Schach

Tarvoc

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streicher schrieb:
Noch eine Frage: ist man sich mittlerweile eigentlich sicher, ob Weiss gewinnen muss, oder hat man noch nicht so weit gerechnet? :wink:

Nein, aber im Spektrum der Wissenschaft war vor einigen Jahren ein Artikel unter "Mathematische Unterhaltungen", der belegt, dass das Spiel mit beidseitig optimaler Strategie immer in einem Patt oder einem Unentschieden (nur noch die Könige sind übrig und jagen sich in Ewigkeit gegenseitig über das Spielfeld) enden muss. Allerdings war das eine Aprilausgabe, und unter der Rubrik "mathematische Unterhaltungen" kamen öfters mal Aprilscherze (vielleicht, weil die ganze Rubrik nicht sooo ganz ernst gemeint ist. :D), außerdem kam mir die Argumentation - an die ich mich nicht mehr genau erinnere - irgendwie komisch vor.

Aghera schrieb:
wieso soll weiß den unbedingt gewinnen ? wenn das von vorherein klar wär, bräuchten wir das spiel doch überhaupt nicht.

Du gehst von falschen Vorraussetzungen aus. Natürlich gewinnt bei einem Spiel zwischen Menschen (oder zwischen Mensch und Maschine) nicht immer weiß! Mathematiker gehen aber immer von einer beidseitig optimalen Gewinnstrategie aus, und für die Spiele Dame und Mühle wurde bereits bewiesen, dass der, der anfängt, mit beidseitig optimaler Strategie immer gewinnt.

Aghera schrieb:
ich bin mir sicher, das die farbe nichts mit der entscheidung des spiels zu tun hat, sondern nur das strategische denken der kontrahenten. wir sind ja keine maschinen. aber ich glaube, dass du darauf hinaus wolltest oder. :)

Die Farbe hat sehr wohl etwas mit der Entscheidung des Spiels zu tun, weil weiß immer anfängt.

Aghera schrieb:
gibt es überhaupt DAS perfekte spiel?

Gibt es überhaupt irgendwas, das perfekt ist?

Apropos Go: Es gibt ein interessantes Spiel namens Gach, das auf einem Go-Brett gespielt wird und die Charakteristika von Go und Schach vereint. Im Spektrum der Wissenschaft war mal ein Artikel darüber, vielleicht finde ich ihn im Netz. Ich such' mal. :D
 

Tarvoc

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Zum Gach: Hier ist der Artikel, leider ohne die zugehörigen Bilder. :(

Btw. weiß einer, wo es in der Nähe von Bonn einen Laden gibt, wo man ein Go-Spiel erwerben könnte?
 

Aghera

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Die Farbe hat sehr wohl etwas mit der Entscheidung des Spiels zu tun, weil weiß immer anfängt

der meinung bin ich nicht, denn obwohl weiß anfängt heißt es nicht das schwarz während des ganzen spiels nur kontern muss.

schließlich kann weiß ja nicht bei jedem zug schwarz nur eine option des ziehens übrig lassen um seine startegie durchzuziehen. Folglich kann schwarz genauso gut in die offensive gehen und das spiel umkehren.
 

Otto

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Hallo liebe Leute!

Ich habe neulich erst in Philosophie von meinem Prof. nen Vortrag darüber bekommen, dass irgendow in den USA ein Mega-Rechner versucht herauszubekommen, wer beim Schach im Vorteil ist, weiß oder schwarz. Der Computer hat offensichtlich keine Antowrt gefunden, meinte zumindest der Prof. Naja, er ist aber auch schon ziemlich alt, vielleicht ist er nicht up to date...

Und Go muß echt interessant sein, ich kann mich Tavorcs Frage nur anschliessen... Wo und wieviel????

Beste Wünsche,

Otto.
 

Weltenbummler

Geselle
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hmmm ...

Ob es wirklich möglich ist, das Schachspiel so komplett durchzuanalysieren, um zu dem Ergebnis zu kommen, wer nun am Ende gewinnt? Wage ich zu bezweifeln. Nun ja, die Leute, die Schachprogramme herstellen, sind mittlerweile so weit, dass Endspiele mit sehr wenig Figuren (4 - 5) komplett ausgerechnet sind. Aber meines Wissens auch noch nicht alle. Das Pferd wird sozusagen von hinten aufgezäumt. Allerdings stellt man fest (und wen wundert's), das natürlich bei jeder Figur mehr auf dem Brett die geforderte Rechenleistung, die zur Analyse notwendig ist, exponentiell ansteigt.

Oder eine andere Überlegung ... für Weiß gibt es in der Anfangsstellung 20 mögliche Züge, und für Schwarz 20 mögliche Antworten. Sind nach dem ersten Zug schon an die 400 Stellungen, von denen man aus weitergehen muss. Und wie das ganze nach fünf möglichen Zügen aussieht, wollen wir uns schon gar nicht mehr richtig vorstellen.

Ich vermute, dass die komplett enträtselte Schachpartie mit bekanntem Ende auch in diesem Jahrhundert (oder Jahrtausend? Oder für immer?) im Bereich des Metaphysischen gefangen bleiben muss ...
 

Weltenbummler

Geselle
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hmmm ...

@ Aghera: nun, acht Bauern, die jeweils zwei Züge zur Verfügung haben (ein oder zwei Felder nach vorne), und zwei Springer, die jeweils in zwei Richtungen über die Bauern drüber hüpfen können ... 8*2 ist 16 und 2*2 ist 4 ... zusammen 20.
 
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