Nie gestellte Frage

agentP

Forenlegende
Registriert
10. April 2002
Beiträge
10.115
So wie ich HunabKu verstanden habe , unterscheidet er nicht zwischen Kreditgeber und Zinsen , sondern bezeichnet die durch die Zinsen anfallenden Phantombeträge als den Gewinn dieser Kreditgeber.
So verstehst du ihn. Schreiben tut er aber:

Kreditgeber verleihen ihre "Gewinne", sie leben in erster Linie von Zinsen.

Das legt in der Tat nahe, dass das für ihn 2 Paar Stiefel sind, denn das Geld wovon man sich Butter kauft, kann man dann nicht mehr verleihen, oder?

Abgesehen davon finde ich die Aussage auch noch in anderer Hinsicht seltsam, denn damit überhaupt Zinsen abgeworfen werden, muss ich zunächst mal Geld verleihen, das ich habe. Danach kann ich bestenfalls den Überschuß aus den Zinsen ebenfalls wieder verleihen.


Nun hat sich die Geldmenge im Verhältnis zu der Warenmenge vermehrt , ohne dass dabei echte Werte(z.B in Form von Waren) geschaffen wurden.
Ist mir auch nicht klar. Man leiht sich ja kein Geld um es dann liegen zu lassen. Wenn ich einen Kredit aufnehme und mir ein Haus baue, dann wird dabei sehr wohl ein Wert geschaffen. Wenn ich Glück habe, dann steigt der Wert des Hauses sogar so schnell, dass die Wertsteigerung höher ist, als die Zinsen die ich für den Kredit zahle (solange ich nicht in USA baue und eine variable Verzinsung akzeptiere). Das gleiche Spielchen ist denkbar, wenn ich als Unternehmer das Geld in die Firma stecke, damit die Produktion steigere und der Effekt stärker ist, als die Zinsbelastung durch den Kredit. Die meisten Investitionskredite die genommen werden, werden wohl auf so einen Effekt abzielen, denn sonst wäre man ja bescheuert überhaupt einen Kredit aufzunehmen.
Ich bin ja nun nicht vom Fach, aber deswegen frage ich nach.
 

Bond

Meister
Registriert
16. September 2009
Beiträge
141
Banken verleihen grundsätzlich keine Kundeneinlagen, denn das können sie aus banktechnischen Gründen gar nicht, da alle Kundeneinlagen bereits mit der Einzahlung angelegt sind, inc. Sichteinlagen. Will also ein Bankkunde einen Kredit, so schöpft ihn die Bank aus dem "Nichts", per verlängerter Bilanz und doppelter Buchführung, die Kreditgebende Bank leiht sich also das Giralgeld gegen ein Wertpapier bei der Zentralbank, zum offiziellen Leitzinssatz, dem Kreditkunden wird Bankintern ein Guthaben und ein Sollkonto eingerichtet. Die Bank schlägt nun auf den Kredit, je nach Kundenbonität einen eigenen Zinssatz auf den Kreditbetrag auf.

Da aber in dem Kredit gar nicht das Geld für die Zinsen mit dabei sind, muss der Kunde zusehen, wie er dieses Extrageld beschafft. Dabei muss jedem klar sein, dass es bei diesem Vorgang immer Verlierer geben muss, so teilt sich die Welt in arm und reich.

Einziges gesetzliches Zahlungsmittel ist physisches Papiergeld und Münzen. Schecks, Wechsel oder el. Überweisungen-Abbuchungen sind keine ges. Zahlungsmittel, werden aber als solche anerkannt. Lediglich 5% der Gesamtgeldmenge existiert auch physisch, die anderen 95% sind lediglich Computerdateien im Bankensystem.

Der Staat könnte in seiner Not, per Dekret und über Nacht verfügen, dass alles Geld und damit auch alle Schulden wertlos gestellt werden, dagegen kann man sich eigentlich nur mit physischen Barrengold absichern. Seit den 80ziger Jahren haben das bereits über 85 Staaten gemacht, andere Staaten strichen auf ihrem Geld einfach eine Null weg, wie Anfang 2000 die Türkei. Der €uro dürfte allein schon aus sozialpolitischen Gründen, nur eine recht kurze Lebensdauer haben, er wird sicher keine 10 Jahre alt.
 

agentP

Forenlegende
Registriert
10. April 2002
Beiträge
10.115
Da aber in dem Kredit gar nicht das Geld für die Zinsen mit dabei sind, muss der Kunde zusehen, wie er dieses Extrageld beschafft. Dabei muss jedem klar sein, dass es bei diesem Vorgang immer Verlierer geben muss, so teilt sich die Welt in arm und reich.

Nochmal. Mir scheint das so allgemein ausgedrückt nicht richtig.
Nimm doch mal das Beispiel aus meinem letzten Post mit dem Hausbau. Das Extrageld kommt da z.B. aus dem Wertanstieg von Haus und Grundstück.
Wenn ich den Kredit nutze um meine Firma zu expandieren, dann kommt das Extrageld aus dem höheren Umsatz.
Wer ist da der Verlierer?
Natürlich kann man auch verlieren, wenn man das Haus am falschen Ort baut, wo die Immobilienpreise stagnieren oder fallen, aber es kann eben auch anders laufen.


Banken verleihen grundsätzlich keine Kundeneinlagen, denn das können sie aus banktechnischen Gründen gar nicht, da alle Kundeneinlagen bereits mit der Einzahlung angelegt sind, inc. Sichteinlagen.
Verstehe ich nicht wie du das meinst. Während der Krise gab es immer die Diskussion um die niedrige Einlagereserve, die im Euroraum wohl nur bei 2% liegt und erklärt wurde das so, dass die Banken mit den restlichen 98% spielen. Willst du damit sagen, dass die Kundeneinlagen zu 100% liegen bleiben?
 

Bond

Meister
Registriert
16. September 2009
Beiträge
141
agentP schrieb:
Da aber in dem Kredit gar nicht das Geld für die Zinsen mit dabei sind, muss der Kunde zusehen, wie er dieses Extrageld beschafft. Dabei muss jedem klar sein, dass es bei diesem Vorgang immer Verlierer geben muss, so teilt sich die Welt in arm und reich.

Nochmal. Mir scheint das so allgemein ausgedrückt nicht richtig.
Nimm doch mal das Beispiel aus meinem letzten Post mit dem Hausbau. Das Extrageld kommt da z.B. aus dem Wertanstieg von Haus und Grundstück.
Wenn ich den Kredit nutze um meine Firma zu expandieren, dann kommt das Extrageld aus dem höheren Umsatz.
Wer ist da der Verlierer?
Natürlich kann man auch verlieren, wenn man das Haus am falschen Ort baut, wo die Immobilienpreise stagnieren oder fallen, aber es kann eben auch anders laufen.


Banken verleihen grundsätzlich keine Kundeneinlagen, denn das können sie aus banktechnischen Gründen gar nicht, da alle Kundeneinlagen bereits mit der Einzahlung angelegt sind, inc. Sichteinlagen.
Verstehe ich nicht wie du das meinst. Während der Krise gab es immer die Diskussion um die niedrige Einlagereserve, die im Euroraum wohl nur bei 2% liegt und erklärt wurde das so, dass die Banken mit den restlichen 98% spielen. Willst du damit sagen, dass die Kundeneinlagen zu 100% liegen bleiben?

Du must Kredite aus 2 Perspektiven sehen, einmal der reine Konsumentenkredit, dazu zählt auch die Hypothek für das eigene Haus, der Kreditkunde ist zu 100% + Zinsen belastet, eine vermeintliche Wertsteigerung spiegelt lediglich die allgemeine Inflationsrate wieder, ist also nur ein Scheingewinn und kein realer Profit.
So zahlt der Kreditnehmer im Laufe der Zeit über den Zinsenszins, etwa das 2,5-3 fache des Hauspreises, also ist das ein ganz mieses und für die Bank ein glänzendes Geschäft. Wer dagegen ein Haus per Zwangsversteigerung kauft, zahlt auch nur den reinen Marktwert, also minus 40%, denn die Beleihungsgrenze liegt bei 60%, inc. Grundstück.

Der Investitionskredit dagegen belastet den Investor überhaupt nicht, im Gegenteil, er schlägt aus der Investition Profit, bestes Beispiel ist die nicht selbst genutzte Immobile, bei erfolgreicher Vermietung. Allein mit der Zinserstattung über das FA bezahlt sich die Investition von selber, so zahlt man mit 1% Abtrag nicht 100 Jahre lang, sondern max 30 Jahre lang den Kredit ab.
So kann man als Vermieter von 100 Wohnungen, trotz enormer Schulden, ein monatliches Einkommen von ca. 30.000,-€ Netto erziehlen. Man braucht dabei auch keine eigene Firma gründen, noch wird man Zwangsmitglied der IHK, der priv. PKW wird zum Geschäftswagen, nun ist sogar das tanken gratis, inc. Steuern und Versicherung, TÜV usw.

Die Einlagereserve ist die gesetzliche Mindestreserve der Banken, d.h. aus 1.000.000,-€ vergebener Kredit, muss die Bank lediglich 20.000,-€ an verbrieften und börsenfähigen Wertpapieren, aber kein Geld als Rücklage haben. Also die Kundeneinlagen liegen als Wertpapiere vor, nicht in Papiergeld. Darum muss vor jeder größere Auszahlung von Papiergeld, dies ca. 3 Tage vorher angemeldet werden, denn Banken handeln nicht mit Geld sondern mit Krediten.

Mein Forschungschwerpunkt liegt z.Z. bei dem Phänomen, warum dt. Einfam. Häuser nur in Höhe ausländischer erstklassieger Aktien beliehen werden können, selbst in Baden-Baden nur zu 60%.
 

HunabKu

Erleuchteter
Registriert
22. Mai 2009
Beiträge
1.049
Und wir stellen fest, HunabKu weiß scheinbar wirklich nicht, was Bürgschaften und Garantien sind ...
HunabKu, wieviel von diesen 92 Milliarden wurden quasi an die HRE "überwiesen", wieviel davon sind Bürgschaften/Kreditgarantien?
Nun, wenn von KAPITLZUFUHR die Rede ist, dann heißt das für mich und für Millionen anderer, logisch denkender Menschen, diese Bank hat das Geld tatsächlich bekommen, das sie sonst sehr wahrscheinlich den nächsten Tag nicht mehr hätte arbeiten können. Klar ist es in gewisser Weise eine "Bürgschaft" aber das bezeichnet man nur so, weil es sich besser anhört als "Wir haben der HRE das Geld geben müssen, damit sie nicht Pleite geht". Jeder weiß, dass die das Geld zwar als "Vorschuss" bekommen haben, damit sie wieder "arbeiten" können und von Gewinn dem Saat wieder rückzuzahlen aber genau so dürfte doch auch klar sein, dass die das niemals schaffen werden und WIR auf diesen Schulden (die die HRE gemacht hat) sitzen bleiben. Sag mal, für wie blöd werden wir eigentlich gehalten....?

Neue Staatsverschuldung? Nö, höchstens bedingt ... und zunächst mal besser als die Alternative, die sich bieten würde ...
Auch bedingt ist Müll. und...welche Alternative meinst du? Den Absturz des Systems? Der kommt eh, ist nur eine Frage der Zeit. Die Frage ist, wie gehen wir damit um?

Tun "wir" nicht ... wie kommst du darauf?
Weil gewisse Leute alles, was man hier, bezogen auf die Aktivitäten unserer Obrigkeiten kritisiert, grundsätzlich als "Angriff" werten. Tut mit Leid aber wie sollte denn so ein anderer Eindruck entstehen?

Zerch hat mich schon ganz richtig vestanden.
Kreditgeber geben Kredite. Dafür kassieren sie Zinsen, heißt, sie bekommen mehr Geld wieder als sie verliehen haben. Daraus folgt, sie haben Gewinn gemacht. Von dieser, nun deutlich größeren Summe (je nach Zinssatz), können sie nun folglich auch wieder einen Großteil weiter verleihen, wofür sie wieder Zinsen bekommen. Muss man, um das nachvollzehen zu können Finanzexperte sein? Dabei spielt es doch keine Rolle, was der, der diesen Kredit bekommt damit macht. Der Kreditgeber kassiert nur Zinsen (eine Gebühr für´s Verleihen) Er macht also (auf allein diese Vorgehensweise bezogen) Gewinn, ohne produktiv gewesen zu sein, woraus wir schlussfolgern, es steht kein Wert hinter diesem Gewinn, weder ein Sachwert noch sonst einer...
Und so ist es auch im Allgemeinen. Hinter dem Großteil unseres Geldes steht keinerlei Wert. Es ist wertloses Papier bzw wertlose digitale Zahlen.

Trotz allem möchte ich die Ausgangsfrage nicht in Vergessenheit geraten lassen: Woher würde, wenn es denn gebraucht würde, all das Geld kommen? Selbst wenn es nicht gebraucht würde, so hat der Staat es doch zumindest parat. Allein dadurch, dass den Banken in Form eines Rettungspaketes gewisses Geld angeboten wird, heißt das doch für uns einfach denkende Menschen nichts anderes als: "Das Geld bekommt ihr garatiert wenn ihr es braucht. Also, aus welche Quelle käme es den, gesetz dem Fall......?

Da ich kein Finanzexperte bin, wie mir ja deutlich genug unter die Nase gerieben wird, so vermute ich doch mal, dass es hier sicher Leute gibt, die diese Frage beantwoten können ohne zynische und herabwürdigende Bemerkungen zu machen. Schließlich ist das keine Comedy, sondern eine ernst gemeinte Frage. Vielen Dank


HunabKu
 

agentP

Forenlegende
Registriert
10. April 2002
Beiträge
10.115
Der Investitionskredit dagegen belastet den Investor überhaupt nicht, im Gegenteil, er schlägt aus der Investition Profit, bestes Beispiel ist die nicht selbst genutzte Immobile, bei erfolgreicher Vermietung.

Damm stimmst du also zu, dass es bei der Aussage

Da aber in dem Kredit gar nicht das Geld für die Zinsen mit dabei sind, muss der Kunde zusehen, wie er dieses Extrageld beschafft.

darauf ankommt, ob es sich um einen Investitionskredit handelt oder nicht?

vermeintliche Wertsteigerung spiegelt lediglich die allgemeine Inflationsrate wieder, ist also nur ein Scheingewinn und kein realer Profit.
Wieso ist denn die Wertsteigerung an die Inflationsrate gekoppelt und nicht an die Entwicklung auf dem Immobilienmarkt?

Die Einlagereserve ist die gesetzliche Mindestreserve der Banken, d.h. aus 1.000.000,-€ vergebener Kredit, muss die Bank lediglich 20.000,-€ an verbrieften und börsenfähigen Wertpapieren, aber kein Geld als Rücklage haben.

Naja, aber wenn die Kundeneinlagen als Wertpapiere vorliegen, dann ist das Geld ja irgendwie doch verliehen, nämlich an die Ausgeber der Wertpapiere, oder nicht?
 

Ein_Liberaler

Forenlegende
Registriert
14. September 2003
Beiträge
9.777
Bond schrieb:
Du must Kredite aus 2 Perspektiven sehen, einmal der reine Konsumentenkredit, dazu zählt auch die Hypothek für das eigene Haus, der Kreditkunde ist zu 100% + Zinsen belastet, eine vermeintliche Wertsteigerung spiegelt lediglich die allgemeine Inflationsrate wieder, ist also nur ein Scheingewinn und kein realer Profit.

100 % wovon?

So zahlt der Kreditnehmer im Laufe der Zeit über den Zinsenszins, etwa das 2,5-3 fache des Hauspreises, also ist das ein ganz mieses und für die Bank ein glänzendes Geschäft.

Zinseszinsen wird er normalerweise nicht zahlen, sondern vielmehr zusätzlich zur Zinszahlung auch den Kredit nach und nach tilgen. Ob das ein gutes Geschäft ist, ergibt sich aus dem Vergleich mit der Alternative - Miete. Den dreifachen Wert zahlt man wohl kaum, aber Du kannst das ja mal vorrechnen...

Der Investitionskredit dagegen belastet den Investor überhaupt nicht, im Gegenteil, er schlägt aus der Investition Profit, bestes Beispiel ist die nicht selbst genutzte Immobile, bei erfolgreicher Vermietung. Allein mit der Zinserstattung über das FA bezahlt sich die Investition von selber, so zahlt man mit 1% Abtrag nicht 100 Jahre lang, sondern max 30 Jahre lang den Kredit ab.

Erklären, bitte. Welche Zinserstattung, wie werden aus 30 * 1 % hundert %?

So kann man als Vermieter von 100 Wohnungen, trotz enormer Schulden, ein monatliches Einkommen von ca. 30.000,-€ Netto erziehlen.Man braucht dabei auch keine eigene Firma gründen, noch wird man Zwangsmitglied der IHK, der priv. PKW wird zum Geschäftswagen, nun ist sogar das tanken gratis, inc. Steuern und Versicherung, TÜV usw.

Das Tanken ist gratis? Steuern, Versicherung? Was mache ich denn da verkehrt mit meinem Firmenwagen?
 

Lazarus

Forenlegende
Registriert
10. April 2002
Beiträge
5.292
@Liberaler

Als Chef is halt blöd... als Angestellter mit Firmenwagen is vorteilhafter! :-%:

Bei uns zahlt der Mutterkonzern alle Kosten inkl. einer großzügigen Tankpauschale.... zudem wird der Wagen alle 2 Jahre gegen ein neues Modell ausgetauscht..... :lolaz:
 

Malakim

Ehrenmitglied
Registriert
31. August 2004
Beiträge
4.984
Lazarus schrieb:
Als Chef is halt blöd... als Angestellter mit Firmenwagen is vorteilhafter! :-%:

Bei uns zahlt der Mutterkonzern alle Kosten inkl. einer großzügigen Tankpauschale.... zudem wird der Wagen alle 2 Jahre gegen ein neues Modell ausgetauscht..... :lolaz:

So macht meine Loge das mit dem Jet auch, natürlich inkl. Pilot für die die noch nicht den Schein haben.
 

Lazarus

Forenlegende
Registriert
10. April 2002
Beiträge
5.292
@Malakim

Jets würden bei uns keinen Sinn machen... :egal:

Früher gabs mal Tickets für den Jahresurlaub.... aber seit sogar Leiharbeiter jetzt nen Mindestlohn bekommen können wir uns das einfach nicht mehr leisten! :-/
 

Bond

Meister
Registriert
16. September 2009
Beiträge
141
agentP schrieb:
Der Investitionskredit dagegen belastet den Investor überhaupt nicht, im Gegenteil, er schlägt aus der Investition Profit, bestes Beispiel ist die nicht selbst genutzte Immobile, bei erfolgreicher Vermietung.

Damm stimmst du also zu, dass es bei der Aussage

Da aber in dem Kredit gar nicht das Geld für die Zinsen mit dabei sind, muss der Kunde zusehen, wie er dieses Extrageld beschafft.

darauf ankommt, ob es sich um einen Investitionskredit handelt oder nicht?

vermeintliche Wertsteigerung spiegelt lediglich die allgemeine Inflationsrate wieder, ist also nur ein Scheingewinn und kein realer Profit.
Wieso ist denn die Wertsteigerung an die Inflationsrate gekoppelt und nicht an die Entwicklung auf dem Immobilienmarkt?

Die Einlagereserve ist die gesetzliche Mindestreserve der Banken, d.h. aus 1.000.000,-€ vergebener Kredit, muss die Bank lediglich 20.000,-€ an verbrieften und börsenfähigen Wertpapieren, aber kein Geld als Rücklage haben.

Naja, aber wenn die Kundeneinlagen als Wertpapiere vorliegen, dann ist das Geld ja irgendwie doch verliehen, nämlich an die Ausgeber der Wertpapiere, oder nicht?

Es kann an bestehenden Immobilien praktisch keine physische Wertsteigerung geben, man kann max. den Wert, bei laufender Instandhaltung bewahren, abgesehen vom Komplettabriss und zeitgemäßen Neuaufbau. Selbst eine hohe Nachfrage kann Immobilienpreise nicht abheben lassen, außer wenn aus Nachfrage eine Spekulation wird, dann ist alles möglich, aber auch nur temporär.

Bankeinlagen der Kunden sind ab Zahlungseingang sofort angelegt, es gibt im Bankenbereich kein nicht angelegtes Geld. Banken geraten durch diesen Umstand sehr leicht in eine Krise, wenn mehr als 5% aller Kunden, ihr Giralgeld als physisches Geld abheben wollen, also ab 5% sind Banken Insolvent.

In der Praxis bedeutet das, man muss sich nicht mehr mit dem unbequemen Geldkoffer rum ärgern, sondern hat sein Geld auf einem verschlüsselten USB-Stick, wobei der auch ohne Sorge verloren gehen kann, Hauptsache man hat irgendwo den Hashcode für den IBAN-Bankzugang inc. Konto Nr., aber selbst Unbefugten nützt der nichts, da bei der Bank ein Personenscan über mind. 3 Merkmale erfolgt, freilich erst ab einer gewissen Geldsumme.
 

Bond

Meister
Registriert
16. September 2009
Beiträge
141
somebody schrieb:
Bond, warum hast du denn keine 100 Wohnungen?

Ich kann das nicht so genau sagen, dafür ist der Verwalter zuständig, den Rest macht der Steuerberater. Morgen Abend 17.10.09 bin ich wieder mal aktiv, ich hoffe ihr schaut mir alle zu, auf Pro7 als Golden Eye mit Pierce Brosnan 8O .
 

Ein_Liberaler

Forenlegende
Registriert
14. September 2003
Beiträge
9.777
Es kann an bestehenden Immobilien praktisch keine physische Wertsteigerung geben, man kann max. den Wert, bei laufender Instandhaltung bewahren, abgesehen vom Komplettabriss und zeitgemäßen Neuaufbau.

Das kommt darauf an, ob der Wohnungsbau mit der Nachfrage mithält. Beispielsweise kann es ja gerade in Boomregionen mit hohem Bevölkerungswachstum Bestrebungen geben, den Wohnungsneubau zu beschränken, um das Stadtbild oder die Natur zu erhalten.
 

Bond

Meister
Registriert
16. September 2009
Beiträge
141
Ein_Liberaler schrieb:
Es kann an bestehenden Immobilien praktisch keine physische Wertsteigerung geben, man kann max. den Wert, bei laufender Instandhaltung bewahren, abgesehen vom Komplettabriss und zeitgemäßen Neuaufbau.

Das kommt darauf an, ob der Wohnungsbau mit der Nachfrage mithält. Beispielsweise kann es ja gerade in Boomregionen mit hohem Bevölkerungswachstum Bestrebungen geben, den Wohnungsneubau zu beschränken, um das Stadtbild oder die Natur zu erhalten.

Genau, du sagst es, boom and burst, es stellt sich immer ein mittlerer Marktwert ein, wer darüber kauft macht das in spekulativer Absicht und nicht aus kaufmännischen Sinn, soziale und ethische Fragen, geschweige städtebauliche, lasse ich mal außen vor.
 

Zerch

Ehrenmitglied
Registriert
10. April 2002
Beiträge
2.938
Kreditgeber verleihen ihre "Gewinne", sie leben in erster Linie von Zinsen.

Das legt in der Tat nahe, dass das für ihn 2 Paar Stiefel sind, denn das Geld wovon man sich Butter kauft, kann man dann nicht mehr verleihen, oder?

Abgesehen davon finde ich die Aussage auch noch in anderer Hinsicht seltsam, denn damit überhaupt Zinsen abgeworfen werden, muss ich zunächst mal Geld verleihen, das ich habe. Danach kann ich bestenfalls den Überschuß aus den Zinsen ebenfalls wieder verleihen.


-So ist es auch , denn ab einem gewissen Punkt ist so viel Geld entstanden , dass der ursprüngliche Realbetrag nicht mehr eingesetzt werden muss.
-Und wir reden hier von wirtschaftlichen Grössen , welche sich schon seit Generationen eingespielt haben , und nicht von Anfängern mit ihrem Startkapital.
 

Bond

Meister
Registriert
16. September 2009
Beiträge
141
Mr. Anderson schrieb:
@Bond: Wie war das doch gleich mit dem Vollzitat von Postings?

Als Fadenhalter sind bei kompexen Themen, leider das ganze Posting zu reproduzieren. Ich mache das sonst äußerst ungern, darum sorry.
 

Zerch

Ehrenmitglied
Registriert
10. April 2002
Beiträge
2.938
Die eindeutigen Verlierer sind Menschen ohne eigene Möglichkeit sich Werte zu verschaffen. Die untersten Schichten eben. Die gewöhnliche arbeitende Masse , die praktisch keine effektiven Hebel zur Druckausübung besitzt , die Position eines Bittstellers innehält und sich von Monat zu Monat von der arbeitenden Hand in den Mund ernährt. Die produktivsten Menschen an jenen sich alle bereichern , jene die die Arbeitsleistung eines Landes ausmachen und echte Werte schaffen , sind die ewigen Verlierer.

So manch Arbeiter produziert täglich Dinge die er sich niemals selbst leisten könnte ohne auf etwas anderes verzichten zu müssen. Und im Handel werden diese Werte noch aufgebläht da jeder mitverdienen will und auch muss.

Im Endeffekt geht es nicht mehr um das Wohl der Menschen im Zusammenhang mit den Produkten , sondern um den maximalen Profit. Und mit was der gemacht wird ist im Grunde genommen egal. Ob Nahrungsmittel in die Mägen der Menschen gelangt , oder auf dem Weg dahin verrottet ist denen die damit Handeln egal , sofern auf dem Weg durch Handel viel Profit gemacht wird.
 

agentP

Forenlegende
Registriert
10. April 2002
Beiträge
10.115
Die produktivsten Menschen an jenen sich alle bereichern , jene die die Arbeitsleistung eines Landes ausmachen , sind die ewigen Verlierer.

Wer sind denn die produktivsten Menschen im Land? Ist ein Ingenieur der 60000€ verdient weniger produktiv, als eine Friseuse oder eine Supermarktkassiererin, die 25000€ verdient? Ist ein Projektmanager bei einer grossen IT-Firma, der 4 oder 5 Projekte jongliert und dessen 60h Woche mit seinen 75000€ komplett abgegolten ist -sprich Überstunden werden erwartet aber nicht extra bezahlt- weniger produktiv? Wenn ja wieso bitte? Weil er keine Rüben erntet? Sorry, aber deine Vorstellungen aus der Zeit der Subsistenzwirtschaft oder Industriegesellschaft dürften ein einer Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft nicht erst seit gestern veraltet sein.
Spar dir doch mal das polemische Geschwurbel und werde mal konkret. Was stellst du dir denn vor? Kulturrevolution nach Mao? Die Gebildeteren auf´s Land und in Fabriken schicken, damit sie wieder arbeiten lernen und "produktiv" werden?

So manch Arbeiter produziert täglich Dinge die er sich niemals selbst leisten könnte ohne auf etwas anderes verzichten zu müssen. Und im Handel werden diese Werte noch aufgebläht da jeder mitverdienen will und auch muss.
Also was? Sollen wir den 7er BMW so billig machen, dass ihn sich auch der Lehrling leisten kann oder sollen wir den Lehrling so gut bezahlen, dass er ihn sich leisten kann oder sollen wir lieber wieder Trabis bauen und gar keine BMWs mehr?
 

Ähnliche Beiträge

Oben