Anfang des letzten Jahrhunderts lebte in Deutschland ein Pferd, das als Kluger Hans in die Schlagzeilen kam. Der Besitzer,
von Osten, führte es auf Jahrmärkten vor. Es war in der Lage, komplexe Rechnungen oder Intervalle zwischen Musiknoten
auszurechnen, das Ergebnis teilte es durch Schlagen eines Hufs mit. Jemand fragte "Wieviel ist vier mal drei?", das Pferd
schlug 12 mal (Interessant ist, das Rechnen damals offenbar höher im Kurs stand als Sprachverständnis).
Ähnliche Leistungen von Hunden, Katzen oder Pferden kommen mit erschreckender Häufigkeit in Talk-Shows vor. Das
Ergebnis ist meist dasselbe. Selbst Menschen, die nicht glauben wollen, dass Tiere multiplizieren können, zeigen sich tief
beeindruckt.
Der Kluge Hans erregte damals so viel Aufsehen, dass sich auch die Wissenschaft mit seinem Fall befasste. Selbst Universitätsprofessoren mußten sich eingestehen, dass sie die Pferde offenbar weit unterschätzt hatten.
Es war ein Student, Oskar Pfingst, der das Pferd unter kontrollierten Bedingungen testete. Interessanterweise brachen
seine mathematischen Fähigkeiten völlig zusammen, wenn von Osten das Ergebnis der Rechnung nicht kannte, oder ein
falsches genannt bekam. Von Osten war völlig überrascht, immerhin hatte der Kluge Hans auf Vorführungen richtig
gerechnet, wenn sein Besitzer gar nicht anwesend war.
Oskar Pfingst fand heraus, dass es für das Pferd ausreichte, wenn er selbst das Ergebnis kannte (dabei wollte Oskar
Pfingst die Sache ja widerlegen, er bemühte sich sogar, dem Pferd nichts zu verraten). Wenn der Kluge Hans das
korrekte Ergebnis geklopft hatte, konnte er die Anspannung der Zuschauer spüren, wahrscheinlich über erhöhte
Atemfrequenz oder (für uns) kaum wahrnehmbare Kopfbewegungen. Wenn die Zuschauer das Ergebnis nicht kannten,
so konnte das Pferd auch nicht herausfinden, wann es zu klopfen aufhören sollte.
Für die Verhaltensbiologie hatte diese Geschichte zu Folge, dass lange Zeit niemand ihren Ergebnissen so recht Glauben schenken wollte. Aus diesem Grund haben sich in der Verhaltensbiologie extrem hohe Standards für Experimente etabliert.
Andererseits ist damit klar bewiesen worden, dass Tiere über eine erstaunliche Intelligenz verfügen, wenn auch nicht
unbedingt mathematischer, aber sozialer Natur. Gerade für Linguisten ein eigentlich interessantes Ergebnis.
Neben der beinahe schon masochistischen Skepsis, ob sich tierische Leistungen, die uns unweigerlich erstaunen, nicht nur aufgrund von Anthropomorphismus beeindrucken, reagiert man allergisch auf Aussagen, dass Tiere dieses oder jenes nicht können. Zu oft resultierten solche Annahmen lediglich aus der Ignoranz der speziellen Lebensbedingungen und Fähigkeiten
der betreffenden Tierarten. Solange nicht eindeutig gezeigt werden konnte, dass eine Spezies eine Leistung bringen kann,
lautet die Nullhypothese dagegen. Ein Negativ lässt sich nicht beweisen.
selbstverständlich gibt es keine telepathie. wer das leugnet, hat keinen schimmer, wovon er redet und sollte sich besser informieren.
antimagnet schrieb:selbstverständlich gibt es keine telepathie. wer das leugnet, hat keinen schimmer, wovon er redet und sollte sich besser informieren.
Zur Richtigstellung, ich brauche keine % Marke dazu, meine innere Stimme die es mir sagt reicht mir völlig aus.XakaY schrieb:Das kommt dann mit etwas Übung bestimmt an die fantastische 50%-Marke heran, ab der man sich bombaholik nach genötigt fühlt an Übersinnliches zu glauben.!
Nun, der Papagei hat nun einmal den Vorteil der Unmittelbarkeit und seiner Sinneswahrnehmung.Wenn Telepathie so einfach gestrickt wäre, wie eine Vorhersage.
Du beschreibst hier "Sehen" oder "prophezeien" , was null mit Thelepathie zu tun hat.
Übrigens hat Gedankenlesen/übertragen nichts mit Logik zu tun, sondern eher damit diese auszuschalten und auf die einzelnen Dinge zu achten, welche man schnell als kurzen Geistesblitz, wirren Gedanken, komisches Gefühl, deutet.
Deshalb wirst du niemals eine solch hohe Zahl erreichen können, ohne auf dich zu hören, alles zu überdenken.
Emotionen lassen sich übrigens leichter übergeben. *g*
EDIT: der Papagei kann wohl kaum die Reaktion auf ein Bild in einer Zeitschrift, durch jahre langes beobachten deuten bzw. wenn er überhaupt gesehen hat was auf dem bild war.....
Hätte ich nicht von dir erwartet.
Die Kritik:
Es sei an dieser Stelle vermerkt, daß die pflanzlichen Wahrnehmungen und emotionalen Reaktionen, die Backster festgestellt haben will, in der wissenschaftlichen Lehre äußerst umstritten sind.
Insbesondere ist darauf hinzuweisen, daß unter strengen Versuchsbedingungen die Backster-Effekte kaum bzw. sehr selten bisher festgestellt werden konnten.
Es stellt sich somit (wieder einmal) die Frage, inwieweit die Ergebnisse verifizierbar und somit glaubwürdig sind.
Er nimmt ein Blatt der Pflanze und taucht sie in heißen Kaffee. Der Lügendetektor reagiert dabei in kaum nennenswerter Weise.
Um zu überprüfen, ob dies alles nur Zufall war, konkretisiert Backster seine Gedanken. Er denkt nun daran, daß er ins Nebenzimmer geht und Streichhölzer holt, um die Pflanze abzufackeln.
Wieder schlägt die Detektor-Nadel aus, noch heftiger als vorher.
Als er schließlich ein Streichholz an eines der Dracaenca-Blätter hält, reagiert die Pflanze dagegen relativ gering.
Um seine Ergebnisse zu verifizieren, unternimmt Backster noch am gleichen Tag Versuche mit über fünfundzwanzig Pflanzenarten und Früchten, z.B. Lattich, Löwenzahn, Zwiebeln, Orangen, Bananen usw.
Seine Experimente erstrecken sich über Monate.
bombaholik schrieb:Du ich sage dir mal was, ich bin absolut überzeugt, dass ein Wissenschaftler durch seinen glauben Ergebnisse beeinflusst.
Das heißt wenn er sagt es geht nicht, es nicht gehen wird.