Über der Pyramide steht geschrieben:
ANNUIT COEPTIS (13 Buchstaben) ->
Er segnet unseren Anfang"
darunter:
NOVUS ORDO SECLORUM (17 Buchstaben) ->
"Die neue Ordnung der Zeiten"
Am Fuß der Pyramide ist eine Römische Zahl eingraviert:
MDCCLXXVI, 1776, das Jahr in denen die Illuminaten gegründet wurden.
Annuit Coeptis bedeutet "Unser Plan gelingt". Damit ist die Abschaffung der Monarchie gemeint, und dieser Slogan wurde in den Achziger Jahren des 18. Jahrhunderts geprägt, als die USA sich befreiten und der Aufstand in Frankreich zumindest in intellektuellen Kreisen absehbar war. Mit dem Slogan wollten die Illuminaten sich profilieren, sich mächtiger darstellen, als sie waren: "Seht her, dies alles ist unser Werk!", denn sie forderten ja gerade die Abschaffung der Monarchien. Sich mächtiger zu machen als man ist ist bei Konspirationen eine gerne und effektiv angewandte Technik.
Tarvoc schrieb:Die 23 ist schlicht eine Erfindung von Wilson, die auf die Kurzgeschichte "23 Skidoo" aus den 20er Jahren (den Autor hab' ich gerade vergessen)
enothep schrieb:Die Freimaurer wollten im übrigen eigentlich nicht die Abschaffung der Monarchie!
Tarvoc schrieb:Informationen und Fehlinformationen über das Auge in der Pyramide.
1. Das Auge in der Pyramide ist das allsehende Auge Gottes
Falsch. Keine abrahamische Religion hat jemals das Auge in der Pyramide als Symbol Gottes benutzt. Die Juden und manche christlichen Kirchen benutzen zwar die Pyramide als Symbol Gottes, dann aber nicht mit dem Auge, sondern den hebräischen Schriftzeichen Yod He Vau He (Yahwe) darin.
2. Das Auge in der Pyramide ist das Auge Satans
Falsch. Satans Symbol war nie ein Auge, sondern das inverse Pentagramm (mit der Spitze nach unten).
3. Das Auge in der Pyramide ist das Auge des Hermes Trimestigos (Thoth)
Denkbar. Fakt ist aber, Thoth wurde nur selten durch ein Auge dargestellt, öfters jedoch Ra.
4. Das Auge in der Pyramide ist das Auge Ras
Denkbar und plausibel. Tatsächlich sehen sich die Hochgradfreimaurer, mit denen die Illuminaten ja in regem Kontakt standen, als in der Tradition der Ägypter stehend.
5. Das Auge ist ein Symbol für die menschliche Erleuchtung (Enlightenment) und somit für die rational geprägte Aufklärung
Denkbar und äußerst plausibel. Tatsächlich waren Weishaupts Schriften weniger elitär als aufklärerisch und sogar sehr modern: Er forderte die Abschaffung aller Adelsprivilegien und die Einführung einer Basisdemokratie, die mit der Zeit durch komplette Herrschaftslosigkeit ersetzt werden sollte. Einzig sein Werk über die ideale Geheimgesellschaft hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack von Elitarismus.
Früher hat man oft versucht, die Dreieinigkeit in Form eines gleichschenkligen Dreieckes mit dem Auge Gottes Dreieinigkeit und Auge Gottesim Mittelpunkt darzustellen. Jede Ecke sollte dabei eine Person der Trinität und die Linien die Verbindung der drei zueinander symbolisieren. Doch da für uns heute im Begriff "Person" sehr viel von "Individuum", einem Einzelnen mitschwingt, ist dieses Bild schwierig geworden, denn es birgt doch die Gefahr, mehr die "Dreiheit" als die "Einheit" zu sehen.
In neuerer Zeit redet man daher eher von den "drei Seinsweisen Gottes" (statt von drei Personen) und versucht, die Dreieinigkeit nicht zweidimensional, sondern dreidimensional darzustellen, also mit einer Pyramide. PyramideDabei wird deutlich: Es handelt sich um einen Körper, aber er hat drei Seiten. Mit Gott verhält es sich ähnlich wie mit einer dreiseitigen Pyramide. Wenn ich vor der Pyramide stehe, kann ich nie alle Seiten gleichzeitig sehen, sondern maximal zwei. Nur wenn ich um die Pyramide herumgehe, Seite für Seite betrachte, kann ich nach und nach alle Seiten wahrnehmen. Wenn ich immer nur auf einer Seite stehen bleibe, dann bleibt mindestens eine Seite im Verborgenen und ich habe keine Ahnung, was mir damit entgeht.
Jemand ganz Schlaues könnte jetzt natürlich vorschlagen, sich auf irgendeine Weise in die Luft zu schwingen und die Pyramide genau von oben zu betrachten, denn dann ließen sich ja alle drei Seiten gleichzeitig sehen oder zumindest erahnen. Doch ich denke, solange wir an Raum und Zeit auf dieser Erde gebunden sind, ist die Bodenperspektive doch die realistischere. Das Bild der Pyramide macht Mut, sich ganz bewusst einmal in Bewegung zu setzen und auch einen Blick auf die Seite Gottes zu werfen, die mir nicht so vertraut ist und oft im Schatten bleibt. Ich kann mir zum Beispiel einmal vornehmen, Gott anders anzureden als ich das normalerweise tue - den Geist ansprechen, anstatt Jesus, oder Jesus anstelle des Vaters im Himmel, oder... Ich habe die Erfahrung damit gemacht, dass sich dadurch wirklich neue Wesenszüge Gottes erschließen und meine Beziehung zu ihm und meinen Glauben bereichern.
Aber jedes Bild für Gott hinkt. Beim Bild der Pyramide ist es zum Beispiel die Vorstellung, ich könnte außen um Gott herumgehen. Deshalb hat mir ein weiteres Bild für die Dreieinigkeit gefallen, das ich in einem Artikel der Zeitschrift "Brennpunkt Gemeinde" (2/99) gefunden habe. Dort heißt es ganz knapp: "Die Kirche hat damals (zur Beschreibung der Dreieinigkeit) eine mathematische Zeichnung erstellt, ein Dreieck mit Verbindungslinien. Die Bibel beschreibt die Sache als Zelt Zeltmit drei Stäben, in dem man wohnen kann. Damit wird alles ganz anders. In einer Geschichte, in einem Zelt finde ich mich wieder. Nicht nur der Kopf, der ganze Mensch ist beteiligt." Das Bild vom Zelt gefällt mir gut und deshalb habe ich heute eines mitgebracht: Der dreieinige Gott schafft den Raum, in dem ich leben kann. Er lässt mir viel mehr Platz, als dieses Zelt, aber er gibt meinem Leben einen Rahmen und Geborgenheit. Er umgibt mich mit seiner Liebe. Er begegnet mir als Schöpfer und himmlischer Vater, als Sohn Jesus Christus und als Heiliger Geist. Und auch im Zelt kann ich nicht alle drei Seiten gleichzeitig sehen, sondern muss mich umschauen, umdrehen, immer mal wieder die Perspektive verändern, um so den ganzen Reichtum seiner Liebe zu erahnen.
Ich will zum Schluss noch einmal kurz auf den Schlusssatz des 2. Korintherbriefes zurückkommen. In der griechischen Sprache gibt es die Eigenart, wie in anderen alten Sprachen auch, dass das Verb "sein" weggelassen wird und man sich die passende Form dazu denken muss. So ist es auch hier. Deshalb kann man diesen letzten Satz des 2. Korintherbriefes als Wunsch übersetzen: "Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus ... sei mit euch allen." Er lässt sich aber auch als feste Zusage übersetzen: "Die Liebe Gottes ist mit euch allen" oder als Vision für die Zukunft "Die Gemeinschaft des Heiligen Geistes wird mit euch sein."
Vielleicht können wir es heute für uns so hören: "Wenn ihr in das Zelt der Liebe Gottes eintretet, wenn ihr euch der Gnade unseres Herrn Jesus Christus, der Liebe Gottes und der Gemeinschaft des Heiligen Geistes öffnet, dann seid gewiss: Der dreieinige Gott wird sich euch selber schenken und diese Kraft werdet ihr spüren, nicht nur in diesem Gottesdienst, sondern auch morgen am Arbeitsplatz, beim Vorstellungsgespräch, im nervenaufreibenden Alltag mit den Kindern, in der Englischarbeit, beim Arztbesuch und wo auch immer." Amen.
Irene Kraft
Wenn ich mich nicht irre, wurde der Pyramidenstumpf mit dem Auge im DREIECK, erst Mitte der 30'er Jahre, des letzten Jahrhunderts, durch Roosevelt eingefügt. Man kann dies also auch als direkte bzw. versteckte Provokation gegen das damalige Nazi-Reich sehen. Die Freimaurer wollten im übrigen eigentlich nicht die Abschaffung der Monarchie! Wenn man mal in das Mutterland der Freimaurerei schaut, England, herrscht da heute noch eine Königin und ein König.
Hellene schrieb:Wer will uns weis machen, dass unsere Religion mit dem Auge und der Pyramide NIX zu tun haben???