http://www.sheldrake.org/deutsche/nkisi/N'kisi hatte ihre telepathischen Fähigkeiten bereits in zahlreichen Situationen spontan bewiesen, als Aimee Morgana Rupert Sheldrakes Buch Der siebte Sinn der Tiere kennenlernte, so dass sie mit dem Verfasser über seine Internetseite in Kontakt trat. Sheldrake kam die Idee, dieses Phänomen unter kontrollierten Bedingungen zu erforschen, und zusammen mit Frau Morgana entwarf er Experimente zu diesem Zweck. Fünf der "Treffer" aus der ersten Versuchsserie wurden auf Video aufgezeichnet (siehe Bild). Die Experimente wurden bei N'kisi zu Hause innerhalb eines Zeitraums von sechs Wochen ausgeführt. Sie bestanden darin, dass Frau Morgana sich Fotografien von Gegenständen anschaute, die zu N'kisis Grundwortschatz gehörten. Diese waren zuvor von einer dritten Person vorbereitet, in verschlossenen Umschlägen verpackt und nach Zufallsprinzipien ausgewählt worden. Dabei befand sich Frau Morgana in einem anderen Geschoss des Gebäudes, so dass es keine Möglichkeit des Blickkontakts oder versteckter Hinweise gab, und sie wurde gefilmt, während zugleich mit einer anderen, synchronisierten Kamera N'kisis Reaktionen in ihrem Käfig aufgenommen wurden. Beide Kameras waren etwa 17 m voneinander entfernt. Um Ablenkungen zu vermeiden, fanden die Test statt, wenn niemand sonst im Hause wach oder anwesend war. Bei 26 Durchgängen wurden insgesamt 78 Bilder angeschaut. Davon waren 32 "Treffer", das heißt die genauen Wörter oder beschreibende Sätze wurden genannt; in einigen Fällen ließen sich die Lautäußerungen nicht eindeutig einordnen. Verglichen mit dem, was man bei reinem Zufall erwarten würde, gab es wenige Fehlschläge, das heißt falsche Nennungen oder unzutreffende Beschreibungen. In den zwei Minuten, die auf dem Video zu sehen sind, gab es für die fünf gezeigten Gegenstände eine Fehlerquote von Null. (Bei der Bearbeitung dieser Segmente wurden Versuche der Kontaktaufnahme und andere für die Bewertung unwesentliche Bemerkungen herausgenommen.) N’kisi gebrauchte die gesuchten Wörter oder Wendungen im Zusammenhang mit Dingen, die Frau Morgana gerade in den Sinn kamen, als sie den ersten Blick auf die Bilder warf. Offenbar kann sie telepathisch an ihrem Bewussteinsstrom teilnehmen und bekommt immer das jeweils neueste Detail mit, das ihr durch den Kopf schießt.
Sheldrake hat errechnet, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass die Testergebnisse auf Zufall beruhen: "In den 78 Tests sagte N'kisi 123 Schlüsselwörter (wenn man einmal alle Äußerungen außer Betracht läßt, die der Kontaktaufnahme dienten oder mit dem Tagesgeschehen zu tun hatten). Ich habe für jede Art Bild, zum Beispiel Blumen, Autos usw. errechnet, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, diese Wörter per Zufall richtig zu sagen, wenn man einmal davon ausgeht, dass sie die Wörter einfach wahllos ausgesprochen hat. (Wenn sie ein Wort oft verwendete und es gab viele Bilder von dieser Art, dann war die Wahrscheinlichkeit, das Richtige zu sagen, höher.) Die Rechnungen ergaben, dass sie in 5,2 Fällen richtig gelegen und in allen anderen Fällen das falsche Wort gesagt hätte. Das wären die zu erwartenden Trefferquoten, wenn N'kisi einfach beliebige Wörter benutzte und keine telepathischen Fähigkeiten besäße. Diese Ergebnisse kann man vergleichen mit den tatsächlichen Resultaten und dabei einen statistischen Standardtest (den Chi-Quadrat-Test) verwenden. Dieser ergibt einen Wert von 1 zu über einer Milliarde dafür, dass dies ein Zufallsergebnis ist. Das bedeutet, die Wahrscheinlichkeit, dass es sich hier um etwas anderes als Zufall handelt, liegt bei 999 999 999 zu 1." Da es für diese Forschungen keine Vorbilder gibt und sie so grundlegend sind....
sehr erstaunlich, bin durch einen artikel in der bildzeitung drauf aufmerksam geworden:
N'kisi ist der
schlaueste Papagei der Welt
Er ist gerade mal 4 1/2 Jahre alt. Doch wenn er losplappert, sind Wissenschaftler sprachlos: 950 englische Wörter kennt er, ganze Sätze kann er daraus bauen. Und nicht nur das: telepathische Fähigkeiten hat er auch...
Dass N'kisi ein ganz besonderer Vogel ist, merkte Besitzerin Aimee Morgana vor drei Jahren: Sie saß zeitungslesend in ihrem New Yorker Apartment, betrachtete das Foto einer hübschen Bikini-Dame. Da rief N'kisi aus seinem Käfig am anderen Ende des Zimmers: O, guck mal, was für ein toller, nackter Körper!
Die Produktionsdesignerin war baff – und neugierig geworden. Sie wandte sich an den Wissenschaftler Rupert Sheldrake, der mehrere Bücher über die Fähigkeiten von Tieren geschrieben hat.
Der war beeindruckt, wiederholte das Telepathie-Experiment. Als sich Aimee Morgana beispielsweise das Foto eines schmusenden Pärchens ansah, krächzte N'kisi im Nebenraum: „Kann ich dich umarmen?“ 123 Kommentare, so Sheldrake, gab der Graupapagei ab, von denen 32 „Volltreffer“ waren, sich direkt auf die entsprechenden Fotos bezogen.
Ein Phänomen, das der Wissenschaftler durch die „enge Bindung zwischen N'kisi und seiner Besitzerin“ erklärt.
Den ganzen Tag über plappert er. Reicht sein Wortschatz nicht aus, „erfindet“ er kurzerhand neue Ausdrücke. Für Aroma-Öle, die sein Frauchen zu Hause hat, kreierte er den Begriff „schöne Duftmedizin“. Sogar den Gebrauch der Zeiten hat er drauf, kennt Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft.
Und ganz keck, reißt der „Plappergei“ sogar Witzchen: Als er einen Artgenossen entdeckte, der kopfüber an seiner Sitzstange kletterte, meinte er nur trocken: „Macht doch mal ein Bild von diesem komischen Vogel.“
Auch andere Wissenschaftler, die sich mit Tieren befassen, sind auf den schlauen Vogel aufmerksam geworden, berichtet die BBC-Sendung „Wildlife Magazine“. Sie glauben, dass N'kisi ein tierischer Experte der menschlichen Sprache ist.
Professor Donald Broom von der Universität Cambridge beeindruckt: „Je mehr wir uns bei Tieren ihre Wahrnehmung ansehen, desto mehr scheinen sie zu können. Und die größten Fortschritte haben wir bei Papageien festgestellt.“
Dass N'kisi nicht blufft, bewies er einmal mehr, als die berühmte Affenforscherin Jane Goodall ihn erstmals traf. Zur Begrüßung krächzte er ganz locker: „Hast du einen Schimpansen dabei?“ Des Rätsels Lösung: Er hatte die Forscherin von einem Foto, auf dem sie mit einem Äffchen zu sehen war, wiedererkannt...