Leuten gleichzeitig zu diskutieren ist auch ziemlich anstrengend. Du hast da deine Meinung kund getan, ich habe es gelesen und akzeptiert. Also nachträglich: Okay, das ist dann deine Meinung. Finde ich nachvollziehbar und okay.

Edit: Den neuen Post kann ich nicht ernst nehmen, sorry.

zu 1. Das Urteilen über Leute geht oft mit dem Gefühl von Ärger einher. Das Fehlverhalten der anderen wird analysiert und verurteilt. Der andere wird als schlecht, egoistisch oder böse gesehen. Als Ursache eines Konflikts gilt das falsche Verhalten anderer. Die hinter den Handlungen liegenden Bedürfnisse werden eher verschleiert als offengelegt. Rosenberg unterscheidet zwischen moralischen Urteilen und Werturteilen. Wenn wir nun ein Verhalten antreffen, das unserem Werturteil widerspricht, neigen wir dazu, die andere Person moralisch zu verurteilen. Rosenberg schlägt vor, das Werturteil zu verteidigen, ohne die Person zu verurteilen, so kann das Verhalten von der Person getrennt werden.

Das "Verhalten von der Person trennen"? Sorry, non sequitur. Ich halte das ehrlich gesagt für groben Unfug, den der Herr Rosenberg (?) da veranstaltet. Und ich könnte dir das auch ausführlich begründen, da gibt es zum Beispiel den Text "Freedom of the Will and the Concept of a Person" des amerikanischen Philosophen Harry G. Frankfurt, der sich mit solchen Fragen ebenfalls intensiv auseinandergesetzt hat. Nur weil ein Professor da eine Theorie aufgestellt hat, heißt das noch nicht, dass er Recht hat. Ich halte überhaupt nicht besonders viel von der Soziologie, wenn du es genau wissen willst.

Und natürlich ist das Urteilen über einen Amokläufer "mit Ärger verknüpft"! Hallo, womit denn sonst? Aber das ist doch längst nicht bei allen Urteilen so! "Ein toller Fußballer wie Diego" - diese Formulierung ist mir heute schon aus dem Mund gekommen. Hat doch nix mit Ärger zu tun.

Struppo Gong schrieb:
danach sind deine " beurteilungen"und bewertungen" lebensentfremdete kommunikation.

Also das würde mich ja jetzt brennend interessieren, die Behauptung statistisch überprüfen zu lassen. Soll der Soziologe doch mal eine Befragung durchführen, was "lebensentfremdeter" ist, seine komische Theorie da oder die Aussage, dass man einen, der 33 Menschen erschoßen hat, ruhig einen "Spacken" nennen darf.

Gewalt produziert wird im Übrigen, wenn man wochenlang über so einen Kasper berichtet, bis jeder Hanswurst mit einem Problem sich den zum Vorbild macht. Steinhäuser, der aus Emsdetten und jetzt der hier - alle reden von Columbine. Auf so ein "Verständnis" kann ich getrost verzichten.
 

Booth

Erleuchteter
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agentP schrieb:
Es gibt durchaus somatische Ursachen für psychische Änderungen
Und solche lagen bei allen Schul-Amokläufern der letzten Jahre vor?
Das setzt du einfach mal voraus
Nein - ich setze voraus, daß sowas DIR oder MIR passieren kann. Dieser Satz bezog sich auf uns.
Na fein, dann könne wir ja in Zukunft alle Gerichte abschaffen, denn immerhin steckt in jedem von uns ein potentieller Mörder und Vergewaltiger, wie kämen wir also dazu über andere zu urtelen?
Das Urteil ergiebt sich aus der Notwendigkeit die Gemeinschaft und jeden einzelnen zu schützen. Nicht daraus, daß jemand anders ist. So sehe ich das.
Was soll das? Das ist ein nettes abstraktes Gedankenspiel aber in der gesellschaftlichen Realität hat es nichts zu suchen.
In einer Gesellschaft in der man Täter als "anders" sehen muss, sicher nicht.
Unterschiede zwischen Menschen gibt es nun mal, daran lässt sich nichts ändern, insofern finde ich nichts falsch daran zu sagen "der ist anders".
Die Frage ist, was damit gemeint ist - denn jeder Mensch ist natürlich anders. Aber wieso kann ich dann nicht einfach "Mensch" zu demjenigen sagen, der auch Amok läuft - wieso muss ich aus ihm einen "Typen", einen "Spacken" oder sonstwas machen?! Denn das war ja der Ausgang dieser ganzen Debatte.
jemanden auszugrenzen, weil er jemanden anderen verletzt, tötet, vergewaltigt, etc.hat, damit habe ich kein Problem
Um die Gesellschaft vor dem Täter zu schützen, ist es allerdings dringend geboten, ihn einzugrenzen... einzusperren.

Ihn dann zusätzlich nicht nur auszugrenzen sondern herabzusetzen, ist meines Erachtens nicht nötig... und kann im Zweifelsfall dazu führen, daß ich mich damit überhaupt nicht auseinandersetze und irgendwann ganz verwundert umschaue, und feststelle, daß ich plötzlich dazu gehöre. Mir fällt da der Schluß von "Falling Down" ein. Und mir fällt eine Szene in einem (realen) Gerichtsaal ein, wo ich einen Verwandten nach dem Urteilsspruch halb zusammenbrechen habe sehen.

Du glaubst wirklich gänzlich davor gefeiht zu sein, eine schlimme Tat zu begehen?! Da stellt sich in mir ein Gefühl als Mischung aus "ganz schön arrogant" und "bewundernswert" ein. Und ein Zweifel begleitet das Gefühl.
Es geht um die Verhältnismäßigkeit. Bei einem solch grausamen und unnötigen Verbrechen nehme ich mir das Recht heraus, die Verurteilung in den Vordergrund zu stellen und alles weitere nachzuordnen.
Wie zum Beispiel daraus lernen zu wollen und Gemeinsamkeiten zu entdecken. Als direkt Betroffener könnte ich das so früh wohl auch nicht. Vielleicht fühlst Du Dich ja betroffen... das kann ich dann akzepieren.

Technoir schrieb:
Wer braucht schon Gründe um sowas zu erklären?
Derjenige, der daran denkt, wohin Menschen sich entwickeln müssen, um sich weniger zu töten.
Dem Bübchen sind ein paar Murmeln zuviel durchs Oberstübchen gerollt und er ist ausgeklinkt.
Wie bei jedem "Bübchen" und "Girly" das in jedem Leben hier und da mal passiert.

Jetzt also noch die Verniedlichung... gefolgt von einer Geschmacklosigkeit, die man "Witz" nennt.
Ich finde es echt putzig
*koppschüddel*

Wer andere Menschen nicht ernst nimmt, darf sich nicht wundern, daß man nicht über ihn lacht.

In diesem Sinne... schönes Wochenende.
 

agentP

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Winston_Smith schrieb:
Ich hätte nie gedacht daß ich mal diese Frage stellen dürfte, aber dennoch :

Quelle ?

Beim Waffenkauf ist ein Hintergrundcheck vorgeschrieben. Der Attentäter war in psychologischer Behandlung und hätte dadurch den Check nicht "bestehen" dürfen und somit keine Waffe kaufen dürfen.

Offensichtlich hat also jemand geschlampt. Und nur darum hat er die Waffen erhalten. Hätte man sich an die Gesetze gehalten, hätte der Typ zumindest diese Waffen so nicht kaufen können.

ws

Irrtum, das war alles das ganz normale Prozedere, denn aussortiert werden offensichtlich nur Leute, denen eine psychiatrische Behandlung zwangsverordnet wird werden:
Die Tatsache, dass er freiwillig in die Psychatrie ging, nicht zwangseingewiesen wurde, sorgte dafür, dass beim späteren Waffenkauf der vorgeschriebene Hintergrundcheck keine Hinweise auf psychische Probleme ergibt.
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6640936_NAV_REF1,00.html

Aber wieso kann ich dann nicht einfach "Mensch" zu demjenigen sagen, der auch Amok läuft - wieso muss ich aus ihm einen "Typen", einen "Spacken" oder sonstwas machen?! Denn das war ja der Ausgang dieser ganzen Debatte.

Kannst du doch. Das verwehrt dir doch keiner. Ich erlaube mir aber meine Geringschätzung für solche Menschen (die anderen solches Leid antun) dadurch auszudrücken, dass ich spezifischere Ausdrücke verwende. Solcherlei Nuancierung gibt unsere Sprache ja gottlob her. Ich würde es sogar eher daneben finden, wenn ich in einer Diskussion über eine Tat, in der es Täter und Opfer gibt, beide Gruppen mit einem gemeinsamen Überbegriff benennen würde oder gar so tun würde, als würde ich beiden den gleichen Respekt entgegenbringen. Das wäre nämlich in der Tat tatsächlich Heuchelei.
 

Aphorismus

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Booth schrieb:
Aber wieso kann ich dann nicht einfach "Mensch" zu demjenigen sagen, der auch Amok läuft - wieso muss ich aus ihm einen "Typen", einen "Spacken" oder sonstwas machen?!

Du kannst doch ruhig "Mensch" zu ihm sagen. Wer zwingt dich denn, ihn einen "Spacken" zu nennen? Der Zwang geht doch in genau die andere Richtung - du kannst z.B. meine Wortwahl nicht akzeptieren und würdest mir am liebsten (so wirkt es zumindest) das Wort "Spacken" in Bezug auf den Täter verbieten, nicht andersherum. :wink:
 

Winston_Smith

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Irrtum, das war alles das ganz normale Prozedere, denn aussortiert werden offensichtlich nur Leute, denen eine psychiatrische Behandlung zwangsverordnet wird werden:

Ja, das stimmt. Der Typ ist freiwillig in Behandlung gegangen und trotzdem gab es danach weiterhin Warnungen.

Hätte man ihn eingewiesen, wäre alles gut. Wobei er sich ja auch anders Waffen beschaffen kann, was das Beispiel Deutschland zeigt.

Vielleicht sehe ich die rechtliche Lage ja auch falsch. Aber hätte sich jeder an die vorgeschriebenen Schritte gehalten, wäre der Waffenkauf illegal gewesen. Das dies jetzt nicht geschehen ist, ändert aber nichts an der gesetzlichen Lage, oder?

ws
 

Aphorismus

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Winston Smith schrieb:
Aber hätte sich jeder an die vorgeschriebenen Schritte gehalten, wäre der Waffenkauf illegal gewesen.

Hä? :gruebel:

Wer hat sich denn nicht an die vorgeschriebenen Schritte gehalten?

Für Zangseinweisungen gibt es keine vorgeschriebenen Schritte - das fällt also weg. Der Waffgenverkäufer kommt auch nicht in Frage, denn da es keine Zwangseinweisung gab, war der Verkauf legal. Der Täter hat als Käufer auch gegen kein Gesetz verstoßen.
 
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Guest

Guest
Ich finde das nicht gerade geistreich, das von einigen hier (ich denke so sieht es auch allgemein aus) versucht wird so zu tun als hätte der Amokläufer überhaupt keinen persönlichen Grund gehabt.

Was wollt Ihr den noch hören, wenn Ihr selbst die eigenen Worte dieser Attentäter nicht akzeptiert ?

Er hat doch selbst gesagt, worum es ihm ging und das es ihm sehr sehr schlecht in der Gesellschaft erging.
Genauso wie die anderen vor Ihm auch.

Verstehe nicht wieso dann hier so getan wird, also würde das nicht stimmen.
 

struppo_gong

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ich bin mir nicht sicher ob herr rosenberg ein soziologe ist. er ist in erster linie begründer einer art therapiekonzepts, das eigentlich auch relativ bekannt und verbreitet ist. gewaltfreie kommunikation nennt sich das. das kurze zitat reicht auch mit sicherheit nicht aus das konzept zu verstehen. kannst ja nochmal in den linkreinschauen oder so, bevor du dessen relevanz? ablehnst.
der ausschnitt bezog sich ja auch nur auf deine aussagen, und weniger auf den amoklauf ansich. natürlich ist das konzept im gesamtzusammenhang besser zu verstehen, hat aber nicht direkt irgend einen zusammenhang mit massenmördern oder was auch immer,
diese dinge habe ich nur eingeführt um auf deine aussagen einzugehen.
das habe ich gemacht indem ich die verknüpfung von kleiner gewalt (verurteilen) zu großer gewalt hergestellt habe. meine these dahingehend war einfach, dass diese beiden sich gegenseitig bedingen und reproduzieren.

es scheint ja allgemein das problem unserer zeit zu sein, oder auch ein allgemeines problem, dass jeder für sich dinge wie gewalterfahrung und schmerzn meiden möchte, aber dabei oft vergißt seine eigenen akte in diese richtung zu erkennen. obwohl sich diese und die damit zusammenhängenden machtstrukturen eben oft bedingen, begünstigen oder erhalten.
 

Sensoe

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psst schrieb:
Ich finde das nicht gerade geistreich, das von einigen hier (ich denke so sieht es auch allgemein aus) versucht wird so zu tun als hätte der Amokläufer überhaupt keinen persönlichen Grund gehabt.

Was wollt Ihr den noch hören, wenn Ihr selbst die eigenen Worte dieser Attentäter nicht akzeptiert ?

Er hat doch selbst gesagt, worum es ihm ging und das es ihm sehr sehr schlecht in der Gesellschaft erging.
Genauso wie die anderen vor Ihm auch.

Verstehe nicht wieso dann hier so getan wird, also würde das nicht stimmen.

Ohja,die Gesellschaft ist schuld,die Gesellschaft ist schuld,die Gesellschaft ist schuld.
Nieder mit dem Kapitalismus und seinen menschenverachtenden Mechanismen!!
Ich finds gut dass es noch so konsequente Märtyrer gibt die sich so aufopferungsvoll um eine bessere Menschheit bemühen!
Wer brauch schon nen Ipod?*clickclick*
Was soll der HandyWahn?*clickclick*
Tötet JambaNutzer,BILDLeser und all den andern pervertierten,egoistischen,tumben,unkritischen Menschenmüll!
Für eine lebenswerte Zukunft!

In diesem Sinne...*clickclick* 8)
 

Aphorismus

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psst schrieb:
Ich finde das nicht gerade geistreich, das von einigen hier (ich denke so sieht es auch allgemein aus) versucht wird so zu tun als hätte der Amokläufer überhaupt keinen persönlichen Grund gehabt.

Was wollt Ihr den noch hören, wenn Ihr selbst die eigenen Worte dieser Attentäter nicht akzeptiert ?

Er hat doch selbst gesagt, worum es ihm ging und das es ihm sehr sehr schlecht in der Gesellschaft erging.
Genauso wie die anderen vor Ihm auch.

Verstehe nicht wieso dann hier so getan wird, also würde das nicht stimmen.

Na klaaaaar, der hat doch gesagt: "You made me do this!", also ist doch klar, dass die Gesellschaft die Verantwortung für seine Tat trägt. Warum sollte man das auch anzweifen, was er sagt? Nur, weil er offenbar psychisch gestört gewesen ist? Oder weil er einen Haufen Leute kaltblütig umgebracht hat, was darauf hindeutet, dass er von seiner Störung mal abgesehen unter Umständen wahrscheinlich auch sonst nicht gerade ein besonders feiner Kerl war? Oder weil nicht klar zu kommen keine Ausrede dafür ist, sich so zu benehmen?

Neeeeeeiiiin, psst, hm? Du glaubst lieber, dass da - wenn er es doch selber sagt - schon was dran sein muss, an seinem Gerede, gelle?
 

agentP

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psst schrieb:
Ich finde das nicht gerade geistreich, das von einigen hier (ich denke so sieht es auch allgemein aus) versucht wird so zu tun als hätte der Amokläufer überhaupt keinen persönlichen Grund gehabt.

Was wollt Ihr den noch hören, wenn Ihr selbst die eigenen Worte dieser Attentäter nicht akzeptiert ?

Er hat doch selbst gesagt, worum es ihm ging und das es ihm sehr sehr schlecht in der Gesellschaft erging.
Genauso wie die anderen vor Ihm auch.

Verstehe nicht wieso dann hier so getan wird, also würde das nicht stimmen.

Ja fein, mir geht es auch manchmal schlecht und da ich kein Eremit bin, der allein im Wald lebt, hat da manchmal vielleicht auch die Gesellschaft Einfluss. Vermutlich geht es beinahe jedem dann und an so und vermutlich nicht nur in rein kapitalistischen System (die es imho sowieso nirgends gibt), sondern auch in sozialen Markstwirtschaften und vermutlich auch in komplett "unmarktwirtschaftlichen" Systemen. Aber gottlob scheinen zumindest in unserem Kulturkreis ich und die meisten Menschen darin keine Rechtfertigung zu sehen andere für den eigenen Frust mit dem Leben bezahlen zu lassen, sondern stellen sich der Tatsache, das dass Leben nun mal kein 7x24 All-inclusive-Feriencamp ist.
Und hey, weisst du was? Was ein Verbrecher zur Rechtfertigung seiner Tat als Grund vorbringt muss a) nicht unbedingt stimmen und kann wenn doch immer noch ein b) beschissener Grund sein.
Es soll ja Gefägnisse geben, da sitzen nur Unschuldige, zumindest wenn man von dem ausgeht, was die Gefangenen so sagen. :roll:
 

Aphorismus

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struppo_gong schrieb:
der ausschnitt bezog sich ja auch nur auf deine aussagen, und weniger auf den amoklauf ansich.

Naja, du hast diesen Abschnitt auf meine Aussagen bezogen.

Struppo Gong schrieb:
diese dinge habe ich nur eingeführt um auf deine aussagen einzugehen.
das habe ich gemacht indem ich die verknüpfung von kleiner gewalt (verurteilen) zu großer gewalt hergestellt habe. meine these dahingehend war einfach, dass diese beiden sich gegenseitig bedingen und reproduzieren.

Geht das auch etwas konkreter? Weil ich den Mörder einen "Spacken" genannt habe, entsteht also Gewalt. Aha. Wo?
 

antimagnet

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Technoir schrieb:
Sehen 2 Soziologiestudenten einen Mann blutend und übelst zusammengeschlagen auf der Strasse liegen.
Sagt der Eine:" Du..also derjenige der das gemacht hat...dem müssen wir echt helfen"

sozialpädagogen, nicht soziologen. soziologen können dir die ursachen (nicht gründe) nennen, aber helfen wollen die nicht. rosenberg ist übrigens psychologe. der könnte vielleicht auch gründe nennen.

:D
 

Aphorismus

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Das mit den Ursachen verstehe ich noch nicht so ganz. Soll man das im Sinne einer notwendigen oder hinreichenden Bedingung lesen, oder noch ganz anders? Und wie geht man damit sprachlich korrekt um?

Nehmen wir mal an, dass der Täter als Kind misshandelt worden ist. Ist das dann "eine Ursache für seine Tat"? Oder einfach nur "eine Ursache"? Wie ist es, wenn der Täter gerne "Killer-Spiele" gezockt hat, ist das eine "Ursache"? Was, wenn er gerne rote Socken getragen hat, ist das dann auch eine "Ursache"?

Mir ist nicht ganz klar, wie man das entscheidet. An Hand empirischer Untersuchungen? Sprich, da empirisch nachgewiesen ist, dass als Kind misshandelt zu werden einen verkorksen kann, ist das eine Ursache, da der Zuammenhang von roten Socken und Amokläufen aber nicht empirisch nachgewiesen ist, ist das keine Ursache? So richtig?

Dann müsste man aber doch eigentlich nie von "Ursachen für XY" sprechen, sondern von "mit XY zusammenhängenden Ursachen". Das machen die Medien ja auch oft. Da heißt es dann: "Eine mögliche Ursache für XY...."

Auf den Fall bezogen hieße das, dass wir also durch eine Beschäftigung mit der Biographie des Täters gar keine neuen Ursachen herausbekommen könnten, da so eine Beschäftigung ja keine empirische Untersuchung ist. Wir könnten ihn dann höchstens besser verstehen, indem wir das, was ohnehin bereits an möglichen Ursachen bekannt ist, mit seiner Biographie abgleichen.

Oder wir könnten nach Gründen suchen, die uns allerdings nur der Täter selbst nennen könnte. Und diese Gründe kann man wieder nicht ernst nehmen, weil der Täter psychisch gestört war.

Soweit richtig, anti?
 

struppo_gong

Erleuchteter
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Aphorismus schrieb:
Na klaaaaar, der hat doch gesagt: "You made me do this!", also ist doch klar, dass die Gesellschaft die Verantwortung für seine Tat trägt. Warum sollte man das auch anzweifen, was er sagt?
ähhh, ...
you made me do this - so wort wörtlich zu nehmen wie du es tust ist, ist meiner meinung ziemlich realitätsfremd. weist du, menschen wiedersprechen sich oft. man kann nicht alles über eine person anhand von verbalen äußerungen festmachen. .... wenn jemand in wut sagt you made me do this......... naja ich denke eigentlich solltest du den emotionalen commen sense besitzten das selber besser zu interpretieren.
wenn dir das ganze verantwortung übernehmen von amokläufer so wichtig ist muss dir ja eric harris, der columbine shooter richtig sympathisch sein ;)

eric harris schrieb:
It'll be like the LA riots, the oklahoma bombing, WWII, Vietnam, Duke and Doom all mixed together. Maybe we will even start a little rebellion or revolution to fuck things up as much as we can. I want to leave a lasting impression on the world. And god dammit do not blame anyone else besides me and V for this. Don't blame my family, they had no clue and there was nothing they could have done, they brought me up just fucking fine, don't blame toy stores or any other stores for selling us ammo, bomb materials or anything like that because it's not their fault, I don't want no fucking laws on buying fucking PVC pipes. We are kind of a select case here so don't think this will happen again. Don't blame the school, don't fucking put cops all over the place just because we went on a killing spree doesn't mean everyone else will and hardly ever do people bring bombs or guns to school anyway, the admin. is doing a fine job as it is, I don't know who will be left after we kill but dammit don't change any policies just because of us. It would be stupid and if there is in any way in this fucked up universe we can come back as ghosts or what the fuck ever we will haunt the life out of anyone who blames anyone besides me and V.



Geht das auch etwas konkreter? Weil ich den Mörder einen "Spacken" genannt habe, entsteht also Gewalt. Aha. Wo?
nein das ist abstrakt ich konkretisier das jetzt nicht, aber tendenziell ist es so auch wenn es nicht so kommen muss. what goes around comes around. das ist die ganze weisheit dahinter. und vielleicht noch, dass die definition von gewalt fließend ist und bei kommunikation anfängt. unter anderem bei beschimpfungen und simplifizierungen.
 
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