Obdachlose, muss das sein???

Malakim

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MissLady schrieb:
deffel schrieb:
ich kenne viele schicksale die auf der strasse gelandet sind und die waren alle selber schuld, ...

WOran machst Du selbst Schuld den fest? Daran das Du es hättest anders machen können? Oder die meisten? oder wann genau ist man denn selber schuld?

Kann man nicht jedem Menschen Fehler zugestehen seien sie auch noch so blöde? Ist eine Schuld Frage nicht ganz unangebracht denn unterm Strich leiden doch wohl die Menschen die auf der Straße Leben mehr als Menschen wie Du die sich belästigt fühlen und Ihren Sinn für städtische Sauberkeit auf arme Menschen ausweiten wollen??
 

deffel

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MissLady schrieb:
deffel schrieb:
MissLady scheint hier Ursache und Wirkung zu verwechseln.
Ich denke das die allerwenigsten Obdachlosen erst obdachlos wurden, und
dann Alkoholiker. Vielmehr ist es doch so, daß der Alkoholismus letztendlich
dazu führt, das die Leute ihr geregeltes Leben nicht mehr aufrecht erhalten können.

Gruß der Deffel

Ich habe auch nichts anderes behauptet, denn ich weiss das es meistens dazu führt wenn ich auf der strasse bin das ich zum saufen beginn und nochmals frage ich euch warum muss ich zum saufen beginnen kann ich nicht schauen ob ich irgendwo hilfe bekommen kann?


Und was da ein paar leute von mir denken, das ich kein mitgefühl habe! wollt ich nur sagen das das sicher nicht so ist, denn ich will da helfen nur der anfang wo man da beginnen soll ist schon schwer.

ich kenne viele schicksale die auf der strasse gelandet sind und die waren alle selber schuld, ich sage nicht das jeder selber schuld ist, dass ganz sicher nicht, aber ich muss es nicht gleich mit dem alkohol ausgleichen.
und ich versteh nicht warum sich da ein mancher über meine meinung aufregt, erst selber was tun und dann andere kritisieren!!!

Ne ne das hast Du wieder falsch verstanden.
Den Menschen passiert meistens nen ganzer Haufen Scheisse hintereinander. (Job weg, Frau weg, Kinder weg...)
Weil diese Menschen damit überfordert sind, und Alkohol ja die Deutsche
Volksdroge ist, ist der Griff dann meist schnell passiert. Dann folgt
irgendwann unweigerlich (Kein Job -> kein Geld) der Verlust des Hauses
bzw. Wohnung...und da diese Leute aus welchen Gründen auch immer
nicht in der Lage sind sich selbst zu helfen, landen die dann auf der Strasse.

Ich kenn keinen der erst auf die Walz ist, und dann Alkoholiker wurde...

Gruß der Deffel
 

Booth

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MissLady schrieb:
und die waren alle selber schuld
Definiere "selber schuld". Haben sie aktiv, wissentlich und in voller Absicht dafür gesorgt, daß sie obdachlos wurden? Oder waren sie eher unfähig, gegen viele (zum Teil auch erheblich mit selbst verschuldete) Umstände gegenzusteuern? Ein wenig Differenzierung und Einfühlungsvermögen wäre sehr hilfreich, um die Situation anderer Menschen zu beurteilen. Wie ich schon sagte: Mir scheint, Dir mangelt daran ein wenig.
und ich versteh nicht warum sich da ein mancher über meine meinung aufregt, erst selber was tun und dann andere kritisieren!!!
Den ersten Teil kann ich nachvollziehen, den zweiten Teil nicht. Nur weil Du die Entstehung einer unterschiedlichen Meinung anderer Menschen nicht nachvollziehen kannst, ist es dennoch schlicht undemokratisch, ihnen verwehren zu wollen, Dich zu kritisieren. Geäusserte Kritik ist ein wesentlicher Bestandteil der Demokratie... willkommen in diesem Land ;)

gruß
Booth
 

nicolecarina

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also kritik ohne konstruktive lösungsvorschläge bzw. rein destruktive kritik find ich im regelfall weder demokratisch noch förderlich sondern kontraproduktiv und allerhöchstens ausdruck des eigenen missfallens, warum auch immer. aber zu erwarten dass jemand drauf eingeht oder deshalb was ändert kann ich wirklich nicht, das funktioniert normalerweise mit respekt, achtung und freunlichkeit besser glaube ich. auch das haben die meisten obdachlosen verinnerlicht die mir auf der straße begegnet sind. aber das vergisst man schnell wenn es einem gut geht, fordert immer barscher und immer mehr bis einem das leben wieder mal zeigt, anders gehts auch und eventuell sogar angenehmer...
 

agentP

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Ich verstehe nicht ganz wie Kritik demokratisch oder undemokratisch sein kann. Ich sehe da keinen Zusammenhang, ausser dem daß für eine gesunde Demokratie Kritik notwendig ist. Kritik muß keineswegs immer konstruktiv sein: Wenn dem so wäre müsste jeder Fußballreporter gleichzeitig ein perfekter Fußballer und ein perfekter Trainer in Personalunion sein, wenn er das leisten wollen würde. Das lässt sich natürlich auch auf Kunst-, Kino- oder Theaterkritiker übertragen.

Daß jemand sich aus freien Stücken auf die Straße begibt halte ich auch eher für eine Ausnahme. Mit "aus freien Stücken" meine ich, daß er das tut, obwohl er gangbare Alternativen zur Auswahl hätte.
 

Malakim

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agentp schrieb:
Daß jemand sich aus freien Stücken auf die Straße begibt halte ich auch eher für eine Ausnahme. Mit "aus freien Stücken" meine ich, daß er das tut, obwohl er gangbare Alternativen zur Auswahl hätte.


... und diese gangbaren Alternativen so es sie denn wirklich gibt im Kontext seiner derzeitigen Situation überhaupt wahrnehmen (im doppelten sinne) kann.

Wie gesagt es ist einfach in den meisten Fällen falsch von sich auf andere zu schließen. :O_O:
 

nicolecarina

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ich denke allerdings niemand geht auf die straße ohne wenigstens ein gewisses grundverständnis der vorgänge oder themen zu haben bzw. perönlich betroffen und mehr oder weniger reflektiert zu sein.
ergo: ist die kritik nicht gänzlich destruktiv sondern beinhaltet genaus so viel konstukriven willen, wie für eine erfolgreiche lösung wohl nötig ist.

will sagen: kritik ohne nötigen sachverstand halt ich für blockadepolitik und auf dauer einfach nervig und extrem eogistisch :roll:
 

agentP

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Das "auf die Straße gehen" war auf die Obdachlosen bezogen und meint soviel wie "von nun an auf der Straße leben".
 

innerdatasun

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Ich habe auch nichts anderes behauptet, denn ich weiss das es meistens dazu führt wenn ich auf der strasse bin das ich zum saufen beginn und nochmals frage ich euch warum muss ich zum saufen beginnen kann ich nicht schauen ob ich irgendwo hilfe bekommen kann?

Man entscheidet sich nicht zum saufen weil man lieber auf andere hilfe verzichtet. Das ist ein schleichender prozess dessen ergebnis man erst nach langer leidenszeit akzeptieren will - und dann beginnt erst die eigentliche arbeit..

und ich versteh nicht warum sich da ein mancher über meine meinung aufregt, erst selber was tun und dann andere kritisieren!!!

Wie willst du beurteilen ob die kritiker nicht auch was tun. Wie auch immer das genau aussehen mag.

Warte, ich werf dem penner hinten vor der Stadtsparkasse eben ein paar cent in die mütze und komm dann zum weiterkritisieren zurück.
 

nicolecarina

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Das "auf die Straße gehen" war auf die Obdachlosen bezogen und meint soviel wie "von nun an auf der Straße leben".

habich auch bemerkt, aber danke dass du mir ungefragt andrer leuts text erklärst 8) :p [/quote]
 

Malakim

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nicolecarina schrieb:
ich denke allerdings niemand geht auf die straße ohne wenigstens ein gewisses grundverständnis der vorgänge oder themen zu haben bzw. perönlich betroffen und mehr oder weniger reflektiert zu sein.
ergo: ist die kritik nicht gänzlich destruktiv sondern beinhaltet genaus so viel konstukriven willen, wie für eine erfolgreiche Lösung wohl nötig ist.

Geh mal zu einer Anti Atomkraft Demo und frag die Beteiligten was sie über
Energiehaushalt, Regelungsprobleme, Atomkraft usw. wissen und Du wirst Feststellen das die Leute keine Ahnung haben.

Genauso Frag mal jemanden über Managergehälter aus und Du wirst sehen das die meisten Leute eine sehr deutliche Kritik äussern ... aber wieviele davon verstehen globale Geldströme, Volkswirtschaft und die Zusammenhänge die man kennen muß um eine Meinung zu haben?

nicolecarina schrieb:
will sagen: kritik ohne nötigen sachverstand halt ich für blockadepolitik und auf dauer einfach nervig und extrem eogistisch :roll:

Da hast Du recht ... aber das ist die aller aller häufigste Form von Kritik. Schon alleine weil es nur wenige Menschen gibt die Frei zugeben wenn sie was nicht richtig verstehen. Ausserdem bewertet jeder nach anderen Kriterien. Wenn Atommüll in meinem Vorgarten plaziert werden soll sind weitere Gesellschaftliche Zusammenhänge auf einmal sehr nebensächlich und mein eigenes Ego und meine subjektive Meinung sind dann wichtig.
 

agentP

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nicolecarina schrieb:
Das "auf die Straße gehen" war auf die Obdachlosen bezogen und meint soviel wie "von nun an auf der Straße leben".

habich auch bemerkt, aber danke dass du mir ungefragt andrer leuts text erklärst 8) :p
[/quote]

Das war nicht "anderer Leute" Text , sondern meiner in dem die Formulierung vorkam und wenn du das auch so verstanden hast, dann wird allerdings folgende Aussage von dir ein wenig kryptisch:
ich denke allerdings niemand geht auf die straße ohne wenigstens ein gewisses grundverständnis der vorgänge oder themen zu haben bzw. perönlich betroffen und mehr oder weniger reflektiert zu sein.
Das bedeutet dann also sinngemäss übertragen, daß niemand sich entschliesst auf der Strasse zu leben, "ohne wenigstens ein gewisses grundverständnis der vorgänge oder themen zu haben bzw. perönlich betroffen und mehr oder weniger reflektiert zu sein."
Das musst du mir nun aber schon näher erklären. o_O
 

MissLady

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Booth schrieb:
MissLady schrieb:
Einfühlungsvermögen wäre sehr hilfreich, um die Situation anderer Menschen zu beurteilen. Wie ich schon sagte: Mir scheint, Dir mangelt daran ein wenig.
[

Ich weiss nicht, aber du scheinst mir als wüsstest du alles besser und ich sage es noch mal ich habe mitgefühl, hast du es auch!?

Ich lass mich da nicht als herzlose darstellen, ok!!?

Und sicher arbeitet man nicht absichtlich daran obdachlos zu werden, aber es gibt dinge die man voraus sieht, man nimmt sich ein kredit auf und weiss das man denn nie zurück zahlen kann, man kauft sich sündteure sachen nur um cool da zu stehen.

ich denke wenn man ein bisschen selbstbewusst ist, kann man doch mal ein guten freund fragen ob man ein paar nächte mal bei ihm pennen kann und dann kann man sich wieder aufrapeln, denn ich denke jeder mensch ob arm oder reich hat einen guten freund der dir hilft, sicher kann es sein das es mal wirklich nicht geht ( zu wenig platz in der whnung oder selber bis über den kopf verschuldet)

wie gesagt meistens gibt es immer einen besseren weg als gleich auf die strasse zu gehen, ich weiss von was ich spreche.

Gruß MissLady
 

Tarvoc

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MissLady schrieb:
die waren alle selber schuld

Alles Seiende ist frei von einem Selbst.
Alle Dinge existieren nur aufgrund gegenseitiger Abhängigkeit und Wechselwirkung.

Oder wie Wittgenstein sagen würde: die Welt ist, was der Fall ist.

MissLady schrieb:
ich sage es noch mal ich habe mitgefühl, hast du es auch!?

MissLady schrieb:
Ich lass mich da nicht als herzlose darstellen, ok!!?

Wer immer wieder sagen muss: "Ich bin nicht verliebt!", der ist vermutlich verliebt... ;)
 

Agarthe

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MissLady schrieb:
wie gesagt meistens gibt es immer einen besseren weg als gleich auf die strasse zu gehen, ich weiss von was ich spreche.

Gruß MissLady

Wenn Du das ausführen könntest, würde man Dich vielleicht besser verstehen...
 

nicolecarina

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muss ich eigentlich nicht aber ich tus trotzdem:
dieser absatz bezog sich auf eine demo.

ich habe damit auf einen anderen post als deinen geantwortet, war aber trotzdem off topic
 

MissLady

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Agarthe schrieb:
MissLady schrieb:
Wenn Du das ausführen könntest, würde man Dich vielleicht besser verstehen...



ich möchte nur damit sagen das ich mich in diesen umfeld von obdachlosen auskenne!

Habe damals viele obdachlose über winter bei freunden untergebracht und habe mit diesen leuten auch geredet und sie haben mir auch leid getan, nur sie haben nichts gegen ihr leid getan!
 

nicolecarina

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tja, erstens weiß man das nicht immer sicher was sich innern eines menschen tut und wenn mal was zu lange zu heftig war geht das mit sicherheit auch nicht allein oder von heut auf morgen denk ich mir
 

Booth

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MissLady schrieb:
Ich weiss nicht, aber du scheinst mir als wüsstest du alles besser
Eigentlich "weiss" ich nicht nur nichts besser, sondern ich "weiss" eigentlich gar nichts... zumindest philosophisch gesehen ;)
MissLady schrieb:
und ich sage es noch mal ich habe mitgefühl, hast du es auch!?
Um ehrlich zu sein... sehr wenig. Ich kenne zu wenig Fälle persönlich, von daher bemühe ich mich umso mehr zur Distanz und Sachlichkeit, da sich bei mir echtes Mitgefühl nur bei emotionaler Nähe einstellt. Zusätzlich bemühe ich mich, die Lage von Obdachlosen irgendwie nachzuvollziehen, was zugegebenermaßen schwer ist.
Ich lass mich da nicht als herzlose darstellen, ok!!?
Ich sagte nicht "herzlos", sondern mit mangelndem Einfühlungsvermögen. Das im ersten Posting verwendete Wort "Mitgefühl" war in der Tat falsch gewählt - dafür entschuldige ich mich. Ich meine weder herzlos, noch fehlendes Mitgefühl, sondern der Versuch nachzuvollziehen, daß man in eine solche Lage gelangt, obwohl es wirklich viele Wege gibt, diese Lage zu vermeiden.
Und sicher arbeitet man nicht absichtlich daran obdachlos zu werden, aber es gibt dinge die man voraus sieht
Die Du voraussiehst, bzw wo Du Dich nach dieser Voraussicht richtest. Andere haben diese Voraussicht möglicherweise nicht, oder handeln zu wenig danach. Es ist in der Tat schwer das zu akzeptieren - aber manche Menschen haben enorme Probleme bzw "Defizite" (insofern man das Nicht-Funktionieren im gewissen Sinne als Defizit ansehen will).
man nimmt sich ein kredit auf und weiss das man denn nie zurück zahlen kann, man kauft sich sündteure sachen nur um cool da zu stehen.
Dafür gibt es einen psychologischen Ausdruck: Kognitive Dissonanz.
Bedeutet, daß Menschen wissen, was "schlecht" für sie ist, und dennoch so handeln. Ist bei nahezu allen Menschen zu beobachten - bei den einen stärker, bei den anderen schwächer.
ich denke wenn man ein bisschen selbstbewusst ist, kann man doch mal ein guten freund fragen ob man ein paar nächte mal bei ihm pennen kann
Es gibt Menschen, die haben leider kein bißchen Selbstbewusstsein, bzw haben dieses auf Grund gewisser Ereignisse verloren. Genauso wie es Menschen gibt, die keine Freunde haben, oder diese auf Grund gewisser Ereignisse verloren haben...
und dann kann man sich wieder aufrapeln
Leider können das manche nicht...
denn ich denke jeder mensch ob arm oder reich hat einen guten freund der dir hilft
Es wäre wirklich schön, wenn es so wäre. Aber ich kann Dir aus Beobachtungen in meinem Bekanntenkreis versichern, daß dies leider nicht so ist.
wie gesagt meistens gibt es immer einen besseren weg als gleich auf die strasse zu gehen
Naja - wenn man in Deutschland 80 Millionen Einwohner zugrunde legt, dann bedeutet "meistens" daß es durchaus einige Tausend Obdachlose geben kann... meistens bedeutet leider nicht immer.

gruß
Booth
 

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