Ein_Liberaler
Forenlegende
- Registriert
- 14. September 2003
- Beiträge
- 9.777
Du siehst mich konsterniert. Ich weiß ehrlich nicht, was daran jetzt so provokativ ist, verglichen mit meinen Klassikern.
Ein_Liberaler schrieb:Mir liegt aber an Deiner Meinung. Wenn Du mir genauer auseinandersetzt, was Dich stört, kann ich vielleicht ein Mißverständnis ausräumen oder herrisch und unbeugsam meine Ansicht nochmal untermauern.
Diese Argumentation basieren auf anzweifelbaren Theorien, die wiederum nicht einmal von allen Wirtschaftswissenschaftlern vertreten werden.Ein_Liberaler schrieb:Ja, das kann ich doch nicht jedesmal aufs neue erklären, wenn ich es in einem Nebensatz erwähne!
Aber gut. Armut läßt sich nur durch höhere Güterproduktion bekämpfen. Ausschließlich in einer Marktwirtschaft kann die Güterproduktion mit dem Bevölkerungswachstum mithalten. Planwirtschaftliche Modelle verhindern das Wirksamwerden der dazu nötigen Anreize.
Diese Argumentation basieren auf anzweifelbaren Theorien, die wiederum nicht einmal von allen Wirtschaftswissenschaftlern vertreten werden.
Kann man dran glauben, muss bzw. sollte man aber nicht.
Die Theorien hängen an bestimmten untersuchten Systemen, die ohnehin nicht zur Debatte stehen.
Eine Soziale Marktwirtschaft ist für mich bspw. etwas anderes als Kapitalismus.
Auch gab es bisher noch keine wirklich demokratisch mitbestimmten Wirtschaftssysteme.
Dein Pauschalaussagen sind jedenfalls vollkommen überzogen... dass du nicht einmal die Möglichkeit einräumst, dass im Rahmen anderer Systeme die Armut bekämpft werden könnte, zeugt m.E. schon von einem ausgeprägten Fanatismus...
Aber deine wirtschaftsliberalistische Agitation ist doch immer wieder unterhaltsam
Eigentlich keine schlechte idee. das wäre vielleicht sogar noch unterhaltsamer als die ewige wirtschaftsliberalisierung...Ein_Liberaler schrieb:Soll ich jetzt der Vollständigkeit halber Theorien vertreten, die ich für falsch halte, oder wie stellst Du Dir das vor?
wenn du dich besser fühlst, indem du etwas für zutreffend hältst, anstatt daran zu glauben, sei dir das selbstverständlich gestattet...Kann man dran glauben, muss bzw. sollte man aber nicht.
Glauben kann man an Gott. Theorien hält man für zutreffend oder für falsch.
und das wahrscheinlich ganz ohne Prämissen. rein formallogisch, sozusagenNein, Mises' Theorien, auf die ich mich unter anderem beziehe, beruhen rein auf logischen Überlegungen.
es geht mir um deine pauschalaussagen, die eben mitunter sehr grotesk wirken. naja, eine veränderung wäre von einem Agitator wohl zu viel verlangt...Zeig mir ein System, in dem es möglich wäre. Ein realistisches, halbwegs detailliert ausgearbeitetes. Ich kenne keines.
die liest man vielleicht zu selten, als dass man sich noch großartig daran erinnern könnte 8)Und meine sonstige liberale Agitation gar nicht? Wie schade.
Naja, also mit dem "nur" bin ich nicht einverstanden.Ein_Liberaler schrieb:Aber gut. Armut läßt sich nur durch höhere Güterproduktion bekämpfen. Ausschließlich in einer Marktwirtschaft kann die Güterproduktion mit dem Bevölkerungswachstum mithalten.
hives schrieb:Eigentlich keine schlechte idee. das wäre vielleicht sogar noch unterhaltsamer als die ewige wirtschaftsliberalisierung...Ein_Liberaler schrieb:Soll ich jetzt der Vollständigkeit halber Theorien vertreten, die ich für falsch halte, oder wie stellst Du Dir das vor?
wenn du dich besser fühlst, indem du etwas für zutreffend hältst, anstatt daran zu glauben, sei dir das selbstverständlich gestattet...
und das wahrscheinlich ganz ohne Prämissen. rein formallogisch, sozusagen
es geht mir um deine pauschalaussagen, die eben mitunter sehr grotesk wirken. naja, eine veränderung wäre von einem Agitator wohl zu viel verlangt...
die liest man vielleicht zu selten, als dass man sich noch großartig daran erinnern könnte 8)
Calian schrieb:Könnt ihr mir mal erklären, wie ihr jetzt auf den Sozialismus kommt? Ich rede von Reglements und einheitlicher Wirtschaftsplanung auf lange Sicht.
Das Wirtschaftssystem ist nicht der Fehler, sondern wie in diesem System agiert wird. Das mit dem Weltstaat ist mir zu utopisch, das will die Mehrheit der Politiker auf keinen Fall. Einheitliche Steuern brauchen keinen Einheitsstaat als Voraussetzung.
struppo_gong schrieb:Naja, also mit dem "nur" bin ich nicht einverstanden.
Armut weltweit zu bekämpfen ist auch eine Sache der Veränderung in Kultur und Mentalität. (z.B. die Neidgesellschaft in Afrika)
Allein Produktion verhindert keine Armut und Arbeitslosigkeit. Es geht auch um eine gerechte Aufteilung der Arbeit.
Und anstatt gleich extrem im Weltsteuerkanon mitzusingen,- da stimm ich dir zu- wäre es erstmal sinnvoll Steueroasen trockenzulegen.
Partitiell ist das schon richtig. Ich dachte dabei vor allem daran, dass eine Weltwohlstandsgesellschaft auch ein Überpotential an Arbeitskraft hätte, und deshalb Arbeitzeiten usw. auch eingeschränkt werden müsste(jetzt mal etwas mehr in die Zukunft gedacht. Ausserdem setzt eine weltweit gerechte Aufteilung der Arbeit auch einigermaßen angepasste Bildungsgrundlagen voraus. Und sowas liegt ja nicht im Verantwortungsbereicht der Marktwirtschaft an sich.Wer soll die (gerechte Aufteilung der Arbeit) vornehmen? Wie soll die aussehen? Am besten regelt das der Markt.
struppo_gong schrieb:Mit Neidgesellschaft in Afrika meine ich den Glauben, dass man alles zu teilen hat und ansonsten von Geistern bestraft wird.
Partitiell ist das schon richtig. Ich dachte dabei vor allem daran, dass eine Weltwohlstandsgesellschaft auch ein Überpotential an Arbeitskraft hätte, und deshalb Arbeitzeiten usw. auch eingeschränkt werden müsste
Und sowas liegt ja nicht im Verantwortungsbereicht der Marktwirtschaft an sich.
Zu den STeueroasen;schön, dass du deine Meinung postulierst, aber das gibt deinen Aussagen keine Substanz.
........Und der Pöbel eröffnet sein Zweitkonto für seine Ich-Bergbauarbeiter-Angestellten-Geldverwaltungs-AG auf den BahamasGerade den Ärmeren sollte man mehr von ihrem Geld lassen. Denen, die nicht jetzt schon von Steueroasen profitieren können.
........Und der Pöbel eröffnet sein Zweitkonto für seine Ich-Bergbauarbeiter-Angestellten-Geldverwaltungs-AG auf den Bahamas
struppo_gong schrieb:Übrigens finde ich noch mehr Bevölkerungswachstum auf diesem Planeten auch nicht gerade erstrebenswert, aber dieses Problem kann sich durch höhere Lebensstandarts und mit dem einhergehenden Kulturgewinn evtuell auch teilweise selbst lösen.
Achso und gerechte Aufteilung der Arbeit, setzt nartürlich auch eine internationale bessere Bildung voraus. Ich schätze, dass sollte das alles einigermaßen funktionieren, könnte es in 30 - 100 Jahren auch Beschränkungen der maximalen Arbeitszeit geben(wie soll man sonst Arbeit gerecht aufteilen). Kulturell bedeutet das, das die Menschen auch lernen müssen vernünftiger mit ihrer Freizeit umzugehen und insgesamt mehr Sinngebung brauchen.
Die Beschränkung der Arbeitszeit wird auch durch technologische Fortschritte in der Massenproduktion bedingt sein.
Auch etwas weniger shareholder und mehr stakeholder prinzip in der Wirtschaft wär nicht schlecht.
Meiner Meinung nach gilt dies nur, solange die Menschheit sich nicht weiter entwickelt, und glaubt, daß der Handel und Austausch von Waren das wichtigste wäre... und nicht der Austausch von Ideen und BildungEin_Liberaler schrieb:Daß ein Weltstaat das Ende aller Freiheit bedeute würde?
Meiner Meinung nach gilt dies nur, solange die Menschheit sich nicht weiter entwickelt, und glaubt, daß der Handel und Austausch von Waren das wichtigste wäre... und nicht der Austausch von Ideen und Bildung
Sie werden im Kapitalismus so (um)definiert.Ein_Liberaler schrieb:Ideen sind auch Waren, Bildung sowieso.