Rau rede in Polen = Europa bleibt Christlich ?

[Guest]

Habe mir heute mal durch zufall die Rede von Rau in Polen angeschaut.
Dort gab es eine Stelle dich mich ein wenig stuzig gemacht hat und ich mich frage was er damit meinte.

Habe im Netz ein wenig zu seiner Rede rechachiert und heraus kam dieses :

Chistentum in Verfassung verankern

Rau zeigte sich zuversichtlich, dass es bald gelingen werde, eine gemeinsame Verfassung für Europa zu vereinbaren. Damit werde Europa auch in außenpolitischer Hinsicht handlungsfähiger und ein starker Partner im Transatlantischen Bündnis. «Nur wenn wir uns zusammentun, sind wir echte Partner für die USA, Partner mit politischem Gewicht», so der Bundespräsident.

Rau sagte, der christliche Glauben sei für beide Länder besonders wichtig. Er befürworte deshalb eine Bezugnahme auf die christliche Tradition Europas in der EU-Verfassung. Dies schließe Toleranz gegenüber anderen Religionen nicht aus.

Als er davon sprach das er dafür ist, das die EUROPAISCHEN VERFASSUNG mit bezug auf das CHRISTENTUM geschrieben werden müsse. (Waren alle im Palament am klatschen).
Ich meine das er soetwas sagte das Europa Christliche traditionen hat und Christlich geprägt sei und das diese Werte Europa zu dem gemacht haben was es ist und uns verbindet.
/// WEISS JEMAND OB MAN IRGENDWO DEN ORIGINALTEXT BEKOMMEN KANN ???///

Was genau hat das zu bedeuten ????

Wie sieht es dann mit dem Türkischen Beitritt in die EU aus wenn die EU eine Christliche Verfassung hat ???



Kann mir das jemand erklären ?

 

[Ramses]

Ergebnis jahrzehntelanger Einflüsse des Vatikans auf die Geburt der Europäischen Familie. Und das der gegenwärtige Papst aus Polen kommt, dürfte dort immer zu Jubel führen. Schließlich war er zu einem guten Teil an der Revolution in Polen beteiligt ...

 

[Hagbard_Celine]

Wieviele Leute sind denn heutzutage in Europa wirkliche Christen? Sind Dinge wie ein "Gotteslästerungsparagraphen" (§ 166 StGB) wirklich nötig?

 

[Pfeifenkopf]

Die Reden des Bundespräsidenten kann man unter www.bundespraesident.de einsehen!

Unsere beiden Völker und Kulturen sind tief in christlicher Tradition verwurzelt. Mag sich manches wandeln, mag die kirchliche Bindung auch zurückgehen: Keine Idee und keine Macht hat unsere Länder, ihre Geschichte, unsere Kultur, unser Zusammenleben und das Denken der Menschen in Deutschland und in Polen stärker geprägt als der christliche Glaube in seinen unterschiedlichen Entfaltungen.

Daher sollten wir einen Gottesbezug in der Europäischen Verfassung verankern - warum nicht nach dem polnischen Vorbild? Der Bezug auf Gott entspricht der christlichen Tradition Europas, schließt aber weder Menschen anderen Glaubens noch Menschen ohne Glauben aus. Die Präambel der polnischen Verfassung nennt ausdrücklich alle Staatsbürger, "sowohl diejenigen, die an Gott als Quelle der Wahrheit, Gerechtigkeit, des Guten und Schönen glauben, als auch diejenigen, die diesen Glauben nicht teilen, sondern diese universellen Werte aus anderen Quellen ableiten."

Rede von heute

Er hat also einen nicht explizit christlichen Gottesbezug gefordert. Mir wäre es ja andersrum lieber, in etwa "sowohl diejenigen, die sich aus humanitären Erwägungen Werten wie Gerechtigkeit und Solidarität verpflichtet fühlen, als auch diejenigen, die diese universellen Werte aus anderen Quellen, z.B. einem Gottesglauben, ableiten."

Eigentlich geht mir der bedeutungsschwangere Duktus von Rau ja ziemlich auf die Nerven, aber ich fürchte, dass ich mich noch nach dem alten Zausel zurücksehnen werde, wenn wir erst mal Horst "Global" Köhlers Reden ausgesetzt sind.

 

[truth-searcher]

Wieviele Leute sind denn heutzutage in Europa wirkliche Christen? Sind Dinge wie ein "Gotteslästerungsparagraphen" (§ 166 StGB) wirklich nötig?

Gotteslästerungsparagraph ??? Naja, also es geht doch nicht darum, Gott vor Lästerung zu schützen!

Hier der Wortlaut:

§ 166 Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen

(1) Wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Ebenso wird bestraft, wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) eine im Inland bestehende Kirche oder andere Religionsgesellschaft oder Weltanschauungsvereinigung, ihre Einrichtungen oder Gebräuche in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören.

Das ist nun wirklich keine überflüssige Strafnorm! Es werden nicht nur das Christentum, sondern alle Religionen und Weltanschauungen geschützt!


@ Pfeifenkopf

Dein Formulierungsvorschlag gefällt mir schon ganz gut! Seltsam, dass anscheinend sowenig Politiker auf so eine Idee kommen!

Grüsse,
truth-searcher

 

[forcemagick]

Er hat also einen nicht explizit christlichen Gottesbezug gefordert. Mir wäre es ja andersrum lieber, in etwa "sowohl diejenigen, die sich aus humanitären Erwägungen Werten wie Gerechtigkeit und Solidarität verpflichtet fühlen, als auch diejenigen, die diese universellen Werte aus anderen Quellen, z.B. einem Gottesglauben, ableiten."

Eigentlich geht mir der bedeutungsschwangere Duktus von Rau ja ziemlich auf die Nerven, aber ich fürchte, dass ich mich noch nach dem alten Zausel zurücksehnen werde, wenn wir erst mal Horst "Global" Köhlers Reden ausgesetzt sind.

schön wärs ja wenn der bruder bundespräsi das so gemeint hätte ... ich fürchte nur... seine heiligkeit hat durchaus den christlichen gott gemeint... nur erschien es ihm so selbstverständlich, dass er es nicht für nötig hielt das expliziter zu formulieren...

aber ansonsten gebe ich dir recht... wenn ich mir vorstelle dass vielleicht bald dieser fremde und merkwürdig wirtschaftlich kühl wirkende technokrat unser präsident sein wird möchte ich unserem derzeitigen bundesonkel schon zurufen "verlass uns nicht!!"

 

[Pfeifenkopf]

schön wärs ja wenn der bruder bundespräsi das so gemeint hätte ... ich fürchte nur... seine heiligkeit hat durchaus den christlichen gott gemeint... nur erschien es ihm so selbstverständlich, dass er es nicht für nötig hielt das expliziter zu formulieren...

Naja, er persönlich wahrscheinlich schon. Er lässt sich aber seine Reden ja immer sowas von rundschleifen dass er garantiert nirgendwo aneckt. Da nehme ich ihn doch mal beim Wort. Ausserdem gibt es glaube ich nur eins, was Rau noch mehr liebt als verbindende Staatsbesuche: besinnliche religiöse Einweihungsfeiern. Da warten noch so viele schöne Synagogen und Moscheen auf ein Quentchen vom Rau'schen Glanz...

"verlass uns nicht!!"

...und hüte Dich vor Stehlampen! Amen.

 

[Guest]

@Pfeifenkopf

Also ich glaube schon das er den Christlichen Gott meinte. Das der Christliche Gott nicht der gleiche als der Islamische Gott ist das hat uns Beckstein (CSU) schon oft in Diskusionssendungen gesagt.

 

[bombaholik]

Ich bin dafür von mir aus einen Schöpfer zu verankern, aber Gott ist schon wieder für andere Religionen diskriminierend.

Und er sollte sich mal fragen warum das Christentum Europa so dominiert hat....Demokratisch und Frei war das sicher nicht.