Lebensmittelskandale

Lord Grendel

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Wunder mich, dass es dazu noch kein Thema gibt, zumindestens hat die Suche nichts bei mir angezeigt.

Neben den Fleischskandalen gibt es ja wieder eine Studie von Greenpeace, die das Obst/Gemüse im Supermarkt für Gesundheitsschädlich befindet.

http://www.dnn-online.de/dnn-heute/58855.html

http://www.moz.de/index.php/Moz/Article/category/Aus+aller+Welt/id/91131

Na, dass nie Gesundheitsgefahr für die Verbraucher bestand, bezweifel ich doch etwas. Wahrscheinlich will man die Leute nicht weiter verunsichern.
Wenn Gammelfleisch nicht schädlich ist, hätte man das Fleisch ja nicht beschlagnahmen brauchen...

Finde es wirklich nicht in Ordnung, dass erst eine Umweltorganisation wieder auf sowas Aufmerksam machen muss.
Das Problem ist schon länger bekannt und trotzdem reagiert kaum jemand darauf. Die Regierung ist hier gefragt und sollte den Verbraucher schützen.
Die Supermarktketten wissen es sicherlich ganz genau, wie Gesund ihre Produkte sind, deswegen sollte man bei solchen Verstössen auch eine harte Strafen bekommen.




Was kann man dagegen tun als Verbraucher?

Ich in meinen Fall gehen sowieso nur zu meinen Metzger des vertrauens.
Abgepackte Fleischwaren aus dem Supermarkt kommen bei mir nicht auf dem Tisch. Das Fleisch ist zwar dann meistens teuer, aber Qualität hat nun mal seinen Preis bei Lebensmitteln.
Genauso sieht es mit Gemüse und Obst aus(Bioladen oder Händler des vertrauens aufem Wochenmarkt)

Ansonsten muss man sich bald selbst Gemüse anbauen im Garten.
Ah mist ist ja alles noch verstrahlt wegen Tschernobyl ;)

Aber vielen Leuten wird es egal sein, da sie entweder kein Geld haben um sich bessere Ware kaufen zu können.
Dann gibt es natürlich aber auch die Geiz ist Geil Fraktion...
 

Grimzekatse

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Ich kaufe auch nur in der "Dorfmetzgerei" ein, bei dem weiß man was man kriegt, auch wenn`s ein bisschen teurer ist...
Obst und Gemüse vom Wochenmarkt, ist meist das selbe wie im Supermarkt, wenn nicht grad nen Ökoladen...

Am besten drauf achten was man isst, und woher es kommt war schon immer mein Credo...
 

arius

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Mir wurde zugetragen, dass gestern in WISO kam, dass Rewe und Lidl das am meisten verseuchte Gemüse und Obst anbieten, von den großketten ist Aldi noch am besten davon gekommen.

Verdorbenenes Kottlett wurde mit versteckter Kamera gefilmt, wie es herausgenomemn wurde aus Regal und dann zu Hackfleisch gemacht und verkauft wurde.
 

zahn23

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Das ist wirklich alles so ekelhaft ekelig.

Volkwirtschaftlich betrachtet aber eine normale Entwicklung. Es gibt nun mal ein Markt für Billigprodukte, also muss zwangsläufig kostengünstigst produziert werden um den Gewinn zu erhalten. Und das geht am besten, wenn ich Abfall als Essen verkaufe. Für gewöhnlich merkt es auch keiner, sind ja schöne, bunte Bilder auf der Verpackung.

Ich für meinen Teil, kaufe auch weitestgehend direkt beim Bauer meines Vertrauens Kartoffeln und Gemüs`,soweit vorhanden.
Doch habe ich ein anderes Problem; zur Zeit studiere ich berufsbegleitend, was bedeutet, daß ich meist erst gegen 22.00 zu Hause bin. Da mag ich aber für gewöhnlich nicht mehr lange kochen, sondern schieb mir ne Pizza in den Ofen, oder mach mir ein paar Tortellini warm und schmeiß mich vor den Fernseher zum relaxen.
Hat einer Ahnung, ob man so Tiefkühlklamotten oder Fertignudeln auch ohne Fleisch von 2003 bekommen kann?
Wie wärs mit einem Qualitätssiegel 'Garantiert ohne verdorbenes Fleisch'? Ich fänd das sehr hilfreich.
 

vonderOder

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zahn23 schrieb:
Wie wärs mit einem Qualitätssiegel 'Garantiert ohne verdorbenes Fleisch'? Ich fänd das sehr hilfreich.
unterschreiben und verpflichten kann man sich zu vielem, ob es dann aber auch eingehalten wird, das ist die Frage.
 

holo

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@Zahn23
Gemüsepfanne aus dem Gefrierbeutel im Wok? Verfeinern mit Hühnchenfleisch (kann man ja am Wochenende zuvor schnipseln und einfrieren ;-) )
Ist mehr oder weniger "fire-and-forget" - Kochen zum Ende des Tages.
 

Ein_Liberaler

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Eben. Einkochen und Einfrieren kann man auch gut selber. So abwechslungsreich wie Dosenfutter wird das allemal.
 

zahn23

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Eigentlich sollte es auch eine Selbstverständlichkeit sein, daß man nur wirklich eßbares als Nahrung verkauft.
Ich glaube, dazu verpflichtet sich von vornherein der Nahrungsmittelhersteller bevor er seine Zulassung in Deutschland bekommt.
Die Frage ist doch, wie man als Verbraucher sicher gehen kann, unverdorbene Produkte zu kaufen. Offensichtlich ist das ja keine Selbstverständlichkeit.
Bei unverpackten Fleisch kann der findige Käufer soetwas ja vielleicht noch am äußeren Erscheinungsbild erkennen. Aber bei meiner Tiefkühlpizza, Tortellini, Ravioli?
Da wird´s schwer und ich bin mir nicht mehr sicher, ob ich mich auf den Dr. Oetker verlassen kann.

@holo: So in der Art werd ich das jetzt auch machen. (zumindest die nächsten Monate, bis ich das alles wieder vergessen habe und die Medien aufhören mich daran zu erinnern)
 

holo

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Wir können nie sicher sein - schon gar nicht nach optischem Eindruck. Die Beleuchtung der Tresen war damals schon "Rosafleisch-Färbung".
Die verpackte Ware müsste ich zur Probe riechen. Sicherheit gibt es nie und wird auch unmöglich zu garantieren sein. Wir können nur prüfen und riechen und umtauschen. Bei Reichelt hatte ich auch einmal einen verdorbenen Joghurt vor Ablauf des MHD. Aber das gab es nur bei einer Filiale. Da kann nur die Lagerart beim Händler falsch gewesen sein.
Wenigstens rieche ich es noch - bei verbotenen Insektiziden auf LIDL-Gemüsen merke ich es nicht mehr. Und selbst da gibt es wohl Sonderregelungen, wonach ein gewisser Gehalt tolieriert wird. Wir brauchen einen Acker und ein paar Gewächshäuser - dann wissen wir, was drin ist ;-)
 

vonderOder

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zahn23 schrieb:
Eigentlich sollte es auch eine Selbstverständlichkeit sein, daß man nur wirklich eßbares als Nahrung verkauft.
Ich glaube, dazu verpflichtet sich von vornherein der Nahrungsmittelhersteller bevor er seine Zulassung in Deutschland bekommt.
Die Frage ist doch, wie man als Verbraucher sicher gehen kann, unverdorbene Produkte zu kaufen. Offensichtlich ist das ja keine Selbstverständlichkeit.
es sollte "eine Selbstverständlichkeit sei", aber wie heißt es so schön - 'Geld verdirbt den Charakter" oder anders 'Geld lacht - lockt - mordet'.
manche tun für Geld halt alles.
 

r2-d2

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Nur der mündige Verbraucher kann sich schützen
Zu wenige Kontrollen, zu niedrige Strafen, immenser Preisdruck: Die Rahmenbedingungen im Lebensmittelhandel begünstigen kriminelle Machenschaften, meint Verbraucherschützerin Edda Müller.
VON EDDA MÜLLER

Es stinkt zum Himmel - erst die Umetikettierung von Fleischwaren in der Auslage von Supermärkten, dann die Umdeklarierung von Schlachtabfällen zu Lebensmitteln, zuletzt die in Niedersachsen und nun fast täglich in Nordrhein-Westfalen bekannt werdenden Skandale um Gammelfleisch. Verheerend, welche Abgründe sich bei Lebensmittelproduktion und deren Kontrolle auftun. Besonders entlarvend: In Bayern und Niedersachsen waren es nicht die zuständigen Veterinäre und Kontrolleure, sondern der zufällige Fund eines Zollbeamten und das schlechte Gewissen einer Mitarbeiterin, wodurch diese Praktiken aufgedeckt wurden.
http://www.frankfurterrundschau.de/...d=097ff1ebefe279e23a8e422f8dfeb6be&cnt=763298
 

Ein_Liberaler

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Andere tun alles für die Plansollerfüllung. Wenn ich die Wahl habe, vertraue ich übrigens lieber Dr. Oetker als dem Imbißbetreiber um die Ecke. Dr. Oetker hat wirklich einen Namen und ein Einkommen zu verlieren.

Nachtrag:

Besonders entlarvend: In Bayern und Niedersachsen waren es nicht die zuständigen Veterinäre und Kontrolleure, sondern der zufällige Fund eines Zollbeamten und das schlechte Gewissen einer Mitarbeiterin, wodurch diese Praktiken aufgedeckt wurden.

Wen wundert's? Der Staat kann uns nicht schützen, das müssen wir selbst tun, wie diese couragierte Angestellte. Übrigens veröffentlichen die Behörden etwaige Beanstandungen nicht. In Nordrhein-Westfalen veröffentlichen nur drei Gesundheitsämter die Ergebnisse ihrer Checks, trotz eines Gesetzes, das den Bürgern Einblick erlauben soll.
 

r2-d2

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Lebensmittelhandel widerspricht Greenpeace

Wer Obst und Gemüse im Supermarkt kauft, kann es bedenkenlos essen. Das betonte der Deutsche Fruchthandelsverband (DFHV) am Dienstag in Hamburg. Der Branchenverband warf der Umweltschutzorganisation Greenpeace vor, die Verbraucher zu verunsichern. Er verwies auf einen neuen Pestizid-Bericht der Europäischen Kommission. Dabei seien in fast zwei Drittel von 8600 Proben keinerlei Rückstände nachweisbar gewesen, hieß es. Ein knappes Drittel habe Rückstände innerhalb zulässiger Höchstmengen gezeigt. "Bei nur drei Prozent wurde diese Menge überschritten", betonte der Verband.
http://www.sat1.de/news/wirtschaft/2005/11/29/n2005112918492700002/index.php

o_O

LEBENSMITTELSKANDAL AUF ITALIENISCH

Tinte im Tetra-Pak?

Während Deutschland sich wegen Gammelfleisch-Funden sorgt, hat Italien einen eigenen Lebensmittelskandal: Wiederholt wurde in verschiedenen Nahrungsmitteln Tinte gefunden - dieses Mal sollen Tetra-Paks mit Säften und Sahne betroffen sein.

Rom - Erst vor wenigen Tagen hatte die italienische Polizei Babymilch des Schweizer Konzerns Nestlé beschlagnahmt, nachdem darin Tinte gefunden worden war. Nun haben Verbraucherschützer nach eigenen Angaben erneut mit Tinte verunreinigte Lebensmittel in Tetra-Paks entdeckt.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,387613,00.html

beides ohne Worte 8) bzw. siehe Artikel in meinem letzten Post

Verbraucher aller Länder, informiert Euch und kauft nicht alles was man Euch vorsetzt :p :wink:
 

Ein_Liberaler

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Greenpeace macht sich im Grunde völlig lächerlich, sich im Vollschutz mit Maske mit Obstkörben fotografieren zu lassen. Aber solange diese Clowns ernstgenommen werden, ist es eine Rufschädigung am Rande der Kriminalität.
 

zahn23

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Aber solange diese Clowns ernstgenommen werden, ist es eine Rufschädigung am Rande der Kriminalität.

Ansichtssache.
Wenn eine bestimmt Gruppe mit dem Stilmittel der Übertreibung auf einen objektiv betrachtet als Misstand geltenden Zustand hindeutet, ist das doch erstmal freie Meinungsäußerung.
So etwas ist doch auch hilfreich, um Menschen für das Thema zu sensibilisieren und es an die Öffentlichkeit zu bringen.
Rückstände von Pestiziden auf Obst und Gemüse muss man doch nicht einfach so hinnehmen, selbst nicht, wenn sie sich in den zulässigen Höchstmengen bewegen.
Wer bestimmt die Höchstmengen und nach welchen Kriterien werden sie bestimmt?

Die EU-Kommission kam in ihrem Bericht 2004 - in den die deutschen Ergebnisse einfließen - angesichts der steigenden Pestizidbelastung in pflanzlichen Lebensmitteln zu dem Schluss, dass ein Gesundheitsrisiko für Verbraucher nicht mehr ausgeschlossen werden kann.
http://www.umweltjournal.de/fp/archiv/AfA_naturkost/8058.php

Ist das dann nicht fahrlässige Körperverletzung?

Greenpeace: Pestizid-Zahlen von Fruchthandelsverband verfälscht
Hamburg - Greenpeace machte am Dienstagabend darauf aufmerksam, dass die vom DFHV verwendeten Zahlen «verfälscht» seien und nicht mit den Angaben im EU-Pestizid-Bericht überein stimmten. In dem auch dpa vorliegenden jüngsten Bericht der EU-Kommission wurden im letzten Erhebungsjahr 2003 nur in 56 Prozent der Waren keine Rückstände gemessen, 38 Prozent haben Belastungen innerhalb der Grenzen gezeigt. Die Zahl der Proben mit unzulässiger Belastung hat nach dem EU- Bericht bei 5,5 Prozent gelegen, nicht bei nur 3 Prozent.
http://www.greenpeace-magazin.de/magazin/tagesthemen/tt_list.php?m=20051129
 

arius

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zahn23 schrieb:
Rückstände von Pestiziden auf Obst und Gemüse muss man doch nicht einfach so hinnehmen, selbst nicht, wenn sie sich in den zulässigen Höchstmengen bewegen.

Die Werte lagen beim Lidl-Gemüse sogar um 60 Prozent über dem zulässigen Ggrenzwert ! Und dieser Grenzwert ist sicher großzügig angesetzt !

Also ich ernähre mich lieber von eigen Angebauem und Bio-Bauern, wo man weiß, dass man sich darauf verlassen kann.

Man sollte auch der Jahreszeit entsprechend sich orientieren und einkaufen, damit stärkt man auch die heimische Landswirtschaft.
 

Ein_Liberaler

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zahn23 schrieb:
Rückstände von Pestiziden auf Obst und Gemüse muss man doch nicht einfach so hinnehmen, selbst nicht, wenn sie sich in den zulässigen Höchstmengen bewegen.

Muß man nicht. Kommt ganz darauf an, wieviel Obst und Gemüse man essen und wieviel man dafür bezahlen will.

Wer bestimmt die Höchstmengen und nach welchen Kriterien werden sie bestimmt?

Politiker tun das, häufig auf ziemlich unwissenschaftliche Weise. Da wird manchmal die Menge zugrundegelegt, die man schadlos jeden Tag über dreißig Jahre zu sich nehmen kann und dann um ein oder zwei Zehnerpotenzen verschärft zum Grenzwert gemacht.

Wenn der Grenzwert dann in Einzelfällen übertroffen wird, rechtfertigt das für mich noch lange kein Theater mit Gasmaske. Die Politische Folge kann aber sein, daß der Wert noch einmal gezehntelt wird.

Ist das dann nicht fahrlässige Körperverletzung?

Nur, wenn wirklich jemand zu Schaden kommt.
 

dkR

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zahn23 schrieb:
Rückstände von Pestiziden auf Obst und Gemüse muss man doch nicht einfach so hinnehmen, selbst nicht, wenn sie sich in den zulässigen Höchstmengen bewegen.
Man kann sein Obst auch vorm Verzehr durchaus Waschen oder Schälen. Das dürfte die Pepstizidmenge schonmal um mehrere Faktoren verringern.


Erstaunlich, dass sich Greenpeace darüber aufregt. Man sollte meinen, die Begrüßen das, da ja in diesem Falle das Gemüse vor dem bösen Menschen geschützt wird.
 

holo

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Eine Frage des Preisdruckes ist es sicher auch. Ich sag´ nur Retoure, Entsorgung, Abschreibung. Aber klar keine Rechtfertigung für das Strecken vergammelten Fleisches.
 
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