Lazarus schrieb:Und zwar auch für die anwesende Weltpresse! Diese Spiele sind lächerlich - bei allem Mitgefühl für die Sportler, welche sich Jahre vorbereitet haben - an diesen Spielen teil zu nehmen ist eine Schande! Eine Schande für den Olympischen-Geist und eine Schande für den Sport!!!
Sedge schrieb:Kleine Frage am Rande:
Hat jemand ne Ahnung wieviel Millionen die bei der Eröffnungsfeier für Feuerwerk ausgegeben haben?!
Ersetzt Spiele durch Geschäft... Sport durch Beruf... Sportler durch Profi und "olympischen Geist" durch "betriebswirtschaftlichen Geist" und ich denke, daß Ihr dieser Veranstaltung deutlich näher in der Betrachtung kommt.Angel of Seven schrieb:Du sagst es.... China hätte die Spiele niemals bekommen dürfen...Lazarus schrieb:Diese Spiele sind lächerlich - bei allem Mitgefühl für die Sportler, welche sich Jahre vorbereitet haben - an diesen Spielen teil zu nehmen ist eine Schande! Eine Schande für den Olympischen-Geist und eine Schande für den Sport!!!
Booth schrieb:Ersetzt Spiele durch Geschäft... Sport durch Beruf... Sportler durch Profi und "olympischen Geist" durch "betriebswirtschaftlichen Geist" und ich denke, daß Ihr dieser Veranstaltung deutlich näher in der Betrachtung kommt.
Das kann man sicher kritisieren... aber wo eine intensive Aufmerksamkeit von hunderten Mio Menschen herrscht, lassen sich nunmal Werbeeinnahmen in Milliardensummen erzielen. Und nichts anderes geschieht dort. Und spielt es dann einen allzu großen Unterschied, ob dieses Milliarden-Geschäft in China oder woanders stattfindet?
Tja - ich muss zugeben, daß ich mich frage, ob insbesondere viele Sportler, aber auch viele Besucher wirklich den "ursprünglichen" Gedanken von Olympia wünschen. Denn der kann nur dann beibehalten werden, wenn die TV-Werbegelder nicht fließen. Und die fließen nur dann nicht, wenn das ganze Werbesystem der heutigen Zeit geändert würde... oder Fernsehen von Olympia ausgeschlossen wird.Angel of Seven schrieb:Ähhh... das ist ja gerade die "Betrachtung" die mit den ursprünglichen Olympischen Spielen nichts mehr zu tun hat. Das das immer mehr an Realität gewinnt kann man höchstens "anprangern", aber nicht als hingenommenen Staus Quo, einfach so akzeptieren... oder kannst du diese perverse Entwicklung noch gutheißen?
Ich frage mich nur, wie die Kritik an China aussieht, wenn Olympia halt vorbei ist. Prinzipiell mag es einerseits eine Chance für die Kritiker sein, eine grössere Aufmerksamkeit zu erhalten, weil nunmal soviele bei Olympia zuschauen. Ich selber habe aber das Gefühl, daß viele Kritiker selber gerne eine Mode ausnutzen, um ihr Anliegen schlicht zu "verkaufen". Viel interessanter finde ich, was der Einzelne tun könnte, was dazu beitragen würde, die Verhältnisse in China zu ändern. Und was könnte das im Sinne von Olympia in China sein? Mir fällt da ganz ehrlich nicht das geringste ein - ausser: Gar nicht erst im TV einschalten.Wenn die Spiele jetzt z.B. in Japan wären könnte man unsere Beiträge im dortigen Internet lesen und darüber diskutieren.
Ich denke das das im jetzigen China nicht so ohne weiteres möglich wäre, wegen der üblichen "Internetzensur". Wenn das für dich kein Problem ist weil es ja eh nur um Kohle geht bzw. du denkst das (was ja nicht unrichtig ist) so ist das zumindesten ein Grund um dagegen anzugehen.
Für mich geht es nicht um "bedingungslose Azeptanz" der Umstände - wenn das so angekommen ist, sorry. Aber... es geht umgekehrt auch nicht an bedingslose Akzeptanz der Kritik. Eine Kritik an China finde ich gut. Eine Kritik an Olympia nur richtig. Die Aussage "China hätte Olympia nicht kriegen" dürfen finde ich aber falsch - bzw... fände ich nur dann richtig, wenn Olympia nicht das wäre, was es aber nunmal längst ist.Nur weil man die Prinzipien irgendwelcher primitiven Systeme genau zu durchschauen mag, ist das kein Grund diese bedingungslos zu akzeptieren. Dieses findet sich meines erachtens immer öfter in diesem Forum hier.
In diesem Fall sind die beiden Themen ja China und Olympia. Zum Thema eins bin ich eigentlich ständig am Kritisieren... aber eben auch nicht so fingerzeigerisch, daß ich sage "nur China ist Böse"... denn gerade wir Konsumenten der Industrienationen sorgen ja dafür, daß viel Produktion nach China fließen kann, weil es uns letztlich scheissegal ist, wer unseren tollen, billigen TFT gebaut hat.Die Folge ist das alles anscheinend gut ist, so wie es eben ist, das alles halt seine berechtigte Ursache hat, woran man sowieso nichts ändern kann. Ein folgenreicher Irrtum meines Erachtens. Gerade die Leute die begreifen warum etwas "so ist wie es ist" müssten aufbegehren....
Booth schrieb:Tja - ich muss zugeben, daß ich mich frage, ob insbesondere viele Sportler, aber auch viele Besucher wirklich den "ursprünglichen" Gedanken von Olympia wünschen. Denn der kann nur dann beibehalten werden, wenn die TV-Werbegelder nicht fließen. Und die fließen nur dann nicht, wenn das ganze Werbesystem der heutigen Zeit geändert würde... oder Fernsehen von Olympia ausgeschlossen wird.
Ich frage mich nur, wie die Kritik an China aussieht, wenn Olympia halt vorbei ist. Prinzipiell mag es einerseits eine Chance für die Kritiker sein, eine grössere Aufmerksamkeit zu erhalten, weil nunmal soviele bei Olympia zuschauen. Ich selber habe aber das Gefühl, daß viele Kritiker selber gerne eine Mode ausnutzen, um ihr Anliegen schlicht zu "verkaufen". Viel interessanter finde ich, was der Einzelne tun könnte, was dazu beitragen würde, die Verhältnisse in China zu ändern. Und was könnte das im Sinne von Olympia in China sein? Mir fällt da ganz ehrlich nicht das geringste ein - ausser: Gar nicht erst im TV einschalten.
Und letztlich würde ich halt auch versuchen, die beiden Themen nicht zu sehr zu mischen. Olympia und Chinas Diktatur sind für mich zwei unterschiedliche Themen, die halt zZ zusammentreffen... was aber in 3 Wochen auch schon wieder vorbei ist.
Und eine Aussage "China hätte die Spiele nie bekommen dürfen" stimmt meines Erachtens nicht, wenn man die Spiele so sieht, wie sie seit ca. 35 Jahren nunmal sind: Ein Geschäft.
Wieso sollte China als eindeutig kapitalistisches Land DIESE Spiele nicht bekommen? ANDERE Spiele (im Sinne des klassischen olympischen Geistes) dürfte China sicher nicht bekommen... aber solche Spiele gibts ja zur Zeit gar nicht - bzw... die einzigen, die mir da einfallen sind die Paralympics.
Für mich geht es nicht um "bedingungslose Azeptanz" der Umstände - wenn das so angekommen ist, sorry. Aber... es geht umgekehrt auch nicht an bedingslose Akzeptanz der Kritik. Eine Kritik an China finde ich gut. Eine Kritik an Olympia nur richtig. Die Aussage "China hätte Olympia nicht kriegen" dürfen finde ich aber falsch - bzw... fände ich nur dann richtig, wenn Olympia nicht das wäre, was es aber nunmal längst ist.