Mel Gibsons "The Passion"

Adamantios

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Phaeton schrieb:
Oh... hab ich jetzt gar nicht darauf geachtet. Könnte mal die Ima einer Freundin von mir fragen. Die kannte Therese Neumann aus Konnersreuth persönlich.

Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten bestehen eigentlich zwischen Therese Neumann und Katharina Emmerich ? War sie auch stigmatisiert ?

Fände es schwach, wenn Gibson derartige Augenzeugenberichte außer acht läßt und sich rein an der mehrfach übersetzten Bibel allein festklammert !
 

JCDenton

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hat gibson doch nicht, das blut aufwischen war doch sowohl im film als auch in den visionen der Katharina Emmerich . zumindestens hat das nach der vorführung des films ein professor erzählt
 

BrettonWoods

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Das Kreuz mit dem Kreuz

Selten hat bisher ein Film im Vorfeld seines Kinostarts für einen solch ungeheuren Wirbel gesorgt.
Die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Leben des Gottessohns brachte den Machern bisher fast immer Misstrauen oder gar derbe Vorabkritik ein. So erging es dem stets umstrittenen italienischen Regisseur und Marxisten Pier Paolo Pasolini mit "Das erste Evangelium Matthäus" (1964), Martin Scorsese mit seiner allzu menschlichen Darstellung des Jesus in "Die letzte Versuchung Christi" (1988) oder auch Denys Arcand mit seinem in die Gegenwart platzierten "Jesus von Montréal" (1989). Der einhellige Vorwurf gegen diese Filme: Blasphemie.
Doch mit Gibsons cinematographischer Version der Evangelien des Markus, Matthäus, Lukas und Johannes verhält es sich ganz anders: Traditionelle Christen feiern und bewerben Gibsons Film frenetisch als Meisterwerk der Kunst und absolut authentische Darstellung des Leidens und Sterbens von Jesus. Und zwar sind sich sowohl Katholiken als auch die besonders bibeltreuen Evangelikalen, denen unter anderem US-Präsident George W. Bush und sein Justizminister John Ashcroft angehören, hier einig. Kein Wunder, dass die Konservativen Gibsons Film mögen - schließlich ist der Schauspieler, Regisseur und Produzent einer von ihnen.
Mel Gibson ist strenggläubiger Katholik. Wie auch sein Vater, der gerne mal öffentlich den Holocaust leugnet, gehört er der extremen Splittergruppe "Catholic Church" an. Diese Sekte lehnt das Zweite Vatikanische Konzil ab, das unter anderem 1965 das jüdische Volk von der Kollektivschuld am Tode Jesus freisprach, und hält ihre Messen ausschließlich in lateinischer Sprache ab. Der siebenfache Familienvater ist bekanntermaßen homophob, hält Abtreibung und Feminismus für indiskutabel und findet selbst den Papst viel zu liberal.
Anfang der 1990er-Jahre fing Gibson an, für seine Umsetzung der Passionsgeschichte zu recherchieren. Damals fühlte er sich "spirituell bankrott" und dachte an Selbstmord. Er erkannte, dass er "die Wunden Christi und sein Leiden betrachten muss, damit die Wunden in meinem Leben heilen". Dieser Erkenntnis hat er es wohl auch zu verdanken, dass ihm bei seinem Projekt, in das er rund 30 Millionen Dollar seines Privatvermögens investierte und das er ohne die Unterstützung Hollywoods realisierte, nach eigener Aussage der Heilige Geist die Hand führte. Aha.
Gibsons strenge Sichtweise der Welt und der Religion ist dem Film in jedem Moment anzumerken. Er reduziert die Passionsgeschichte der vier Evangelisten auf die Schlechtigkeit der Menschen und das physische Leiden von Jesus; eine "frohe Botschaft" der Liebe und der Hoffnung ist nicht zu vernehmen. Jesus erlöste die Menschheit durch seinen Tod von ihrer Schuld und verhieß ihr durch seine Wiederauferstehung ewiges Leben - die Essenz christlichen Glaubens. Erlöst fühlt man sich nach Gibsons Film sicherlich nicht. Vielmehr verschließt einem dieses blutrünstige Horrorgemälde das Herz und macht es ganz klein, ängstlich oder wahlweise wütend. Denn Gibson erzählt eine Geschichte von Hass und Gewalt, seine Bilderwelt entspricht der des düsteren und barbarischen Altertums, als es christliches Mitleid und einen gütigen Gott noch nicht gab.

Getarnter Splatterfilm?
Auch Gibsons viel gelobte Authentizität hinkt. Realistisch ist er eigentlich nur bei der genussvollen und detailverliebten Darstellung der Folterszenen und durch den Einsatz der Originalsprachen der damaligen Zeit, lateinisch und aramäisch. Aber wie erklärt sich zum Beispiel die absolut lachhafte Figur des Satans, der immer wieder durchs Bild huscht und dabei Marilyn Manson frappierend ähnlich sieht? Oder der milde, mit der Wahrheit hadernde und unentschlossene Pontius Pilatus? Wo doch Pontius Pilatus in Wirklichkeit unnachgiebig und korrupt war, sich von seinen jüdischen Untertanen sicher nichts sagen ließ und sogar wegen zu harter Amtsführung von seinem Statthalter-Posten in Judäa nach Rom zurückberufen wurde?

Das Kreuz mit dem Kreuz
Schon die Urchristen ließen die Römer bei ihrer Überlieferung der Passionsgeschichte vorteilhaft wegkommen, obwohl sie Jesus ans Kreuz brachten. Diese eher "positive" Darstellung sollte ihnen dann bei der Missionierung im Römischen Reich helfen. Die Juden dagegen, von denen sie sich absetzen wollten, schmähten sie, obwohl Jesus einer von ihnen war. Dieser fundamentalistische Antisemitismus der Urchristen ist die Basis für Antisemitismus schlechthin.
Es ist wirklich bedenklich, dass in Zeiten, in denen sich, bedingt durch den Nahost-Konflikt, Antisemitismus zum globalen Flächenbrand entwickelt und religiöse Überzeugungen wieder zur Rechtfertigung von Gewaltakten gegen unschuldige Menschen und kriegerische Auseinandersetzungen dienen, jetzt auch noch Gibson, unterstützt von der US-Rechten, seine ganz persönliche, christlich-fundamentalistische Sichtweise über seinen Film als "die Wahrheit" verbreitet.

Noch mehr religiösen Fanatismus und ideologische Verbohrtheit kann die Welt einfach nicht gebrauchen.

Quelle: http://www.fluter.de/look/article.t...tion=1&NrIssue=46&NrSection=20&NrArticle=2762
 

BrettonWoods

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Der Hintergrund von Mel Gibson

In dem Werbeheft zu "Die Passion" von Constantin Film wird Gibson als bekannter Schauspieler und Produzent vorgestellt. Das ist nichts neues und eigentlich überflüssig. Interessant ist hingegen der ideologische und organisatorische Hintergrund von Mel Gibson. Dazu weiß der Verleih von Constantin Film nichts zu sagen. Mel Gibson gehört der christlich fundamentalistischen "Catholic Church" an. Der Vater von Mel Gibson beschrieb Anfang 2003 den ideologischen Kern der Sekte im New York Times Magazine: "Ich halte das Zweite Vatikanische Konzil von 1965 für eine freimauerische Verschwörung unter jüdischer Leitung". Hutton Gibson kritisierte damit eine Erklärung des Konzils, in der die Juden nicht mehr als kollektive Christusmörder bezeichnet werden. Mel Gibson teilt offensichtlich die Haltung seines Vaters, denn eine Distanzierung vom Herrn Papa ist nicht bekannt. Kurz vor der Premiere des Filmes erklärte Hutton Gibson : "Der Holocaust ist eine Erfindung. Die meisten der angeblich in Vernichtungslagern umgekommenen Juden seien in Wirklichkeit nach Amerika ausgewandert" ( AZ-27.2.04 und Zeri-Stimme 12.2.04). Herr Gibson hat sich von solch ungeheuerlichen Äußerungen seines Sektenbruders und Vaters nicht eindeutig distanziert. Statt dessen besitzt der Constantin Film Verleih die Frechheit, Herrn Gibson als spirituell veranlagten Künstler und einfach religiösen Menschen zu präsentieren.

http://www.hagalil.com/archiv/2004/02/passion.htm
 

innerdatasun

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@ bretton woods

entschuldige das ich provokativ nachfrage, aber haben wir denn auch noch eine eigene meinung, oder beten wir hier nur noch die texte und meinungen anderer herunter ?

edit: scheint aber gängige methode von dir zu sein wenn ich mir so deine postings anschaue.
 

Gaara

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Vater Gibson gehört einer anderen Sekte an als Mel.
Lustigerweise könnte man dies als einen Indikator für schlechte Recherchen bewerten.
 

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