Hitze fürs Gefecht
US-Sicherheitsbehörden wollen Zivilflugzeuge mit Systemen zur Raketenabwehr bestücken. Das deutsche Verkehrsministerium hält den Vorstoß für voreilig.
Als die Rakete die Frachtmaschine traf, die gerade vom Bagdader Flughafen gestartet war, schien die Crew des Airbus A300 dem Tode geweiht. Kaum hatte das Projektil Teile der linken Tragfläche zerstört, fielen durch Hydraulikverlust alle Steuer- und Landehilfen der Maschine aus.
Den Absturz vor Augen, kam dem Kapitän des Fliegers der Posttochter DHL die rettende Idee. Nur wenige Monate zuvor hatte er beim Vortrag eines US-Kollegen erfahren, wie dieser seinen steuerlosen Jet 1989 mit Hilfe des Triebwerkschubs zur Bruchlandung lenken und damit das Leben der meisten Passagiere retten konnte. Der DHL-Kapitän tat es ihm nach: Allein mit den Schubreglern steuerte er die Maschine und erreichte eben noch die Landebahn.
Vor sieben Wochen fand die fliegerische Meisterleistung statt, ein Vorfall, der die Flugwelt geschockt hat. Seitdem denken Sicherheitsexperten und Airline-Manager noch intensiver über Konsequenzen solcher Beinahekatastrophen nach. Ihr Vorschlag: Wie bei vielen Militärmaschinen üblich, wollen sie künftig auch zivile Passagier- und Frachtmaschinen mit Systemen ausstatten, die Raketen von ihren Zielen ablenken, mit Hilfe von Hitzekörpern oder Lichtblitzen.
Hier weiter: © DER SPIEGEL 3/2004
US-Sicherheitsbehörden wollen Zivilflugzeuge mit Systemen zur Raketenabwehr bestücken. Das deutsche Verkehrsministerium hält den Vorstoß für voreilig.
Als die Rakete die Frachtmaschine traf, die gerade vom Bagdader Flughafen gestartet war, schien die Crew des Airbus A300 dem Tode geweiht. Kaum hatte das Projektil Teile der linken Tragfläche zerstört, fielen durch Hydraulikverlust alle Steuer- und Landehilfen der Maschine aus.
Den Absturz vor Augen, kam dem Kapitän des Fliegers der Posttochter DHL die rettende Idee. Nur wenige Monate zuvor hatte er beim Vortrag eines US-Kollegen erfahren, wie dieser seinen steuerlosen Jet 1989 mit Hilfe des Triebwerkschubs zur Bruchlandung lenken und damit das Leben der meisten Passagiere retten konnte. Der DHL-Kapitän tat es ihm nach: Allein mit den Schubreglern steuerte er die Maschine und erreichte eben noch die Landebahn.
Vor sieben Wochen fand die fliegerische Meisterleistung statt, ein Vorfall, der die Flugwelt geschockt hat. Seitdem denken Sicherheitsexperten und Airline-Manager noch intensiver über Konsequenzen solcher Beinahekatastrophen nach. Ihr Vorschlag: Wie bei vielen Militärmaschinen üblich, wollen sie künftig auch zivile Passagier- und Frachtmaschinen mit Systemen ausstatten, die Raketen von ihren Zielen ablenken, mit Hilfe von Hitzekörpern oder Lichtblitzen.
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