@ Agarthe : faszinierende Ausstrahlung hatte ich im Überbegriff Gesundheit / Fitness eingeschlossen
kann aber so von mir her auch sagen dass mich eine dezent melancholische Ausstrahlung an anderen Typen faszinieren kann -- aber beim Durchschnitt der Leute dürfte es wohl dieses Sonnengemüt der frisch-frech-jugendlichen Heiterkeit sein, was sie da sehen wollen.
Für diese Ausstrahlung muss aber der Nährboden, die Bedingung vorhanden sein, nicht Jeder ist ein guter Blender.
Und mal ehrlich -- Blenderei sucks.
Vorbelastungen durch Lebenserfahrung und Umfelder treffen wohl bei Vielen zu, "gestört" würde ich die Reaktionen darauf nicht unbedingt nennen, die Ursachendeutungskünstler machen sich das teilweise recht einfach. Ich verstehe oft nicht weshalb komplexe Erklärungen den Naheliegendsten vorgezogen werden und man sagt, Jemand möchte sich hässlich machen um bloß nie mehr angefasst zu werden, wenn man doch sein Lebenlang genau das Gegenteil versucht, um ähnliche Chancen zu erhalten wie Otto Normalbürger.
Vielleicht ist es, wie weiter vorn Jemand ansprach tatsächlich ein Hunger nach Anerkennung, nach Akzeptanz und Beachtung. Die Magersüchtigen, da kommt wohl noch ein Faktor dazu den man unter Selbstkontrolle einordnen kann, sie können in ihrer Erlebniswelt kaum etwas kontrollieren, aber indem sie das Essen kontrollieren können fühlen sie sich "in Charge" wenigstens über das bestimmen zu können.
Vielleicht ist das eine Folge furchtbarer Erlebnisse, aus denen die Kernsituation täglich neu nachgespielt wird und das Kernerlebnis übertragen auf das Essen stattfindet --
Aber oft scheinen Mangel an Anerkennung, an Ernst genommen werden oder eben der Eifer, so aussehen zu wollen wie ein Model dahinter stehen, und die Eigendynamik der Entwicklung bringt einmal über den Zenith hinweg erst die Magersucht / Brechsucht mit sich.
Fresssucht mit Adipositasfolgen kann ebenso verschiedene Auslöser haben, die Eigendynamik entwickelt sich aus dann lebenslangen Ablehnungserfahrungen und Benachteiligungen von gesellschaftlicher Seite und dem Erlebnis, selbst wenig gegen das Gewicht ankämpfen zu können, als disziplinlos und verfressen = schwach dargestellt zu werden, wenn man schon das Fünffache an Kraft und Aufwand eines gewöhnlichen Menschen hineinsteckt um nur ein gewisses Gewicht wenigstens halten zu können.
Der Wunsch nach Gesundheit, Beweglichkeit und Unauffälligkeit / Akzeptanz überwiegt oft noch den Hang zum Schönheitsideal, und der Hunger nach Anerkennung,Befähigung,Lebensqualität oder Wohlgefühl mit sich selbst als auch immer neue Misserfolge in Folge der ständigen Heißhungerattacken / Fressanfälle, das führt zu weiterem Kummerfressen / Trost & Frustfressen und Autoaggresion und damit hinein und munter runter in die Spirale.
Das Verhängnisvolle ist es an alldem, darauf zu vertrauen dass sich die Gesellschaft in ihrer Haltung zu Schönheitsidealen oder Akzeptanzradien ändern soll.
Das wird nicht passieren, oder erst über die Dauer vieler, vieler Jahre.
Man sollte nicht den Leuten auszureden versuchen, schön und attraktiv sein zu wollen, sondern den Leuten, die sich nicht attraktiv empfinden können, vernünftig dazu verhelfen -- Magersüchtigen durch die Hilfe,Bestätigung und Anerkennung für ihren Weg zur Gesundposition und Fettleibigen durch die Vereinfachung medizinischer Hilfen / vernünftigen Abnehmkonzepten zum Beispiel.
( ja@ Antimagnet, Diäten sind Quatsch, davon nimmt nur der Kontostand und hinterher beim Misserfolg erneut die Selbstachtung ab )