Pisa, oder was man besser machen könnte

Don

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Nun, ich möchte hier nicht die schon tausendmal angesprochene Rechtschreibdiskussion beginnen; sondern ein Konstrukt bilden was man wirklich besser machen kann.

Unser Schulsystem ist veraltet, das ist nichts neues und bedarf keiner besonderen Erwähnung. Die Schüler können nur so gut sein wie die Lehrer Wissen vermitteln, das ist auch klar. Ergo liegt der Schwachpunkt nicht bei den Schülern, sondern in der fehlenden Bildung von und durch Lehrkräfte.

Was sollte sich ändern?

Ich habe eine Diskussion verfolgt in der bemängelt wurde das unser System nur das sture Lernen und Pauken veralteter Werte ist. Jede Aufgabe hat eine Lösung. Was ist nun, wenn man anstelle der Lösung den Weg zur Lösung in den Vordergrund stellen würde?

Ich denke das Probleme lösen, selbst wenn es nicht lösbare Dinge sind (im mathematischen Sinn z.B) der eigentliche Lerneffekt wäre.

Ich würde gerne hier mal ein paar Meinungen hierzu hören; andere Anregungen lesen und konstruktive Kritik sehen.

mfg Don
 

Moppel

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Ich denke, das Problem in Deutschland (damit meine ich nicht nur die Schule sondern auch die Universität, FH, usw.) ist, dass viel zu wenig wirklich wichtiges Wissen vermittelt wird. Stat dessen werden wir zugeschüttet mit tonne nweise belanglosem Kram, den kein Mensch wissen muss... Ich finde, gerdae in den naturwissenschaftlichen fächern (Mathe, Physik, Bio) wird viel zu viel Detailwissen vermittelt, wobei das wesentliche auf der Strecke bleibt. Viel wichtiger finde ich, dass unsere Kinder auf das Leben vorbereitet werden, eine gute Allgemeinbildung haben, sich vernünftig audrücken können, gut abstrakt denken können und solche Dinge...
Wobei da allerdings die Grenze zwischen Allgemeinbildung und Detailwissen liegt, darüber kann man sicherlich (lange) streiten. :D

Im Übrigen würde ich diese bekloppte Länderregelung der Schulausbildung endlich mal abschaffen. Warum muss ein Kind, das in bayern Abitur macht, andere Dinge wissen, als ein Kind, dass in Schleswig-Holstein Abitur macht?? Schulbildung sollte Bundessache sein, das ist zumindest meine Meinung! Dann gäbe es auch diese dämlichen Diskussionen a la "bayerische Kinder sind schlauer als schleswig-holsteinische" nicht mehr :?

Und zum Schluss erinner ich mich nochmal an mein Studium. Ich hab immerhin 7 Jahre studiert, und wenn ich mir jetzt mal überlege, was von dem, was ich im Studium (insbesondere im vorklinischen Abschnitt) alles lernen musste, ich heute in meiner Berufspraxis denn wirklich brauche, dann sind das vielleicht grad mal 15% (keine Übertreibung).

Ich kenne keine anderen Studiengänge, könnte mir aber vorstellen, dass es dort ähnlich zugeht wie bei uns Medizinern. Was ich alles für eine Scheisse in Biochemie, Physik, Chemie lernen musste!!!! terminologie, Geschiochte der Medizin, so ein Schwachsinn!!!! Und überhaupt, wo ich doch auch im Studium schon wusste, dass ich in die Psychiatrie gehe, wozu muss ich dann jegliche ophtalmologischen, HNO-, orthopädischen oder gynäkologischen Krankheitsbilder (die eh niemand hat!) kennen??? Wir wurden da im Studium mit soooo viel unnptzem Scheiss, den kein Mensch jemals wieder brauchen wird, zugeknallt, das passt auf keine Kuhhaut..

Aber naja, das ist ei anderes Thema, ich reg mich schon wieder viel zu viel auf :D

Grüßele

Moppel
 

dkR

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Statts die Kinderchen dazu zu bringe, einfach alles auswendig zu lernen und nach der Schluaufgabe wieder zu vergessen, sollte man ihnen DENKEN beibringen. Und eine akzeptable Allgemeinbildung.
 

Lindwurm

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Diskussionen über die Pisa Studie sind Schwachsinn... :roll:

Ich, extrem viele Freunde und Bekannte von mir haben bei den Tests nur Muster in die Tabellen gemalt, da wir gehen konnten sobald wir fertig waren...Ich hab bei allen Bereichen Mathe, Deutsch, Englisch, Problemlösungen immer ein paar Aufgaben angeschaut, also schwer waren die nicht, aber wenn man keine Note dafür bekommt...ich mien hey "who cares" wenigstens sind wir nicht so pseudo wie die Finnen die den Pisa Test zum wichtigsten Test des Jahres in ihren Schulen erklärt haben und die Schüler kräftig dafür haben pauken lassen... 8O
 

Yoda

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ich stimme moppel zu. bildung sollte sache des bundes sein.
und dass viel unnötiges vermittelt wird, merke ich seit elf jahren. das problem ist nur: wo liegt die grenze. ich persönlich halte zB gedichtinterpretationen für nutzlos, weil es MIR im späteren leben nichts bringt. ein anderer will vielleicht literatur o.ä. studieren, der findet das natürlich toll.
es müsste also die möglichkeit geben, sich bestimmte kurse herauszupicken, da gibt es aber probleme:
1. wer weiß denn mit 14 schon was er mal werden will? ich bin bald 18 und habe immer noch keine vorstellung
2. kann man das leider nicht realisieren, weil dazu le[e/h]rkörper fehlen, denn es dürfte kompliziert werden, diese ganzen kurse unter einen hut zu bringen(anzahl der lehrer+stunden pro woche etc.)

aber mir fällt auch nichts besseres ein...
 

danny77

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Don schrieb:
Ich habe eine Diskussion verfolgt in der bemängelt wurde das unser System nur das sture Lernen und Pauken veralteter Werte ist. Jede Aufgabe hat eine Lösung. Was ist nun, wenn man anstelle der Lösung den Weg zur Lösung in den Vordergrund stellen würde?

mfg Don


der lernstoff sollte anschaulicher gestaltet werden. das kann man zwar auch nicht verallgemeinern, ist natürlich auch von lehrer zu lehrer verschieden, aber erfahrungsgemäß lerne ich viel besser, wenn das ganze praxisorientiert ist.
davon ab sollten lehrer vor der einstellung auf ihre tauglichkeit getestet werden. meine literaturlehrerin in der oberstufe (danach auf deutsch(!)lehrerin meiner kleinen schwester) sprach bzw. sprichtt nur gebrochen deutsch, sie kommt aus rumänien, hat aber wohl germanistik studiert. schön und gut, aber als deutschlehrerin ziemlich ungeeignet. zwei meiner insgesamt drei physiklehrer waren introvertierte, schüchterne gestalten, die ganz erhebliche probleme hatten, mit uns schülern zu rede, es kam einem oft so vor, als stünde da vorne jemand, der einen noch garnicht bemerkt hätte und nur laut denken würde.
das schulsystem sollte vielleicht auch etwas flexibler sein; es sollten mehr und früher wahlfächer anstehen, damit nicht jeder sich jahrelang durch fächer quälen muss, die ihn einfach nicht interessieren. wen z.b. kunst nicht interessiert, muss meiner meinung nach nicht zehn jahre dazu gezwungen werden, den umgnag mit wasserfarbe zu lernen. natürlich sollte dabei die allgemeinbildung nicht verhindert werden, mathe, englisch und gewisse stardardfächer sollten auf jeden fall pflicht sein, aber diese verknöcherte einstellung, nach der jeder alles lernen muss, weil es ja mal sein könnte, daß interessen sich ändern oder daß sich jemand möglciherweise die zukunft verbauen könnte, nimmt den spaß am lernen.
 

biowolf

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Mir ist eine Sache aufgefallen.
Die schlechtesten Abiturienten meines Jahrgangs studieren alle Lehramt.
weil NC frei.D.h die unfähigsten und faulsten werden Lehrer,was werden sie den Schülern beibringen können?Wenn sie schon selber ne Abneigung gegen Schule(sonst hätten sie mehr gelernt)hatten.

Diese Regelung sollte geändert werden.

2)In der D Schule,auch Gym wird einen nicht beigebracht selbstständig und ohne Hilfe(alleine)sich etwas zu erarbeiten.D.h in der Uni,Berufsleben sind die meisten Schüler in einer ganz ungewöhnlichen Situation,sie können nicht improvisieren,etc.

3)zu viel unsinniges Zeug wird unterrichtet.Sachen,die fast keiner braucht.

Im Abitur ist ein unwichtiges Fach wie Musik od Kunst od Sport von gleichem Wert wie Gk Mathe od Chemie.
Beseitigen.
4)Unterschied in den Ländern.Bayernabi schwerer als Andere.
beseitigen
Aber auch die Familien sind schuld,also wenn sich keiner um das Kind kümmert und keiner Druck aufbaut,bzw Hilfe gibt wird meistens kein guter Schüler aus dem Kind.

5)ZU wenig Geld wird in das Schulsystem inverstiert.
Wir waren ein ziemlich gutes Gym,hatten aber trotzdem Landkarten aus den 70ern mit Sowjetunion,etc.
Mehr Kohle für Lehrmittel.
 

danny77

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biowolf schrieb:
5)ZU wenig Geld wird in das Schulsystem inverstiert.
Wir waren ein ziemlich gutes Gym,hatten aber trotzdem Landkarten aus den 70ern mit Sowjetunion,etc.
Mehr Kohle für Lehrmittel.

DAS ist wohl wahr; keine kohle für bücher, aber den saublöden eurofighter anschaffen! bah! :evil:
 

Dr_Test

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Selbst wenn man jetzt jeder Schule 10 Mio ? geben würde, würde das den Unterricht nicht wesentlich verbessern. Neue Bücher, Geräte, Räume ändern vielleicht das Lernambiente (Niemand will in einem schimmligen Klassensaal mit zerfledderen Büchern lernen), aber doch kaum den Unterrichtseifer der Lehrer bzw. Schüler.
An meiner Schule hatten wir einen Nagelneu eingerichteten Computerraum. Die Lehrer aber, die mit uns diesen Saal verwendeten, nutzten diesen Saal als "Abstellraum" für die Schüler. Frei nach dem Motto: So, jetzt macht mal. Er nutzte die Gelegenheit, um einen Kaffee trinken zu gehen.
Ausserdem: Was nutzen neue Bücher, wenn Lehrer den Stoff immernoch so langweilig und uninteressant schildern?
 

Der Nager

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biowolf schrieb:
Mir ist eine Sache aufgefallen.
Die schlechtesten Abiturienten meines Jahrgangs studieren alle Lehramt.
weil NC frei.D.h die unfähigsten und faulsten werden Lehrer,was werden sie den Schülern beibringen können?Wenn sie schon selber ne Abneigung gegen Schule(sonst hätten sie mehr gelernt)hatten.

Ist bei mir genauso gewesen. Da kriegt man Klappaugen, dass gerade die Unmotiviertesten genau das machen.
 

Paprique

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Erstmal kann ich der grundsätzlichen Meinung hier nur zustimmen: am Bildungssystem muss sich schnell was ändern.

1. Ich denke auch, dass Bildung Bundessache werden sollte. Und vor allem müsste eine Regelung für einige Jahre verbindlich sein.
Ich erlebe es gerade an meiner Schule (Gymnasium in Hessen), dass sämtliche ABI Bedigungen ab meinem Jahrgang (nächstes Jahr in der 12) komplett umgeändert werden.
Oder zum Beispiel die 5. Klassen. Die haben jetzt 3 Stunden Sport, aber keinen Unterricht in Erdkunde. Weil: Erdkunde ist ja sooooo ein unwichtiges Fach...

2. Denke ich, dass Lehrer besser geprüft werden müssten. Das heißt, dass sie auch nach dem Referendariat immer mal wieder irgendwelche Leute aus dem Ministerium o.ä. vorbeischauen sollten.
Denn viele werden mit der Zeit immer schlimmer!!!

Allerdings gibt es auch Ausnahmen. Ich glaube, dass kommt auch auf das Fach an. Ich habe zum Beispiel einige äußerst motivierte und sehr gute Lehrer. (vor allem in den Orientierungskursen)
Und ich glaube auch nicht, dass immer nur die faulsten Schüler dann auch Lehrer werden, dass find' ich 'n bisschen pauschal...

Letztendlich denke ich aber nicht, dass sich das alles so schnell ändern wird!
 

antimagnet

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klassengrößen zu verkleinern fände ich schon mal nen guten anfang.
war selber `nen großteil meiner schulzeit in ner sechs bis neun mann & frau großen klasse. sowas find ich idealgröße. zumindest in den kern- und hauptfächern. nebenfächer (sport, kunst, musik) sollten größere klassen sein.

bedeutet halt mehr lehrer.

aber gute und schlechte lehrer wirds wohl immer geben, egal wie man`s macht...

und ich fand lindwurms aussage sehr interessant:
wenn eine solch geringe leistungsmotivation bei den meisten schülern mit im spiel war, könnte das durchaus auswirkungen auf das ergebnis haben, denke ich.

und noch was, lindwurm:
der esel nennt sich immer zuerst... :D
scherzlein. 8)
aber was schätzt du, wie viel prozent deiner schule wollte möglichst schnell raus und hat sich deswegen nicht angestrengt?
 

blutkuss

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Also meine Gymizeit ist schon sehr lang her, studiert hab ich auch nicht aber wenn ich mit Jüngeren (bin selbst schon 31) spreche, fällt mir auf, daß sich nichts großartig verändert hat. Haben sich denn die Lehrpläne nicht verändert? Ich hatte während meiner ganzen Schulzeit nur einen einzigen Lehrer, der die Sache richtig mit Begeisterung rübergebracht hat. Da war Geschichte wie Kino.. Richtig spannend geschildert und ich, der sicher kein Streber war, die ganze Stunde mucksmäußchenstill...

Aber was die Inhalte angeht, muß ich denjenigen rechtgeben, die Sagen, es geht an der Praxis vorbei...

In Musik lernt man Dinge wie den Quintenzirkel, Harmonielehre, (alles nur auf Papier) oder Geschichtliches.. Ab und zu wurde evtl. gesungen. Aber ausser mir konnten nur 2 Andere ein Instrument spielen.

Ich weiß nicht,ob das überall so war bzw. ist, aber z.B. in technisches Werken oder wie das hiess, Basteln mit Ton, Puppe nähen (und das als Kerl :lol: ) Laubsägenarbeiten, Weben, Häkeln, Stricken, usw.. Hatte viele Freunde auf der Realschule, die haben damals z.B. elektrische Schaltungen gebaut, was ich zumindest für´s Grundlagenverständnis viel wichtiger finde.

Anderes Beispiel Kunst: Verschiedene Zeichentechniken gelernt, z.B. Pinseltechniken, Radierungen, Linoliumschnitt... Aber WIE man richtig malt, hat einem niemand beigebracht und die Lehrer hatten das auch nicht drauf...

Oder Deutsch... Man lernt Gedichte auswendig, aber nicht Gedichte zu schreiben... (ok, is vielleicht unwichtig, is halt ein kleines Hobby von mir)

Und so geht´s mit den anderen Fächern grad weiter.. Was nützt mir die Berechnung von x, y, was weiß ich, 10 Unbekannten, wenn ich beim Einkauf nicht mal sehen kann, ob die 500 Gramm Nachfüllpackung effektiv günstiger oder teuerer ist als die 800 Gramm Box.. (da gibt´s nämlich oft "Verarschungen")

Ich denke, es wird sich aber nicht so schnell was verändern, da die Verantwortlichen in Deutschland viel zu stur sind und auf ihren Standpunkten beharren.. Ein anderer Schreiberling hat vorhin Finnland erwähnt, aber ich kann mir kaum vorstellen, daß hier so ein Schritt gewagt würde...

Hoffen wir mal für spätere Generationen das Beste :?
 

Gurke

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Zuviel unnützes Zeug würd ich nicht sagen. Wird halt nur versucht ne möglichst breite Grundlage zu schaffen. Ganz paar Dinge, von dehen ich dachte brauchst nie wieder, brauchte in der einen oder anderen Form später noch einmal.

Viele Leute können auch bloß einfach kein Wissen vermitteln. Bin einer davon. Weiß worum es geht, seh aber nicht wo dann andere ihre Schwierigkeiten haben. Man legt sich ja eh meist seine Eselsbrücken zurecht, andere haben aber oft unterschiedliche Gedankengänge und rallen es deshalb nicht.
 

Fantom

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mal was aus einer ganz anderen richtung:

im nachhinein denke ich mir das auch über mich selbst - vielleicht sollte man dafür sorgen, dass die schüler mit einer etwas anderen haltung lernen. wenn ich mir ansehe, wie viele leute sich denken, dass die schule 100% sinnlos ist, dann ist es kein wunder, in was für einem zustand sich dieses land befindet. schule ist kein spass, man muß es durchziehen, sonst hat man später einfach schlechte karten.

ich hab das gefühl, dass das viele leute (vor allem die, die selber schüler sind :) nicht so bemerken).

ist nur so ein gedanke, wobei das natürlich nur ein grund unter vielen ist. es gibt zB auch viel zu wenig lehrer / hilfskräfte an den schulen.
 

Yoda

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Paprique schrieb:
Ich erlebe es gerade an meiner Schule (Gymnasium in Hessen), dass sämtliche ABI Bedigungen ab meinem Jahrgang (nächstes Jahr in der 12) komplett umgeändert werden.
Stimmt. Bei mir in Sachsen ist das ab nächstem Jahr auch so. Ich weiß erst NACH dem Abi, ob ich überhaupt zugelassen werde, die mündliche Prüfung ist EINE Woche nach den schriftl. Prüfungen(ist ja besser für Schüler: schön kompakt *grml*) und ich erfahre mein Punkte der schriftl. Prüfung erst zwei Wochen nach der Mündlichen. So ein Müll!

Ich musste das einfach mal loslassen. Zurück zum Thema. :wink:
 

blutkuss

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phantom hat geschrieben:
schule ist kein spass, man muß es durchziehen, sonst hat man später einfach schlechte karten.

Ist nicht allgemeigültig, aber in den Ländern, wo ich an Austauschprogrammen teilgenommen habe oder aus anderen Gründen schon mit im Unterricht gesessen bin (war je nur ei paar Wochen) War der Unterricht viel interessanter gestaltet. Z.B. In Frankreich wurden bereits vor 16 Jahren im Englisch-Unterricht Computer benutzt. Nicht als Lehrer aber für als Teenie ist macht das mehr Spaß als auf Papier zu kritzeln. Auch waren dort die Lehrer viel engagierter, besser gelaunt und fröhlicher..

Auch halte ich das Ganztagskonzept für besser.. (hier rund um Stuttgart fangen jetzt die ersten Projekte diesbezüglich an)
Allein daheim Hausaufgaben machen halte ich für weniger sinnvoll. Man könnte zwar mit Selbstständigkeit argumentieren, aber meist drückt man sich so rum und wenn man was wissen will, können die Eltern auch nicht immer helfen.
In der Gruppe Aufgaben lösen, (ist ja an den Nachmittagen mit Lehrerbetreuung) macht auf jeden Fall mehr Spaß.

Ich bin jedenfalls der Meinung, daß Schule schon Spaß machen soll und kann, mit Spaß meine ich nicht Kasperlestheater oder Zirkus sondern einen Unterricht, der einem zum Mitmachen animiert und man nicht nur Zeit absitzt.

Wichtig ist, daß viel Lernstoff in den Hirnen hängenbleibt..

Allerdings, wir waren damals schon keine Engel, aber wenn ich mir manche Schüler heute anschaue dann kann man sich schon Sorgen machen..

Auch wenn´s sich blöd anhört, aber heutzutage würde ich mein Kind, wenn ich eins hätte blos aufs Gymnasium, evtl. noch Realschule schicken..

Nicht nur wegen dem Lernstoff, sondern eher wegen den Mitschülern, die ja den Lernwillen sehr beeinflussen.. Ich wohn in der Nähe einer Hauptschule und finde es heftig zu hören, daß jede 13 jährige Göre schon kifft aber nicht mal richtig deutsch reden kann... (ich spreche von Deutschen)
 

Fantom

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ja man hört soviel, aber irgendwie stimmt da auch nur noch die hälfte.

das mit den hauptschulen läuft genauso wie mit dem "neger sind dumm" - "argument".

1. hauptschüler sind dumm
2. wenn die dumm sind, können wir bei denen erstmal sparen
3. hauptschulen sind ausgestattet wie ein schweinestall, zu wenig lehrer
4. lernen in hauptschulen ist auf niedrigem niveau möglich
5. hauptschüler lernen weniger und man kann sagen "die sind ja dumm", womit sich der kreis schließt

vielleicht sollte man sich mal von solchen vorurteilen, "der ist besser" und "da sind die idioten" trennen, denn in der pisa-studie kam raus, dass die deutschen gymnasiasten schlechter abschnitten als schüler einer amerikanischen highschool. und DAS ist wirklich keine glanzleistung für die deutschen schüler und zeigt irgendwie auch, dass man das problem jetzt nicht in richtung "dieser hauptschüler" schiebt.
 

blutkuss

Geselle
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typisch phantom....

ich hab KEINE Vorurteile, und als Teenie wäre ich lieber auf der Real oder Hauptschule gewesen, da viele meiner damaligen Freunde dort ware und die damaligen Gymnasiasten ... naja... eben ein ganz spezielles Völkchen waren...

Das was ich schrieb, bezieht sich, wie im Text ersichtlich hauptsächlich auf die Beobachtungen, die ich bei der Hauptschule in meiner Nachbarschaft in Sichtweite mache (nein, ich bin kein Teeniespanner :D )

Ich hab ja auch geschrieben, daß ich die Lerninhalte z.B. auf Realschulen besser finde, einen Beitrag von mir davor.. In technik schaltungen bauen usw. auf dem Gymnasium bei mir damals: Stricken, Häkeln... toll... Auch In Mathe z.B. sind Realschüler bei Standartsachen oft fitter, soll wiederum kein Vorurteil sein, aber das Bildliche Vorstellungsvermögen von Zahlen oder Kopfrechnen usw. wird meiner Erfahrung nach auf dem Gymi nicht soo großgeschrieben...

Als ich schrieb, ich würde mein Kind lieber auf´s Gymnasium bzw. Realschule schicken, bezog sich das auch eher auf das Sozailverhalten der Hauptschüler... OK, Engel sind selten geworden heutzutage :D aber ein klein wenig besser ist das auf den Gymnasien schon noch.. Man kann Erfahrungen, egal in welchem Lebensbereich nicht immer als Vorurteil abtun..

Aber das was Du von 1-5 geschrieben hast, -und genau das habe ich mit meinem Beitrag nicht gemeint- halte ich genauso für Schwachsinn, das sind echte Vorurteile...

Auch kümmert sich unser Schulsystem selten um persönliche Stärken.. Gut, ist auch recht schwer bei 30 Schülern pro Klasse... Aber z.B. Leute die musische Begabung haben, z.B. die meisterhaft zeichnen können oder ein Musikinstrument top beherrschen werden auf Haupt oder Realschulen kaum groß gefördert... Auf dem Gymnasium zwar auch nicht unbedingt, aber welcher noch so talentierte Pianist dürfte in Deutschland mit Hauptschulabschluß Musik studieren? Für was brauch ich im Musikstudium eigentlich Trigonometrie, Biochemisches Wissen usw....

Es sollte alles ein bissl mehr auf persönliche Stärken gehn, meiner Meinung nach... Natürlich nicht, ohne die Allgemeibildung zu vernachlässigen..
 
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