Micromike: Der verquarzte Eremit aus der Höhle

hives

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Eigentlich wollte der Philosoph Roy Michael Moore die Physiker des Los Alamos National Laboratory von seinen Theorien überzeugen. Zu diesem Zweck zog er in eine Höhle auf deren Gelände und lebte dort mehrere Jahre, ausgestattet mit Hanfpflanzen, Solarzellen und einem Satelittenradio.
Besuch von Physikern erhielt er offiziell nicht - zumindest vorstellbar erscheint jedoch, dass der ein oder andere Physiker ihm ab und zu einen inoffiziellen Besuch abgestattet hat ;)


Pleau said Moore's cave was located in a steep-walled, heavily wooded canyon in a decommissioned section of the laboratory's property "that no one has used for several years."
In fact, Moore's cave in Los Alamos Canyon is just on the edge of LANL property near Technical Area 2, about half a mile east of where Diamond Drive crosses the canyon over Omega Bridge.

http://abqjournal.com/santafe/250595north_news10-29-04.htm



Vor einem Monat wurde der Rauch seines Holzofens entdeckt und Mikromike wegen Drogenbesitz angezeigt. Inzwischen ist er offenbar wieder auf freiem Fuß, seine Besitztümer wurden jedoch beschlagnahmt.



Für ihn ist Los Alamos eine der klügsten Städte im Land, mit einer hohen Dichte an Physikern unter der Bevölkerung. Er glaubt, schon vier Jahre dort zu leben, ist sich aber nicht völlig sicher, da er seine Energie und Gedanken auf das intensive Lösen kosmologischer Rätsel bündelt. Marijuana hilft ihm bei der Aufklärung der Mysterien von Raum und Zeit.

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/18/18791/1.html


Roy Michael Moore, a 56-year-old who grew up in Amarillo, said he came to Los Alamos about four years ago for a "very distinct reason": to get the attention of scientists working on the most complex cosmological problems of the universe and introduce them to his unifying theory.

http://abqjournal.com/santafe/251008north_news10-30-04.htm




Einige Schriften von Micromike gibt es auf seiner Netzseite - von der Vegetarismusdiskussion über die Evolutionstheorie bis zu kosmologischen Spekulationen scheint er sich mit vielen Themen anfreunden zu können:

http://www.micromike.com/index.htm


Interessierte, die nun einzelne Werke von Micromike oder auch dessen Vorhaben und Lebenswandel besprechen wollen, können das in diesem Thread gerne tun.




18791_1.jpg




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:wink:
 

Sensoe

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Der Mann wird ne Menge zu erzählen haben. :lol:
Wenn ich mir vorstelle einige Jahre stoned zu Musik in ner Höhle zu chillen.
Er muss mittlerweile zu ner Art Orakel mutiert sein. :lol:
 

Shiraffa

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Ich hab mir eben "The Philosophy of Animal Slaughter" von ihm durchgelesen. Genial auf den Punkt gebracht!
 

hives

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Das Orakel von Los Alamos 8)

das hätte doch was :lol:

und wäre schon fast ein grund seine amazon- käufe zu bedauern, oder? ;)
 

hives

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Shiraffa schrieb:
Ich hab mir eben "The Philosophy of Animal Slaughter" von ihm durchgelesen. Genial auf den Punkt gebracht!

Für meinen geschmack kommt die eigentliche Problematik ein wenig zu kurz, aber er formuliert es in Ansätzen:

In fairness, I am not saying that all eating of animals is good. Obviously, if we eat an animal species into extinction, then we have broken all of the rules above. This act would cause less diversity and would be bad for the animal species, bad for mankind, and bad for our planet. The eating of animals must be a part of a greater understanding of the role of each species as it relates to its environment, our lives, and the health of the planet in general.




Die "Philosophie von Raum und Zeit" ist offenbar eines seiner Hauptwerke - und vielleicht auch der Grund für seinen Aufenthalt in Los alamos ;) :

http://www.micromike.com/pst.htm

Most people who believe in God, view God as infinite. If God is infinite, then so wouldn’t his creation be infinite? Most lay people I question, think that the Cosmos goes on forever. But in science, since many scientist only work on a portion of reality as their specialty, they tend to think in finite units. I think that science must begin a true dialog on the subject of infinity because scientific assumptions affect the logic of the scientist.

This assumption of infinity is so basic to the models I present that I almost take it for granted. Through all of my life, I have believed that the Cosmos was infinite and therefore we could never see everything that might exist. I guess others could take the opposite view and propose a model that assumes that we live in a finite world. The current model of cosmology assumes a finite cosmos even though I don’t think most cosmologist have thought carefully about the possibility that the cosmos is infinite. However, if we view the world around us as finite, I feel we limit ourselves in a number of ways.

Hab es nur auszugsweise gelsen, vielleicht könnte das ja mal einer unserer Physikexperten kommentieren?
 

antimagnet

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bin jetzt kein physik-experte, aber kanns trotzdem auseinandernehmen:

Most people who believe in God, view God as infinite. If God is infinite, then so wouldn’t his creation be infinite?

erstens ist der weitverbreitete glaube an etwas kein beweis für dessen existenz, zweitens haben menschen lange zeit an götter mit restriktionen geglaubt, und drittens, wieso sollte ein unendlicher gott nicht trotzdem etwas endliches schaffen?

But in science, since many scientist only work on a portion of reality as their specialty, they tend to think in finite units.

wenn mathematik als wissenschaft gilt (was ich doch sehr hoffe), son tendierne diese ganz und gar nicht dazu, in endlichen einheiten zu denken. es ist doch grade die mathematik, die uns darauf aufmerksam macht, was unendlichkeit bedeutet. und das argument, dass das all hell erstrahlen müsste, wenn es unendlich wäre (weil es ja dann auch unendlich viel licht gibt - ich weiß nicht, obs stimmt), kommt von physikern, die sich eben auch gedanken über unendlichkeit machen.


The current model of cosmology assumes a finite cosmos even though I don’t think most cosmologist have thought carefully about the possibility that the cosmos is infinite.

und das stimmt? die meisten kosmologen denken nicht über die möglichkeit eines unendlichen raumes nach? kann ich mir gar nicht vorstellen.

However, if we view the world around us as finite, I feel we limit ourselves in a number of ways.

ja, das stimmt. aber erstens: was bleibt übrig, wenn ich von unendlich vielen möglichkeiten unendlich viele abziehe? doch nicht null, oder?

:gruebel:


und zweitens: es ist ganz gut, dass wir so limitiert sind. denn in einem unendlichen all gibt es alles, wirklich alles. damit lässt sich aber auch nix ausschließen, und das ist ja erst der wahre wissensfortschritt.

ich habe noch was dazu auf seiner seite gefunden, und will auch das auseinandernehmen:

Logical proof of an Infinite Cosmos

Believe in miracles,

for only those who dream of the impossible can ever accomplish it.



Logical proof of an infinite cosmos:

There are two choices: The cosmos is infinite or it is finite.

If I can prove that it can't be finite, then logically it must be infinite.

From set theory, for any set to be finite, the set must have a boundary.

Thus to prove a finite cosmos, one must be able to prove there is a boundary.

The cone of knowledge concept from philosophy and physics shows that we can never know all that exists.

Since we can't know all that exists we can never prove the cosmos has a boundary.

Since we can't prove a boundary, we can never prove the cosmos is finite.

Thus, the cosmos is infinite.
http://micromike.com/cosmology/cosmosargument.htm

da wir nicht alles kennen könne, was existiert, können wir (letztendlich) nie beweisen, dass der kosmos eine grenze hat - stimmt. und mit dem gleichen argument können wir nie beweisen, dass er keine grenze hat.


sorry, so sehr ich mit verqaurzten philosophen sympathisiere - er fällt in die falle aller kiffer- und lsd-philosophen: es hört sich gut an, es fühlt sich auch gut an, aber stimmen tuts nicht, bei näherer betrachtungsweise. oder es stimmt immer, das ist genau so viel (wenig) wert. wneigstens schreibt er seine erkenntnisse auf, das macht sie überprüf- und diskutierbar. daran scheitenr shocn die meisten, die meinen, sie hätten die welt kapiert, im thc- oder lsd-rausch. am nächsten morgen sieht das nämlich meist ganz anders aus... ich weiß, wovon ich sprech... :lol:
 

hives

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Micromike ist zurück in den Top Twenty! :D

ahem... ja...


Nun zur jüngsten Sektion - vielen Dank zunächst mal für Zeit und Interesse:


antimagnet schrieb:
Most people who believe in God, view God as infinite. If God is infinite, then so wouldn’t his creation be infinite?

erstens ist der weitverbreitete glaube an etwas kein beweis für dessen existenz, zweitens haben menschen lange zeit an götter mit restriktionen geglaubt, und drittens, wieso sollte ein unendlicher gott nicht trotzdem etwas endliches schaffen?
Hier liegt meiner Einschätzung nach ein grundlegendes Missverständnis vor - Micromike wirft eine Frage auf:
"Viele Leute glauben an den unendlichen Gott, warum also sollte man innerhalb dieses Glaubens von einer endlichen Schöpfung ausgehen?"

Vor diesem Hintegrund:

ad 1) das weiß wahrscheinlich auch der verquarzte Micromike gerade noch so ;) er schreibt in diesem Kontext auch nicht von einem Beweis für irgendetwas
ad 2) bei einem Glauben an endliche Götter würde Micromikes Frage in dieser Form natürlich nicht passen - das sagt jedoch nichts gegen die Frage im passenden Kontext
ad 3) ja - die Frage ist dennoch nicht vollkommen unsinnig



antimagnet schrieb:
But in science, since many scientist only work on a portion of reality as their specialty, they tend to think in finite units.

wenn mathematik als wissenschaft gilt (was ich doch sehr hoffe), son tendierne diese ganz und gar nicht dazu, in endlichen einheiten zu denken. es ist doch grade die mathematik, die uns darauf aufmerksam macht, was unendlichkeit bedeutet. und das argument, dass das all hell erstrahlen müsste, wenn es unendlich wäre (weil es ja dann auch unendlich viel licht gibt - ich weiß nicht, obs stimmt), kommt von physikern, die sich eben auch gedanken über unendlichkeit machen.

Er schreibt doch auch nicht, dass die Wissenschaft an sich überhaupt nichts mit Unendlichkeiten zu schaffen hat - sondern, dass viele Wissenschaftler auf enge Fachgebiete festgelegt sind, und oft in dementsprechend engen Grenzen denken. Deine Einwände kann ich nicht ganz nachvollziehen, da er nicht der Wissenschaft die Beschäftigung mit dem Unendlichen abspricht, sondern die Fixierung vieler Wissenschaftler auf eng umrissene, endliche Teilgebiete anführt, in welcher er offenbar einen Grund für ein weit verbreitetes Denken in endlichen Einheiten sieht.


antimagnet schrieb:
The current model of cosmology assumes a finite cosmos even though I don’t think most cosmologist have thought carefully about the possibility that the cosmos is infinite.

und das stimmt? die meisten kosmologen denken nicht über die möglichkeit eines unendlichen raumes nach? kann ich mir gar nicht vorstellen.

Zumindest kann ich mir vorstellen, dass er glaubt, dass die meisten Kosmologen die beschriebene Möglichkeit nicht ernsthaft in Betracht ziehen...
Was die Kosmologen angeht, kann ich die diesbezüglichen Mengenverhältnisse schlecht beurteilen.



However, if we view the world around us as finite, I feel we limit ourselves in a number of ways.

ja, das stimmt. aber erstens: was bleibt übrig, wenn ich von unendlich vielen möglichkeiten unendlich viele abziehe? doch nicht null, oder?

:gruebel:

Worauf willst du hinaus?



und zweitens: es ist ganz gut, dass wir so limitiert sind. denn in einem unendlichen all gibt es alles, wirklich alles. damit lässt sich aber auch nix ausschließen, und das ist ja erst der wahre wissensfortschritt.

Warum folgt aus einem unendlichen All, dass es alles gibt?






ich habe noch was dazu auf seiner seite gefunden, und will auch das auseinandernehmen:

Logical proof of an Infinite Cosmos

Logical proof of an infinite cosmos:

There are two choices: The cosmos is infinite or it is finite.

If I can prove that it can't be finite, then logically it must be infinite.

From set theory, for any set to be finite, the set must have a boundary.

Thus to prove a finite cosmos, one must be able to prove there is a boundary.

The cone of knowledge concept from philosophy and physics shows that we can never know all that exists.

Since we can't know all that exists we can never prove the cosmos has a boundary.

Since we can't prove a boundary, we can never prove the cosmos is finite.

Thus, the cosmos is infinite.
http://micromike.com/cosmology/cosmosargument.htm

da wir nicht alles kennen könne, was existiert, können wir (letztendlich) nie beweisen, dass der kosmos eine grenze hat - stimmt. und mit dem gleichen argument können wir nie beweisen, dass er keine grenze hat.
In diesem Punkt kann ich dir vorbehaltlos zustimmen.



sorry, so sehr ich mit verqaurzten philosophen sympathisiere - er fällt in die falle aller kiffer- und lsd-philosophen: es hört sich gut an, es fühlt sich auch gut an, aber stimmen tuts nicht, bei näherer betrachtungsweise. oder es stimmt immer, das ist genau so viel (wenig) wert.
Wow, du musst ja so einige kennen?
Nein, ehrlich: findest du diese Aussage nicht ein wenig an den Haaren (des Orakels) herbeigezogen?


wneigstens schreibt er seine erkenntnisse auf, das macht sie überprüf- und diskutierbar. daran scheitenr shocn die meisten, die meinen, sie hätten die welt kapiert, im thc- oder lsd-rausch. am nächsten morgen sieht das nämlich meist ganz anders aus... ich weiß, wovon ich sprech... :lol:

jaja... die Welt kann sich schnell verändern 8)



mfg






:arrow: Ein Herz für Micromike! ;)
 

BesenWesen

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ja, das stimmt. aber erstens: was bleibt übrig, wenn ich von unendlich vielen möglichkeiten unendlich viele abziehe? doch nicht null, oder?

du kannst aber nicht unendlich viele möglichkeiten wieder abziehen, sondern nur unendlich -1

denn ein leben hast du zwangsläufig, während du dir darüber gedanken machst... :wink:


besen
 

antimagnet

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Worauf willst du hinaus?

ich wollte daruf hinaus, dass es nicht schlimm ist von unendlich vielen möglichkeiten ein paar abzuziehen. es bleiben noch unendlich viele übrig. egal, wie viele wir abziehen. außerdem sind unendlich viele möglichkeiten zu viel für uns. ok, weder sein noch mein argument belgen hier etwas über die eventuelle unendlichkeit des alls.

Warum folgt aus einem unendlichen All, dass es alles gibt?

weil selbst das unwahrscheinlichste sicher wird, wenn es geüngen dmöglichkeitne gibt, sich zu entfalten. und in einem unendlichen all gibt es unendlich viele möglichkeiten. man findet auch in pi die bibel, vorwärts, rückwarts, egal wie man pi decodiert. früher oder später (eher später) steht da die bibel. einmal mit jesus und einmal mit juses. die anderen bücher sind auch alle drin. die die jemals geschrieben wurden, und die, die jemals geschrieben werden. es bleibt nix anderes übrig, als dass die kleinste unwarscheinlichkeit eintreten muss, wenn die möglichkeiten unendlich sind. hatten wir ja schon.


ich hab ein herz für micromike. echt. schon allein aus kiffersolidarität. trotzdme muss er sich nicht wunder, wenn ihn die wissenschaftler nicht ernst nehmen. für religion taugts, für wissenschaft nicht.

gruß,
antimagnet :wink:
 

antimagnet

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ach besen, unendlich minus eins ist auch unendlich... das ist ja das perverse: ich kann sogar unendlich davon abziehen, es bleibt unendlich.
 

hives

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antimagnet schrieb:
Warum folgt aus einem unendlichen All, dass es alles gibt?

weil selbst das unwahrscheinlichste sicher wird, wenn es geüngen dmöglichkeitne gibt, sich zu entfalten. und in einem unendlichen all gibt es unendlich viele möglichkeiten. man findet auch in pi die bibel, vorwärts, rückwarts, egal wie man pi decodiert. früher oder später (eher später) steht da die bibel. einmal mit jesus und einmal mit juses. die anderen bücher sind auch alle drin. die die jemals geschrieben wurden, und die, die jemals geschrieben werden. es bleibt nix anderes übrig, als dass die kleinste unwarscheinlichkeit eintreten muss, wenn die möglichkeiten unendlich sind. hatten wir ja schon.

Um bei deinem Beispiel Pi zu bleiben: du wirst alles mögliche Geschriebene in der Reihe finden, aber nichts, was nicht in einer Zahlenreihe codiert werden kann. Es gibt immer Bedingungen. Im Fall der Unendlichkeit des Universums wird alles im Universum vorkommen, was im Universum vorkommen kann.

hmmm.... erst mal dhuan für micromike :lol:



trotzdme muss er sich nicht wunder, wenn ihn die wissenschaftler nicht ernst nehmen. für religion taugts, für wissenschaft nicht.
habe noch nicht genug von ihm gelesen, um dem wirklich zuzustimmen oder zu widersprechen. vielleicht lese ich mich mal am Wochenende durch ein paar seiner "vereinheitlichten Theorien" ;)


mfg
 

antimagnet

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habe noch nicht genug von ihm gelesen, um dem wirklich zuzustimmen oder zu widersprechen.

erwischt - ich hab mir natürlich auch nur die rosinen rausgepickt. um ehrlich zu sein, ich hab nur das gelesen, was auch bisher hier verlinkt wurde (inkl. meins).

Im Fall der Unendlichkeit des Universums wird alles im Universum vorkommen, was im Universum vorkommen kann.

was kann denn nicht im universum vorkommen? und was kann nicht in einer zahlenreihe kodiert (=digitalisiert) werden? ich frag mich auch selber grade... :gruebel:

@spriessling:

unendlich minus unendlich ist nicht definiert.

echt? ist das richtig bewiesen oder ist unendlich minus unendlich nicht einfach nur blödsinnige aussage (von mir) - unendlich ist schließlich keine zahl? aber ich könnte doch folgendes sagen: jede beliebige zahl minus jede beliebige kleinere zahl ergibt eine positive zahl. und wenn die beiden summanden gegen unendlich konvergieren, konvergiert auch die differenz gegen unendlich. vielleicht muss ichs so einschränken: die zahl, die man abzieht, muss kleiner sein als die andre zahl. das darf ich aber, denn in einem unendlich großen universum gibt es unendlich viele möglichkeiten, von denen ich eine zahl abziehen darf, die sowieso kleiner als die erste zahl ist. man kann ja nicht von 10 möglichkeiten 20 nicht haben.

:gruebel:
 

InsularMind

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Na ja so wie ich das bislang mitkriege sieht er das Unendliche auch eher als Überkategorie, in der unser bekanntes Universum ein winziger Partikel wäre -- eben eine Möglichkeit aus Myriaden, wie ein räumliches Kontinuum beschaffen sein kann.
Aber vielleicht hab ich noch nicht tief genug gelesen.
Hatte nur mal seine "Kosmologie" angelesen.

Im Fall dass der das ernsthaft durchdacht hat, was er da teilweise schreibt, denk ich dass er nicht mal so ganz daneben liegt -- vielleicht fehlt ihm die schulwissenschaftliche Treue zu den üblichen Methoden der Folgerung, was ihn eben ins Abseits befördert, von den fachmännischen Kreisen betrachtet.
Es kann eben, wenn man die übliche wissenschaftliche Prozedur zur Herleitung von Thesen außer Acht lässt, alles auch nur Kiffer-Philosophie oder reine Spekulatuion sein.
So wie er's schreibt klingt das alles sehr einfach -- wie ausgesagt von irgend nem Eremiten, dem das eben gerade mal so eingefallen sein könnte.

Das Problem mit einer 'echten' Unendlichkeit ist einfach dass sie jenseits unserer bisherigen Evolutionsstufe und dadurch im unvorstellbaren Bereich liegt.
Immer liegen wird, es sei denn wir wüchsen im Begreifen weiter als unendlich --
Unendlich minus Unendlich oder überhaupt logische oder mathematische Konzepte beschreiben daraus nichts Umfassendes, da Logik nur 1 von unendlichen Erklärungsmöglichkeiten darstellt -- und warum sollte gerade sie, oder der Denkaufbau des Menschen der Richtige sein, um Unendlichkeit fassen zu können?

was lustig an der Unendlichkeit ist, sind die unmöglichen Gegensätze, die uns unlösbar erscheinen. Weil wir immer zwischen Begrenzungen hin und herdenken, um überhaupt was begreifen zu können, stehen wir fest auf diesem Definitionszwang -- Unendlichkeit erlaubt oft Beides oder mehr.
Unendlichkeit der Möglichkeiten würde es gleichzeitig erlauben, dass Unendlichkeit ewig mehr ist als wir es je erreichen könnten, sie erlaubt aber auch, dass wir jederzeit mehr werden könnten, als unendlich je sein könnte.
Nur die Wahrscheinlichkeit dafür ist wohl extrem winzig, so wie die Wirklichkeit einer Idiotie sehr gering wäre ( also zum Bspl. : Michael Jackson ist die 190ste Reinkarnation von Buddha und stammt eigentlich von Aldebaran )
Um so weiter man die Größenordnungen hochsteigt, desto unverlässlicher werden all unsere Anhaltspunkte und gedachten Systeme -- ab einer gewissen Grenze des Vorstellbaren werden sie sogar völlig unbedeutend. Unsere Dimensionen sind da nur noch Distanzen wie der Raum zwischen Atomen.
Unendlich minus unendlich ist in der echten Unendlichkeit gleichwertig mit Unendlich mal unendlich, sozusagen -- auch wenn sowas völlig hirnverbrannt oder einfach dämlich dahergeredet klingt. :wink:

Ich denke wir erfinden die Begrenzungen des Denkbaren um nicht heillos ins Unverlässliche auszuufern, es muss nicht bedeuten, dass sie deshalb existieren.
 
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