16. März 2004 10:43 MEZ
Ruanda wirft Paris "dirkete" Beteiligung an Völkermord vor Frankreich habe Waffen geliefert und "den Mördern Befehle erteilt"
Paris - Der ruandesische Präsident Paul Kagame hat Frankreich eine "direkte" Beteiligung am Völkermord in Ruanda vor zehn Jahren vorgeworfen. Frankreich habe damals Waffen geliefert und "den Mördern Befehle erteilt", sagte Kagame am Dienstag dem Rundfunksender Radio France Internationale (RFI).
Als 1994 in Ruanda hunderttausende Tutsi und gemäßigte Hutu von den extremistischen Hutu-Milizen umgebracht wurden, wären Franzosen "an Kommandoposten der Streitkräfte gestanden, die den Völkermord begingen", fügte Kagame hinzu. Darüber hinaus hätten sie sich an Straßenbarrieren an der Auswahl der Opfer nach ethnischen Kriterien beteiligt.
Der Beginn des Völkermordes in Ruanda jährt sich Anfang April zum zehnten Mal. Die Debatte um die damaligen Vorgänge war in den vergangenen Tagen mit neuer Heftigkeit entbrannt. Die Pariser Tageszeitung "Le Monde" hatte vor einer Woche darüber berichtet, dass Kagame nach den Erkenntnissen eines französischen Ermittlungsrichters der Drahtzieher bei dem tödlichen Anschlag auf seinen Vorgänger Juvenal Habyarimana im April 1994 war. Dieses Ereignis hatte den Völkermord ausgelöst. Die Verantwortlichen des Anschlags auf Habyarimana zählten laut "Le Monde" zur Patriotischen Front Ruandas (FPR), einer Kampfgruppe von Exil-Tutsi, die nach dem Völkermord in Kigali die Macht übernahm. (APA)
Ruanda wirft Paris "dirkete" Beteiligung an Völkermord vor Frankreich habe Waffen geliefert und "den Mördern Befehle erteilt"
Paris - Der ruandesische Präsident Paul Kagame hat Frankreich eine "direkte" Beteiligung am Völkermord in Ruanda vor zehn Jahren vorgeworfen. Frankreich habe damals Waffen geliefert und "den Mördern Befehle erteilt", sagte Kagame am Dienstag dem Rundfunksender Radio France Internationale (RFI).
Als 1994 in Ruanda hunderttausende Tutsi und gemäßigte Hutu von den extremistischen Hutu-Milizen umgebracht wurden, wären Franzosen "an Kommandoposten der Streitkräfte gestanden, die den Völkermord begingen", fügte Kagame hinzu. Darüber hinaus hätten sie sich an Straßenbarrieren an der Auswahl der Opfer nach ethnischen Kriterien beteiligt.
Der Beginn des Völkermordes in Ruanda jährt sich Anfang April zum zehnten Mal. Die Debatte um die damaligen Vorgänge war in den vergangenen Tagen mit neuer Heftigkeit entbrannt. Die Pariser Tageszeitung "Le Monde" hatte vor einer Woche darüber berichtet, dass Kagame nach den Erkenntnissen eines französischen Ermittlungsrichters der Drahtzieher bei dem tödlichen Anschlag auf seinen Vorgänger Juvenal Habyarimana im April 1994 war. Dieses Ereignis hatte den Völkermord ausgelöst. Die Verantwortlichen des Anschlags auf Habyarimana zählten laut "Le Monde" zur Patriotischen Front Ruandas (FPR), einer Kampfgruppe von Exil-Tutsi, die nach dem Völkermord in Kigali die Macht übernahm. (APA)