Muskel-Fleisch-Kulturen anbauen ?

InsularMind

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Ja, weil sich zur Zeit viele Klimawandel-Aktivisten über pupsende Massenrinderherden aufregen, möchte ich das einfach mal zur Diskussion stellen. Die Idee dürfte es ja schon länger geben, und meines Erachtens wäre sie nicht nur sehr nützlich, könnte die Massentierhaltungen beenden, und sogar die Veganer mit den Fleischessern versöhnen. Wo man keine Tiere töten muss, um Fleisch zu gewinnen...

Ich stelle es hier ein wegen dem mithin vorhandenen Forschungsbezug.

Was haltet ihr davon, über die Möglichkeiten der Zellvermehrung bzw. Methoden, die man über die Erforschung der Auslöser spezifischer Zellbildung entwickeln könnte, in Zukunft nur noch das Fleisch zu züchten, ohne ganze Tiere zu benötigen. Es müsste doch möglich sein, Wege dazu hin zu finden, wo es möglich ist, etwa Pflanzen aus einer Mutterpflanze über kleine Schnipsel zu Milliarden von Einzelstücken heranzuziehen, bzw. Hautzellen auf Trägermaterial zu vermehren ect. Mir ist klar, so weit ist man vermutlich noch nicht, bzw. wird es wohl lange dauern, bis aus einem Löffel voll Muskelfasern ein 500 kg - Brocken Rindfleisch wachsen würde, vorausgesetzt man kennt den Weg das zu bewerkstelligen. Es würde die Idee von Tierwirtschaft völlig neu interpretieren, wenn Fleisch in Tanks kultiviert werden könnte, ungefähr so, wie anderswo Hefepilze oder Joghurtkulturen vermehrt werden. Ich habe allerdings keine Ahnung wo daran die Schlaglöcher sitzen, also wäre ich auf Überlegungen gespannt.

Wäre es möglich, dadurch auch den Methanausstoß zu reduzieren, oder bildet der Zellversorgungsprozess über Nährsubstanzen wahrscheinlich die selbe Menge an Ausstößen oder Abfallstoffen aus? ( oder wie immer das gehen könnte, nieder-organisches Versorgungsnetz ect ) Die Option, dass alle Menschen aufhören, Fleisch zu essen, um die Rinderherden zu verkleinern, stelle ich mir nach wie vor unrealistisch vor. Die Option, dass sich die Weltbevölkerung schlagartig im Wachstum reduziert oder klüger wird ebenfalls.
 

Marc

Großmeister
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InsularMind schrieb:
bzw. wird es wohl lange dauern, bis aus einem Löffel voll Muskelfasern ein 500 kg - Brocken Rindfleisch wachsen würde, vorausgesetzt man kennt den Weg das zu bewerkstelligen. Es würde die Idee von Tierwirtschaft völlig neu interpretieren, wenn Fleisch in Tanks kultiviert werden könnte, ungefähr so, wie anderswo Hefepilze oder Joghurtkulturen vermehrt werden. Ich habe allerdings keine Ahnung wo daran die Schlaglöcher sitzen, also wäre ich auf Überlegungen gespannt.
Ich habe keine eigene Überlegung anzubieten habe aber vor "kurzem"
einen Artikel darüber gelesen (ich glaube in der P.M.).
Dort wurde berichtet das man genau daran arbeitet, und ein Schlagloch war z.B. das man die Zellen zum jetzigen Zeitpunkt nicht so vermehren kann, das ein Klumpen Fleisch rauskommt den wir auch als solches erkennen würden.
Also eine normale Zellvermehrung in einer Nährlösung ist möglich, aber es fehlt noch die typische Fleischstruktur ("einzelne" Muskelstränge, Sehnen, Fettzellen etc.).

MFG

Marc

Edit: Den Artikel gibt es auch online.
http://www.pm-magazin.de/de/heftartikel/ganzer_artikel.asp?artikelid=1705
 

dkR

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Die Leute regen sich schon über Massentierhaltung als unnatürlich und "unökologisch/unbiologisch" auf. Muskelzellen teilen sich nicht wirklich gerne, man kann die natürlich sich wie blöd vermehren lassen. Das sind dann halt Krebszellen. Was meinst wie das Geschrei bei in vitro "Reagenzglas-Steaks aus Krebstumoren" sein würde? Womöglich sind da sogar noch Gene drin. Das wird kein Mensch kaufen.
Die Kosten dürften auch wesentlich höher sein, als ein paar Rinder auf die Grüne Wiese zu stellen.
 

haruc

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Aus dem Methan das so eine Kuh am Tag in die Luft blässt kann man doch prima Biogas machen und damit Energiesparende Glühlampen betreiben. Natürlich nur, wenn die Kuh den ganzen Tag eine Art Absaugglocke am Poppes mit sich rum trägt. Dann würde den anderen Rindviehchern, denen von "universelles Leben" und sonstigen militanten Vegetariern ein gewichtiges Argument entzogen.
 

Shishachilla

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Da gibts doch schon ein Projekt, bei dem in einem Massenhaltungsbetrieb die Luft aus dem Innenraum abgesaugt, gefiltert und dann erst rausgepumpt wird. wie genau die das machen weiß ich auch nicht, aber so wollen sie das Methan rausfiltern und weiterverarbeiten! In wieweit sich das lohnt, also der Betrieb der Anlage und das resultierende Methan, ich weiß es nicht, aber die Idee fand ich klasse! ;-)
 

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