Tortenhuber
Ehrenmitglied
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- 10. April 2002
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Wir alle kennen es: das sagenumworbene "natürliche Aroma" und bis ich am Wochenende ein Buch über Lebensmittelzusätze gelesen habe war mein Interesse daran was dass denn für Aroma sei eher gering. Dass Buch meine ich:
http://www.amazon.de/exec/obidos/AS...sr_1_10_1/028-1859727-8195769&tag=ask12020-21
ich kann es nicht uneingeschränkt weiterempfehlen aber als Einführungslektüre durchaus geeignet.
In Deutschland und den anderen EU-Ländern gilt ein Aroma als natürlich, wenn es aus Stoffen gewonnen wird die in der Natur vorkommen. So wird zum Beispiel Erdbeeraroma über längeres Kochen von Sägespähnen (mit anderen "natürlichen" Zusätzen) gewonnen, andere Aromen werden von Myriaden von Pilzen (nicht die mit Hut sondern die ganz kleinen) ausgeschieden, Pilze die nur dafür bestimmt sind solches Aroma zu produzieren. Laut Grimm sind von den ca. 6000 Aromastoffen nur 12 als "künstlich" eingestuft, was schon aufzeigen sollte dass es mit dem natürlich nicht weit her ist. In der westlichen Welt gibt es Firmen, die sich allein auf die Herstellung von Aromastoffen spezialisiert haben und: der Markt BOOMT. Solche Firmen sind zum Beispiel:
http://www.basf.de/
http://www.symrise.de/de/index.html
http://www.tffi.com/
uvm
Das Problem mit diesen Aromastoffen ist einerseits, dass sie IN JEDEM FALL dazu dienen minderwertige Produktqualität zu übertünchen (denn wenn das Produkt auch ohne Aroma genießbar wäre hätte man wohl kein Aroma beigefügt sondern stattdessen einen BIO-Aufkleber an der Frontseite, wobei ich heute jedoch feststellen musste, dass auch viele BIO-Produkte "natürliche Arom[en]" enthalten) und andererseits täuschen sie die Sinne welche sich in der Evolution zu einem Teil der Verdauung entwickelt haben. Je nach Geruch / Geschmack eines Nahrungsmittels stellt sich der Magen darauf schon ein und wenn ein minderwertiges Produkt mit erstklassigem Aroma daherkommt ist es klar, dass das Verdauungssystem oder gar der Stoffwechsel ins Wanken kommt. Von Stoffen wie Saccharin (der Tieren unter die Nahrung gemischt wird weil sie dadurch mehr fressen, zur Mast eben), Aspartam, Acesulfam-K oder Glutamat ganz zu schweigen (die sollten auf jeden Fall gemieden werden, weil Nebenwirkungen rein empirisch bewiesen -wenn auch nicht offiziell anerkannt- sind).
Ein anderer für mich interessanter Aspekt an diesem Thema ist wie es in den USA gehandhabt wird. Dem Land in dem bekanntlich 65% der Menschen einen BMI von über 25 haben (laut einschlägiger Umfrage am. Behörden). Amerikanern scheint nicht ein derartes Ernährungsbewusstsein in die Wiege gelegt worden zu sein, oder zumindest eine andere Auffassung von gesund und ungesund: in Amerika werden Produkte viel eindeutiger gekennzeichnet als in Deutschland. Es ist VORN auf dem Etikett zu lesen, wenn das Produkt irgendwelche (pseudo-)natürlichen Aromen enthält ("with other natural flavors") oder das Aroma auch wirklich von der Frucht kommt nach der das Produkt benannt ist ("from the named fruit". Es scheint dort nur einem kleinen Kreis von Leuten zu geben, die sich nicht mit offensichtlichen Chemiefraß zustopfen wollen sondern lieber Lebensmittel kaufen bei denen man noch von Leben im eigentlichen, natürlichen Sinne reden kann.
Die Entwicklung auf dem Gebiet der Aromastoffe ist schon so weit fortgeschritten, dass jedes beliebige Aroma nachgeahnt werden kann und nachgeahmt wird. Fleisch bildet da keine Ausnahme: Fleischer müssen ihre Würste nicht mehr "richtig" räuchern, sondern können sie jetzt mit einer Flüssigräuchermaschine räuchern (in Deutschland nicht zugelassen, aber Sondergenehmigungen wachsen in dem Sektor wohl auf Bäumen).
Doch wo führt diese Entwicklung hin, wenn jedem Lebensmittel Aroma beigemischt werden muss, damit man es sich noch antun kann. Die menschlichen Sinne dienten einst als Überlebenshilfe, man konnte essbar von nicht essbar unterscheiden, doch heute scheinen sie nur noch der Belustigung zu dienen. Mehr noch: durch die permanente Aromazufuhr kommt es gar zu einer Abstumpfung der Sinne und der Mensch braucht immer stärkere Aromen, aber wofür haben wir denn einen Industriezweig der eigens dafür produziert. Mein Apell an euch ist daher: Finger weg vom Aroma, egal ob natürlich oder künstlich (letzteres dürfte wohl selten anzutreffen sein). Bevor man ein Produkt kauft sollte daher darauf geachtet werden, dass KEIN Aroma beigefügt wurde, denn dass ist wie ich aufgezeigt habe (fast) der beste Nachweis dafür, dass es sich um ein qualitativ hochwertiges Produkt handelt (mal abgesehen von den Enzymbehandlungen, die der Hersteller nicht auf dem Etikett ausweisen muss, oder das auf uns zu rollende Gen Misch-Masch "Alles Gen-Milch oder was?"). Für mich bleibt es weiterhin schleierhaft wie Menschen sich mit diesem Chemiefraß und Chemiedrinks a la Cola, Fanta, Sprite und Co vollstopfen können (besonders solche offensichtlich verfärbten Getränke, die blau oder was auch immer sind. Ist den Leuten nicht klar, dass sie quasi flüssige Plaste in sich reinkippen?). Von daher: Finger weg, eure Gesundheit wird es euch danken!
http://www.amazon.de/exec/obidos/AS...sr_1_10_1/028-1859727-8195769&tag=ask12020-21
ich kann es nicht uneingeschränkt weiterempfehlen aber als Einführungslektüre durchaus geeignet.
In Deutschland und den anderen EU-Ländern gilt ein Aroma als natürlich, wenn es aus Stoffen gewonnen wird die in der Natur vorkommen. So wird zum Beispiel Erdbeeraroma über längeres Kochen von Sägespähnen (mit anderen "natürlichen" Zusätzen) gewonnen, andere Aromen werden von Myriaden von Pilzen (nicht die mit Hut sondern die ganz kleinen) ausgeschieden, Pilze die nur dafür bestimmt sind solches Aroma zu produzieren. Laut Grimm sind von den ca. 6000 Aromastoffen nur 12 als "künstlich" eingestuft, was schon aufzeigen sollte dass es mit dem natürlich nicht weit her ist. In der westlichen Welt gibt es Firmen, die sich allein auf die Herstellung von Aromastoffen spezialisiert haben und: der Markt BOOMT. Solche Firmen sind zum Beispiel:
http://www.basf.de/
http://www.symrise.de/de/index.html
http://www.tffi.com/
uvm
Das Problem mit diesen Aromastoffen ist einerseits, dass sie IN JEDEM FALL dazu dienen minderwertige Produktqualität zu übertünchen (denn wenn das Produkt auch ohne Aroma genießbar wäre hätte man wohl kein Aroma beigefügt sondern stattdessen einen BIO-Aufkleber an der Frontseite, wobei ich heute jedoch feststellen musste, dass auch viele BIO-Produkte "natürliche Arom[en]" enthalten) und andererseits täuschen sie die Sinne welche sich in der Evolution zu einem Teil der Verdauung entwickelt haben. Je nach Geruch / Geschmack eines Nahrungsmittels stellt sich der Magen darauf schon ein und wenn ein minderwertiges Produkt mit erstklassigem Aroma daherkommt ist es klar, dass das Verdauungssystem oder gar der Stoffwechsel ins Wanken kommt. Von Stoffen wie Saccharin (der Tieren unter die Nahrung gemischt wird weil sie dadurch mehr fressen, zur Mast eben), Aspartam, Acesulfam-K oder Glutamat ganz zu schweigen (die sollten auf jeden Fall gemieden werden, weil Nebenwirkungen rein empirisch bewiesen -wenn auch nicht offiziell anerkannt- sind).
Ein anderer für mich interessanter Aspekt an diesem Thema ist wie es in den USA gehandhabt wird. Dem Land in dem bekanntlich 65% der Menschen einen BMI von über 25 haben (laut einschlägiger Umfrage am. Behörden). Amerikanern scheint nicht ein derartes Ernährungsbewusstsein in die Wiege gelegt worden zu sein, oder zumindest eine andere Auffassung von gesund und ungesund: in Amerika werden Produkte viel eindeutiger gekennzeichnet als in Deutschland. Es ist VORN auf dem Etikett zu lesen, wenn das Produkt irgendwelche (pseudo-)natürlichen Aromen enthält ("with other natural flavors") oder das Aroma auch wirklich von der Frucht kommt nach der das Produkt benannt ist ("from the named fruit". Es scheint dort nur einem kleinen Kreis von Leuten zu geben, die sich nicht mit offensichtlichen Chemiefraß zustopfen wollen sondern lieber Lebensmittel kaufen bei denen man noch von Leben im eigentlichen, natürlichen Sinne reden kann.
Die Entwicklung auf dem Gebiet der Aromastoffe ist schon so weit fortgeschritten, dass jedes beliebige Aroma nachgeahnt werden kann und nachgeahmt wird. Fleisch bildet da keine Ausnahme: Fleischer müssen ihre Würste nicht mehr "richtig" räuchern, sondern können sie jetzt mit einer Flüssigräuchermaschine räuchern (in Deutschland nicht zugelassen, aber Sondergenehmigungen wachsen in dem Sektor wohl auf Bäumen).
Doch wo führt diese Entwicklung hin, wenn jedem Lebensmittel Aroma beigemischt werden muss, damit man es sich noch antun kann. Die menschlichen Sinne dienten einst als Überlebenshilfe, man konnte essbar von nicht essbar unterscheiden, doch heute scheinen sie nur noch der Belustigung zu dienen. Mehr noch: durch die permanente Aromazufuhr kommt es gar zu einer Abstumpfung der Sinne und der Mensch braucht immer stärkere Aromen, aber wofür haben wir denn einen Industriezweig der eigens dafür produziert. Mein Apell an euch ist daher: Finger weg vom Aroma, egal ob natürlich oder künstlich (letzteres dürfte wohl selten anzutreffen sein). Bevor man ein Produkt kauft sollte daher darauf geachtet werden, dass KEIN Aroma beigefügt wurde, denn dass ist wie ich aufgezeigt habe (fast) der beste Nachweis dafür, dass es sich um ein qualitativ hochwertiges Produkt handelt (mal abgesehen von den Enzymbehandlungen, die der Hersteller nicht auf dem Etikett ausweisen muss, oder das auf uns zu rollende Gen Misch-Masch "Alles Gen-Milch oder was?"). Für mich bleibt es weiterhin schleierhaft wie Menschen sich mit diesem Chemiefraß und Chemiedrinks a la Cola, Fanta, Sprite und Co vollstopfen können (besonders solche offensichtlich verfärbten Getränke, die blau oder was auch immer sind. Ist den Leuten nicht klar, dass sie quasi flüssige Plaste in sich reinkippen?). Von daher: Finger weg, eure Gesundheit wird es euch danken!